Liebe Brüder und Schwestern,
der innere Zusammenhang der Firmung mit der gesamten christlichen Initiation wird besonders deutlich durch die Erneuerung des Taufversprechens. Die Firmkandidaten bekräftigen ihr Bekenntnis zum Glauben der Kirche, ehe sie durch Handauflegung und Salbung die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes empfangen, der die Taufgnade festigt und stärkt.
Wie schon zur Zeit der Apostel wird der Heilige Geist durch das Auflegen der Hände mitgeteilt. Dazu kommt die Salbung mit wohlriechendem Öl, dem Chrisam. Der Bischof salbt den Firmling auf der Stirn und spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Die Salbung bringt zum Ausdruck, dass der Geist den Christen heiligt und durchdringt und mit seinen Gaben, den Charismen, ziert. Der Heilige Geist ist das unsichtbare Geschenk und der Chrisam dessen sichtbares Siegel. Es ist Kennzeichen dafür, dass der Christ zum Herrn gehört und Gott ihm als Anteil am verheißenen Heil den Geist ins Herz gegeben hat (vgl. 2 Kor 1,22). Der Gefirmte empfängt ein unauslöschliches geistliches Prägemal, den „Charakter“, das ihn noch vollkommener Christus gleichgestaltet und ihm die Gnade schenkt, Christi Wohlgeruch unter den Menschen zu verbreiten (vgl. 2 Kor 2,15).
Mit Freude heiße ich die Pilger deutscher Sprache willkommen. Der Heilige Geist ist das große Geschenk, das der Herr uns gibt. So ist es wichtig, dass alle Gläubigen das Sakrament der Firmung empfangen, um die Taufgnade in Fülle zu leben und authentische Zeugen Christi in der Welt zu sein. Der Heilige Geist erfülle uns mit seinen reichen Gaben.