Ukrainische Bischöfe ersuchen Papst Franziskus, die Bitte Mariens in Fatima zu erfüllen und die Weihe Rußlands durchzuführen

"Heiliger Vater, weihen Sie Rußland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens"


Die lateinischen Bischöfe der Ukraine bitten Papst Franziskus um die Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens.
Die lateinischen Bischöfe der Ukraine bitten Papst Franziskus um die Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens.

(Rom) Die römisch-katho­li­schen Bischö­fe der Ukrai­ne bit­ten Papst Fran­zis­kus, die öffent­li­che Wei­he der Ukrai­ne und Ruß­lands an das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens durch­zu­füh­ren, „wie es von der hei­li­gen Jung­frau in Fati­ma ver­langt wurde“.

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In dem seit einer Woche andau­ern­den Ukrai­ne­krieg erin­nern die römisch-katho­li­schen Bischö­fe der Ukrai­ne an einen Wunsch, der auf die Mari­en­er­schei­nun­gen in Fati­ma im Jahr 1917 zurück­geht. Die Got­tes­mut­ter äußer­te am 13. Juli 1917 gegen­über den drei Hir­ten­kin­dern Lucia, Jac­in­ta und Fran­cis­co die Bit­te, Ruß­land ihrem Unbe­fleck­ten Her­zen zu wei­hen. In der drit­ten Lebens­er­in­ne­rung schreibt Sr. Lucia dos San­tos über die Aus­sa­ge der Gottesmutter:

„Wenn Mei­ne Bit­ten erhört wer­den, wird sich Ruß­land bekeh­ren und es wird Frie­de herr­schen. Wenn nicht, dann wird es sei­ne Irr­tü­mer über die gan­ze Welt ver­brei­ten und Krie­ge und Ver­fol­gun­gen der Kir­che ver­ur­sa­chen. Die Guten wer­den gemar­tert wer­den und der Hl. Vater wird viel zu lei­den haben, ver­schie­de­ne Natio­nen wer­den ver­nich­tet werden.“

Die Mari­en­er­schei­nung fand weni­ge Mona­te vor Aus­bruch der bol­sche­wi­sti­schen Okto­ber­re­vo­lu­ti­on in Ruß­land statt. Die „Irr­tü­mer“, die gemeint sind, wur­den daher stets auf den Kom­mu­nis­mus bezo­gen, wie die wei­te­ren welt­wei­ten Ereig­nis­se bestätigten.

Bis heu­te ist die Fra­ge strit­tig, ob die von der Got­tes­mut­ter erbe­te­ne Wei­he Ruß­lands tat­säch­lich durch­ge­führt wur­de oder nicht. Der Vati­kan erklär­te, daß die Bit­te erfüllt sei, sogar mehr­fach. Kar­di­nal Tar­cis­io Ber­to­ne SDB, von 1995 bis 2002 Sekre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und von 2006 bis 2014 Kar­di­nal­staats­se­kre­tär, spöt­tel­te sogar über jene, die eine erfolg­te Wei­he im Sin­ne der Mari­en­er­schei­nung in Abre­de stel­len, indem er sie als „Fati­mi­sten“ und „Fati­mi­ten“ bezeich­ne­te. In Rom lau­tet die Antwort:

„Johan­nes Paul II. hat das schon am 25. März 1984 getan.“

Den­noch schei­nen die ukrai­ni­schen Bischö­fe nicht davon über­zeugt zu sein. In einem gestern, am Ascher­mitt­woch, ver­öf­fent­lich­ten Brief an Papst Fran­zis­kus schrei­ben sie:

„Hei­li­ger Vater:

In die­sen Stun­den uner­meß­li­chen Schmer­zes und schreck­li­cher Prü­fung für unser Volk sind wir, die Bischö­fe der Bischofs­kon­fe­renz der Ukrai­ne, Spre­cher der häu­fi­gen und auf­rich­ti­gen Bit­te, die von unse­ren Prie­stern und Per­so­nen des geweih­ten Lebens vom gesam­ten christ­li­chen Volk an uns her­an­ge­tra­gen wird, daß Sei­ne Hei­lig­keit unser Vater­land und Ruß­land weihe.

Des­halb bit­ten wir Ihre Hei­lig­keit demü­tig, den Akt der Wei­he der Ukrai­ne und Ruß­lands an das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens öffent­lich durch­zu­füh­ren, wie es von der Hei­li­gen Jung­frau in Fati­ma ver­langt wurde.

Möge die Got­tes­mut­ter, Köni­gin des Frie­dens, unser Gebet anneh­men: Regi­na pacis, ora pro nobis!“

Wird der Hei­li­ge Stuhl von sei­nem bis­he­ri­gen Ver­ständ­nis in der Sache abrücken? Zudem stellt sich die Fra­ge, ob eine Wei­he Ruß­lands „und der Ukrai­ne“ im Sin­ne der Mari­en­bit­te wäre, die aus­drück­lich und nur von Ruß­land sprach. Die Ukrai­ne ent­stand als Staat erst 1918 durch den Ver­trag von Brest-Litowsk auf For­de­rung des Deut­schen Rei­ches und Österreich-Ungarns.

Das Schrei­ben zeigt jedoch, daß die Rie­ge der „Fati­mi­sten“, wie Kar­di­nal Ber­to­ne mein­te, grö­ßer ist als offi­zi­ell eingestanden.

Die römisch-katho­li­sche Kir­che ist die klein­ste Kir­che der Ukrai­ne. Ihr gehö­ren rund drei Pro­zent der Bevöl­ke­rung an. Dane­ben gibt es zwei mit Rom unier­te Kir­chen, die ukrai­ni­sche grie­chisch-katho­li­sche und die ruthe­ni­sche grie­chisch-katho­li­sche Kir­che, denen rund zwölf Pro­zent der Bevöl­ke­rung ange­hö­ren. Mehr als die Hälf­te der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung ist orthodox.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: kmc​.media (Screen­shot)

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10 Kommentare

  1. Ein ech­tes Dilemma
    Ein Papst der Kon­zils­kir­che, vor der die Mut­ter­got­tes im 3. Geheim­nis gewarnt hat, soll die Wei­he voll­zie­hen die alle Päp­ste bis­her, auch sol­che die man als kon­ser­va­tiv bezeich­net, strikt abge­lehnt haben.
    Und noch eins kommt dazu, die­ser Papst wei­gert sich sein Amt aus­zu­üben, wie soll er etwas tun was ihm der­art widerspricht?
    Nein ich den­ke es erfüllt sich die Weis­sa­gung aus Fati­ma das Russ­land das Instru­ment der Bestra­fung sein wird und die gefor­der­te Wei­he spät sein wird und zwin­gend durch einen katho­li­schen Papst erfol­gen muss, sonst ist das gan­ze nicht wirksam.
    Wo aber ist ein katho­li­scher Papst?

  2. In Anbe­tracht der aku­ten geschicht­li­chen Ent­wick­lung und der erkenn­ba­ren Bedro­hung nicht nur des ukrai­ni­schen Vol­kes son­dern eines Kon­ti­nen­tes, ja der gan­zen Welt kann ich mich der Bit­te nach einer Wei­he Russ­lands an das unbe­fleck­te Herz Mari­ens nur anschliessen.
    Wir müs­sen die aktu­ell not­wen­di­ge Wei­he Russ­lands auch unter dem Nach­satz ver­ste­hen: Wenn man auf mei­ne Wün­sche hört, wird Russ­land sich bekeh­ren, und es wird Frie­de sein.“ „Wenn man nicht hört, dann wird Russ­land sei­ne Irr­leh­ren über die Welt ver­brei­ten, die Krie­ge und Ver­fol­gun­gen der Kir­che her­auf­be­schwö­ren wer­den. Die Guten wer­den gemar­tert wer­den und der Hei­li­ge Vater wird viel zu lei­den haben; ver­schie­de­ne Natio­nen wer­den ver­nich­tet wer­den.“ Bei sei­nem letz­ten Besuch sprach Putin die­ses ihm offen­bar sehr bekann­te The­a­ma bei Fran­zis­kus an​.Er kam nach Rom um sich all­ge­mein mit Fran­zis­lus zu bespre­chen. Er war nicht da, um direkt über Fati­ma zu bespre­chen (das woll­te man nicht im Vati­kan). Von die­sem Tref­fen wur­de aus diplo­ma­ti­schen Kanä­len bekannt, dass Putin inner­halb der offi­zi­el­len Dis­kus­si­on für die Gesprächs­part­ner unvor­be­rei­tet nach der Wei­he Russ­lands an das unbe­fleck­te Herz Mari­ens frag­te. Berg­o­glio soll geant­wor­tet haben „Wir reden nicht über Fati­ma!“ Wenn dem so ist, ver­bleibt nur das immer inten­si­ver wer­den­de Gebet um die Hil­fe der Got­tes­mut­ter und die Hoff­nung auf den Emeritus.

  3. Ich glau­be nicht, dass Papst Fran­zis­kus die­ser Bit­te nachkommt.
    Es wür­de als eine Art Ver­ur­tei­lung des Kom­mu­nis­mus inter­pre­tiert wer­den, – eine Ver­ur­tei­lung, die das II. Vati­ka­ni­sche Kon­zil nicht vor­neh­men wollte.
    Papst Fran­zis­kus wür­de sich mit einer sol­chen Mari­en-Wei­he gegen den Grund­satz des Kon­zils stel­len, der da lau­tet: Das Kon­zil will kei­ne Ver­ur­tei­lung von Irr­leh­ren oder Irr­tü­mern aussprechen.
    Der Vati­kan befin­det sich hier in einem ech­ten Dilemma.

  4. Wei­he Ruß­lands „und der Ukrai­ne“ – bit­te auf­hö­ren mit den selbst erfun­de­nen Wor­ten, so gut sie auch erschei­nen mögrn. 

    Kei­ne neue mensch­li­che Ver­si­on, nein, ich fürch­te, dann ist die­se Chan­ce auf lan­ge Sicht wie­der ver­tan, die viel­leicht heu­te durch den Krieg und die Barm­her­zig­keit Got­tes doch mög­lich ist.
    Nein, nicht ande­res nur Ruß­lands, hören wir doch auf aus unse­rem Klein­geist alles „ver­bes­sern“ zu wol­len, ein­fach nur gehor­chen. Wie­so gehor­chen wir dem Him­mel nicht, aber allen unsin­ni­gen For­de­run­gen und fal­schen Geset­zen der welt­li­chen Obrigkeit?
    Die Bischö­fe der Ukrai­ne kön­nen ja ger­ne zusätz­lich die Wei­he der Ukrai­ne voll­zie­hen, die ukrai­ni­schen Fami­li­en auch die Wei­he ihrer Fami­lie. Aber hören wir auf den Him­mel ver­bes­sern zu wol­len. Gott wird, wenn wir gehor­chen, uns hel­fen in gött­li­chem Sinn, der immer die gewünsch­te mensch­li­che Hil­fe eben gött­lich übersteigt.

  5. Da die Fra­ge mir so wich­tig erscheint, möch­te ich mich noch­mals zu Wort mel­den. Mein letz­ter Satz lau­te­te: „Wenn dem so ist, ver­bleibt nur das immer inten­si­ver wer­den­de Gebet um die Hil­fe der Got­tes­mut­ter und die Hoff­nung auf den Eme­ri­tus.“ Wenn ein Papst die Wei­he voll­zie­hen wird, dann wird es Bene­dikt XVI ‚der Eme­ri­tus, sein. Die­ser sag­te anläss­lich sei­ner Eme­ri­tie­rung : Vor Gott gilt, ein­mal Papst, immer Papst. Er hat also nach sei­ner eige­nen Dik­ti­on wei­ter die seg­nen­de Hand des Stell­ver­tre­ters Chri­sti, was er bin­det ist gebun­den und was er löst, ist gelöst. Wenn Sie als Leser Zwei­fel haben, so Lesen sie den genau­en latei­ni­schen Text sei­nes Rück­trit­tes (nicht die Über­set­zung) und unter­schei­den Sie das, was er für die Welt gesagt hat mit dem wie er es cano­nisch hät­te sagen müs­sen. Danach wird erkennt­lich sein, dass sei­ne als Stell­ver­tre­ter Chri­sti seg­nen­de Hand den Segen Got­tes brin­gen wird und der Welt die ein­zi­ge wirk­li­che Ret­tung, die Ret­tung durch Gott zei­gen wird. Nach allem, was ich bis­her von Fran­zis­kus gehört und gele­sen habe kann ich mir nicht vor­stel­len. dass er dies Wei­he voll­zie­hen wird.

  6. Muss es soweit kom­men, dass den Bischö­fen die Bom­ben um die Ohren flie­gen, damit sie end­lich ihr Wort erhe­ben? Auch in Köln wird es lang­sam Zeit, dass der Kar­di­nal sei­ne Zurück­hal­tung überwindet.

  7. Schuld an der Ukrai­ne-Kri­se sind die Mäch­ti­gen der USA und EU. Wenn schon, dann müß­te der sog. Westen geweiht wer­den. Ruß­land ist die Geißel/​Zuchtrute Got­tes für den undank­ba­ren, got­tes­lä­ster­li­chen Westen eines Biden, Macron und vie­ler ande­rer, die die unge­bo­re­nen Kin­der, wenn mäg­lich, alle ans Schlacht­mes­ser lie­fern möch­ten, abge­se­hen von LGBT, Gen­der und ande­rem Bösen.

  8. Hal­lo Herr Rech,

    ich habe Ihnen hier ein paar Tex­te über Abtrei­bung in Russ­land zusam­men­ge­stellt, wel­che Ihnen die Augen über die „Irr­leh­ren des Kom­mu­nis­mus“ öff­nen sollten:

    Abtrei­bung war im Rus­si­schen Reich ille­gal. Abtrei­bung war bis 1917 wei­ter­hin ein schwe­res Ver­bre­chen. Gemäß den Arti­keln 1462 und 1463 des rus­si­schen Straf­ge­setz­bu­ches konn­ten Per­so­nen, die des Ver­bre­chens schul­dig waren, ihre Bür­ger­rech­te beraubt und ins Exil geschickt oder zu Zwangs­ar­beit ver­ur­teilt werden. 

    Die Sowjet­re­gie­rung war die erste Regie­rung in Euro­pa, die Abtrei­bung lega­li­sier­te. Im Okto­ber 1920 mach­ten die Bol­sche­wi­ki in der Rus­si­schen Sozia­li­sti­schen Föde­ra­ti­ven Sowjet­re­pu­blik mit ihrem „Dekret über die Gesund­heits­für­sor­ge für Frau­en“ die Abtrei­bung legal. 

    Am 27. Juni 1936 mach­te die Sowjet­uni­on die Abtrei­bung wie­der für ille­gal, haupt­säch­lich auf­grund von Beden­ken hin­sicht­lich des Bevölkerungswachstums.
    Nach Sta­lins Tod im Jahr 1953 hob die sowje­ti­sche Regie­rung die Geset­ze von 1936 auf und erließ ein neu­es Gesetz über die Abtreibung.

    Es wird geschätzt, dass die Sowjet­uni­on in den spä­ten 1950er und 1960er Jah­ren eine der höch­sten Abtrei­bungs­ra­ten der Welt hat­te. Die Abtrei­bungs­ra­te in die­ser Zeit ist nicht sicher bekannt, da die Sowjet­uni­on erst mit der Pere­stroi­ka mit der Ver­öf­fent­li­chung von Abtrei­bungs­sta­ti­sti­ken begann . Die besten Schät­zun­gen, die auf Umfra­gen unter Medi­zi­nern in die­ser Zeit beru­hen, besa­gen, dass etwa 6 bis 7 Mil­lio­nen Schwan­ger­schafts­ab­brü­che pro Jahr durch­ge­führt wurden. 

    Am 21. Okto­ber 2011 hat das rus­si­sche Par­la­ment ein Gesetz ver­ab­schie­det, das den Schwan­ger­schafts­ab­bruch auf die ersten 12 Schwan­ger­schafts­wo­chen beschränkt, mit Aus­nah­me von bis zu 22 Wochen, wenn die Schwan­ger­schaft das Ergeb­nis einer Ver­ge­wal­ti­gung war und aus medi­zi­ni­scher Not­wen­dig­keit zu jedem Zeit­punkt der Schwan­ger­schaft durch­ge­führt wer­den kann . Das neue Gesetz schreibt zudem eine War­te­zeit von zwei bis sie­ben Tagen vor, bevor ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch durch­ge­führt wer­den kann, damit die Frau „ihre Ent­schei­dung noch ein­mal über­den­ken kann“. Abtrei­bun­gen kön­nen nur in zuge­las­se­nen Ein­rich­tun­gen (typi­scher­wei­se Kran­ken­häu­ser oder Frau­en­kli­ni­ken) und von Ärz­ten mit Fach­aus­bil­dung durch­ge­führt wer­den. Der Arzt kann die Durch­füh­rung des Schwan­ger­schafts­ab­bruchs ver­wei­gern, mit Aus­nah­me von Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen aus medi­zi­ni­scher Not­wen­dig­keit. Das neue Gesetz ist inso­fern stren­ger als das bis­he­ri­ge, als Abtrei­bun­gen nach 12 Wochen aus brei­te­ren sozio­öko­no­mi­schen Grün­den erlaubt waren, wäh­rend sol­che Abtrei­bun­gen nach gel­ten­dem Recht nur bei schwer­wie­gen­den medi­zi­ni­schen Pro­ble­men der Mut­ter oder des Fötus erlaubt sind, oder bei Vergewaltigung. 

    Die Abtrei­bungs­fra­ge erreg­te 2011 in einer Debat­te, von der die New York Times sagt, „dass sich wie die Debat­te in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten anhört“, erneu­te Auf­merk­sam­keit . Das Par­la­ment ver­ab­schie­de­te und Prä­si­dent Dmit­ri Med­we­dew unter­zeich­ne­te meh­re­re Abtrei­bungs­be­schrän­kun­gen in Geset­zen, um „einen Gebur­ten­rück­gang“ und „einen Bevöl­ke­rungs­rück­gang “ zu bekämp­fen . Zu den Beschrän­kun­gen gehört, dass Abtrei­bungs­an­bie­ter 10 % der Wer­be­ko­sten für die Beschrei­bung der Gefah­ren einer Abtrei­bung für die Gesund­heit einer Frau auf­wen­den müs­sen und dass es ille­gal ist, Abtrei­bung als siche­res medi­zi­ni­sches Ver­fah­ren zu bezeich­nen. Med­we­dews Ehe­frau Swet­la­na Med­we­de­wa hat die auf­ge­nom­me­ne Pro-Life – Ursa­che in Russ­land in einer ein­wö­chi­gen natio­na­len Kam­pa­gne gegen die Abtrei­bung als „Give Me Leben!“ und einen „Tag der Fami­lie, Lie­be und Treue“ von ihrer Stif­tung für sozia­le und kul­tu­rel­le Initia­ti­ven in Zusam­men­ar­beit mit der Rus­sisch-Ortho­do­xen Kirche.
    (Alles zitert aus: https://​de​.abcdef​.wiki/​w​i​k​i​/​A​b​o​r​t​i​o​n​_​i​n​_​R​u​s​sia, Anmer­kung: Lei­der ist der letz­te Satz ver­stüm­melt abgedruckt.)

    Die­ser geschicht­li­che Abriss, den­ke ich, macht deut­lich, dass die Irr­leh­ren des 1917 gewalt­sam ein­ge­führ­ten Kom­mu­nis­mus tat­säch­lich wel­len­ar­tig die gan­ze Welt direkt oder indi­rekt beeinflusst.

    Hier noch ein­mal zum Ver­gleich die düste­re Pro­phe­zei­ung der drei Hir­ten­kin­der von Fati­ma, die die­se von einer Erschei­nung der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria herleiten:
    „Wenn Mei­ne Bit­ten erhört wer­den, wird sich Ruß­land bekeh­ren und es wird Frie­de herr­schen. Wenn nicht, dann wird es sei­ne Irr­tü­mer über die gan­ze Welt ver­brei­ten und Krie­ge und Ver­fol­gun­gen der Kir­che ver­ur­sa­chen. Die Guten wer­den gemar­tert wer­den und der Hl. Vater wird viel zu lei­den haben, ver­schie­de­ne Natio­nen wer­den ver­nich­tet werden.“

    Der Vati­kan will von einer Wei­he Russ­lands an das unbe­fleck­te Herz Mari­ens nichts wis­sen, weil Papst Paul VI. auf dem II. Vati­ka­ni­schen Kon­zil eine Ver­ur­tei­lung des Kom­mu­nis­mus ver­hin­dert hat und man des­sen „neue vati­ka­ni­sche Ost­po­li­tik“ nicht gefähr­den will.

    Die Mut­ter Got­tes bleibt in der Ära die­ser „neu­en vati­ka­ni­sche Ost­po­li­tik“ eben außen vor.

    • Die Kom­mu­ni­sten in der Sowjet­uni­on waren Vor­rei­ter für die neue Frau­en­rol­le, die wir heu­te auch im Westen haben. Die berufs­tä­ti­ge Ehe­frau und Mut­ter, Kin­der wer­den schon im jüng­sten Alter nicht mehr in ihren Fami­li­en betreut. Dann die Abtrei­bung. Was mich beson­ders erschreckt, ist die alte Sowjet­tra­di­ti­on, Kin­der per Kai­ser­schnitt zu holen. Nicht, wenn ein medi­zi­ni­scher Grund vor­liegt, son­dern weil es ver­meint­lich ein­fa­cher ist. Eine gan­ze Nati­on an Frau­en mit den lan­gen Bauch­nar­ben. Den Kin­dern wird es ver­wei­gert, natür­lich auf die Welt zu kom­men. Das ist klar eine Auf­leh­nung gegen die Gene­sis der Bibel. 

      Die west­li­che Frau­en­be­we­gung war zunächst echt. Sie kam aus Eng­land und den USA. In bei­den Län­dern waren bestehen­de Miss­tän­de der Antrieb. In Deutsch­land kam dann etwa spä­ter eine neue Ideo­lo­gie dazu, die „mein Bauch gehört mir“ hiess. Die­se Ideo­lo­gie ent­sprach nicht mehr einem Miss­tand son­dern war ein Ver­such, die Frau­en­be­we­gung zu radi­ka­li­sie­ren. Wer femi­ni­sti­sche Lite­ra­tur aus den 70-er Jah­ren liesst, weiss, wie mes­ser­scharf mani­pu­liert wurde. 

      In mei­ner eige­nen Geschich­te, ich bin Jahr­gang 1971, habe ich schon die Mani­pu­la­ti­on des Femi­nis­mus mit­be­kom­men. Mei­ne Mut­ter such­te sich eine Kli­nik aus, in der vor der Geburt Dro­gen ver­ab­reicht wur­den. Die Pati­en­tinn­nen haben eine Mix­tur geraucht. Die Müt­ter konn­ten sich nach­her nicht mehr an den Geburts­vor­gang erin­nern. Die Müt­ter wur­den solan­ge von ihren Kin­dern getrennt, bis der Rausch vor­bei war. Mir wur­de erzählt, als ich als Neu­ge­bo­re­nes in das Zim­mer mei­ner Mut­ter gebracht wur­de, fol­gen­des pas­sier­te: Mei­ne Mut­ter ist extrem aggres­siv gewor­den und hat geschrien. 

      Das gröss­te Ver­bre­chen die­ser End­zeit ist Kin­der­mord: Abtrei­bung. Nicht Krieg, nicht Ver­trei­bung, nicht Zwangs­imp­fung, son­dern Kindermord.

  9. Ja, es ist nach mensch­li­chem Ermes­sen fast nicht mög­lich, dass Papst Fran­zis­kus die Wei­he Russ­lands voll­zieht. Wie­so trau­en wir aber Gott nicht zu, dass Er dies mög­lich macht. Gott ist all­mäch­tig und Er kann das Herz aller bös­wil­li­gen Men­schen auf der Welt ändern. Wenn wir Ihn dar­um bit­ten, wird Er es auch tun. Und gilt uns Mari­ens Ver­spre­chen nichts, dass Russ­land sei­ne Irr­tü­mer nicht wei­ter ver­brei­ten wird? Wer weiß denn, was die Irr­tü­mer Russ­lands sind? Wie­so sind wir so sicher, dass es (nur) der Kom­mu­nis­mus ist? Viel­leicht sind es auch die heu­te „west­li­chen Wer­te“ genann­ten Irr­tü­mer? Zer­stö­rung der Fami­li­en, Zer­stö­rung der Ehen, weil die Frau­en kei­ne Frau­en und die Män­ner kei­ne Män­ner mehr sein dür­fen? Sind wir nicht alle rein­ge­fal­len auf Satans Ver­spre­chen „das alles will ich dir geben, wenn du mich anbe­test? Was woll­te er uns Frau­en denn geben? Kar­rie­re an der Lidl-Kas­se, 45 Jah­re lang? Was hat er uns dafür genom­men? Steu­ern 45 Jah­re lang, die eige­ne Erzie­hung unse­rer Kin­der, unse­re Zeit für die Fami­lie, für das Glau­bens­le­ben, 9–10 Stun­den jeden Tag! 45 Jah­re lang! Und wer mehr ver­dient hat als bei Lidl, was hat der bekom­men? Kre­dit­skla­ven­tum für ein Haus, das kei­ner von den bei­den Kin­dern haben will, um dass sie sich aber treff­lich streiten.

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