
(Rom) Papst Franziskus zelebrierte gestern auf dem Heldenplatz in Budapest die Abschlußmesse des Internationalen Eucharistischen Kongresses. An seiner Seite stand der päpstliche Zeremonienmeister Msgr. Guido Marini bei einem seiner letzten Momente in diesem Amt. Noch weitere Abschiede gab Franziskus bekannt.
Papst Franziskus stattete Ungarn einen Blitzbesuch ab. Die Papstreise gilt eigentlich der Slowakei, wo sich Franziskus bis Mittwoch aufhalten wird. Die gesamte Anwesenheit auf ungarischem Boden dauerte sechs Stunden und 55 Minuten. Am Morgen flog das Kirchenoberhaupt von Rom nach Budapest, wo es kurz vor 8 Uhr eintraf, um 14.40 Uhr hob sein Flugzeug wieder in Richtung der slowakischen Hauptstadt Preßburg ab.
Für die Begegnung mit der ungarischen Staatsführung, mit Staatspräsident János Áder und Ministerpräsident Viktor Orbán, immerhin einige der wenigen Staatslenker in der EU, die Stützen der natürlichen Ordnung und des christlichen Weltbildes sind, nahm sich Franziskus eine halbe Stunde Zeit. Für die anschließende Begegnung mit den ungarischen Bischöfen eine dreiviertel Stunde und für die abschließende Zusammenkunft mit dem Ökumenischen Rat und einigen jüdischen Gemeinden anderthalb Stunden.
Bei der Abschlußmesse des Internationalen Eucharistischen Kongresses auf dem Budapester Heldenplatz stand Msgr. Guido Marini wie gewohnt an der Seite des Papstes. Msgr. Marini hat seit 2007 das Amt des päpstlichen Zeremonienmeisters inne. Budapest sollte für ihn eine der letzten Stationen in diesem Amt sein. Am 29. August ernannte ihn Franziskus zum Bischof von Tortona, was einer Entfernung aus seinem bisherigen Amt gleichkommt. Insgesamt bedeutet die Entsendung auf den Bischofsstuhl von Tortona eine bemerkenswerte personelle Rochade in liturgischer Hinsicht.
Unmittelbar nach der Papstmesse wurde gestern vom Amt für die liturgischen Feiern des Papstes auf Twitter bekanntgegeben, daß Franziskus persönlich Msgr. Marini am 17. Oktober im Petersdom zum Bischof weihen wird.
Auf dem Flug nach Budapest hatte Franziskus mitgeteilt, daß die Reise ein mehrfacher „Abschied“ sei. Es sei seine letzte Reise mit Msgr. Guido Marini als Zeremonienmeister, die letzte mit Msgr. Dieudonné Datonou als Reisemarschall, also Organisator der Reisen, und die letzte mit Alitalia als Fluggesellschaft des Papstes.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube/Screenshots