
„Kirchliche Amtsträger … dürfen unverheirateten oder gleichgeschlechtlichen Paaren nicht den Segen erteilen“, heißt es in einer Presseerklärung der Kirchenprovinz der Antillen und von Guayana zur Erklärung Fiducia supplicans.
Ein weiterer Teil der Karibik hat sich zur römischen Erklärung Fiducia supplicans des Dikasteriums für die Glaubenslehre geäußert. Die Kirchenprovinz der Antillen und von Guyana veröffentlichte am 19. Januar 2024 eine Pressemitteilung, deren hier wiedergegebener Hauptteil ausdrücklich fett gedruckt ist:
„Wie viele Bischofsversammlungen erklären wir, Bischöfe und Generalvikare der Provinz Westindien und Guyana, in Übereinstimmung mit den Grundprinzipien von Fiducia Supplicans, und um jegliche Verwirrung zu vermeiden, daß:
- die Amtsträger der Kirche ohne Vorbedingungen jede Person segnen müssen, die individuell um einen Spontansegen bittet, aber den Segen nicht an irreguläre oder gleichgeschlechtliche Paare erteilen dürfen.
- Getreu dem Evangelium unterlassen es die Seelsorger und die Gläubigen der Kirche, Menschen aus irgendeinem Grund abzulehnen, zu verurteilen oder zu diskriminieren.“
Geografisch umfaßt die Provinz die Insel Guadeloupe, die Insel Martinique, die Insel Saint-Barthélemy, die Insel Saint-Martin und Französisch-Guayana; diese Gebiete bilden eine Erzdiözese und zwei Diözesen. Und da diese Provinz zur französischen Bischofskonferenz gehört, ist sie die zweite französische Kirchenprovinz, die eine solche Erklärung abgibt, die erste war die von Rennes. Die zehn Bischöfe der Kirchenprovinz Rennes hatten bereits zum Jahresbeginn erklärt, daß die Segnung homosexueller Paare nicht in Frage komme.
Diese Pressemitteilung wurde auf der Website der katholischen Kirche in Guyana, auf der Website der katholischen Kirche in Guadeloupe und auf der Website der katholischen Kirche in Martinique veröffentlicht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: guadeloupe.catholique.fr (Screenshot)