Liebe Brüder und Schwestern,
die Apostelgeschichte spricht von dem großen Reichtum, den der Herr seiner Kirche verliehen hat. Die Apostel besaßen weder Silber noch Gold, ihre Kraft und Stärke ist der Herr (vgl. Apg 3,6).
So wächst die junge Kirche und ist fruchtbar trotz aller äußeren Anfeindungen. Lukas erwähnt ausdrücklich die vielen Zeichen und Wunder, welche die Verkündigung der Apostel begleiteten, und insbesondere auch ihre Sorge um die Schwächsten. Petrus spielt dabei eine herausragende Rolle, aber nicht die Hauptrolle. Alles was der Apostel tut, bewirkt letztlich ein anderer. Was Petrus vollbringt, ist eigentlich das Werk seines Meisters, des auferstandenen Herrn (vgl. Joh 14,12). Die ganze Existenz des Petrus ist durchdrungen von Christus. Der Herr handelt durch die Worte und Gesten, ja sogar durch die bloße physische Präsenz des Petrus und führt so sein Heilswerk fort. Das gnadenreiche Wirken der Apostel findet nicht nur Beifall. Die Sadduzäer möchten sie zum Schweigen bringen. Petrus reagiert darauf mit einem Wort, dass für jeden Christen bedeutsam ist: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen« (Apg 5, 29). Bitten wir den Heiligen Geist, er möge auch uns in aller Bedrängnis stärken und uns die liebevolle und tröstende Gegenwart des Herrn erfahren lassen.
Herzlich grüße ich die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache. Vom Geist des Herrn durchdrungen, konnten die Apostel das Heilswerk Christi auf Erden weiterführen. Stellen wir uns dem Herrn ganz zur Verfügung, denn er möchte auch durch uns in der Welt wirken und den Menschen unserer Zeit seine Nähe zeigen.
Bild: Vatican.va (Screenshot)