(Berlin) Die bundesdeutsche Polizei liefert derzeit kein gutes Bild und läßt die Bürger in Angst und Schrecken. Selbst nüchterne Journalisten beginnen Verschwörungstheorien zu Papier zu bringen. Ein Sattelschlepper wurde vom Attentäter gekapert. Der LKW-Fahrer, der Pole Lukasz Urban, wurde bei einem Kampf vom Attentäter getötet. Der Lastwagen wurde in eine Mordwaffe verwandelt und mit voller Geschwindigkeit in den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz gejagt. Die Bilanz: 12 Tote und 48 Verletzte. In den ersten 48 Stunden nach dem Attentat wechselte die deutsche Polizei und deren politische Vorgesetzte dreimal die Version. Wie kann so etwas sein?
Drei Versionen
Die erste Version stellte in Zweifel, daß es sich um ein Attentat handelte. Das Wort Terrorismus und schon gar nicht islamischer Terrorismus will den politisch korrekten Staatsvertretern reflexartig so ganz und gar nicht leicht über die Lippen kommen. Daher wurde mit Nachdruck betont, es könnte sich um einen Unfall handeln.
Die zweite Version lautete, der Fahrer sei verhaftet worden. Es handle sich um einen jungen Pakistaner, der als „Flüchtling“ über die Balkanroute nach Deutschland gekommen sei. Das Wort Flüchtling wurde weiter ungeniert ohne Anführungszeichen geschrieben. Er sei mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter. Gleichzeitig wurde bestätigt, es handle sich doch um ein Attentat. Nach 24 Stunden wurde der Pakistaner plötzlich wieder freigelassen mit dem Hinweis, er habe mit dem Attentat nichts zu tun. Die Jagd begann von neuem.
Die dritte Version ließ wissen, daß in der Fahrerkabine des LKWs Dokumente des wirklichen Attentäters gefunden worden seien, den man nun suche. Dokument in der Fahrerkabine? Dann waren sie ja schon seit Montagabend dort. Und niemand hat sie gesehen? Die Täter, die ihren Ausweis am Tatort zurücklassen, sind der Polizei noch immer die liebsten. So war es bereits beim Attentat auf das linksradikale Satireblatt Charlie Hebdo in Paris geschehen. Die Täter gingen professionell vor und konnten unerkannt verschwinden. Doch dann fand die Polizei in einem der Fluchtautos den Reisepaß eines Attentäters. Das Stochern im Heuhaufen hatte ein Ende, die Täter hatten Namen und Gesicht. In Berlin wiederholte sich die Szene. Ein Attentäter vollbringt seine Tat und entwischt unerkannt, hinterläßt aber seinen Ausweis. Wie praktisch.
Die Fakten
Diese dritte Version irritiert am meisten. Warum hat die Polizei die Dokumente des Verdächtigen erst zwei Tage nach dem Attentat gefunden? Warum wurde der LKW nicht sofort untersucht, obwohl es sich um die Tatwaffe handelte? Warum wurde in der Zwischenzeit ein Pakistaner verhaftet und eine Durchsuchung in einer Asylantenunterkunft in Tempelhof durchgeführt? Und schließlich die Kernfrage: Warum hinterlassen die islamischen Attentäter seit dem Anschlag auf Charlie Hebdo ihre Ausweise in den Fahrzeugen, die sie während oder nach der Tat benützen?
Fakt ist, daß Berlin in die Reihe islamischer Attentate gehört. Fakt ist, daß sich Deutschland den islamischen Terrorismus importiert hat. Fakt ist, daß dieser Terrorismus nicht eine Folge einer verfehlten Nahostpolitik ist, sondern einer verfehlten Einwanderungspolitik.
Geht man in die Details, kommt Sand ins Getriebe. Das Versagen der Politik wird auch zum Versagen der Polizei. Die Polizeisprecher triefen von gutmenschlicher Umerziehung. Unter solchen Bedingungen, die nichts mit Professionalität zu tun haben, sondern mit Selbstkasteiung, wird eine politisch korrekte Polizei selbst zum Sicherheitsrisiko, oder zumindest zu einem Sicherheitshindernis.
Dazu gehört die gescheiterte Informationspolitik der deutschen Sicherheitsbehörden vom Bundesinnenministerium bis zum Polizeichef, wie sie jeder Bürger in den vergangenen Tagen beobachten konnte.
Sicherheitsgefährdung durch falsche Politik
Die Geschichten des freigelassenen Pakistaners und des nun gesuchten Tunesiers unterscheiden sich nicht wirklich. Junge Männer, die aus welchen Gründen auch immer sich in Deutschland anstatt in ihren Heimatländern aufhalten. Junge Männer deren Asylanträge meist abgelehnt wurden, zum Teil bereits in mehreren europäischen Staaten, und die sich dennoch noch immer hier aufhalten. Der Tunesier heißt Anis Amri, ist 24 Jahre alt. Nach Deutschland ist er 2015 eingewandert. Die Grenzen sich ja offen. Nicht weil das normal ist, sondern weil die Politik sie offen läßt. Wie viele Bundesbürger lassen tags oder nachts die Haustür oder die Wohnungstür offen? Er kam sogar noch vor der großen „Flüchtlingswelle“, die Migranten aus aller Welt nach Deutschland schwemmte, aber nur wenige echte Flüchtlinge. Aber die Politik leugnet das Offenkundige noch immer, und wird von den maßgeblichen gesellschaftlichen Kräften darin gedeckt.
Seit 2012 hielt sich Amri zuvor in Italien auf. Seine Identität fälschte er mehrfach. An jedem Kontrollpunkt nannte er einen anderen Namen und eine andere Herkunft. Während europäischen Bürgern bei Dokumentenfälschung saftige Strafen drohen, in Italien bis zu zwei Jahre Haft, gilt sie bei Migranten als Kavaliersdelikt und wird von den meisten Richtern gnädig unter den Teppich gekehrt.
Anis Amri soll Tunesier sein. Ausgegeben hat er sich allerdings schon als Libanese und als Ägypter, frei nach dem Motto: Die dummen Europäer können ja ohnehin keinen Unterschied feststellen. Im Juni war in Deutschland die Abschiebung verhängt worden. Wer aber führt sie durch? Offiziell hätte sie im kommenden April durchgeführt werden sollen. Zehn Monate Zeit wofür?
Lag Amris Ausweis im LKW oder hatte ihn die Polizei schon in der Hand?
Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger begründete diese seltsam großzügige Vorgehensweise der Behörden damit, daß die nötigen Dokumente für die Abschiebung noch nicht fertiggestellt gewesen seien. Anis Amri hat sich also wegen bürokratischen Schlendrians noch in Deutschland aufgehalten? Nicht nur das: Obwohl er bereits abgeschoben worden sein sollte, konnte sich Anis Amri frei in Deutschland bewegen.
Dabei hatte ihn die Polizei, laut Spiegel, sogar als „potentiell gefährlich“ eingestuft. Er war also jemand, der für eine Radikalisierung bis hin zur Ausführung von Attentaten amtsbekannt war. Mit anderen Worten: Amri wurde bereits von der Polizei überwacht. Befanden sich seine Dokumente also in der Führerkabine des LKWs oder hatte sie die Polizei bereits in der Hand?
Dazu paßt, daß Tunesien in den vergangenen Monaten seine Staatsbürgerschaft verleugnete, nun aber über Nacht bestätigte. „Das möchte ich nicht kommentieren“, meinte ein Polizeisprecher. Das sollte aber kommentiert werden, nicht durch die Polizei, aber durch die Bundesregierung.
Tatsache ist, daß Amri den Händen der Polizei irgendwann entwischt ist. Ein Vorwurf an die Polizei? Mit Sicherheit. Mehr noch aber ein Vorwurf an die Politik. Warum läßt Deutschland jeden rein, um dann Hunderte oder Tausende Amris im Land von der Polizei überwachen zu lassen? Von den angenehmen und sicherheitspolitisch windelweichen Bedingungen für Asylanten, Flüchtlinge, Migranten oder wie immer sie gerade politisch korrekt bezeichnet werden, ganz zu schweigen. Wenn sich alle frei bewegen können, wie soll dann eine effiziente Kontrolle stattfinden? Das ist eine Zusatzaufgabe, die der Polizei durch eine verfehlte Politik aufs Auge gedrückt wird und zwangsläufig scheitern muß.
Die Polizei hat Fehler gemacht, die Politiker aber weit größere
Die Polizei hat Fehler gemacht. Sie steht nach dem Attentat von Berlin schlecht da. Im vergangenen Oktober war ihr bereits Jabar Albakr in Chemnitz entkommen. Der 22 Jahre alte Syrer plante die Durchführung eines Attentats auf einen deutschen Flughafen. Die Polizei riegelte Chemnitz ab, doch vom Terroristen keine Spur. Dasselbe wiederholte sich nun in Berlin.
In den Tagen vor dem Berliner Attentat war die Polizei dem radikalen Imam Mohamed Mahmoud auf den Fersen, der als Dschihadist für den Islamischen Staat kämpfte. Mahmoud Lebenslauf ist das Paradebeispiel einer die Sicherheit bedrohenden Einwanderungspolitik. Seinem ägyptischen Vater war von Österreich Asyl gewährt worden. Mahmoud wurde bereits in Österreich geboren. Seiner „Heimat“ Österreich drohte er mit Terroranschlägen und verbrannte in einer Videoaufzeichnung seinen österreichischen Paß. Dennoch konnte Mahmoud jahrelang mit oder ohne Ausweisungsbefehl in der Bundesrepublik Deutschland leben, predigen und zum Dschihad aufrufen.
Ende November wurde im Bundesverfassungsschutz sogar ein islamischer Maulwurf entdeckt, der für die Dschihadisten spionierte. Anderthalb Jahre lang soll er wichtige Informationen an seine Auftraggeber weitergegeben haben.
Das eigentliche Versagen ist jedoch nicht in erster Linie bei der Polizei zu suchen, sondern bei der Bundesregierung und beim Bundestag. Die ungezügelte Zuwanderungspolitik ist gescheitert und muß beendet werden. Der Islam ist als potentielle und reale Bedrohung beim Namen zu nennen, ebenso die Lügen der Multikultipolitik.
Antwort kann nicht mehr Polizeirechte sein, sondern Beseitigung des Multikultisicherheitsrisikos
Ob ein gescheitertes Attentat oder ein ausgeführtes Attentat, eine Meldung dieser Art gibt es inzwischen auch in Deutschland jeden Monat. Dabei bemüht sich die Politik sogar Attentate aus der Liste herauszunehmen, um sie künstlich zu verkürzen. Dazu gehört etwa das Blutbad des iranischstämmigen Ali David Sonboly in München, das am 22. Juli 2016 9 Tote und 35 Verletzte forderte. Ein Einzeltäter ohne militärische Ausbildung, der mit einer über Internet gekauften Pistole handelte. Zeugen sprachen anfangs von drei Tätern mit Langwaffen. Acht Stunden riegelte die Polizei München ab und veranstaltete eine Jagd, die im Nichts endete. Der Attentäter war allein und hatte sich bereits selbst erschossen, bevor die Jagd begonnen hatte. Nur eine der beiden Versionen kann zutreffen: Entweder hat die Polizei stundenlang Gespenster gejagt oder es gab tatsächlich mehr als einen Attentäter. Wie dem auch sei: Die deutsche Polizei macht derzeit keine gute Figur. Noch weniger die deutsche Politik. Sie fördert ein Verschwörungsdenken, das dem Land nicht guttut.
Inzwischen wird, wie nach jedem Attentat, der Ruf nach mehr Kompetenzen und Mitteln für die Polizei laut. Dagegen haben die Bürger Widerstand zu leisten. Die Logik kann nicht sein, daß die Politiker durch eine falsche Politik Sicherheitsrisiken schaffen, die dann die Polizei ausbügeln soll und dafür Zuständigkeiten erhält, mit denen die Rechte aller Bürger beeinträchtigt werden.
Es ist inakzeptabel, daß Frankreich und Belgien, zwei Länder der EU, seit Monaten im Ausnahmezustand leben. Das ist durch die Bürger nicht zu akzeptieren. Nicht die Symptome sind zu bekämpfen, was mit zweifelhaftem Erfolg geschieht, wie Berlin zeigt, sondern die Ursachen müssen bekämpft werden. Deutschland muß wieder Deutschland werden, und wir werden mit allen anderen Völkern und Staaten in Frieden leben, die mit uns in Frieden leben wollen. Jedes Volk auf dieser Erde hat sein Land. Warum sich seit Jahren alle auf deutschem Boden drängeln wollen, hat mit Flucht und Flüchtlingen nichts zu tun.
Also muß sich die Politik ändern. Damit das geschieht, müssen, wie es aussieht, die Politiker ausgetauscht werden.
Text: Andreas Becker
Bild: Asianews
Kleine Einschränkung: Nicht jedes Volk der Erde hat sein Land ! Ich möchte hier nur die Kurden erwähnen. Es wäre schön wenn sich der Westen einmal dafür stark machen würde und nicht mit seinen verbrecherischen Gegnern packelt.
Eine sehr gute, treffliche Analyse, ein Muß zum Lesen, über diesen Anschlag und über Deutschland schreibt Frau Hilary White in „The Remnant“: „Auf Wiedersehen, Deutschland: Neo-Fascists in the Fatherland.“
Ich kann AC 58 nur zustimmen. Ein guter Artikel mit viel Diskussionsmaterial, aber der Schluss verdirbt alles. „Jedes Volk auf dieser Erde hat sein Land.“ Wie wollen sie überhaupt „Volk“ definieren? Völkisch? Rassisch? Über die Sprache ja wohl nicht, denn alles Spanier sprechen Spanisch, auch wenn es dort Katalanen und Basken und was noch für Völker gibt. Wie kleinteilig soll Ihre Definition werden? Zum Schluss stehen sich das sächsische und das bayrische Volk gegenüber und wollen „ihr Land“. Alle großen europäischen Länder beherbergen viele Volksstämme, Deutschland Dutzende, und manche sprechen nicht einmal Deutsch, wie die Sorben oder die Dänen. Und ob die Schwaben Deutsch sprechen, bezweifeln sie manchmal selber. Dies ist eine katholische Seite, und Merkmale des Katholischen sind Universalität und Weltoffenheit. Auf dem Petersplatz in Rom versammeln sich in der Tat die Völker, weil sie über alles Trennende hinweg ihre Gemeinsamkeit kennen. Kinder Gottes sind wir alle, und zwar vor unserer „Volkszugehörigkeit“. Verderben Sie Ihre Darlegungen also nicht durch Sätze, die dem „Völkischen Beobachter“ entnommen sein könnten.
Danke, Reader, für diese wichtige und gute Anmerkung!
Dazu kommt: Mit einer Geschichte wie der deutschen – was wann wo wie und warum genau so war oder vielleicht auch nicht genau so war spielt bei dieser Betrachtung gar keine Rolle – sollten wir offen sein für echte Fluechtlinge und diesen Schutz und Unterstuetzung bieten. Wer in seiner Heimat verfolgt wird, sollte in Deutschland einen Rettungsanker sehen dürfen, einen Ausweg, einen sicheren Zufluchtsort.
So lange diese Menschen tatsächlich verfolgt werden und solange sie sich wie Gäste benehmen und unsere Gesetze und Sitten respektieren – genau wie wir das in ihrem Land auch tun müssen – sollen sie Aufnahme finden und bleiben dürfen!
Was wir dem geringsten unserer Brüder getan haben, haben wir IHM getan!
@ Reader
Wenn Sie die Frage stellen „wie kann man Volk definieren?“ so kann ich Ihnen eine ganz pragmatische Antwort geben anhand der Geschichte und der Gegenwart Deutschlands und ohne auf den „Völkischen Beobachter“ hinweisen zu müssen. Das Volk, also hier die Deutschen, definiert sich dadurch, dass sie vom Ausland als solche wahrgenommen werden und Ziel von Kriegen und Verfolgungsmassnahmen auf Grund ihres Wesens, ihrer Abstammung, ihrer Herkunft usw, wurden. Wenn beispielsweise im Dreissigjährigen Krieg (1618–1648)ein Drittel der damals lebenden 18 Millionen Deutsche von ausländischen Heeren abgeschlachtet wurden, so wussten die Opfer ganz genau, dass sie Deutsche waren. Wenn nach 1919 der Versailler Vertrag Deutschland praktisch zum wirtschaftlichen Zusammenbruch verurteilte,und den Boden für die nationalsozialistische Diktatur bereitete, so wussten die damaligen Deutsche genau was es hiess Deutscher zu sein; wenn die Angehörigen deutscher Minderheiten in Europa, in Polen, in Rumänien, in der Tschekoslowakei, in Russland, in Elsass-Lothringen Opfer von Unterdrückungsmassnahmen und abscheulichen Terrors wurden, wussten sie genau dass dies dem Deutschenhass ihrer Regierungen geschuldet war. Und zuletzt; wenn heute Menschen auf Weihnachtsmärkte durch nach Deutschland unkontrolliert eingereiste islamistische Terroristen ums Leben kommen, bekommen sie ein Gefühl was es heisst Deutscher zu
sein. Oder wenn wie im letzten Silvester an die Tausend Deutsche Frauen Opfer sexueller Übergriffe werden, so wissen sie was Deutschsein bedeutet. Wenn in ein Paar Jahren die Minderheit deutscher Kinder die Schulbank neben kleinen moslemischen Machos und Schlägern drückt und deren Prügelknaben werden, so werden sie auch ein Verständnis für das Deutschsein entwickeln!
@meiers
Ich respektiere Ihre ehrliche Betroffenheit und stimme Ihnen in dem Punkt zu, dass die Leiden unserer Landsleute in der Vergangenheit unsere Anteilnahme nicht nur verdienen, sondern fordern dürfen. Aber wir heutigen Deutschen sind keine Opfer, und Nationen werden nicht durch den Hass ihrer Nachbarn definiert, sondern durch ihr eigenes positives und produktives Tun. Was bleibt ist das, was gebaut wurde. Was wir sind und was wir sein wollen, haben wir heutigen Deutschen selbst in der Hand. Wie sollten wir sein? Munter und aktiv, und Gestalter unserer Zukunft. Wir sind energisch und tatkräftig, und waren es schon immer. An Einfallsreichtum und Talent müssen wir uns vor niemanden verstecken, nicht einmal vor den Amerikanern. Die Zukunft ist ein guter Ort, auf den wir gestaltend und aktiv zusteuern sollen – und nicht flennend und mit vollen Hosen. Die Welt wandelt sich. Das ist nichts Neues, das war schon immer so. Der Wandel ist der Normalzustand, Gott hat die Welt als eine geschaffen, die sich fortwährend ändert. Dass sie sich ändert, macht sie so großartig, so lebenswert. Wir wissen niemals, was morgen passiert, so können wir zu jedem neuen Tag mit Freude und gespannter Erwartung erwachen. „Siehe, ich mache alles neu“, sagt der Herr, und nicht: Siehe, ich mache alles wie 1936.
Beunruhigend ist, dass Sie Ihre Annahme, „Völker“ würden durch den Hass ihrer Gegner definiert, selbst verwirklichen, indem Sie „die Moslems“ durch Ihre offensichtliche Abneigung definieren: Moslems sind Attentäter, Vergewaltiger, Machos und Schläger. Gewöhnlich reden Menschen so, die in ihrem täglichen Leben keinen Umgang mit Moslems haben. Ich streite die Probleme nicht ab, die wir durch die muslimische Zuwanderung haben. Das wird für die kommenden Jahre und Jahrzehnte eine unserer großen Baustellen sein. Gehen wirs an! Unser Land ändert sich. Das Deutschland von 2017 ist nicht das Deutschland von 1936, und das Deutschland von 2050 wird nicht das Deutschland von 2017 sein. Es bleibt aber wahr, dass wir der Zukunft mit Glaube, Liebe und Hoffnung entgegenblicken dürfen, vor allem mit Liebe. Wir lernen, wer wir sind, nicht von denen, die uns hassen, sondern von denen, die uns lieben. Gott liebt jeden von uns, und ruft ihn bei seinem Namen. Wer andere sind, erfahren wir nicht aus unserem Hass auf sie, sondern aus unserer Liebe. Alles andere zählt nicht, und es ist dabei ganz egal, ob „die“ uns mögen. Denn es ist unsere Sache als Christen, immer und zu jeder Zeit das Richtige zu tun, ganz gleich, was andere denken und tun. Wir sind das Salz der Erde. Wir sind es, die den Schritt vorgeben. Wir sind es, die die Themen setzen. Nicht der Hass der anderen. Die Ansage unserer Kirche ist hier glockenklar: allein die Liebe ist es, die Substanz hat. Der Hass hat keine eigene Substanz, er ist die Abwesenheit von Liebe.
Bitte verstehen Sie, dass ich Ihnen nichts unterstellen möchte, was Sie nicht denken. Aber mich beunruhigen die „völkischen“ Töne, die auf dieser Seite angeschlagen werden, nicht zuletzt durch das mitleiderregende Zitat aus dem LThK der Nazi-Zeit zum Stichwort „Vaterland“, das hier neulich eingestellt wurde. Dieses Zitat ist Zeugnis für einen bestimmten Katholizismus, den es auch heute gibt: der sich nämlich an die Zeit anwanzt und den gerade modischen Begriffen hinterherhechelt. Kennen wir das nicht genug? Von einer „Deutschen Bischofskonferenz“, die sich von jeder gerade aktuellen Zeitströmung die Begriffe vorgeben lässt? Offenbar haben sich die damaligen Autoren des LThK auch die Begriffe vorgeben lassen – von den Nazis. Sollen die unsere Vorbilder sein? Zeitgleich gab es auch andere Katholiken, die quer zur Zeit standen. Nennen wir Pater Maximilian Kolbe. Er war der Sieger, mit ihm ist der Glanz. Mit den Autoren des LThK ist die Niederlage. Ich denke, wir alle haben das Recht und die Pflicht, Sieger zu sein. Dazu hat Christus uns berufen: mit ihm zu siegen.
Man möge den Artikel aus dem LThK „aus der Nazizeit“ (https://www.katholisches.info/2016/12/24/vaterland) genau lesen. Den Mut das zu schreiben, was z.B. im letztem Absatz steht, in dieser Zeit! Den Widerspruch, den Sie zwischen P. Maximilian Kolbe und der Lehre der Kirche bezüglich Vaterland konstrurieren kann ich nicht nachvollziehen. Ich kann nicht erkennen, daß P. M. Kolbe an der Zerstörung von Vaterländern gearbeitet hat.