(Rom) Am 28./29. November fand im Vatikan ein Treffen der Vorsitzenden und Koordinatoren der kontinentalen Versammlungen der Synode über die Synodalität statt. Zum Abschluß veröffentlichte das Generalsekretariat der Bischofssynode eine Presseerklärung in verschiedenen Sprachen. Darin enthalten sind auch die Grußworte von Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg, Vorsitzender der Kommission der Bischofskonferenzen der EU und Generalrelator der Synodalitätssynode. Am Montag wurden die Teilnehmer von Papst Franziskus in Audienz empfangen. Bei dieser Gelegenheit war es der Luxemburger Kardinal, der von „Indietristen“ sprach.
In der Erklärung heißt es zunächst vom Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech:
„‘Ich empfinde Dankbarkeit und Staunen. Ich habe das Zeugnis einer lebendigen Kirche gehört’, sagte Kardinal Mario Grech am Ende des Treffens. ‚Der Austausch in diesen Tagen zeigt, daß der Weg bereits weit fortgeschritten ist und daß wir viel voneinander lernen können. Ich habe große Hoffnung für unsere Aufgabe, die in erster Linie Evangelisierung ist und bleibt: die Verkündigung der guten Nachricht von Jesus Christus. Das ist der Weg der Synode. Auf diesem Weg dürfen wir keine Angst vor Spannungen haben, die auch gesund sein können. Wir dürfen niemanden ausschließen und müssen allen zuhören! Auch denjenigen, die außerhalb der Kirche stehen, denn manchmal ist die Kirche dort präsent, wo wir sie nicht vermutet haben.‘“
Anschließend wird die Grußadresse von Kardinal Hollerich an den Papst berichtet. Der Luxemburger Erzbischof, der sich besonders für die Anerkennung der Homosexualität „engagiert“, sagte:
„Eure Heiligkeit, eine Synodalität, die katholisch sein will, braucht die Fürsorge und den Rat von Petrus. Wir brauchen Sie, weil wir eine gesunde Gleichgültigkeit brauchen, die von der Freiheit im Geist zeugt, aber auch, weil wir einige Versuchungen auf diesem Weg bemerken.
Und ich möchte über eine Versuchung sprechen, die wir manchmal in den Medien sehen: Es ist die Versuchung der ‚Politisierung‘ in und von der Kirche, das heißt, die Kirche mit der Logik der Politik zu leben und zu denken. Einige haben eine Agenda für die Reform der Kirche; sie wissen sehr genau, was getan werden muß, und sie wollen die Synode für diesen Zweck nutzen: Das ist eine Instrumentalisierung der Synode. Das ist Politisierung. Auf der anderen Seite stehen – um Ihr Wort zu gebrauchen – die ‚Indietristen‘, die nicht verstehen, daß eine wahre katholische Tradition sich entwickelt und gleichzeitig eine Tradition in ihrer Zeit bleibt. Auch sie würden den Synodenprozeß gerne ausbremsen. Wir hingegen – und das haben wir heute morgen in unserer Arbeit gehört – wollen in der Lage sein, in eine echte Unterscheidung einzutreten, eine apostolische, missionarische Unterscheidung, damit die synodale Kirche ihre Sendung in der Welt erfüllen kann. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen und vor allem mit dem Heiligen Geist und mit Jesus gehen, um unsere Kirche zu bessern.“
Die von Franziskus Anfang Juni eingeführten Neologismen „Indietristen“ und „Indietrismus“ ziehen ihre Kreise. Kardinal Hollerich, ein Jesuit wie der Papst selbst, zeigte sich am Montag als gelehriger Schüler.
Franziskus ließ mit der Einführung der neuen Begriffe keinen Zweifel daran, daß er mit „Indietristen“ jene in der Kirche meint, die am überlieferten Ritus festhalten. Für alle, die es noch nicht verstanden haben sollten, wiederholte es Franziskus gegenüber den Jesuiten in Kanada am 29. Juli in aller Deutlichkeit.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Synod.va (Screenshot)
So, so Kardinal Hollerich will „unsere“ Kirche bessern. und da fängt man am besten mit der Homosexualität an, oder? Statt zur Rechten des Papstes zu sitzen, sollte er abgesetzt werden, das würde schon mal die Kirche bessern. Synodale sind Globalisten und was wir von ihnen zu erwarten haben, sagen sie uns, aber leider weigern wir uns, das ernstzunehmen. Die „Tradition meiner Zeit“ ist der Zeitgeist, der den Modernismus längst überholt hat. Es gibt also zwei Traditionen, die der katholischen Kirche und die meiner Zeit. Wer aber ist der Zeitgeist? Ich weiß nur, wer es nicht ist, nämlich der Heilige Geist.