Existiert Gott?

Das neue Buch von Robert Kardinal Sarah


Am 22. November kommt das neue Buch von Kardinal Robert Sarah in den Buchhandel: "Gibt es Gott?"
Am 22. November kommt das neue Buch von Kardinal Robert Sarah in den Buchhandel: "Gibt es Gott?"

Kar­di­nal Robert Sarah gehört zu den frucht­bar­sten Kar­di­nä­len. Das gilt nicht nur, was die Ver­öf­fent­li­chung von geist­li­chen Büchern betrifft.

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2001 hat­te Johan­nes Paul II. den Erz­bi­schof von Con­a­kry an die Römi­sche Kurie beru­fen. 2010 ernann­te ihn Bene­dikt XVI. zum Vor­sit­zen­den des Päpst­li­chen Rates Cor Unum und kre­ierte ihn zum Kar­di­nal. Papst Fran­zis­kus schließ­lich berief ihn 2014 zum Prä­fek­ten der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung, was sich aller­dings als „Betriebs­un­fall“ her­aus­stell­te. Der Kar­di­nal­prä­fekt aus Schwarz­afri­ka ver­such­te 2016 ver­geb­lich die Zele­bra­ti­ons­rich­tung in der Kir­che wie­der Rich­tung Osten zu dre­hen, wie dies bis zur Lit­ur­gie­re­form üblich war. Er schei­ter­te am direk­ten Wider­stand von Papst Fran­zis­kus (auch hier). Die Ver­hin­de­rung erfolg­te durch den­sel­ben Papst, der den mit Rom unier­ten syro-mala­ba­ri­schen Prie­stern 2022 anord­ne­te, ad ori­en­tem zu zele­brie­ren. So wur­de Kar­di­nal Sarah in sei­nem eige­nen Amt iso­liert und mar­gi­na­li­siert, bis er 2021 abge­löst wurde.

Durch sei­ne Rei­se­tä­tig­keit und sei­ne Bücher bemüht sich Kar­di­nal Sarah, seit sei­ner Kar­di­nals­er­he­bung auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne, sei­ne Brü­der im Glau­ben zu stär­ken. Sein erstes Buch, mit dem er Auf­merk­sam­keit fand und das auch ins Deut­sche über­setzt wur­de, ist „Gott oder Nichts“ aus dem Jahr 2015. Die Schrif­ten von Kar­di­nal Sarah wer­den in deut­scher Aus­ga­be vom fe-Medi­en­ver­lag in Kiß­legg her­aus­ge­ge­ben. „Gott oder Nichts“ ist der erste Band der Tri­lo­gie „Geist­li­che Wege“, zu der Sarah 2017 „Die Kraft der Stil­le“ und 2019 „Herr blei­be bei uns: Denn es will Abend wer­den“ hin­zu­füg­te.

Beson­de­re Bri­sanz erlang­te sein gemein­sam mit Bene­dikt XVI. ver­öf­fent­lich­tes Buch „Aus der Tie­fe des Her­zens. Prie­ster­tum, Zöli­bat und die Kri­se der katho­li­schen Kir­che“, das Anfang 2020 zwi­schen der Ama­zo­nas­syn­ode und der Ver­öf­fent­li­chung des nach­syn­oda­len Schrei­bens Quer­ida Ama­zo­nia von Papst Fran­zis­kus vor­ge­legt wur­de. Die­ses Plä­doy­er für das sakra­men­ta­le und zöli­ba­t­ä­re Prie­ster­tum war das letz­te Auf­bäu­men Bene­dikts gegen die „Ama­zo­ni­sie­rung“ der Kirche.

Nun leg­te Kar­di­nal Sarah über sei­nen ita­lie­ni­schen Ver­le­ger Can­tag­al­li sein neun­tes Buch vor: „Gibt es Gott?“, oder pla­ka­ti­ver: „Exi­stiert Gott?“ Dar­in ant­wor­tet der Kar­di­nal auf 40 Fra­gen, die sich rund um die­se Kern­fra­ge dre­hen. Der Ver­lag schreibt dazu:

„Exi­stiert Gott? Gestern wie heu­te haben sich Män­ner und Frau­en aller Zei­ten die­se Fra­ge gestellt, ins­be­son­de­re wenn sie mit Schwie­rig­kei­ten und ihren eige­nen Schwä­chen kon­fron­tiert waren.
Im Chri­sten­tum fin­det die­ses Dilem­ma sei­ne maxi­ma­le Aus­deh­nung und Fül­le, denn das Chri­sten­tum bean­sprucht zu bekräf­ti­gen, daß die Exi­stenz Got­tes nicht von einer per­sön­li­chen und sub­jek­ti­ven, idea­len und emo­tio­na­len Über­zeu­gung abhängt, son­dern von einer rea­len, wahr­nehm­ba­ren und ver­ständ­li­chen, also intel­lek­tu­ell nach­voll­zieh­ba­ren Erfah­rung, das Chri­sten­tum ist in der Tat die Reli­gi­on des fleisch­ge­wor­de­nen Wor­tes. Mit der Geburt Chri­sti beginnt nicht eine neue Reli­gi­on, son­dern es geschieht ‚das Ereig­nis, daß der Sohn Got­tes in die Geschich­te ein­tritt, für uns stirbt und wie­der auf­er­steht‘.
Gott hat den Men­schen geschaf­fen, und der Mensch, so wie er von Gott geschaf­fen wur­de, braucht, um an Ihn zu glau­ben, Ihn zu sehen, Sei­ne Gegen­wart zu spü­ren.
Es geht nicht um theo­re­ti­sche oder phi­lo­so­phi­sche Spe­ku­la­tio­nen und auch nicht dar­um, uns ein­zu­re­den, daß ein abstrak­tes Wesen in unse­rem Geist oder in unse­rem Her­zen gegen­wär­tig ist, das mit dem Nichts, das uns umgibt, ver­wech­selt wird. Es geht dar­um, die Wirk­lich­keit zu beob­ach­ten, d. h. zu füh­len und zu sehen, und eini­ger­ma­ßen sicher zu sein, daß das, was unsicht­bar ist, auch exi­stiert.
In die­sem Buch gibt Kar­di­nal Robert Sarah Ant­wor­ten auf vie­le Fra­gen über die Exi­stenz und die wirk­li­che Gegen­wart Got­tes in unse­rem Leben, über sein schein­ba­res Schwei­gen, über Tod, Leid, Schmerz, Freu­de und vie­les mehr, denn der Mensch muß, wie Zachä­us, Chri­stus sehen, um die­sen ‚Man­gel‘ zu fül­len, der uns stän­dig dar­an erin­nert, daß Gott existiert.“

Kar­di­nal Sarah selbst schreibt in der Einleitung:

„Die­ses Buch ist aus dem Ver­such ent­stan­den, die Fra­gen des Ver­le­gers Can­tag­al­li zu beant­wor­ten, der mich mit ech­tem apo­sto­li­schem Eifer mit Fra­gen kon­fron­tier­te, die manch­mal ‚schwie­rig‘, aber von siche­rem und brei­tem Inter­es­se sind.
Ich habe die Ant­wor­ten in mei­ner per­sön­li­chen Geschich­te und in mei­nem Her­zen gesucht, im Lehr­amt der Kir­che und in dem der Päp­ste, die mein Leben geprägt haben, und nicht zuletzt im frucht­ba­ren Dia­log mit Freun­den, Prie­stern und Lai­en, die eine ech­te Lei­den­schaft für Chri­stus und die Kir­che leben und in der Welt Zeug­nis für den geben, dem sie begeg­net sind.“

Das am 14. Novem­ber erschie­ne­ne Buch ist seit­her beim Ver­lag und ab dem 22. Novem­ber auch im Buch­han­del erhält­lich. Mit einer deut­schen Aus­ga­be ist zu rech­nen. Aller­dings lie­gen noch kei­ne Anga­ben dazu vor.

Exi­stiert Gott?
Robert Kar­di­nal Sarah
Ver­lag Can­tag­al­li
Spra­che: Ita­lie­nisch
312 Sei­ten
ISBN: 9791259624208
€ 25,00

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Edi­zio­ni Cantagalli 

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4 Kommentare

  1. In der lau­fen­den End­zeit nimmt die Hell­sich­tig­keit der Men­schen für das gött­li­che zu. Die direk­te Wahr­neh­mung ist wie­der da. Somit ent­fal­len zwei Din­ge. Erstens ist die phi­lo­so­phi­sche Spe­ku­la­ti­on nicht mehr nötig, um von Gott zu wis­sen. Zwei­tens ent­fällt der Bedarf einer Aut­ho­ri­tät, die uns vor­spricht: „Es gibt einen Gott“. 

    Die Kir­che hat immer die aus­sa­ge­kräf­ti­ge Sym­bo­lik der Lit­ur­gie zele­briert. Außer­halb der Lit­ur­gie war die Haupt­tä­tig­keit der Kir­che über vie­le Jahr­hun­der­te, uns ein­zu­re­den und uns intel­lek­tu­ell zu über­zeu­gen. Noch Papst Bene­dikt hat sei­nen Schwer­punkt auf intel­lek­tu­el­le Über­zeu­gung gelegt. Das Ein­re­den hat­te er schon bewußt über­wun­den. Nun ist alles Wirk­lich­keit, bis ER in den Wol­ken kommt.

  2. Der Drei­fal­ti­ge und gleich­zei­tig Eine Gott ist Wirk­lich­keit. Das war doch deut­lich gera­de erst zu spü­ren, am 6.11.2024: ich mei­ne den Sieg der Repu­bli­ka­ner in den USA. Da hat­te der All­mäch­ti­ge auf die Gebe­te so vie­ler die Her­zen ande­rer gelenkt, denn ohne die Gebe­te hät­ten die „Demo­kra­ten“ m.Er. die Wahl gewon­nen. Man kann die­sen Erfolg von D. Trump m.Er. nicht allein mit dem bes­se­ren wirt­schaft­li­chen Pro­fil und ande­ren The­ma­ti­ken letzt­lich erklä­ren- hier geschah etwas Gei­sti­ges, und das ver­half der guten oder zumin­dest bes­se­ren Sache zum Sieg.

    • Bin ganz Ihrer Mei­nung. Das Nar­ra­tiv vöm bösen Trump in den Leit­me­di­en ist in Wirk­lich­keit ein macht­vol­les Neu­aus­rich­ten des ame­ri­ka­ni­schen Vol­kes auf Gott. Ich habe jetzt die Bibel­stel­le aus dem Alten Testa­ment nicht zur Hand. Gott hat ver­spro­chen, wenn ein Volk einen got­tes­fürch­ti­gen Herr­scher wünscht, dann wird Gott dem Volk einen sol­chen geben. Das gilt auch für Deutsch­land. Und in den USA ist es schon Realität.

  3. Die Got­tes­fra­ge nach der Ant­wort von Blai­se Pas­cal, bekannt als die pas­cal­sche Wette
    Der gläu­big gewor­de­ne Athe­ist Blai­se Pas­cal hat die Wahr­schein­lich­keit der Got­tes­exi­stenz auf fai­re 50:50 bezif­fert. Sei­ne Gedan­ken gin­gen unter der Bezeich­nung „Die Wet­te des Pas­cal“ in die Geschich­te ein.
    Die Fra­ge lau­te­te, Gibt es einen Gott oder gibt es kei­nen Gott?
    Er for­mu­lie­te die Fra­ge wie folgt: Ihr sagt es gibt kei­nen Gott. Wenn Ihr Recht habt, und es wirk­lich kei­nen Gott gibt, was wäre dann mit mir? Ich wür­de ster­ben und alles wäre vor­bei. Ich hät­te nicht alles aus­ge­ko­stet, was man als unver­zicht­bar hält. Aber wäre das ein so gro­ßer Ver­lust? Wenn es Gott aber gibt, dann wäre alles, wirk­lich alles, für euch ver­lo­ren. Ihr wür­det ster­ben und müss­tet dann vor Gott Rechen­schaft able­gen. Oder glaubt ihr, dass Gott es sich gefal­len lässt, wenn ihr ihn igno­riert? Ihr habt dann zwar alles mit­ge­nom­men hier auf Erden, aber trotz­dem alles verloren.
    Pas­cals zuge­spitz­te Über­le­gung macht deut¬lich, was Jesus Chri­stus schon frü­her sag­te: „Was hat ein Mensch davon, wenn er die gan­ze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert?“

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