Die Entlassung eines Ministranten wegen der AfD geht um die Welt – mit Kopfschütteln

Woke Gesinnungswillkür auch in der Kirche


Bayerischer Rinderwahn. Ein 16jähriger Ministrant wurde von seinem Pfarrer nach neunjährigem Dienst entlassen wegen eines Fotos mit einem AfD-Politiker
Bayerischer Rinderwahn. Ein 16jähriger Ministrant wurde von seinem Pfarrer nach neunjährigem Dienst entlassen wegen eines Fotos mit einem AfD-Politiker

Eine Anmer­kung von Giu­sep­pe Nardi

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Die Nach­richt geht um die Welt und bestä­tigt ein nega­ti­ves Bild über die Zustän­de in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land unter all jenen, welt­weit, die sich den gesun­den Men­schen­ver­stand bewahrt haben. Nach­dem US-Vize­prä­si­dent J. D. Van­ce vor kur­zem auf der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz die Ein­schrän­kung der Mei­nungs­frei­heit in der EU beklagt und deren Sicher­stel­lung ange­mahnt hat­te, lie­fer­te nun auch ein Pfar­rer den Beweis, wie berech­tigt die Mah­nung ist. Ein offen­sicht­lich ver­wirr­ter, ideo­lo­gisch über­reiz­ter Pfar­rer in Bay­ern hat einen 16jährigen Mini­stran­ten vom Altar­dienst aus­ge­schlos­sen, weil es ein Foto des Jugend­li­chen mit dem katho­li­schen AfD-Abge­ord­ne­ten Maxi­mi­li­an Krah gibt. Die Mel­dung geht seit Tagen um die Welt und löst Stau­nen und Kopf­schüt­teln aus. Nicht nur die heid­ni­schen Römer spin­nen, wovon die Comic-Gal­li­er über­zeugt waren.

Die­se Real­sa­ti­re offen­bart schwer­wie­gen­de Ver­hält­nis­se, vor allem zum Gei­stes­zu­stand deut­scher Ent­schei­dungs­trä­ger, ob welt­lich oder kirch­lich, oben oder unten. Der Mini­strant hat übri­gens neun Jah­re vor­bild­lich sei­nen Dienst als Meß­die­ner ver­rich­tet, doch die kir­chen­frem­de poli­ti­sier­te Gesin­nungs­will­kür kennt kein Erbar­men. Der Offen­ba­rungs­eid wur­de auch gelei­stet, wie schnell die behaup­te­te Inklu­si­on in Wirk­lich­keit zur Exklu­si­on wird, weil sie im Grun­de im Sin­ne der mar­xi­sti­schen Dia­lek­tik nur ein ver­lo­ge­nes Nar­ra­tiv zum Umsturz bestehen­der Ver­hält­nis­se ist.

Auf­merk­sa­men Katho­li­ken ist nicht ent­gan­gen, wie sehr sich eine grün­lin­ke, moder­ni­sti­sche Wahn­sinns­trup­pe der kirch­li­chen Insti­tu­tio­nen in deut­schen Lan­den bemäch­tigt hat, nicht durch­gän­gig, aber weit­ge­hend. Wir spre­chen von Kir­chen­män­nern und einem Heer kir­chen­steu­er­be­zahl­ter haupt­amt­li­cher Lai­en, die als Pro­dukt einer gera­de­zu phä­no­me­na­len Fehl­ent­wick­lung der Nach­kon­zils­zeit und deren fehl­ge­lei­te­ter Aus­bil­dung an den theo­lo­gi­schen Fakul­tä­ten und in den Prie­ster­se­mi­na­ren schwer aus der Spur gebracht sind.

Und ja, die Kir­che in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land lei­stet sich schon seit einem Vier­tel­jahr­hun­dert mehr Ange­stell­te, als sie Meß­be­su­cher hat. Man stel­le sich einen Wirt vor, der mehr Per­so­nal als Gäste hat.

Der Krug geht eben zum Brun­nen, bis er bricht. Die­sem eher­nen Gesetz ent­geht auch die strei­ten­de Kiche nicht (ein Begriff, der den woken Kir­chen­schän­dern so fremd sein dürf­te wie dem Pin­gu­in ein baye­ri­sches Rind­vieh), soviel soll­te aus der Kir­chen­ge­schich­te bekannt sein. Wer das Fal­sche will, ist zugleich für Ermah­nun­gen und War­nun­gen unzu­gäng­lich. Auch das bewahr­hei­tet sich. Wie der argen­ti­ni­sche Phi­lo­soph und Blog­ger Cami­nan­te Wan­de­rer jüngst schrieb: Die fehl­ge­lei­te­ten Kir­chen­ver­ant­wort­li­chen, allen vor­an die deut­schen, die sich als lin­ke Avant­gar­de ver­ste­hen, drücken selbst dann noch aufs Gas, wenn sie wis­sen, daß sich vor ihnen der Abgrund auftut.

Homos und Talibans Welcome, AfD, ob katholisch oder nicht, pfui.

Maxi­mi­li­an Krah, eine poli­ti­sche Zukunfts­hoff­nung, ist übri­gens tra­di­tio­na­li­sti­scher Katho­lik, was den baye­ri­schen Pfar­rer erst recht zum weiß­glut­ar­ti­gen Aus­ritt ver­an­laßt haben dürf­te. Auf eben­so schmut­zi­ge wie durch­sich­ti­ge Medi­en­kam­pa­gnen gegen Krah vor Wah­len kann er sich nicht her­aus­re­den. Das ver­bie­tet selbst die Mini­mal­form intel­lek­tu­el­ler Redlichkeit. 

Ja, sie zer­trüm­mern die Kir­che, und sie tun es schon seit Jahr­zehn­ten. Das mag man bekla­gen, doch ver­hin­dern kön­nen wir es nicht. Die wah­re Kir­che Jesu Chri­sti wird dar­an nicht zugrun­de gehen. Wie­viel von der äuße­ren Kir­che, wie selbst Nach­kon­zils­ge­bo­re­ne sie kann­ten, übrig­blei­ben wird, steht aller­dings auf einem ande­ren Blatt geschrie­ben. Da soll­te man sich nicht an Illu­sio­nen klam­mern, son­dern auf die guten Gegen­kräf­te kon­zen­trie­ren, die Gott noch immer geschenkt hat, um die Wen­de zum Guten (nicht zum Para­dies auf Erden) zu schaf­fen. Und es gibt sie auch heu­te, unter uns.

Unter­des­sen wird, flei­ßig auch von deut­schen Kir­chen­män­nern, welt­weit ein irri­tie­ren­des Bild von der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gezeich­net, jenem Deutsch­land, das vor einer Gene­ra­ti­on noch zweit­größ­te Wirt­schafts­macht der Welt war, Deutsch noch eine füh­ren­de Wis­sen­schafts­spra­che und die welt­weit füh­ren­de Spra­che der Phi­lo­so­phie und damit des Den­kens schlecht­hin war, deut­sche Uni­ver­si­tä­ten einen her­vor­ra­gen­den Ruf genos­sen… Kirch­lich muß man wei­ter zurück­ge­hen, dann wird man auch fün­dig. Nur in Bei­spiel dafür: Kaum mehr vor­stell­bar, waren die deut­schen Jesui­ten bald nach der Grün­dung und bis zur Auf­he­bung von 1773 das welt­wei­te Rück­grat des Jesui­ten­or­dens. Die soge­nann­te Assi­stenz Ger­ma­nia, die meh­re­re mit­tel­eu­ro­päi­sche Ordens­pro­vin­zen umfaß­te, bil­de­te den Kern des Ordens an Beru­fun­gen, Mit­teln und Missionseifer.

Kaum zu glau­ben, wenn man heu­te einen Blick auf Deutsch­land wirft, womit kei­ne irgend­wie gear­te­ten Staats­gren­zen gemeint sind. 

Der baye­ri­sche Pfar­rer und sei­ne seel­sor­ge­ri­sche und päd­ago­gi­sche Erbärm­lich­keit und links­la­sti­ge Bor­niert­heit steht emble­ma­tisch für die gro­ße Fehl­ent­wick­lung, die vor aller Augen ist. Er ist somit ein Augen­öff­ner. Einer, der unab­sicht­lich ande­ren die Augen öff­net. Mögen sie ihm auch aufgehen.

Bild: Mon­ta­ge

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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2 Kommentare

  1. Cui bono?

    Die links­extre­me Zer­stö­rung ist all­ge­gen­wär­tig, wird aber mit aller Vehe­menz bestrit­ten. Die alles ent­schei­den­de Fra­ge ist:
    Wem nützt es?

  2. Die­ser so cou­ra­giert gegen Rechts kämp­fen­de Pfar­rer hat sicher noch eine stei­le Kar­rie­re vor sich, gilt doch neben dem Kir­chen­steu­er­zah­len der Kampf gegen Rechts als die wich­tig­ste Pflicht eines jedes Katho­li­ken. Die Kir­che erweist sich so als system­re­le­vant, indem sie sich ganz in den Dienst der „demo­kra­ti­schen Block­par­tei­en“ stellt. Statt des Evan­g­li­u­mes bil­den jetzt die Men­schen­rech­te das Fun­da­ment der Kir­che und wer nach dem Urteil der Block­par­tei­en gegen die ver­stößt, wird von der Kir­che bekämpft. Nun soll das Recht auf die Kin­destö­tung im Mut­ter­lei­be nicht den Men­schen­rech­ten wider­spre­chen, aber die Abwehr ille­ga­ler Einwanderung!

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