Anschlag von Berlin: Drei Versionen in 48 Stunden – Das Versagen der Polizei ist ein Versagen der Politik


Die Polizei hat in Berlin versagt, noch mehr aber versagt die Politik mit ihrer falschen Einwanderungspolitik und einer politisch korrekt umerzogenen Polizei
Die Polizei hat in Berlin versagt, noch mehr aber versagt die Politik mit ihrer falschen Einwanderungspolitik und einer politisch korrekt umerzogenen Polizei

(Ber­lin) Die bun­des­deut­sche Poli­zei lie­fert der­zeit kein gutes Bild und läßt die Bür­ger in Angst und Schrecken. Selbst nüch­ter­ne Jour­na­li­sten begin­nen Ver­schwö­rungs­theo­rien zu Papier zu brin­gen. Ein Sat­tel­schlep­per wur­de vom Atten­tä­ter geka­pert. Der LKW-Fah­rer, der Pole Luka­sz Urban, wur­de bei einem Kampf vom Atten­tä­ter getö­tet. Der Last­wa­gen wur­de in eine Mord­waf­fe ver­wan­delt und mit vol­ler Geschwin­dig­keit in den Weih­nachts­markt auf dem Ber­li­ner Breit­scheid­platz gejagt. Die Bilanz: 12 Tote und 48 Ver­letz­te. In den ersten 48 Stun­den nach dem Atten­tat wech­sel­te die deut­sche Poli­zei und deren poli­ti­sche Vor­ge­setz­te drei­mal die Ver­si­on. Wie kann so etwas sein?

Drei Versionen

Anzei­ge

Die erste Ver­si­on stell­te in Zwei­fel, daß es sich um ein Atten­tat han­del­te. Das Wort Ter­ro­ris­mus und schon gar nicht isla­mi­scher Ter­ro­ris­mus will den poli­tisch kor­rek­ten Staats­ver­tre­tern reflex­ar­tig so ganz und gar nicht leicht über die Lip­pen kom­men. Daher wur­de mit Nach­druck betont, es könn­te sich um einen Unfall handeln.

Die zwei­te Ver­si­on lau­te­te, der Fah­rer sei ver­haf­tet wor­den. Es hand­le sich um einen jun­gen Paki­sta­ner, der als „Flücht­ling“ über die Bal­kan­rou­te nach Deutsch­land gekom­men sei. Das Wort Flücht­ling wur­de wei­ter unge­niert ohne Anfüh­rungs­zei­chen geschrie­ben. Er sei mit hoher Wahr­schein­lich­keit der Täter. Gleich­zei­tig wur­de bestä­tigt, es hand­le sich doch um ein Atten­tat. Nach 24 Stun­den wur­de der Paki­sta­ner plötz­lich wie­der frei­ge­las­sen mit dem Hin­weis, er habe mit dem Atten­tat nichts zu tun. Die Jagd begann von neuem.

Die drit­te Ver­si­on ließ wis­sen, daß in der Fah­rer­ka­bi­ne des LKWs Doku­men­te des wirk­li­chen Atten­tä­ters gefun­den wor­den sei­en, den man nun suche. Doku­ment in der Fah­rer­ka­bi­ne? Dann waren sie ja schon seit Mon­tag­abend dort. Und nie­mand hat sie gese­hen? Die Täter, die ihren Aus­weis am Tat­ort zurück­las­sen, sind der Poli­zei noch immer die lieb­sten. So war es bereits beim Atten­tat auf das links­ra­di­ka­le Sati­re­blatt Char­lie Heb­do in Paris gesche­hen. Die Täter gin­gen pro­fes­sio­nell vor und konn­ten uner­kannt ver­schwin­den. Doch dann fand die Poli­zei in einem der Flucht­au­tos den Rei­se­paß eines Atten­tä­ters. Das Sto­chern im Heu­hau­fen hat­te ein Ende, die Täter hat­ten Namen und Gesicht. In Ber­lin wie­der­hol­te sich die Sze­ne. Ein Atten­tä­ter voll­bringt sei­ne Tat und ent­wischt uner­kannt, hin­ter­läßt aber sei­nen Aus­weis. Wie praktisch.

Die Fakten

Die­se drit­te Ver­si­on irri­tiert am mei­sten. War­um hat die Poli­zei die Doku­men­te des Ver­däch­ti­gen erst zwei Tage nach dem Atten­tat gefun­den? War­um wur­de der LKW nicht sofort unter­sucht, obwohl es sich um die Tat­waf­fe han­del­te? War­um wur­de in der Zwi­schen­zeit ein Paki­sta­ner ver­haf­tet und eine Durch­su­chung in einer Asy­lan­ten­un­ter­kunft in Tem­pel­hof durch­ge­führt? Und schließ­lich die Kern­fra­ge: War­um hin­ter­las­sen die isla­mi­schen Atten­tä­ter seit dem Anschlag auf Char­lie Heb­do ihre Aus­wei­se in den Fahr­zeu­gen, die sie wäh­rend oder nach der Tat benützen?

Fakt ist, daß Ber­lin in die Rei­he isla­mi­scher Atten­ta­te gehört. Fakt ist, daß sich Deutsch­land den isla­mi­schen Ter­ro­ris­mus impor­tiert hat. Fakt ist, daß die­ser Ter­ro­ris­mus nicht eine Fol­ge einer ver­fehl­ten Nah­ost­po­li­tik ist, son­dern einer ver­fehl­ten Einwanderungspolitik.

Geht man in die Details, kommt Sand ins Getrie­be. Das Ver­sa­gen der Poli­tik wird auch zum Ver­sa­gen der Poli­zei. Die Poli­zei­spre­cher trie­fen von gut­mensch­li­cher Umer­zie­hung. Unter sol­chen Bedin­gun­gen, die nichts mit Pro­fes­sio­na­li­tät zu tun haben, son­dern mit Selbst­ka­stei­ung, wird eine poli­tisch kor­rek­te Poli­zei selbst zum Sicher­heits­ri­si­ko, oder zumin­dest zu einem Sicherheitshindernis.

Dazu gehört die geschei­ter­te Infor­ma­ti­ons­po­li­tik der deut­schen Sicher­heits­be­hör­den vom Bun­des­in­nen­mi­ni­ste­ri­um bis zum Poli­zei­chef, wie sie jeder Bür­ger in den ver­gan­ge­nen Tagen beob­ach­ten konnte.

Sicherheitsgefährdung durch falsche Politik

Die Geschich­ten des frei­ge­las­se­nen Paki­sta­ners und des nun gesuch­ten Tune­si­ers unter­schei­den sich nicht wirk­lich. Jun­ge Män­ner, die aus wel­chen Grün­den auch immer sich in Deutsch­land anstatt in ihren Hei­mat­län­dern auf­hal­ten. Jun­ge Män­ner deren Asyl­an­trä­ge meist abge­lehnt wur­den, zum Teil bereits in meh­re­ren euro­päi­schen Staa­ten, und die sich den­noch noch immer hier auf­hal­ten. Der Tune­si­er heißt Anis Amri, ist 24 Jah­re alt. Nach Deutsch­land ist er 2015 ein­ge­wan­dert. Die Gren­zen sich ja offen. Nicht weil das nor­mal ist, son­dern weil die Poli­tik sie offen läßt. Wie vie­le Bun­des­bür­ger las­sen tags oder nachts die Haus­tür oder die Woh­nungs­tür offen? Er kam sogar noch vor der gro­ßen „Flücht­lings­wel­le“, die Migran­ten aus aller Welt nach Deutsch­land schwemm­te, aber nur weni­ge ech­te Flücht­lin­ge. Aber die Poli­tik leug­net das Offen­kun­di­ge noch immer, und wird von den maß­geb­li­chen gesell­schaft­li­chen Kräf­ten dar­in gedeckt.

Seit 2012 hielt sich Amri zuvor in Ita­li­en auf. Sei­ne Iden­ti­tät fälsch­te er mehr­fach. An jedem Kon­troll­punkt nann­te er einen ande­ren Namen und eine ande­re Her­kunft. Wäh­rend euro­päi­schen Bür­gern bei Doku­men­ten­fäl­schung saf­ti­ge Stra­fen dro­hen, in Ita­li­en bis zu zwei Jah­re Haft, gilt sie bei Migran­ten als Kava­liers­de­likt und wird von den mei­sten Rich­tern gnä­dig unter den Tep­pich gekehrt.

Anis Amri soll Tune­si­er sein. Aus­ge­ge­ben hat er sich aller­dings schon als Liba­ne­se und als Ägyp­ter, frei nach dem Mot­to: Die dum­men Euro­pä­er kön­nen ja ohne­hin kei­nen Unter­schied fest­stel­len. Im Juni war in Deutsch­land die Abschie­bung ver­hängt wor­den. Wer aber führt sie durch? Offi­zi­ell hät­te sie im kom­men­den April durch­ge­führt wer­den sol­len. Zehn Mona­te Zeit wofür?

Lag Amris Ausweis im LKW oder hatte ihn die Polizei schon in der Hand?

Nord­rhein-West­fa­lens Innen­mi­ni­ster Ralf Jäger begrün­de­te die­se selt­sam groß­zü­gi­ge Vor­ge­hens­wei­se der Behör­den damit, daß die nöti­gen Doku­men­te für die Abschie­bung noch nicht fer­tig­ge­stellt gewe­sen sei­en. Anis Amri hat sich also wegen büro­kra­ti­schen Schlen­dri­ans noch in Deutsch­land auf­ge­hal­ten? Nicht nur das: Obwohl er bereits abge­scho­ben wor­den sein soll­te, konn­te sich Anis Amri frei in Deutsch­land bewegen.

Dabei hat­te ihn die Poli­zei, laut Spie­gel, sogar als „poten­ti­ell gefähr­lich“ ein­ge­stuft. Er war also jemand, der für eine Radi­ka­li­sie­rung bis hin zur Aus­füh­rung von Atten­ta­ten amts­be­kannt war. Mit ande­ren Wor­ten: Amri wur­de bereits von der Poli­zei über­wacht. Befan­den sich sei­ne Doku­men­te also in der Füh­rer­ka­bi­ne des LKWs oder hat­te sie die Poli­zei bereits in der Hand?

Dazu paßt, daß Tune­si­en in den ver­gan­ge­nen Mona­ten sei­ne Staats­bür­ger­schaft ver­leug­ne­te, nun aber über Nacht bestä­tig­te. „Das möch­te ich nicht kom­men­tie­ren“, mein­te ein Poli­zei­spre­cher. Das soll­te aber kom­men­tiert wer­den, nicht durch die Poli­zei, aber durch die Bundesregierung.

Tat­sa­che ist, daß Amri den Hän­den der Poli­zei irgend­wann ent­wischt ist. Ein Vor­wurf an die Poli­zei? Mit Sicher­heit. Mehr noch aber ein Vor­wurf an die Poli­tik. War­um läßt Deutsch­land jeden rein, um dann Hun­der­te oder Tau­sen­de Amris im Land von der Poli­zei über­wa­chen zu las­sen? Von den ange­neh­men und sicher­heits­po­li­tisch win­del­wei­chen Bedin­gun­gen für Asy­lan­ten, Flücht­lin­ge, Migran­ten oder wie immer sie gera­de poli­tisch kor­rekt bezeich­net wer­den, ganz zu schwei­gen. Wenn sich alle frei bewe­gen kön­nen, wie soll dann eine effi­zi­en­te Kon­trol­le statt­fin­den? Das ist eine Zusatz­auf­ga­be, die der Poli­zei durch eine ver­fehl­te Poli­tik aufs Auge gedrückt wird und zwangs­läu­fig schei­tern muß.

Die Polizei hat Fehler gemacht, die Politiker aber weit größere

Die Poli­zei hat Feh­ler gemacht. Sie steht nach dem Atten­tat von Ber­lin schlecht da. Im ver­gan­ge­nen Okto­ber war ihr bereits Jabar Alba­kr in Chem­nitz ent­kom­men. Der 22 Jah­re alte Syrer plan­te die Durch­füh­rung eines Atten­tats auf einen deut­schen Flug­ha­fen. Die Poli­zei rie­gel­te Chem­nitz ab, doch vom Ter­ro­ri­sten kei­ne Spur. Das­sel­be wie­der­hol­te sich nun in Berlin.

In den Tagen vor dem Ber­li­ner Atten­tat war die Poli­zei dem radi­ka­len Imam Moha­med Mah­moud auf den Fer­sen, der als Dschi­ha­dist für den Isla­mi­schen Staat kämpf­te. Mah­moud Lebens­lauf ist das Para­de­bei­spiel einer die Sicher­heit bedro­hen­den Ein­wan­de­rungs­po­li­tik. Sei­nem ägyp­ti­schen Vater war von Öster­reich Asyl gewährt wor­den. Mah­moud wur­de bereits in Öster­reich gebo­ren. Sei­ner „Hei­mat“ Öster­reich droh­te er mit Ter­ror­an­schlä­gen und ver­brann­te in einer Video­auf­zeich­nung sei­nen öster­rei­chi­schen Paß. Den­noch konn­te Mah­moud jah­re­lang mit oder ohne Aus­wei­sungs­be­fehl in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land leben, pre­di­gen und zum Dschi­had aufrufen.

Ende Novem­ber wur­de im Bun­des­ver­fas­sungs­schutz sogar ein isla­mi­scher Maul­wurf ent­deckt, der für die Dschi­ha­di­sten spio­nier­te. Andert­halb Jah­re lang soll er wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen an sei­ne Auf­trag­ge­ber wei­ter­ge­ge­ben haben.

Das eigent­li­che Ver­sa­gen ist jedoch nicht in erster Linie bei der Poli­zei zu suchen, son­dern bei der Bun­des­re­gie­rung und beim Bun­des­tag. Die unge­zü­gel­te Zuwan­de­rungs­po­li­tik ist geschei­tert und muß been­det wer­den. Der Islam ist als poten­ti­el­le und rea­le Bedro­hung beim Namen zu nen­nen, eben­so die Lügen der Multikultipolitik.

Antwort kann nicht mehr Polizeirechte sein, sondern Beseitigung des Multikultisicherheitsrisikos

Ob ein geschei­ter­tes Atten­tat oder ein aus­ge­führ­tes Atten­tat, eine Mel­dung die­ser Art gibt es inzwi­schen auch in Deutsch­land jeden Monat. Dabei bemüht sich die Poli­tik sogar Atten­ta­te aus der Liste her­aus­zu­neh­men, um sie künst­lich zu ver­kür­zen. Dazu gehört etwa das Blut­bad des ira­nisch­stäm­mi­gen Ali David Son­bo­ly in Mün­chen, das am 22. Juli 2016 9 Tote und 35 Ver­letz­te for­der­te. Ein Ein­zel­tä­ter ohne mili­tä­ri­sche Aus­bil­dung, der mit einer über Inter­net gekauf­ten Pisto­le han­del­te. Zeu­gen spra­chen anfangs von drei Tätern mit Lang­waf­fen. Acht Stun­den rie­gel­te die Poli­zei Mün­chen ab und ver­an­stal­te­te eine Jagd, die im Nichts ende­te. Der Atten­tä­ter war allein und hat­te sich bereits selbst erschos­sen, bevor die Jagd begon­nen hat­te. Nur eine der bei­den Ver­sio­nen kann zutref­fen: Ent­we­der hat die Poli­zei stun­den­lang Gespen­ster gejagt oder es gab tat­säch­lich mehr als einen Atten­tä­ter. Wie dem auch sei: Die deut­sche Poli­zei macht der­zeit kei­ne gute Figur. Noch weni­ger die deut­sche Poli­tik. Sie för­dert ein Ver­schwö­rungs­den­ken, das dem Land nicht guttut.

Inzwi­schen wird, wie nach jedem Atten­tat, der Ruf nach mehr Kom­pe­ten­zen und Mit­teln für die Poli­zei laut. Dage­gen haben die Bür­ger Wider­stand zu lei­sten. Die Logik kann nicht sein, daß die Poli­ti­ker durch eine fal­sche Poli­tik Sicher­heits­ri­si­ken schaf­fen, die dann die Poli­zei aus­bü­geln soll und dafür Zustän­dig­kei­ten erhält, mit denen die Rech­te aller Bür­ger beein­träch­tigt werden.

Es ist inak­zep­ta­bel, daß Frank­reich und Bel­gi­en, zwei Län­der der EU, seit Mona­ten im Aus­nah­me­zu­stand leben. Das ist durch die Bür­ger nicht zu akzep­tie­ren. Nicht die Sym­pto­me sind zu bekämp­fen, was mit zwei­fel­haf­tem Erfolg geschieht, wie Ber­lin zeigt, son­dern die Ursa­chen müs­sen bekämpft wer­den. Deutsch­land muß wie­der Deutsch­land wer­den, und wir wer­den mit allen ande­ren Völ­kern und Staa­ten in Frie­den leben, die mit uns in Frie­den leben wol­len. Jedes Volk auf die­ser Erde hat sein Land. War­um sich seit Jah­ren alle auf deut­schem Boden drän­geln wol­len, hat mit Flucht und Flücht­lin­gen nichts zu tun.

Also muß sich die Poli­tik ändern. Damit das geschieht, müs­sen, wie es aus­sieht, die Poli­ti­ker aus­ge­tauscht werden.

Text: Andre­as Becker
Bild: Asianews

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7 Kommentare

  1. Klei­ne Ein­schrän­kung: Nicht jedes Volk der Erde hat sein Land ! Ich möch­te hier nur die Kur­den erwäh­nen. Es wäre schön wenn sich der Westen ein­mal dafür stark machen wür­de und nicht mit sei­nen ver­bre­che­ri­schen Geg­nern packelt.

  2. Eine sehr gute, treff­li­che Ana­ly­se, ein Muß zum Lesen, über die­sen Anschlag und über Deutsch­land schreibt Frau Hila­ry White in „The Rem­nant“: „Auf Wie­der­se­hen, Deutsch­land: Neo-Fascists in the Fatherland.“

  3. Ich kann AC 58 nur zustim­men. Ein guter Arti­kel mit viel Dis­kus­si­ons­ma­te­ri­al, aber der Schluss ver­dirbt alles. „Jedes Volk auf die­ser Erde hat sein Land.“ Wie wol­len sie über­haupt „Volk“ defi­nie­ren? Völ­kisch? Ras­sisch? Über die Spra­che ja wohl nicht, denn alles Spa­ni­er spre­chen Spa­nisch, auch wenn es dort Kata­la­nen und Bas­ken und was noch für Völ­ker gibt. Wie klein­tei­lig soll Ihre Defi­ni­ti­on wer­den? Zum Schluss ste­hen sich das säch­si­sche und das bay­ri­sche Volk gegen­über und wol­len „ihr Land“. Alle gro­ßen euro­päi­schen Län­der beher­ber­gen vie­le Volks­stäm­me, Deutsch­land Dut­zen­de, und man­che spre­chen nicht ein­mal Deutsch, wie die Sor­ben oder die Dänen. Und ob die Schwa­ben Deutsch spre­chen, bezwei­feln sie manch­mal sel­ber. Dies ist eine katho­li­sche Sei­te, und Merk­ma­le des Katho­li­schen sind Uni­ver­sa­li­tät und Welt­of­fen­heit. Auf dem Peters­platz in Rom ver­sam­meln sich in der Tat die Völ­ker, weil sie über alles Tren­nen­de hin­weg ihre Gemein­sam­keit ken­nen. Kin­der Got­tes sind wir alle, und zwar vor unse­rer „Volks­zu­ge­hö­rig­keit“. Ver­der­ben Sie Ihre Dar­le­gun­gen also nicht durch Sät­ze, die dem „Völ­ki­schen Beob­ach­ter“ ent­nom­men sein könnten.

    • Dan­ke, Rea­der, für die­se wich­ti­ge und gute Anmerkung!
      Dazu kommt: Mit einer Geschich­te wie der deut­schen – was wann wo wie und war­um genau so war oder viel­leicht auch nicht genau so war spielt bei die­ser Betrach­tung gar kei­ne Rol­le – soll­ten wir offen sein für ech­te Fluecht­lin­ge und die­sen Schutz und Unter­stuet­zung bie­ten. Wer in sei­ner Hei­mat ver­folgt wird, soll­te in Deutsch­land einen Ret­tungs­an­ker sehen dür­fen, einen Aus­weg, einen siche­ren Zufluchtsort.
      So lan­ge die­se Men­schen tat­säch­lich ver­folgt wer­den und solan­ge sie sich wie Gäste beneh­men und unse­re Geset­ze und Sit­ten respek­tie­ren – genau wie wir das in ihrem Land auch tun müs­sen – sol­len sie Auf­nah­me fin­den und blei­ben dürfen!

      Was wir dem gering­sten unse­rer Brü­der getan haben, haben wir IHM getan!

    • @ Rea­der
      Wenn Sie die Fra­ge stel­len „wie kann man Volk defi­nie­ren?“ so kann ich Ihnen eine ganz prag­ma­ti­sche Ant­wort geben anhand der Geschich­te und der Gegen­wart Deutsch­lands und ohne auf den „Völ­ki­schen Beob­ach­ter“ hin­wei­sen zu müs­sen. Das Volk, also hier die Deut­schen, defi­niert sich dadurch, dass sie vom Aus­land als sol­che wahr­ge­nom­men wer­den und Ziel von Krie­gen und Ver­fol­gungs­mass­nah­men auf Grund ihres Wesens, ihrer Abstam­mung, ihrer Her­kunft usw, wur­den. Wenn bei­spiels­wei­se im Drei­ssig­jäh­ri­gen Krieg (1618–1648)ein Drit­tel der damals leben­den 18 Mil­lio­nen Deut­sche von aus­län­di­schen Hee­ren abge­schlach­tet wur­den, so wuss­ten die Opfer ganz genau, dass sie Deut­sche waren. Wenn nach 1919 der Ver­sailler Ver­trag Deutsch­land prak­tisch zum wirt­schaft­li­chen Zusam­men­bruch verurteilte,und den Boden für die natio­nal­so­zia­li­sti­sche Dik­ta­tur berei­te­te, so wuss­ten die dama­li­gen Deut­sche genau was es hiess Deut­scher zu sein; wenn die Ange­hö­ri­gen deut­scher Min­der­hei­ten in Euro­pa, in Polen, in Rumä­ni­en, in der Tsche­ko­slo­wa­kei, in Russ­land, in Elsass-Loth­rin­gen Opfer von Unter­drückungs­mass­nah­men und abscheu­li­chen Ter­rors wur­den, wuss­ten sie genau dass dies dem Deut­schen­hass ihrer Regie­run­gen geschul­det war. Und zuletzt; wenn heu­te Men­schen auf Weih­nachts­märk­te durch nach Deutsch­land unkon­trol­liert ein­ge­rei­ste isla­mi­sti­sche Ter­ro­ri­sten ums Leben kom­men, bekom­men sie ein Gefühl was es heisst Deut­scher zu
      sein. Oder wenn wie im letz­ten Sil­ve­ster an die Tau­send Deut­sche Frau­en Opfer sexu­el­ler Über­grif­fe wer­den, so wis­sen sie was Deutsch­sein bedeu­tet. Wenn in ein Paar Jah­ren die Min­der­heit deut­scher Kin­der die Schul­bank neben klei­nen mos­le­mi­schen Machos und Schlä­gern drückt und deren Prü­gel­kna­ben wer­den, so wer­den sie auch ein Ver­ständ­nis für das Deutsch­sein entwickeln!

  4. @meiers
    Ich respek­tie­re Ihre ehr­li­che Betrof­fen­heit und stim­me Ihnen in dem Punkt zu, dass die Lei­den unse­rer Lands­leu­te in der Ver­gan­gen­heit unse­re Anteil­nah­me nicht nur ver­die­nen, son­dern for­dern dür­fen. Aber wir heu­ti­gen Deut­schen sind kei­ne Opfer, und Natio­nen wer­den nicht durch den Hass ihrer Nach­barn defi­niert, son­dern durch ihr eige­nes posi­ti­ves und pro­duk­ti­ves Tun. Was bleibt ist das, was gebaut wur­de. Was wir sind und was wir sein wol­len, haben wir heu­ti­gen Deut­schen selbst in der Hand. Wie soll­ten wir sein? Mun­ter und aktiv, und Gestal­ter unse­rer Zukunft. Wir sind ener­gisch und tat­kräf­tig, und waren es schon immer. An Ein­falls­reich­tum und Talent müs­sen wir uns vor nie­man­den ver­stecken, nicht ein­mal vor den Ame­ri­ka­nern. Die Zukunft ist ein guter Ort, auf den wir gestal­tend und aktiv zusteu­ern sol­len – und nicht flen­nend und mit vol­len Hosen. Die Welt wan­delt sich. Das ist nichts Neu­es, das war schon immer so. Der Wan­del ist der Nor­mal­zu­stand, Gott hat die Welt als eine geschaf­fen, die sich fort­wäh­rend ändert. Dass sie sich ändert, macht sie so groß­ar­tig, so lebens­wert. Wir wis­sen nie­mals, was mor­gen pas­siert, so kön­nen wir zu jedem neu­en Tag mit Freu­de und gespann­ter Erwar­tung erwa­chen. „Sie­he, ich mache alles neu“, sagt der Herr, und nicht: Sie­he, ich mache alles wie 1936.
    Beun­ru­hi­gend ist, dass Sie Ihre Annah­me, „Völ­ker“ wür­den durch den Hass ihrer Geg­ner defi­niert, selbst ver­wirk­li­chen, indem Sie „die Mos­lems“ durch Ihre offen­sicht­li­che Abnei­gung defi­nie­ren: Mos­lems sind Atten­tä­ter, Ver­ge­wal­ti­ger, Machos und Schlä­ger. Gewöhn­lich reden Men­schen so, die in ihrem täg­li­chen Leben kei­nen Umgang mit Mos­lems haben. Ich strei­te die Pro­ble­me nicht ab, die wir durch die mus­li­mi­sche Zuwan­de­rung haben. Das wird für die kom­men­den Jah­re und Jahr­zehn­te eine unse­rer gro­ßen Bau­stel­len sein. Gehen wirs an! Unser Land ändert sich. Das Deutsch­land von 2017 ist nicht das Deutsch­land von 1936, und das Deutsch­land von 2050 wird nicht das Deutsch­land von 2017 sein. Es bleibt aber wahr, dass wir der Zukunft mit Glau­be, Lie­be und Hoff­nung ent­ge­gen­blicken dür­fen, vor allem mit Lie­be. Wir ler­nen, wer wir sind, nicht von denen, die uns has­sen, son­dern von denen, die uns lie­ben. Gott liebt jeden von uns, und ruft ihn bei sei­nem Namen. Wer ande­re sind, erfah­ren wir nicht aus unse­rem Hass auf sie, son­dern aus unse­rer Lie­be. Alles ande­re zählt nicht, und es ist dabei ganz egal, ob „die“ uns mögen. Denn es ist unse­re Sache als Chri­sten, immer und zu jeder Zeit das Rich­ti­ge zu tun, ganz gleich, was ande­re den­ken und tun. Wir sind das Salz der Erde. Wir sind es, die den Schritt vor­ge­ben. Wir sind es, die die The­men set­zen. Nicht der Hass der ande­ren. Die Ansa­ge unse­rer Kir­che ist hier glocken­klar: allein die Lie­be ist es, die Sub­stanz hat. Der Hass hat kei­ne eige­ne Sub­stanz, er ist die Abwe­sen­heit von Liebe.
    Bit­te ver­ste­hen Sie, dass ich Ihnen nichts unter­stel­len möch­te, was Sie nicht den­ken. Aber mich beun­ru­hi­gen die „völ­ki­schen“ Töne, die auf die­ser Sei­te ange­schla­gen wer­den, nicht zuletzt durch das mit­leid­erre­gen­de Zitat aus dem LThK der Nazi-Zeit zum Stich­wort „Vater­land“, das hier neu­lich ein­ge­stellt wur­de. Die­ses Zitat ist Zeug­nis für einen bestimm­ten Katho­li­zis­mus, den es auch heu­te gibt: der sich näm­lich an die Zeit anwanzt und den gera­de modi­schen Begrif­fen hin­ter­her­he­chelt. Ken­nen wir das nicht genug? Von einer „Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz“, die sich von jeder gera­de aktu­el­len Zeit­strö­mung die Begrif­fe vor­ge­ben lässt? Offen­bar haben sich die dama­li­gen Autoren des LThK auch die Begrif­fe vor­ge­ben las­sen – von den Nazis. Sol­len die unse­re Vor­bil­der sein? Zeit­gleich gab es auch ande­re Katho­li­ken, die quer zur Zeit stan­den. Nen­nen wir Pater Maxi­mi­li­an Kol­be. Er war der Sie­ger, mit ihm ist der Glanz. Mit den Autoren des LThK ist die Nie­der­la­ge. Ich den­ke, wir alle haben das Recht und die Pflicht, Sie­ger zu sein. Dazu hat Chri­stus uns beru­fen: mit ihm zu siegen.

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