Liebe Brüder und Schwestern,
in der heutigen Katechese wollen wir die Wirkungen des Sakraments der Firmung betrachten. Die Firmung verbindet die Getauften stärker miteinander als lebendige Glieder des mystischen Leibs der Kirche.
Die Gabe des Heiligen Geistes lässt das „Ich“ der Gefirmten reifen, auf dass sie immer mehr für das „Wir“ der christlichen Gemeinschaft und für das Wohl der Gesellschaft leben. Die Kirche ist wie ein lebendiger Organismus, der sich aus Menschen zusammensetzt, die gemeinsam auf dem Weg sind. Diese Gemeinschaft der Teilkirche wird vom Bischof als Nachfolger der Apostel geführt. Entsprechend werden die Neugefirmten von ihm oder seinem Beauftragten als aktive Glieder der Teilkirche aufgenommen. Jedem Firmling gibt der Bischof den Friedensgruß. Der Zuspruch des Friedens ist zugleich ein Auftrag, Einheit zu suchen, andere einzubeziehen und keinen auszuschließen, nur weil er von uns verschieden ist. Die Firmung empfangen wir nur einmal, doch die Dynamik des Heiligen Geistes wirkt ständig in uns fort. Es bedarf aber auch unserer Beständigkeit. Keiner erhält die Firmung nur für sich allein sondern dazu, um am geistlichen Wachstum der anderen und der ganzen Kirche mitzuwirken. Die Firmung ist eine Stärkung, um aus sich herauszugehen und sein Leben für die Gemeinschaft einzusetzen.
Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. Der Heilige Geist gebe uns den apostolischen Mut, Christus, unseren Herrn und Erlöser, zu bezeugen, mit Worten und Taten, gegenüber allen, denen wir auf unseren Wegen begegnen. Gott segne euch und eure Familien!