
(Rom) Der Präsident des Staates Palästina, Mahmoud Abbas, telefonierte am Vorabend der Ankunft von US-Präsident Joe Biden in Israel und Palästina, mit Papst Franziskus, um ihn über die jüngsten „schmerzlichen Ereignisse“ zu informieren, die von den israelischen Streitkräften begangen wurden, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete.
„Der Präsident hat die Initiative ergriffen und Papst Franziskus telefonisch kontaktiert, um ihm gute Gesundheit zu wünschen und ihn über die jüngsten schmerzlichen und einschüchternden Ereignisse zu informieren, darunter den Tod der palästinensischen Journalistin Shireen Abu Akleh, der mit der Besetzung der palästinensischen Gebiete zusammenhängt“, so Wafa.
Die in Jerusalem geborene Shireen Abu Akleh war für den arabischen Fernsehsender Al Jazeera tätig. Am 11. Mai 2022 wurde sie im Zuge ihrer Berichterstattung über eine Operation der israelischen Armee im besetzten Westjordanland durch einen Kopfschuß getötet. Bei dem Zwischenfall wurde einem Journalisten der Zeitung Al-Quds in den Rücken geschossen.
Das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte der UNO gab am 25. Juni nach Auswertung der israelischen und palästinensischen Informationen bekannt, daß die Journalistin von der Kugel eines Soldaten der israelischen Spezialeinheit Jechidat Duvdevan getötet wurde.
Während des Gesprächs erörterte der Palästinenserführer mit dem Papst auch die „anhaltenden Spannungen im Zentrum der Heiligen Stadt, einschließlich der Bedrohung des Status des Haram al-Sharif (des Tempelbergs) und der Zugangsbeschränkungen zu christlichen und muslimischen heiligen Stätten“, so die palästinensische Presseagentur über die Lage in Jerusalem.
Abbas erläuterte dem Papst auch „die Strategien von Gruppen, die mit der Siedlerbewegung verbunden sind, um Häuser im besetzten Ost-Jerusalem zu kaufen, einschließlich der gewaltsamen Vertreibung von Palästinensern aus ihren Häusern und von ihren Grundstücken“.
Papst Franziskus, so die palästinensische Agentur, „dankte dem Präsidenten“ für seine Wünsche und rief dazu auf, „dringend das friedliche Zusammenleben in Jerusalem und im ganzen Land Jesu wiederherzustellen“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)
Das hat schon alles seine Richtingkeit, Herr Abbas. Unsere heiligen Schrift kündigt an, daß die Entwicklungen im heiligen Land in gleicher Richtung weitergehen. Die Juden waren übrigens das erste Volk der Weltgeschichte, das gemäß göttlicher Weisung jedem Menschen die gleiche Achtung erwies. Egal, welche Religion, aus welchem Volk oder welcher gesellschaftliche Stand. Vielleicht können sie ihren Leuten beibringen, das auch zu tun. Momentan verteidigen die Israelis lediglich ihren Staat und ihre Gesellschaft gegen Angriffe aus dem muslimischen Umfeld. Und sie gewähren allen Nichtjuden im Land uneingeschränkte Rechte.