„Wir bringen Franziskus in die Welt“


Die großflächige Werbekampagne von Vatican News (Bild an der Piazza Navona).
Die großflächige Werbekampagne von Vatican News (Bild an der Piazza Navona).

(Rom) „Wir brin­gen Fran­zis­kus in die Welt.“ Unter die­sem Mot­to wur­de vom vati­ka­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­se­kre­ta­ri­at eine groß­an­ge­leg­te Wer­be­kam­pa­gne gestartet.

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Aus­ge­rich­tet wird die Kam­pa­gne von Vati­can News, dem neu­en Nach­rich­ten­por­tal des Hei­li­gen Stuhls, in dem vom 2015 errich­te­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­se­kre­ta­ri­at alle Medi­en des Vati­kans zusam­men­ge­faßt wurden.

Die Groß­flä­chen­wer­bung wird in Rom auf der Piaz­za Navo­na und am Palaz­zo del­la Can­cel­le­ria gezeigt. Das Bild zeigt Papst Fran­zis­kus auf der Mit­tel­log­gia der Fas­sa­de des Peters­do­mes von hin­ten foto­gra­fiert und mit Blick auf den voll­be­setz­ten Peters­platz. Der Text dazu lautet:

„Por­ti­amo Fran­ces­co nel mon­do“ (Wir brin­gen Fran­zis­kus in die Welt). „Vie­le Spra­chen, jeden Tag, eine ein­zi­ge Erzäh­lung. In zwei Wor­ten: Vati­can News“.

Werbekampagne am Palazzo della Cancelleria
Wer­be­kam­pa­gne am Palaz­zo del­la Cancelleria

An der Piaz­za Navo­na wird sie groß­flä­chig an der Fas­sa­de der Mari­en­kir­che Unse­rer Lie­ben Frau vom Hei­li­gen Her­zen, der römi­schen Titel­kir­che von Kar­di­nal Kurt Koch gezeigt. Die ursprüng­lich im 12. Jahr­hun­dert errich­te­te Kir­che erleb­te im 15. Jahr­hun­dert durch das kasti­li­sche Königs­haus eine grund­le­gen­de Neu­ge­stal­tung. Des­halb ist noch heu­te auch als San Gia­co­mo degli Spa­gno­li bekannt und war von 1506 bis 1675 spa­ni­sche Natio­nal­kir­che. Die Fas­sa­de der Kir­che wird gera­de renoviert.

Reno­viert wer­den auch die Fas­sa­den des Palaz­zo del­la Can­cel­le­ria, einem der präch­tig­sten römi­schen Renais­sance-Palaz­zi. Dort war, daher der Name, die päpst­li­che Kanz­lei unter­ge­bracht. Er gehört zum exter­ri­to­ria­len Gebiet des Hei­li­gen Stuhls.

Sei­ne Bau­ge­schich­te reicht bis ins 4. Jahr­hun­dert zurück und bestand bis zur Erwei­te­rung in der zwei­ten Hälf­te des 15. Jahr­hun­derts aus dem von Papst Dama­sus I. errich­te­ten Palast und einer angren­zen­den Basi­li­ka. Bei der Neu­ge­stal­tung vor 550 Jah­ren wur­de die Basi­li­ka direkt in den Palaz­zo inte­griert, ohne äußer­lich sicht­bar zu sein. Ende der 80er Jah­re wur­den Reste der anti­ken Basi­li­ka wiederentdeckt.

Die Kir­che war im Jahr 380 über einer dem Mär­ty­rer Lau­ren­ti­us geweih­ten Haus­kir­che errich­tet wor­den. Heu­te sind im Palast eine Rei­he von vati­ka­ni­schen Insti­tu­tio­nen unter­ge­bracht, so die Sacra Rota Roma­na, der Ober­ste Gerichts­hof der Apo­sto­li­schen Signa­tur und die Apo­sto­li­sche Pöni­ten­tia­rie.

Das von Papst Fran­zis­kus 2015 errich­te­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­se­kre­ta­ri­at erleb­te in jüng­ster Ver­gan­gen­heit beacht­li­che Tur­bu­len­zen, die zum Rück­tritt des ersten Prä­fek­ten, Msgr. Dario Edo­ar­do Viganò, führ­ten. Grund war ein mani­pu­lie­ren­der Umgang mit einem Schrei­ben von Bene­dikt XVI., das Viganò, zu Ehren des fünf­ten Jah­res­ta­ges der Erwäh­lung zum Papst, Fran­zis­kus als beson­de­res Pro­pa­gan­da­ge­schenk offe­rie­ren wollte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Twit­ter (Screen­shots)

 

 

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