(Washington) Jack Phillips, Konditor aus Lakewood im Staat Colorado, wurde wider Willen ein bekannter Mann. Er würde dankend darauf verzichten, denn seit acht Jahren befindet er sich im Visier der Homo-Lobby, die so mächtig ist, einem unbescholtenen Mann das Leben auf Erden zur Hölle zu machen.
Alles begann im fernen Jahr 2012, als Phillips, ein bekennender Christ, aus religiösen Gründen den Auftrag abgelehnt hatte, eine Hochzeitstorte für eine „Homo-Ehe“ zu liefern. Er begründete die Ablehnung, die wegen des Verdienstausfalls ökonomisch gesehen zu seinem Schaden war, mit seinem Gewissen. Da die „Homo-Ehe“ eine offene Auflehnung gegen die Göttliche Ordnung ist, würde er sich durch eine Mitwirkung daran selbst schuldig machen.
Die beiden homosexuellen Männer wollten weder diese Meinung noch die Gewissensfreiheit des Konditors gelten lassen und erstatteten Anzeige gegen Phillips nach den neuen Antidiskriminierungsgesetzen, die in zahlreichen westlichen Staaten durchgesetzt wurden.
Aus dem Vorfall machte die Homo-Lobby einen Präzedenzfall für ihr Homo-Diktat und zur Unterminierung der Meinungs- und Religionsfreiheit. Und sie war erfolgreich damit. Die sogenannte Bürgerrechtskommission des Staates Colorado verurteilte Phillips und ebenso das Berufungsgericht, an das sich der Konditor darauf wandte.
Erst Mitte 2018 stoppte der Oberste Gerichtshof der USA als Letztinstanz die Hatz auf Phillips. Die Höchstrichter stellten klar, daß der Erste Zusatzartikel der US-Verfassung die Meinungs- und Religionsfreiheit garantiert. So wie nach geltendem US-Recht die beiden Homosexuellen eine „Homo-Ehe“ eingehen konnten, so hatte der Konditor das Recht, aufgrund seiner Überzeugung eine „Homo-Ehe“ und eine Beteiligung an einer solchen abzulehnen.
Der Oberste Gerichtshof kassierte die Entscheidungen der untergeordneten Instanzen wegen ihrer verfassungswidrigen „Feindseligkeit gegenüber der Religion“, mit der die Neutralität des Staates verletzt wurde. Die Höchstrichter tadelten die Entscheidung der Bürgerrechtskommission des Staates Colorado, eines politisch besetzten Gremiums, wegen ihrer „offen feindseligen und unzulässigen“ Haltung.
Das höchstrichterliche Urteil wurde als Meilenstein für die Meinungs- und Religionsfreiheit gesehen, weil es dem versuchten Homo-Diktat Grenzen setzte.
Die nächste Verfolgung
Doch damit war die Verfolgung von Jack Phillips durch die vom linksregierten Staat Colorado unterstützte Homo-Lobby nicht zu Ende. Inzwischen war ein zweiter Rechtsstreit anhängig gemacht worden.
2017 feierte ein Homo-Aktivist namens „Autumn“ Scardina, ein Mann, der behauptet, sich für eine Frau zu halten, den siebten Jahrestag seines imaginären „Geschlechtswechsels“. Für diesen Anlaß wollte er am 26. Juni 2017 bei Jack Phillips eine Torte mit transsexuellen Symbolen bestellen, was kein Zufall, sondern eine gezielte Provokation war. Es war ein zweiter Anlauf, den Konditor, den die Homo-Lobby selbst zum Symbol gemacht hatte, in die Knie zu zwingen. Wegen der diskriminierenden Kampagne der Homo-Lobby verzeichnete Phillips‘ Unternehmen ökonomische Einbußen von 40 Prozent.
Erwartungsgemäß hatte Phillips auch die Bestellung von „Autumn“ Scardina abgelehnt, worauf ihn dieser, selbst Rechtsanwalt, bei der Bürgerrechtskommission des Staates anzeigte. Juristen der Homo-Agenda hatten in der Urteilsbegründung des Obersten Gerichtshofs eine Lücke gefunden, die man gegen Phillips ausnützen wollte. Alles wirkte wie eine konzertierte Aktion, in die nicht nur die Homo-Lobby, sondern auch die von den Höchstrichtern getadelten Institutionen des Staates Colorado involviert waren.
Um der Verfolgung durch die vom linksregierten Staat Colorado unterstützten Homo-Lobby zu beenden, ging Phillips daher zum Gegenangriff über. Er drohte, den Staat Colorado zu verklagen, weil er aufgrund seines christlichen Glaubens verfolgt werde. Plötzlich zeigte sich der Staats gesprächsbereit. Justizminister Phil Weiser (Demokratische Partei) gab am 5. März 2019 bekannt, der Staat und Phillips hätten sich geeinigt, „den anhängigen Rechtsstreit auf Staats- und Bundesebene zu beenden“.
Diese Vereinbarung bezeichnete der Konditor als „einen Sieg für die Freiheit.“ Katholisches.info schrieb am 12. März 2019:
„Ob die Homo-Lobby damit Ruhe gibt, ist allerdings eine andere Frage.“
In der Tat muß sich Jack Phillips erneut vor Gericht verantworten. Der Staat Colorado hatte sich zwar zurückgezogen, doch „Autumn“ Scardina verklagte den Konditor vor einem Bezirksgericht.
Die dritte Runde
Am vergangenen 16. April fand in Denver die erste Verhandlung statt. Nicht erleichtert wird die Sache für Phillips dadurch, daß Colorado seit 2019 mit Jared Polis (Demokratische Partei) einen bekennenden Homosexuellen zum Gouverneur hat.
Verteidigt wird Phillips wieder von der Alliance Defending Freedom (ADF), die selbst von linken Gruppen schwer angefeindet wird, weil sie deren Zielobjekten Rechtsbeistand liefert.
Vor einem Gericht in Colorado scheint das Ergebnis in der Causa Homo-Lobby gegen Jack Phillips bereits festzustehen. Der Bezirksrichter hat die Klage Scardinas gegen Phillips zugelassen. Der Konditor wird erneut vor Gericht gestellt. Und erneut wird eine Grundsatzfrage mit dem Fall behandelt werden: Haben Geschäftsinhaber und Dienstleister das Recht, aus Gewissensgründen Aufträge abzulehnen, die die Homo-Agenda unterstützen?
Die Homo-Lobby läßt nicht locker. In Denver geht es nicht nur um den Konditor und Christen Jack Phillips, sondern um die Meinungs- und Religionsfreiheit in den USA. Dürfen Christen noch nach ihrem Glauben leben und handeln, oder gelingt es einer christenfeindlichen Agenda sich der Rechtsordnung zu bemächtigen und Zwang auszuüben. Nur ein kleiner Schritt trennt Religionsfreiheit und Christenverfolgung in den USA, der führenden Macht des Westens. In welche Richtung das Pendel ausschlägt, wird Einfluß auf die ganze Welt haben.
Das weiß auch Phillips, der am liebsten einfach Kuchen backen würde, aber sich vor der Verantwortung, die ihm wider Willen auferlegt wurde, nicht drücken will. Die Homo-Lobby hofft auf einen Zermürbungseffekt, der bei Phillips bisher aber nicht gelungen ist.
Text: Andreas Becker/Giuseppe Nardi
Bild: Courthouse News Service (Screenshot)
Man sieht eben dass diese Lobby keine armen Opfer sind, sondern eine hoch aggressive und fordernde Ideologie.
In einem katholischen Staat gäbe es natürlich keine Religionsfreiheit.
Jeder öffentliche Kult, der z.B. islamisch oder hinduistisch wäre, müsste in einem katholischen Staat verboten sein. Streng genommen fällt darunter auch jeder protestantische Kult. Lediglich im privaten dürfte man diesen Kult ausüben.
Lediglich um des friedlichen Zusammenlebens willen dürfte man so etwas in der Öffntlichkeit vorübergehend dulden.
So war es bis zum 2. Vatikanum.