„Jesus preist den Vater, weil dieser die Unmündigen in besonderer Weise liebt“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus

Franziskus Generalaudienz Mittwochskatechese

Lie­be Brü­der und Schwestern, 

heu­te wol­len wir über das Lob­ge­bet nach­den­ken. Im Mat­thä­us­evan­ge­li­um fin­den wir einen Lob­preis Jesu auf den Vater, der sich den Unmün­di­gen offen­bart (vgl. 11,25). Es über­rascht, dass der Herr die­sen Jubel in einem Moment anstimmt, da er in sei­ner Ver­kün­di­gung auf Ableh­nung stößt. 

Jesus jubelt freu­dig im Geist, weil er weiß, dass Gott der Vater der Herr des Him­mels und der Erde ist und ihm, sei­nem Sohn, alles über­ge­ben hat. Sodann preist Jesus den Vater, weil die­ser die Unmün­di­gen in beson­de­rer Wei­se liebt. Auch wir sol­len Gott loben, dass die Ein­fa­chen und Demü­ti­gen sei­ne Bot­schaft anneh­men – die­je­ni­gen, die sich nicht für bes­ser als die ande­ren hal­ten, die sich ihrer Gren­zen und Sün­den bewusst sind und die sich im Vater alle als Geschwi­ster erken­nen. Schließ­lich ist es ein Geschenk Got­tes, dass wir ihm dan­ken dür­fen. Unser Lob­preis kann sei­ne Grö­ße nicht meh­ren, doch uns bringt er Segen und Heil (vgl. Prä­fa­ti­on für Wochen­ta­ge IV). Des­we­gen sol­len wir Gott nicht nur in fro­hen Stun­den loben, son­dern auch in schwie­ri­gen Augen­blicken. Gera­de da ist die Zeit für das Lob­ge­bet, um auf unse­rem Weg mit Gott wei­ter­zu­ge­hen. Dies leh­ren uns vie­le Hei­li­ge, so auch Franz von Assi­si, der selbst in der Krank­heit singt: „Gelobt seist du, mein Herr, mit allen dei­nen Geschöpfen.“

Von Her­zen grü­ße ich die Gläu­bi­gen deut­scher Spra­che. Das Lob trägt unser Gebet zu sei­ner Quel­le und sei­nem Ziel: den »einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles und wir leben auf ihn hin« (1 Kor 8,6). Wol­len wir auch in die­sem Jahr Gott loben, in den schö­nen wie in den schwie­ri­gen Momen­ten, und so als sei­ne Kin­der sei­ner Güte ver­trau­en. Der Herr seg­ne und behü­te euch allezeit.

Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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