(Washington) Katholisches.info berichtete, wie im deutschen Sprachraum von den Regierenden trotz der Coronavirus-Pandemie am „Abtreibungskonsens“ festgehalten oder die Tötungsmaschinerie der Abtreibungsindustrie noch mehr angefacht wird wie in Neuseeland und England. Ersten Informationen zufolge herrscht in den Abtreibungszentren dennoch weniger Betrieb, da offenbar die schwangeren Frauen den Eingriff in Pandemie-Zeiten fürchten. Ganz andere politische Signale kommen jedenfalls aus den USA. Die Staaten Texas und Ohio haben wegen der Coronavirus-Pandemie die Durchführung von Abtreibungen untersagt.
Um die Krankenhäuser wegen der hohen Belastung durch die Versorgung von schweren und intensiven Fällen von Coronavirus-Infizierten zu entlasten, wurden in mehreren Staaten medizinische Eingriffe, die nicht dringend notwendig sind, zurückgestellt. Die beiden Staaten Texas und Ohio haben auch Abtreibungen zu „nicht dringend notwendigen“ Eingriffen erklärt.
Nur mehr bei Lebensgefahr für die Mutter darf auf deren Wunsch hin die Tötung des Kindes durchgeführt werden. Für alle übrigen Fälle erklärte der Generalstaatsanwalt von Texas, Ken Paxton, am Montag:
„Alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens und alle Gesundheitseinrichtungen, die Anbieter von Abtreibungen eingeschlossen, müssen sofort alle medizinisch nicht notwendigen Operationen und Behandlungen einstellen, um Ressourcen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu entlasten.“
Wer sich nicht an die Notstandsmaßnahmen hält, muß mit einer hohen Geldstrafe und bis zu sechs Monaten Gefängnis rechnen. Damit setzt er um, was der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, am Wochenende angekündigt hatte:
„Jede Art von Abtreibung, die medizinisch nicht notwendig ist, um das Leben oder die Gesundheit der Mutter zu erhalten“, ist ausgesetzt.
Beide Staaten wollen Krankenhausbetten freihalten, da mit einem weiteren Anstieg der Zahl der stationär zu behandelnden Coronavirus-Patienten gerechnet wird. Deren Versorgung habe derzeit „Priorität“.
Der Staat Texas folgte damit dem Beispiel des Staates Ohio, der bereits in der vergangenen Woche die gleiche Maßnahme ergriffen hatte. Am 21. März erklärte Gouverneur Mike DeWine Abtreibung zum „nicht notwendigen“ Eingriff. Am Sonntag erließ Generalstaatsanwalt Dave Yost die entsprechende Anordnung.
Sowohl die Gouverneure als auch Generalstaatsanwälte beider Staaten, beide Ämter werden direkt vom Volk gewählt, gehören der Republikanischen Partei an.
Uneinsichtig zeigt sich die US-Abtreibungslobby. Die Abtreibungsindustrie, die mit der Tötung ungeborener Kinder ein Milliardengeschäft macht und auf das Engste mit den Abtreibungslobby-Organisationen vernetzt ist, empörte sich über die Maßnahmen.
Ganz anders ist noch die Situation im Staat New York. Genau am 48. Jahrestag des höchstrichterlichen Urteils im Fall Roe gegen Wade, mit dem 1973 in den USA die Abtreibung eingeführt wurde, stimmte 2019 die Mehrheit der Demokratischen Partei in beiden Häusern des Staatsparlaments für das neue Abtreibungsgesetz von Gouverneur Andrew Cuomo. Um die Ausweitung des „Rechts“ auf Tötung ungeborener Kinder zu feiern, ließ Cuomo das World Trade Center und andere Gebäude von New York pink bestrahlen. Das 1 WTC steht an der Stelle des alten World Trade Center, das im September 2001 durch Terrorangriffe zerstört wurde.
Der Staat New York, der das brutalste Abtreibungsgesetz in den USA hat, ist am massivsten von der Coronavirus-Pandemie betroffen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: texasattorneygeneral.gov (Screenshot)
Dann hat das Ganze ja doch etwas Gutes!