Vor wenigen Wochen wurde das älteste Kind der Welt geboren. Es ist bereits 27 Jahre alt. Molly, die im vergangenen Oktober das Licht der Welt erblickte, wurde bereits 1992 gezeugt, wurde aber seither in der Gefriertruhe aufbewahrt. Nach fast 30 Jahren wurde sie einer Frau eingesetzt.
Zuerst das Erfreuliche: Molly darf nun endlich leben. 30 Jahre gelten statistisch als Generation. Molly lag nach ihrer Geburt im Oktober mit anderen Kindern auf der Geburtsstation, doch eigentlich gehört sie der Generation der Eltern der anderen Kinder an. Und das ist nicht die einzige Anomalie an er Sache. Überhaupt scheint es schwieriger, etwas Normales daran zu finden.
Das Ehepaar Tina und Ben Gibson aus Tennessee, das keine Kinder bekommen kann, wandte sich an das National Embryo Donation Center, eine gemeinnützige Organisation, die verlassene Embryonen zur Adoption an interessierte Paare weitergibt. Dabei handelt es sich in der Regel um „überschüssig“ erzeugte Embryonen, die aus künstlichen Befruchtungen resultieren.
Molly wurde Anfang 2020 aufgetaut und Tina Gibson eingesetzt.
Dasselbe Ehepaar hatte bereits 2017 einen 25 Jahre alten Embryo auftauen lassen und angenommen. Dabei handelte es sich um Mollys Zwillingsschwester Emma. Ein anonymes Paar hatte 1992 vier Embryonen in der Gefriertruhe einer Kinderwunschklinik zurückgelassen. Dort blieben die in vitro gezeugten Kinder, bis sich das National Embryo Donation Center ihrer annahm. Zwei dieser Geschwisterchen wurden inzwischen vom Ehepaar Gibson angenommen. Die anderen beiden Kinder scheinen noch immer in flüssigem Stickstoff konserviert zu sein.
Tina Gibson ist heute 29 Jahre alt. Sie ist damit nur wenige Monate älter als ihre beiden Töchter. Adoptivmutter und Töchter gehören derselben Generation an. Als die vier Kinder gezeugt wurden, war Tina noch keine anderthalb Jahre alt. Eigentlich hätten sie miteinander spielen und aufwachsen und vielleicht sogar Freundinnen werden können.
Molly und Emma sind gleich alt, doch physiologisch wird Molly drei Jahre jünger sein als ihre Zwillingsschwester Emma. Sie wird die „kleine“ Schwester sein und ihr ganzes Leben bleiben, obwohl beide am selben Tag Geburtstag feiern müßten.
„Sollte an dieser Stelle manche Leser ein Schwindelgefühl befallen, ist das nur ein Symptom dafür, daß sie noch Träger eines gesunden Menschenverstandes sind“, schrieb der Rechtsphilosoph Tommaso Scandroglio in der Corrispondenza Romana.
Merkwürdig mutet auch der Name des nun geborenen Mädchens an. Molly erinnert an das schottische Klon-Schaf Dolly. Dolly hatte 1996 als erstes (fast) geklontes Säugetier Berühmtheit erlangt. Bereits nach sechs Jahren starb das Schaf allerdings wesentlich früher als andere Schafe. Es wurde ausgestopft und ist im Royal Museum in Edinburgh ausgestellt.
Die ethischen Dämme, die im Westen immer noch wirksam sind, spielen in der kommunistischen Volksrepublik China keine vergleichbare Rolle. 2017 klonten chinesische Wissenschaftler die ersten Primaten, 2019 erzeugten sie vier identische Klon-Affen. Und damit ist das Gruselkabinett von Chinas Frankensteins noch nicht erschöpfend berichtet.
Die Ähnlichkeit von Molly zu Dolly war dem Ehepaar Gibson aber offenbar nicht bewußt. Dennoch weckt sie Assoziationen. Die fortschreitende Manipulation von Tieren wird längst auch auf Menschen übertragen. Der Mensch wird nicht mehr gezeugt, er kann auch produziert werden. Die In-vitro-Fertilisation ist die vom Zeugungsakt losgelöste, künstliche Erzeugung eines Menschen im Reagenzglas eines Labors. Und wenn es sich um ein Produkt handelt, das an einer Produktionsstätte hergestellt wird, kann es auch jahre- oder jahrzehntelang in einer Gefriertruhe aufbewahrt werden.
Hinter dem Einzelschicksal von Emma und Molly und ihrer beiden noch eingefrorenen Geschwister steht die schwerwiegende Frage nach der Verdinglichung des ungeborenen Kindes. Die leiblichen Eltern der Vierlinge hatten offensichtlich keinen Bedarf mehr an ihren Kindern. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Bestellt und nicht abgeholt, auch das ist nur bei einer Laborproduktion statt einer liebenden Zeugung möglich. Das ist nur eines von zahlreichen Paradoxa.
Der ganze Vorfall ist ein großer Widerspruch gegen Gottes Schöpfungsplan, da kaum etwas daran der Natur des Menschen entspricht. Von der Zeugung bis zur Geburt vergehen normalerweise neun Monate. In der künstlichen Welt der Technik können es neun Jahre oder auch neun Jahrzehnte sein. Wir haben es mit Kindern zu tun, die in Wirklichkeit gleich alt wie ihre (Adoptiv-) Eltern sind, aber auch älter sein könnten. Und wir haben es mit Zwillingen mit unterschiedlichem „Alter“ zu tun. Nichts scheint im Bereich des Natürlichen, also Normalen, alles ist manipuliert und verzerrt.
Molly ist das Synonym für ein Phänomen der Loslösung von der Göttlichen Ordnung, deren Naturgesetze überwunden werden sollen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)
Immer noch besser als die Tötung dieser Kinder.
Nur zur Orientierung, der Mensch ist hier kein Schöpfer wie viele von der Hybris geblendete Zeitgenossen behaupten.
Der Mensch manipuliert nach Gutdünken. Ohne die natürlichen von Gott gegebenen Prozesse in der Natur würde hier, genau wie bei einer natürlichen Zeugung nämlich nichts passieren.
Wer allerdings, manipulativ in Prozesse eingreift die Gott vorbehalten sind, darf sich über die Folgen nicht wundern.
Es gibt hier nur ein klares Ja oder Nein, sonst nichts.
Gelobt sei Jesus Christus.
Der Erzengel, Fürst und Prinz Michael hat mit diesem Worten Gott gegen Luzifer-Teufel verteidigt:„Wer ist wie Gott!“
Gott ist der Schöpfer von unsichtbaren und sichtbaren Dinge, aber die Menschen nicht!