(Rom) Obwohl von Radio Vatikan und VaticanNews angekündigt, fand die erste Generalaudienz nach der Sommerpause nicht in der Päpstlichen Audienzhalle statt, sondern wie bereits seit März unter Ausschluß der Öffentlichkeit im Apostolischen Palast.
Am 29. Juli hatten Vatikanmedien in den spanischsprachigen Ausgaben erste Schritte zum Abbau der Corona-Einschränkungen bei den Generalaudienzen angekündigt. Demnach sollte die Generalaudienz vom Mittwoch wieder in Anwesenheit von Pilgern stattfinden. Es war zwar keine Rückkehr auf den Petersplatz angekündigt worden, aber die Verlegung in die Sala Paolo VI.
Doch letztlich wurde nichts daraus. Die heutige Generalaudienz, die erste nach der Sommerpause im Monat Juli, fand wie bereits seit dem 11. März nur im engsten Kreis der Audienzmitarbeiter statt. Dieses Bild der Distanz wird seit dem 11. März von den vatikanischen Medien in alle Welt getragen.
Es habe organisatorische Engpässe, mehr noch aber „große Bedenken“ gegen eine Lockerung der Corona-Maßnahmen gegeben. Seit fünf Monaten finden wegen des Coronavirus keine Veranstaltungen von Papst Franziskus und keine päpstlichen Zelebrationen mit Volksbeteiligung statt. Die italienische Regierung, deren Maßnahmen vorerst bis zum 15. August gelten, tut sich ebenso schwer mit der Rücknahme der Corona-Einschränkungen. Der Vatikan wolle in diesem Punkt „keinen Sonderweg“ gehen, wie es in Rom heißt.
Von einer Wiederzulassung der Gläubigen zu päpstlichen Zelebrationen ist bisher noch keine Rede.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)