Die Kreuzritterburg Margat (heute Syrien), im Hintergrund das Mittelmeer. Aufnahme aus den 1930er Jahren. Hier schützten die Johanniter die Flanke des Fürstentums Antiochia an der Grenze zur Grafschaft Tripolis.
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So war es nicht! – Die Kreuzzüge im neuen Licht (2)

Ein Gast­bei­trag von Hubert Hecker Nach dem Ende der euro­päi­schen Kolo­ni­al­epo­che ver­brei­te­ten Kri­ti­ker die Mei­nung, die Kreuz­fah­rer sei­en die ersten abend­län­di­schen Impe­ria­li­sten gewe­sen, die unter reli­giö­sem Vor­wand Land und Beu­te gesucht und die Bevöl­ke­rung der erober­ten Gebie­te unter­drückt und aus­ge­beu­tet hät­ten. Im zwei­ten Teil die­ser Kreuz­zugs­dar­stel­lung wer­den bei der Geschich­te der Kreuz­fah­rer­staa­ten wei­te­re Rich­tig­stel­lun­gen vor­ge­nom­men

Die Kreuzzüge verdienen eine angemessene und differenzierte Bewertung.
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So war es nicht! – Die Kreuzzüge im neuen Licht (1)

Eine Buch­be­spre­chung von Hubert Hecker Die Grund­an­nah­me bür­ger­li­cher Kreuz­zugs­kri­tik besteht in der Behaup­tung, dass Papst Urban II. im Jah­re 1095 den mit­tel­eu­ro­päi­schen Adel zu einem ersten kolo­nia­len Erobe­rungs­feld­zug in eine über­see­ische Regi­on geru­fen habe. Mit die­ser Hypo­the­se kor­re­spon­diert still­schwei­gend die zwei­te Annah­me, dass der Islam seit sei­nem Bestehen allein in fried­li­cher Mis­si­on sei­ne mil­de Herr­schaft

Der Ausgrabungsort des Kreuzfahrerlagers an der Route 79 nach Nazareth.
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Erstes Feldlager der Kreuzritter entdeckt

(Jeru­sa­lem) Eine Grup­pe israe­li­scher Archäo­lo­gen leg­te in der Nähe der Quel­len von Sepp­ho­ris in Gali­läa ein Kreuz­fah­rer­la­ger frei. Obwohl die Hee­re der Kreuz­rit­ter wäh­rend der Kreuz­zü­ge stän­dig in Bewe­gung waren, aber auch die dau­er­haft oder zumin­dest für einen län­ge­ren Zeit­raum im Hei­li­gen Land leben­den Kreuz­fah­rer wie­der­holt in Kampf­hand­lun­gen ver­wickelt waren, was Orts­wech­sel und das Leben

Der spanische Musikwissenschaftler David Catalunya mit den Glocken der Geburtskirche in Bethlehem aus der Zeit der Kreuzritter.
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Bethlehems Glocken aus der Kreuzritterzeit

(Jeru­sa­lem) Die Kreuz­rit­ter schu­fen in den gut 200 Jah­ren (1099–1291), die sie im Hei­li­gen Land waren, groß­ar­ti­ge Bau­wer­ke, die teil­wei­se bis heu­te bewun­dert wer­den kön­nen. Bis hin­ein in das heu­ti­ge Jor­da­ni­en sind noch ihre Bur­gen zu sehen, die einen Ver­tei­di­gungs­gür­tel für das König­reich Jeru­sa­lem bil­de­ten, das sie als Kern­ge­biet von ins­ge­samt vier Kreuz­rit­ter­staa­ten errich­tet hat­ten.

Papst Franziskus legte gestern überraschend dem neuernannten Lateinischen Patriarchen von Jerusalem persönlich das Pallium an.
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Patriarch Pizzaballa und die verminte Mission im Heiligen Land

(Rom/​​Jerusalem) Vier Tage nach sei­ner Ernen­nung wur­de Erz­bi­schof Pier­bat­ti­sta Piz­za­bal­la, dem neu­en Patri­ar­chen des Latei­ni­schen Patri­ar­chats von Jeru­sa­lem, von Papst Fran­zis­kus das Pal­li­um ange­legt. Seit mehr als vier Jah­ren lei­te­te der ita­lie­ni­sche Fran­zis­ka­ner bereits das Patri­ar­chat als Apo­sto­li­scher Admi­ni­stra­tor, wes­halb sei­ne Ernen­nung von man­chen erwar­tet wur­de. Über­ra­schend war hin­ge­gen die kur­ze, schmuck­lo­se Zere­mo­nie gestern.