
(Rom) Bischof Daniel Fernández Torres von Arecibo, der einzige Bischof auf Puerto Rico, der sich der Impf-Apartheid widersetzte, wurde von Papst Franziskus im Alter von erst 57 Jahren emeritiert.
Msgr. Daniel Fernández Torres, als Sohn einer puertoricanischen Familie in Chicago geboren, wuchs aber auf Puerto Rico auf. 1995 wurde er für das Bistum Arecibo zum Priester geweiht. Er studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom Dogmatik und wirkte dann in seiner karibischen Heimat als Pfarrer und ab 2000 als Regens des Priesterseminars von Arecibo. 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof von San Juan de Puerto Rico und 2010, im Alter von 46 Jahren, zum Bischof von Arecibo.
Als solcher fiel er 2020 auf, als er sich mit dem linksgerichteten Gouverneur des US-Außengebietes, Pedro Pierluisi, anlegte und diesen aufforderte, die von der Biden-Regierung propagierte Gender-Agenda zu stoppen.
Der zweite Konflikt mit Pierluisi folgte seit August 2021, als der Gouverneur von Puerto Rico eine Impfpflicht gegen Covid-19 verhängte. Bischof Fernández stellte daraufhin klar, dass es in seiner Diözese im kirchlichen Bereich keine Impf-Apartheid geben werde. Der Bischof erkannte das Recht an, sich aus Gewissensgründen der Impfpflicht zu verweigern, und erteilte seinen Priestern und Diakonen die Erlaubnis, katholischen Gemeindemitgliedern Ausnahmeregelungen zu gewähren.
Der Bischof stellte als erster Oberhirte, der mit einer Impfpflicht konfrontiert wurde, klar, daß es in seinem Bistum keine Spaltung der Gläubigen und keine Segregation, sprich Diskriminierung, von Gesunden geben wird.
Damit blieb er allerdings allein. Die anderen fünf Bischöfe der Karibikinsel erließen kurz darauf im Namen der Puertoricanischen Bischofskonferenz ein Dekret mit „pastoralen Richtlinien“, mit dem sie die Impf-Apartheid einführten. Ungeimpfte dürfen nur mehr in gesondert ausgewiesenen Teilen der Kirche an der Liturgie teilnehmen. Die fünf Bischöfe begründeten ihren Beschluß unter Verweis auf „Ansteckungen und Ausbrüche“, obwohl sich das SARS-CoV-2-Virus bzw. Covid-19 in keiner auffälligen Weise von anderen saisonalen Grippewellen unterschied. Vor allem aber betonten sie, die neuen Richtlinien zu erlassen, um mit Papst Franziskus „solidarisch“ zu sein. Franziskus hatte im Vatikan die Impfpflicht eingeführt und die „Impfung“, die in Wirklichkeit eine Gentherapie ist, als „moralische Pflicht“ bezeichnet. Daß sie in Wirklichkeit vor der Regierung Pierluisi in die Knie gingen, sagten die Bischöfe nicht. Priester und Diakone, die bis zum 15. September keinen Impfnachweis vorlegen konnten, dürfen nicht mehr öffentlich die heilige Liturgie zelebrieren.
Bischof Fernández verweigerte die Unterschrift unter den Richtlinien. Er stellte vielmehr klar, daß er diese Segregation der Gläubigen in seinem Bistum nicht dulden werde. Damit stellte er sich mutig allein gegen das erste Apartheid-Regime der Kirche im 21. Jahrhundert.
Heute, ein halbes Jahr nach Beginn des Apartheid-Regimes, wurde Bischof Fernández von Papst Franziskus emeritiert, obwohl der Bischof von Arecibo erst 57 Jahre alt ist. Die Hintergründe sind schnell dargelegt. Bischof Fernández störte durch seine mutige Haltung in der Corona-Frage die „guten Beziehungen“ mit der Regierung und den Konsens in der Bischofskonferenz.
Hinter vorgehaltener Hand und auf Puerto Rico auch in einigen Medien werden noch weitere Gründe genannt, weshalb Bischof Fernández seinen Mitbrüdern lästig wurde. Er sprach das Problem päderastischer Priester offen und unverblümt aus und kritisierte sie öffentlich. Zudem weigerte er sich, das Geld der Gläubigen zu verwenden, um die Schulden des Erzbistums San Juan zu begleichen.
Ganz seiner Art entsprechend schwieg der abgesetzte Bischof auch nicht zu seiner Entfernung. Über das Presseamt seiner bisherigen Diözese ließ er eine letzte Presseerklärung veröffentlichen, mit der er die schon zuvor kursierenden Gerüchte bestätigte. Der Bischof zitiert darin aus einem nicht näher genannten Dokument, in dem als Grund für seine Entlassung genannt wurde:
„Ich sei weder dem Papst gehorsam, noch in ausreichender Gemeinschaft mit meinen Brüdern, den Bischöfen von Puerto Rico, gestanden.“
Dazu schreibt Bischof Fernández:
„Als Reaktion auf die Geschehnisse fühle ich mich gesegnet, Verfolgung und Verleumdung zu erleiden (vgl. Mt 5,10–11), weil ich die Wahrheit über die Würde des Menschen unter den gegenwärtigen Umständen verkündet habe, in denen ’sie unbequem ist: Sie steht im Gegensatz zu unserem Tun…‘ (Weish 2,12). Heute kann ich erhobenen Hauptes sein, und obwohl ich unvollkommen und ein Sünder bin, weiß ich, daß ich das Richtige getan habe, und das gibt mir großen inneren Frieden. Mich tröstet auch die hebräische Bedeutung des Namens Daniel, den ich bei meiner Taufe erhielt: ‚Gott ist mein Richter‘.
Es tut mir sehr leid, daß in der Kirche, in der soviel von Barmherzigkeit gepredigt wird, in der Praxis einige Menschen nicht einmal den geringsten Sinn für Gerechtigkeit haben. Eines Tages teilte mir der Apostolische Delegat einfach mündlich mit, daß Rom mich zum Rücktritt auffordert. Ein Nachfolger der Apostel wird nun ersetzt, ohne daß ein ordnungsgemäßes kanonisches Verfahren zu dessen Absetzung durchgeführt wird.
Man teilte mir mit, daß ich kein Verbrechen begangen habe, sondern daß ich angeblich ‚dem Papst nicht gehorsam gewesen sei und nicht in ausreichender Gemeinschaft mit meinen Mitbrüdern, den Bischöfen in Puerto Rico, gestanden habe‘. Man schlug mir vor, daß ich, wenn ich aus der Diözese zurücktrete, der Kirche weiterhin zur Verfügung stehe, falls ich in einer anderen Position gebraucht werde; ein Angebot, das in der Tat meine Unschuld beweist. Ich bin jedoch nicht zurückgetreten, weil ich nicht zum Komplizen eines völlig ungerechten Vorgangs werden wollte, den ich nur ungern in unserer Kirche sehen möchte.“
Wie das vatikanische Presseamt bekanntgab, ernannte Papst Franziskus Msgr. Álvaro Corrada del Río SJ, emeritierter Bischof von Mayagüez, zum Apostolischen Administrator des Bistums Arecibo ad nutum Sanctae Sedis.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: El Visitante/Facebook (Screenshot)
So deprimierend diese Nachricht auch ist und zusätzlich desillusionierend bezügl. Papst Franziskus, so macht die aufrechte und furchtlose Haltung von Bischof Daniel Fernández Torres mir doch auch Mut.
Es gibt sie also noch: Menschen, in diesem Fall ein südamerikanischer Bischof, der bereit ist, für seine Meinung zu stehen und erhebliche Nachteile in Kauf zu nehmen und nicht einzuknicken, so wie es von ihm erwartet wurde.
Denn sich gegen eine an sich schon fragwürdige Impfung ‑von oben rigoros aangeordnet- zu positionieren, hat rein gar nichts mit Gehorsamsverweigerung zu tun, sondern mit Fürsorge für andere und ganz konkret mit Nächstenliebe.
Vielen Dank, sehr geehrter Herr Bischof, für diese Erfahrung, für dieses Geschenk!
Papst Franziskus darf mir etwas zu Glaubens- und Sittenangelegenheiten mitteilen – und notfalls „traurig“ sein. In Sachen Corona oder Medizin entscheide ich selbst, ich bin (war) eine Krankenschwester. Freundliche Grüße!
Gott vergelt´s Bischof Fernandez, Bischöfe wie Sie braucht die Kirche so dringend. Ich wünschte mir sehr, Sie in Deutschland zu haben. Bischofskonferenzen sind nicht von Gott gewollt, sonst hätte Jesus welche eingerichtet. Nein, jeder Bischof ist für seine Diözese verantwortlich. Die Bischofskonferenzen gehören abgeschafft, sie sind ein Baum mit üblen Früchten, nur ein Instrument zur Ausübung von Gruppendruck auf Bischöfe, die der Wahrheit und nicht den jeweiligen Ideologien folgen.
Und Ihr Nachfolger hat den Nachnahmen SJ. Die Jesuiten sollen heute 12.500 Priester haben, 12.000, die über 1,345 Milliarden Katholiken herrschen wollen. Es hatte seinen Grund, weshalb die Jesuiten bis ca. 1970 in der Schweiz verboten waren.
So einer muß gehen, aber Bätzing darf bleiben ..