Impfpflichtgesetz richtet sich gegen Vernunft, Wissenschaft und Menschenwürde


Am Tag vor der Parlamentsabstimmung befanden sich lediglich drei Covid-Patienten auf der Intensivstation des größten Krankenhauses in Österreich.
Am Tag vor der Parlamentsabstimmung befanden sich lediglich drei Covid-Patienten auf der Intensivstation des größten Krankenhauses in Österreich.

(Wien) Vor zwei Tagen, am Abend des 20. Janu­ar, wur­de das COVID-19-Impf­pflicht­ge­setz im öster­rei­chi­schen Natio­nal­rat beschlos­sen, das Anfang Febru­ar in Kraft tre­ten soll. Es erlegt allen Erwach­se­nen unter Stra­fe die Pflicht auf, sich mit einer von der EMA nur bedingt zuge­las­se­nen Covid-Sub­stanz drei­fach „imp­fen“ zu las­sen. Öster­reich ist das erste und bis­her ein­zi­ge west­li­che Land, das einen so radi­ka­len Schritt gesetzt hat. Zum Beschluß nahm das von Alex­an­der Tschug­guel gelei­te­te St.-Bonifatius-Institut Stel­lung (sie­he unten).

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Die Ent­schei­dung zur Impf­pflicht fiel zu einem Zeit­punkt, da sich die Lage, die in Öster­reich zu kei­nem Zeit­punkt dra­ma­tisch war und nie das Aus­maß einer sai­so­na­len Grip­pe über­stieg, gegen null ent­spannt. Am Tag vor der Par­la­ments­ab­stim­mung befan­den sich im größ­ten Kran­ken­haus Öster­reichs, dem AKH Wien, drei Covid-Pati­en­ten auf der Inten­siv­sta­ti­on. In der Sta­ti­stik wur­den offi­zi­ell 15 ange­führt, wovon jedoch zwölf Post-Covid-Pati­en­ten waren. Legt man den Ver­tei­lungs­schlüs­sel auf ganz Öster­reich um, wo zum sel­ben Zeit­punkt von der AGES (öster­rei­chi­sches Robert-Koch-Insti­tut) offi­zi­ell 196 Covid-Inten­siv­pa­ti­en­ten geli­stet wur­den, gab es mög­li­cher­wei­se nur mehr rund 40 Covid-Pati­en­ten (und etwa 160 Post-Covid-Pati­en­ten) auf den Inten­siv­sta­tio­nen der öster­rei­chi­schen Krankenhäuser. 

Ins­ge­samt nah­men 170 Abge­ord­ne­te an der Abstim­mung teil, von denen 137 für und 33 gegen das Gesetz stimm­ten. 17 Abge­ord­ne­te blie­ben der Abstim­mung fern, dar­un­ter zwei FPÖ-Abge­ord­ne­te, weil sie von der Behör­de in Qua­ran­tä­ne geschickt wur­den. Alle anwe­sen­den Abge­ord­ne­ten der FPÖ stimm­ten geschlos­sen gegen das Gesetz. Das St.-Bonifatius-Institut schreibt dazu in einer Presseerklärung:

Seit der Ankün­di­gung der all­ge­mei­nen Impf­pflicht am 19.11.2021 gab es in Öster­reich wöchent­lich mas­si­ve Pro­te­ste mit weit über 300.000 Teil­neh­mern. Gegen den Geset­zes­ent­wurf der Impf­pflicht und gegen die Coro­na-Poli­tik der Regie­rung wur­de eine Rekord­an­zahl von mehr als 200.000 ableh­nen­den Stel­lung­nah­men auf der Web­site des öster­rei­chi­schen Par­la­ments ein­ge­bracht. Die Poli­zei errich­te­te am Tag der Abstim­mung eine „Bann­mei­le“ um sämt­li­che Par­la­ments­ge­bäu­de, um zu ver­hin­dern, dass die Pres­se oder Poli­ti­ker mit den tau­sen­den Demon­stran­ten in Kon­takt tre­ten. Es han­delt sich somit um das umstrit­ten­ste Gesetz der jün­ge­ren öster­rei­chi­schen Geschich­te. Trotz der mas­si­ven Pro­te­ste gro­ßer Tei­le der öster­rei­chi­schen Bevöl­ke­rung wur­den in öffent­lich-recht­li­chen Medi­en kei­ne kon­fron­ta­ti­ven Debat­ten, Dis­kus­sio­nen und Gegen­stim­men zur Regie­rungs­po­si­ti­on zugelassen.

Das St. Boni­fa­ti­us Insti­tut lehnt die­ses Gesetz ent­schie­den ab, da es sich nicht nur gegen die Ver­nunft und gegen wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se, son­dern vor allem gegen die mensch­li­che Wür­de rich­tet. Beson­ders unver­ständ­lich und wider­sprüch­lich ist die­se Abstim­mung im Licht der jüng­sten Ent­schei­dung vie­ler Län­der wie des Ver­ei­nig­ten König­reichs, Tsche­chi­ens, Spa­ni­ens, der USA und vie­ler ande­rer, die Coro­na-Maß­nah­men zurück­zu­fah­ren und geplan­te Impf­pflicht-Geset­ze zurück­neh­men, weil die­se nicht sinn­voll sind oder sogar als ver­fas­sungs­wid­rig gewer­tet wurden.

Wir blicken trotz die­ses schwar­zen Tages in der öster­rei­chi­schen Geschich­te hoff­nungs­voll in die Zukunft, da wir dar­auf ver­trau­en, dass die Wider­stands­be­we­gung gegen die­se unmensch­li­che Poli­tik mit der Hil­fe der Mut­ter­got­tes und unse­res Herrn Jesus Chri­stus erfolg­reich sein wird.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Tele­gram (Screen­shot)

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