
Papst Leo XIV. verbrachte den gestrigen Tag in Castel Gandolfo mit seinen leiblichen Brüdern. Dieses Mal gab es keine Stellungnahmen gegenüber den wartenden Journalisten.
Ein ungewöhnlicher und durchaus positiver Vorfall ereignete sich gestern: Papst Leo XIV. verbrachte erneut einen Tag in Castel Gandolfo. In diesem Sommer hielt sich das Kirchenoberhaupt mehrfach in der päpstlichen Sommerresidenz auf und kehrte zwischendurch jeweils in den Vatikan zurück. Auch gestern suchte er für einige Stunden diesen besonderen Ort auf – diesmal, um Zeit mit seinen leiblichen Brüdern zu verbringen.
Das Ungewöhnliche daran: Bei seiner Rückkehr in den Vatikan verzichtete der Papst erstmals darauf, den zahlreich wartenden Medienvertretern gegenüber eine Stellungnahme abzugeben.
Am Abend ignorierte Leo XIV. die Fragen der anwesenden Journalisten, obwohl diese ungewöhnlich lange auf sein Erscheinen gewartet hatten. Als Hannah Brockhaus (EWTN News) ihn auf sein neues Pferd Protón ansprach, reagierte der Papst nicht.
Sind die informellen Pressegespräche des Papstes nun Geschichte?
Ob Leo XIV. den Verzicht auf spontane Äußerungen einem konkreten Ratschlag verdankt, ist derzeit unklar. Angesichts der Irritationen, die einige seiner letzten Bemerkungen – besonders in den USA, aber nicht nur dort – ausgelöst hatten, wäre eine gewisse Zurückhaltung zumindest nachvollziehbar. Vielleicht deutet sich hier ein neuer Kurs an. Von vielen im Vatikan, aber auch weltweit unter den Katholiken, würde dieser Schritt der Zurückhaltung begrüßt werden (siehe auch: Die skandalöse Aussage Leos XIV.).
Was seinen gestrigen Aufenthalt in Castel Gandolfo betrifft, hatte Leo XIV. zweifellos erfreulichen Besuch: Seine leiblichen Brüder begleiteten ihn. Sky TG24 veröffentlichte dazu folgende Kurzmeldung:
„Papst Leo XIV. verbrachte den Tag in Castel Gandolfo gemeinsam mit seinen Brüdern John und Louis Prevost. John, der am vergangenen Sonntag auf dem Petersplatz der Messe mit den Heiligsprechungen beiwohnte, zeigte sich gemeinsam mit dem Papst auf der Terrasse der Villa Barberini. Es wurde berichtet, daß auch sein anderer Bruder Louis sich derzeit in Italien aufhält.
Beim Gruß an die Gläubigen, die ihn um sein Gebet für den Frieden baten, antwortete Leo XIV.: ‚Ich bete ständig für den Frieden.‘
Am Ende des Tages verließ der Pontifex die Villa Barberini, um in den Vatikan zurückzukehren, und begrüßte beim Hinausgehen einige Gläubige, die auf ihn warteten.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: X/Hannah Brockhaus (Screenshot)
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