(Buenos Aires) Der traditionsverbundene argentinische Blog Wanderer veröffentlichte bisher drei Überlegungen zum Thema: „Was uns bevorsteht“. Der Vatikanist Aldo Maria Valli spricht von den „Argentinischen Briefen“. Der dritte argentinische Brief befaßt sich mit dem „nächsten Konklave“.
Der Autor des qualitätvollen Blogs bezeichnet sich schlicht als „ein Christ in der Gemeinschaft mit Rom“. Der Wanderer schreibt in „Was uns bevorsteht III: Das nächste Konklave“.
„Es gibt nur wenige, die den Mut haben zu bestreiten, daß Bergoglio die Kirche am Ende seines Pontifikats in einem Zustand der Prostration am Boden liegend hinterlassen wird, wie es vielleicht in ihrer gesamten Geschichte beispiellos sein wird.“
Er entledige sich der christlichen Theologie und Spiritualität von zweitausend Jahren „und merkt es nicht einmal, oder hat jedenfalls nichts dagegen“.
„Wie aber wird die Post-Franziskus-Kirche sein? Das ist ein Thema zum Innehalten und Nachdenken in dem Wissen, daß wir in den Bereich der Spekulation eintreten und daher leicht falsch liegen können.“
Der Wanderer stellt seinen Überlegungen die Prämisse voran, daß in der Kirche der Heilige Geist wirkt, weshalb alle Prognosen, die angestellt werden, immer nur von relativem Wert sein können.
„Zum Beispiel wird der Papst von den Kardinälen gewählt, die vom Heiligen Geist unterstützt werden. Es steht ihnen jedoch frei, diese Unterstützung anzunehmen oder abzulehnen. Jede Analyse, die versucht, eine Perspektive für die Zukunft zu zeigen, muß sich daher immer den Unsicherheiten stellen, die mit dem Handeln des Paraklet [Hl. Geist; wörtlich „Herbeigerufener“, „Advokat“] und der Freiheit der Menschen verbunden sind.“
„Der Tod von Franziskus rückt unaufhaltsam näher, wie er sich für uns alle nähert. Und so nähert sich auch das Auftreten seines Nachfolgers im Gefolge eines Konklaves, das alle fürchten.“
Niemand wisse, wer als nächster Papst aus dem purpurroten Kreis hervorgehen werde. Es sei aber anhand der aktuellen Zusammensetzung des Wahlkörpers einschließlich der jüngsten Kardinalskreierungen möglich, einige Analysen anzustellen.
Das Kardinalskollegium umfaßt 227 Purpurträger, von denen derzeit 128 dem Wahlkörper des bevorstehenden Konklaves angehören werden. 16 von ihnen wurden von Johannes Paul II. ernannt, 39 von Benedikt XVI. und 73 von Franziskus.
„Diese Zahlen sagen etwas aus, aber sie sagen nicht alles. Wir wären versucht, es als selbstverständlich anzunehmen, daß die Kardinäle, die Bergoglio ihren Purpur schulden, in Masse für den Kandidaten stimmen werden, den der regierende Papst mit allen gebotenen Subtilitäten salben wird, bevor er stirbt. Dies ist jedoch nicht unbedingt der Fall. Was im jüngsten Konklave geschah, ist ein Beweis dafür: Längst nicht alle Ratzinger-Kardinäle stimmten für Scola, Ratzingers Kandidaten.“
„Wenn wir uns Versammlungen wie die Konzile anschauen“, könne man aber einige Hinweise gewinnen.
„Wir sehen, daß sich die Masse der Bischöfe mit dem Tempo bewegt, das von einer Handvoll Anführer vorgegeben wird. Das heißt, die Bischofsversammlungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie aus einer sehr kleinen Anzahl von gewichtigen Tieren und einer großen Anzahl von Schafen bestehen.“
Der Wanderer verweist dazu auf den Verlauf des Ersten Vatikanischen Konzils, der vom Historiker und Jesuiten John W. O‘Malley in seinem Buch „Vatican I. The Council and the Making of the Ultramontane Church“ (Harvard University Press, 2018) dargestellt wurde, oder auf den des Zweiten Vatikanischen Konzils, der vom Historiker Roberto de Mattei in seinem Buch „Das Zweite Vatikanische Konzil – eine bislang ungeschriebene Geschichte (Edition Kirchliche Umschau, 2011) geschildert wurde. Mit Bezug auf de Mattei schreibt der Autor:
„Die Bischöfe haben wenig von den behandelten Fragen verstanden, sie applaudierten und stimmten für jene, die den meisten Applaus erhielten. Und wir stimmen zu, wenn es heißt, daß das normalerweise genau dem Verhalten aller Kollegialorgane entspricht, von den akademischen Gremien einer Universität bis zu den Eigentümerversammlungen einer Wohnanlage.
Ich habe keine detaillierte Analyse der von Bergoglio ernannten Kardinäle durchgeführt und sehe mich auch außerstande dazu, aber ich riskiere einige Hypothesen. Als alter politischer Fuchs und Experte für die Mechanismen kollegialer Körperschaften war es absehbar, daß Bergoglio sich darum kümmern würde, das heilige Kollegium mit Schafen zu füllen, und von Zeit zu Zeit einen Anführer hinzuzufügen, der zu gegebener Zeit selbst gewählt werden kann oder ein Königsmacher sein wird. Ich denke, daß dieses Manöver aufgrund von zwei leicht überprüfbaren Tatsachen plausibel ist.
Die erste und allgemein bekannte Tatsache ist, daß Franziskus sich dadurch auszeichnet, ein Kardinalskollegium geschaffen zu haben, das zwei Hauptmerkmale aufweist: seine Mittelmäßigkeit und seine Einfärbung.“
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„Die von Bergoglio kreierten Kardinäle sind seine eigenen Anhänger. Unter dem einfachen und fragwürdigen Vorwand, die gesamte Kirche soll durch den Purpur repräsentiert sein, ernannte Bergoglio den Bischof von Tonga, einer entlegenen Pazifikinsel, und in jüngster Zeit auch den Apostolischen Vikar von Brunei zum Kardinal. Da ich diese Prälaten nicht kenne, kann ich nichts über sie sagen, aber der gesunde Menschenverstand legt nahe, daß es sich um Menschen handelt, die ihr Leben inmitten der Tätigkeiten und Sorgen einer kleinen und ramponierten Herde verbracht haben und kaum über die Fähigkeiten der gefährlichen vatikanischen Wölfe verfügen, unter die sie gemischt werden.“
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„Bergoglio achtete zudem darauf, nicht die Inhaber der traditionell mit dem Purpur verbundenen Bischofssitze zu Kardinälen zu erheben. Einer der auffälligsten Fälle ist der von Paris. Erzbischof Michel Aupetit, dessen Berufung auch von der Priesterbruderschaft Sankt Pius X. begrüßt wurde, ist noch nicht Kardinal, obwohl seit seiner Ernennung bereits zwei Konsistorien stattgefunden haben. Aupetit würde sich in den Gängen des Konklaves von keinem Bergoglianer den Kopf verdrehen lassen.“
Was kann man sich erwarten?
„Die Chancen, daß ein der Tradition nahestehender Kardinal gewählt wird, sind gleich null. Niemand würde zum Beispiel Kardinal Burke oder Kardinal Sarah wählen. Trotz der Kampagne, die in den vergangenen Jahren stattfand, um letzteren zu einem Papabile zu machen, hat Seine Eminenz Anzeichen dafür gezeigt, immer noch Angst vor seinem eigenen Schatten zu haben.“
Muß man sich auf das Schlimmste vorbereiten? „Das scheint der Fall zu sein.“ Dabei seien jedoch zwei Faktoren zu berücksichtigen.
„Erstens, obwohl Franziskus Kardinäle auswählt, die ihm beschämend treu sind, ist auch wahr, daß die Treue endet, sobald ihr Bezugspunkt wegfällt. Wie bereits gesagt, wird Bergoglio am nächsten Konklave nicht teilnehmen, und sein Tod wird die mafiöse Loyalität gegenüber dem Porteño* auflösen. An dieser Front läßt sich nichts sagen.
Der zweite Faktor ist, daß Institutionen wie Lebewesen eine unzerstörbare Neigung zum Überleben haben und jeder weiß, daß die Kirche aus menschlicher Sicht kein weiteres Pontifikat wie das von Franziskus aushalten wird. Ganz im Gegenteil. Es wäre daher nicht ungewöhnlich, wenn sich die Wahl der Pendelbewegung anpassen und, um die Verwüstung der letzten Jahre zu kompensieren, aus bloßem Instinkt ein Gemäßigter oder Konservativer gewählt würde, der theologisch versiert und zumindest mit Resten des katholischen Glaubens ausgestattet ist.
An Emotionen wird es also nicht fehlen.“
*Porteño wird ein Bewohner von Buenos Aires genannt, Papst Franziskus, Jorge Mario Bergoglio, stammt aus Buenos Aires.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wanderer
Der Analyse zum nächsten Konklave kann nur zugestimmt werden. Der Blick auf den Erzbischof von Paris Michel Aupetit bestätigt, dass es trotz Bergoglio noch Bischöfe gibt, welche den Anforderungen des Hl. Geistes zu entsprechen scheinen. Aber darüber hinaus, habe ich den Eindruck, dass es auch Papabile gibt, welche auf diese Aufgabe vom Hl Geist vorbereitet wurden und werden. Ich denke dabei an Kardinal Pell. Er weiß, was es bedeutet Christus im Marthyrium immer näher zu kommen und ihn nicht zu verleugnen.
Mit Verlaub,
aber dieser Artikel ist sinnlos.
Wer glaubt denn jetzt noch, dass irgendeiner der Bergoglioanhänger eine Kirche wie sie in den letzen 2000 Jahren bestanden hat, haben will, oder auch nur das geringste Interesse daran hätte, auch nur ein Konstrukt, welches so aussieht, aufrecht zu erhalten?
Sieht er nicht, dass die Bergoglioanhänger, weltliche wie purpurgekleidete, dere Marionette Biden ist, nur noch ein unbändiger Hass auf alles was des Herrn ist, antreibt, bzw. ein unstillbarere Hunger nach einer neuen Weltordnung, die ihnen so etwas wie Allmcht verleiehen soll?
Wer kann jetzt noch glauben, dass es für diese Menschen ein zurück zur Normaliät, wie sie vor ca. zwei Jahren noch leidlci´ch geherrscht hat, geben kann?
Schwaab und von der Leyen haben das bereits öffentlich ausgeschlossen, warum soll es bei diesen Leuten anders sein?
Das sehe ich auch so.
Das Puzzle der Neuen Weltordnung mit seiner antichristlichen Welteinheitsreligion wird immer vollständiger. Rettung geht nicht mit dem Entfernen einzelner Puzzle-Teile, auch nicht mit dem Verzögern von Puzzle-Teilen, sondern nur indem das ganze fast fertige Puzzle in den Mülleimer der Geschichte wirft. Hat Gott dazu noch reinem Propheten einen Auftrag gegeben oder kommt Jesus Selbst?
der Herr Jesus wird selber kommen, viele Propheten sind bereits seit ca. 5 Jahren am Wirken.
Lesen Sie dazu doch einmal: Komm Herr Jesus, Botschaften
Ja, leider ist das vollkommen richtig – letztlich muss sich die wahre Kirche von denen abspalen, die sie von innen heraus zu zerstören versuchen. Ein Schisma ist durchaus denkbar.