
(Warschau) Es gibt „ein anderes Europa“. Die jüngsten Zahlen aus Polen machen es deutlich. Die Zahl der Besucher der Sonntagsmesse ist 2016 auf 40 Prozent gestiegen.
Laut Angaben des Statistischen Instituts der Katholischen Kirche in Polen erhöhte sich der Anteil der Meßbesucher an der Gesamtbevölkerung von 39,1 Prozent im Jahr 2015 auf 39,8 Prozent im Jahr 2016. Die Zahl der Kommunionempfänger stieg von 16,3 Prozent auf 17 Prozent, wie Pawel Rytel-Andrianik für Zenit berichtete.
Polen verfügt über eines der dichtesten Pfarrnetze der katholischen Welt. Rund sieben Prozent aller Pfarreien werden von Ordensgemeinschaften betreut. 92 Prozent der Polen bekennen sich zum katholischen Glauben. Die Zahl der Priester, die in der Pfarrseesorge tätig sind, beläuft sich auf fast 21.000. In den Pfarreien sind zudem mehr als 7.000 Ordensleute tätig.
2015 wurde 369.000 Taufen und 270.000 Erstkommunionen gespendet und 134.000 Ehen geschlossen. Die Zahlen weisen auf eine gesunde, positive demographische Entwicklung hin.
In mehr als 60.000 Pfarrgruppen sind rund 2,5 Millionen Gläubige aktiv. Weitere 1,8 Millionen Gläubige sind ehrenamtlich im Sozialbereich tätig, in Kinderbetreuung- und Behinderteneinrichtungen, Schulen und Hospizen.
Die polnische Katholizität ist durch eine reichhaltige marianische Tradition und vielfältige Formen der Volksfrömmigkeit geprägt. Das Rosenkranzgebet und liturgische Funktionen, die auf die Marienerscheinungen von Fatima zurückgehen spielen dabei eine besonders starke Rolle.
Text: Gerda Weiser
Bild: Il Timone
Ist das jetzt der Franziskus-Effekt ?
Nein , sondern immer noch die (Nach)Wirkungen Jan Pawels II und Benedikts XIV — und der Franziskus-Effekt kommt nur im positiven zum tragen (Charamsa, der gehen musste)
Nein.
Leider , nein. Das ist u.A. das Erbe von Johann Paul II. Und ausserdem ‚das Glaube an Mutter Gottes ( Schwarze Madonna in Czestochowa ) ist letzte Zeit sehr stark geworden ist. Das ist das Heiligtum von Polen. Dort war immer das Glaube sehr stark.
Das bedeutet aber, über 60 % besuchen nicht den Gottesdienst.
Für ein europäisches Land sind fast 40% Sonntagsmessbesucher sehr viel.
Ich würde das u.a. auf das Pontifikat Johannes Pauls II zurückführen.
In Nordbelgien gehen schätzungsweise 98% nicht in den katholischen Gottesdienst.
Es ist übrigens äusserst schwierig um an Zahlenmaterial zu kommen (z.Bsp. über „uitdovende“(sanft erlöschende) Orden.
Soziologisch und kulturell äusserst interessant.
Vielleicht sind einfach nur viele unabgemeldete Auslandspolen in die boomende Volkswirtschaft zurückgekehrt? Die geringe Zahl an muslimischen Immigranten und die damit einhergehende kulturelle Homogenität werden zudem positiv wirken auf den gesellschaftlichen Frieden, die Zukunftserwartung und das persönliche „Wir-schaffen-Das“ einer Familiengründung …
Wie soll ich sagen… Ich, als geborener Pole, der seit 50 Jahre in Polen katholisch aufgewachsen ist, kann den Unterschied zwischen Westlichen und Osteuropaeischen erklären: Unser Glaube ist im Leben integriert – wir Leben in grossen Teil einfach nach Christi Lehre – von der Taufe an, mit allen Consequenzen, auch dieser, dass wir oft als Menschen moralisch fallen und zum Beichten gehen um wieder aufzustehen. Dafuer ist dieser Kirche Sacramentarium eine unheimlich grosse Hilfe, wir nehmen es ernst und nuetzen es im alltaeglichen Leben und nehmen auch alle Gottes.Hilfe an. Es ist ein lebendes Gottes Volk, das die Kirche in Polen darstellt. Ich meine das ernst – noch vor 100 Jahren war dasselbe in allen europeaischen Ländern, leider hat der Böse mit Hilfe der Kommunisten, Liberalen und aller Freimaurer hart gearbeitet, um diesen heutigen Zustand zu erreichen. Gruesse aus Krakau