„Autofasten“, Steuerreform und der Karfreitag – Eine Anmerkung zur Lage der Kirche


Kardinal Christoph Schoenborn in der ORF-Pressestunde
Kardinal Christoph Schoenborn in der ORF-Pressestunde

von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Am Beginn der Fasten­zeit wur­de sei­tens der Erz­diö­ze­se Wien wie­der ein­mal das berühm­te „Auto­fa­sten“ aus­ge­ru­fen. Die diö­ze­sa­nen Ämter und Stel­len unter ihrem Vor­ge­setz­ten Kar­di­nal Schön­born steck­ten wie­der­um Geld in die ent­spre­chen­de Kampagne.

Die Auto­fah­rer wer­den ob der ein­schlä­gi­gen Beleh­run­gen zwei­fel­los erbaut sein.

Die an der Spit­ze der Kam­pa­gne ste­hen­de Pres­se­kon­fe­renz am 16. Febru­ar fand im „Raum der Stil­le“ am Haupt­bahn­hof statt. Wie sinnig.

Autofasten - Aktion der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs
Auto­fa­sten – Akti­on der katho­li­schen und evan­ge­li­schen Kir­che Österreichs

Die­se wur­de unter ande­rem von Weih­bi­schof Scharl, Stadt­rä­tin Vas­sila­kou und Ver­tre­tern der Wie­ner Lini­en bestritten.

Die Kir­che ist sich mit der Poli­tik eben einig. Wie schön.

Weih­bi­schof Scharl gab dem ORF in die­sem Zusam­men­hang auch ein Inter­view über das „Auto­fa­sten“. „à la longue“, mein­te Exzel­lenz, „à la longue“ soll­ten die Leu­te hof­fent­lich mehr Auto­fa­sten und weni­ger Autofahren.

Exzel­lenz hat­te sich Medi­en­be­rich­ten zufol­ge mit einem Amts­trä­ger einer pro­te­stan­ti­schen Kon­fes­si­on schon im letz­ten Jahr an eine Ein­falls­stra­ße gestellt und im Berufs­ver­kehr den Auto­fah­rern mit Hin­wei­sen auf Auto­fa­sten und dem Auf­ruf, „Fahr­ge­mein­schaf­ten“ zu bil­den, eine „fro­he Bot­schaft“ ver­kün­det und damit sehr wahr­schein­lich gro­ße Freu­de bereitet.

Nun, eigent­lich ist das gar nicht lustig.

Alarmismus im Falschen

Auf der erz­diö­ze­sa­nen Home­page heißt es in die­sem Zusammenhang :

„Es braucht einen ande­ren Lebens­stil, ein Umden­ken, einen Ver­zicht, damit wir eine lebens­wer­te Welt an unse­re Nach­fah­ren wei­ter­ge­ben kön­nen und die Schöp­fung nicht kaputt fah­ren“, so Weih­bi­schof Scharl bei der Pres­se­kon­fe­renz vor dem „Autofasten“-Start.

„Die Schöp­fung kaputt fah­ren“ lau­tet also die alar­mi­sti­sche Parole.

Man fragt sich, wie man auf eine sol­che Absur­di­tät kom­men kann. Die Men­schen kön­nen mit den paar Autos die Schöp­fung nicht „kaputt fah­ren“. Das ist eine voll­kom­men gro­tes­ke Disproportionalität.

Im übri­gen for­mu­liert man sonst ja auch nicht so dra­ma­tisch und alar­mi­stisch. Näm­lich bei den wirk­lich wich­ti­gen Themen:

Die „Schöp­fung“ wird kei­ne hun­dert Meter Luft­li­nie vom Ste­phans­platz ent­fernt kaputt gemacht. Näm­lich dort, wo sich eine pro­mi­nen­te Abtrei­bungs­stät­te befin­det. Mit ein, zwei Aus­nah­men hält es kein Kir­chen­mann für not­wen­dig, sich gegen die grau­si­ge Ermor­dung unge­bo­re­ner Men­schen aus­zu­spre­chen, schon gar nicht, wenn das um die Ecke passiert.

Statt­des­sen bleibt man beim poli­tisch kor­rek­ten und gesell­schaft­lich ver­träg­li­chen Gere­de vom „ande­ren Lebens­stil“ etc.

Im Zusam­men­hang mit dem „Auto­fa­sten“ stößt der öku­me­ni­sche Kom­pa­gnon, der evan­ge­li­sche Wie­ner Super­in­ten­dent Hans­jörg Lein übri­gens in das­sel­be Horn:

„Kir­chen sol­len sich ein­mi­schen, nicht in Par­tei­po­li­tik und auch nicht mora­li­sie­rend mit dem Zei­ge­fin­ger. Sie sol­len sich jedoch ein­brin­gen, indem sie sinn­vol­le Alter­na­ti­ven auf­zei­gen. Genau das geschieht mit die­ser Aktion.“

Sinnvolle Alternativen?

Nun, man muß nur von „Alter­na­ti­ven“ spre­chen und sogleich kommt einem die Mer­kel­sche „Alter­na­tiv­lo­sig­keit“ in den Sinn. Denn in den wirk­lich wich­ti­gen Fra­gen hat kei­ner der Kir­chen­füh­rer den Mut, wider den Sta­chel zu löcken.

Erwar­tungs­ge­mäß hat sich auch Kar­di­nal Schön­born in der ORF-Pres­se­stun­de am Palm­sonns­tag ange­paßt geäußert.

Zum Bei­spiel zur „Steu­er­re­form“. Die Kri­tik an deren man­geln­den Fami­li­en­freund­lich­keit klang da eher als lästi­ge Pflicht­übung. Kein Wort, daß die­se Steu­er­re­form die klein- und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mer wie­der ein Stück mehr bela­stet. Kein Wort, daß das Recht auf Pri­vat­ei­gen­tum wie­der etwas beschnit­ten wird. Kein Wort zur prä­ven­ti­ven Abwehr der – beson­ders ver­werf­li­chen – Erbschaftsteuer.

Falsche Weichenstellungen

Ana­lo­ges gilt für das kata­stro­pha­le Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz: Die Kir­chen­po­li­tik selbst hat­te die läng­ste Zeit die mora­li­schen Grund­la­gen unter­spült, wodurch die­ses Skan­dal­ge­setz erst mög­lich gewor­den ist.

Die gesam­te Pres­se­stun­de bezeugt die­ses Her­um­la­vie­ren in wich­ti­gen Fra­gen auf ein­drucks­vol­le Wei­se (www​.erz​dioe​ze​se​-wien​.at). Kein Wun­der, daß sich da auch fast kein ÖVP-Poli­ti­ker mehr fin­det, die Kasta­ni­en aus dem Feu­er zu holen.

Schlimm sind auch die rezen­ten Aus­sa­gen des Kar­di­nals vor Jugend­li­chen am soge­nann­ten „Theo-Tag“ im Don-Bosco-Haus.

Er mein­te etwa, daß die Prie­ster­wei­he für Frau­en „aktu­ell nicht mög­lich“ sei. „Er wis­se nicht, so der Kar­di­nal, ob es hier ein­mal zu einer Ände­rung kom­men werde.“

Johan­nes Paul II. hat­te aber 1994 defi­ni­tiv erklärt, daß sie über­haupt nicht und nie­mals mög­lich ist (Apo­sto­li­sches Schrei­ben Ordi­na­tio Sacer­do­ta­lis).

Das ein­zi­ge, was dem Kar­di­nal zur Isla­mi­sie­rung ein­fällt, offen­bar eine von den Schü­lern auf­ge­brach­te Fra­ge, ist: „Die mei­sten Mus­li­me haben halt mehr Kin­der als die Christen.“

Kar­di­nal Schön­born ver­glich auch die Rit­ter, die vor etwa neun­hun­dert Jah­ren aus Grün­den der Not­wehr und der Not­hil­fe mit dem Segen des Pap­stes gro­ße Mühen zur Befrei­ung des hl. Lan­des auf sich genom­men hat­ten, geschichts­fäl­schend mit Jiha­di­sten und RAF-Terroristen:

Damals ent­stand auch die links­extre­mi­sti­sche Ter­ror­grup­pe Rote Armee Frak­ti­on. Schon die Kreuz­zü­ge hät­ten eine Mög­lich­keit für jun­ge, beschäf­ti­gungs­lo­se Rit­ter dar­ge­stellt, ins Aben­teu­er zu ziehen.

Ein Sech­zehn­jäh­ri­ger, der das hört, wird sich den­ken, wer sich selbst nicht ernst nimmt, den brau­che ich auch nicht ernstzunehmen.
Kata­stro­phal ist, daß Kar­di­nal Schön­born aus­ge­rech­net in der Pas­si­ons­zeit Kaprio­len in Kern­fra­gen des Glau­bens voll­führt. Der aktu­el­le Gast­kom­men­tar in der „Pres­se“ vom 27. März ent­hält sogar die unglaub­li­che Passage:

„Auch ein Papst darf, ja, er soll mit­un­ter so reden, wie ihm der Schna­bel gewach­sen ist. Er ist Nach­fol­ger eines Fischers aus Gali­läa, der dem Sohn eines Zim­mer­manns nach­ge­folgt ist.“

Wie kann sich ein Kar­di­nal der Kir­che und Theo­lo­gie­pro­fes­sor so äußern? Weder ist die Aus­drucks­wei­se „Schna­bel“ ange­mes­sen, noch ist Jesus Chri­stus der „Sohn eines Zim­mer­manns“. Die­ser Aus­druck wird im Evan­ge­li­um nur von den­je­ni­gen gebraucht, die ungläu­big blei­ben: „Ist das nicht der Sohn des Zim­mer­manns?“ (Mt 13,55)

Karfreitag

Es ist Kar­frei­tag der Kir­che. Der Glau­be ist am Ver­dun­sten. Die Kir­chen­füh­rer haben sich der poli­ti­schen Macht ange­paßt. Sie bie­ten – ent­ge­gen ver­schie­de­nen Lip­pen­be­kennt­nis­sen –kei­ne ech­te Alter­na­ti­ve. Dabei wäre die­se im über­lie­fer­ten Glau­ben sehr wohl zu fin­den – mit segens­rei­chen Fol­gen bis hin­ein in die Gesell­schafts­ord­nung. Aber irgend­et­was hält sie von der Ver­kün­di­gung der geof­fen­bar­ten Wahr­heit und vom Auf­ruf zur Bekeh­rung ab.

Christus am Kreuz
Chri­stus am Kreuz

Wie auch immer, der jetzt nahe bevor­ste­hen­de Kar­frei­tag hält der Mensch­heit wie jedes Jahr den Spie­gel vor.

Das dama­li­ge Gesche­hen war kein Ruh­mes­blatt für die Menschheit.

Das Kar­frei­tags­ge­sche­hen war die grau­sa­me Besei­ti­gung eines Unschul­di­gen. Die­je­ni­gen, die es auf­grund jahr­hun­der­te­lan­ger Vor­be­rei­tung hät­ten bes­ser wis­sen müs­sen, ver­war­fen den Mes­si­as. Die­je­ni­gen, die auf ihr hoch­ent­wickel­tes Rechts­sy­stem so stolz waren, begin­gen einen Justiz­mord. Der Schü­ler­kreis gab mit Flucht und Ver­leug­nung kein nobles Bild ab. Sogar einen schä­bi­gen Ver­rat gab es in den eige­nen Reihen.
Hei­lig­keit und Ver­wer­fung lie­gen eng bei­ein­an­der, wie man sieht.

Auch der Jün­ger­kreis spä­te­rer Zei­ten ist nicht immer ruhm­reich – Gele­gen­heit zur Gewis­sens­er­for­schung für jeden einzelnen.
In einem hier­ar­chi­schen System hat der Obe­re mehr Ver­ant­wor­tung. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.

Beson­ders die mit der Ver­kün­di­gung der Wahr­heit Betrau­ten soll­ten daher in sich gehen, was ange­sichts des Kar­frei­tags- und Oster­ge­sche­hens wirk­lich wich­tig ist. Mit dem „Auto­fa­sten“ gelangt man bestimmt nicht zur Osterfreude.

*MMag. Wolf­ram Schrems, Linz und Wien, katho­li­scher Theo­lo­ge, Phi­lo­soph, kirch­lich gesen­de­ter Katechist

Bild: autofasten.at/Erzdiözese Wien (Screenshots)/Ars Christiana

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14 Kommentare

  1. Ich muss dem Arti­kel voll­in­halt­lich zustim­men. Die ange­spro­che­nen Miss­stän­de beru­hen auf Irr­tü­mern von sün­di­gen Men­schen. Wobei Wien sich durch Irr­tum und Sünd­haf­tig­keit von allen ande­ren öster­rei­chi­schen Bun­des­län­dern abhebt.
    Das fängt bei Auto­fa­sten an, was nichts mit dem Evan­ge­li­um zu tun hat, nicht eine ein­zi­ge See­le ret­tet, son­dern nur zusätz­lich Ver­wir­rung stif­tet. Man­che Leu­te den­ken sich, wenn die Kir­che die CO²-Theo­rie stützt, dann muss doch etwas Wah­res dran sein.
    Man traut sich heu­te nicht mehr Fleisch­ver­zicht oder, getreu der Bibel, Ver­zicht auf Sün­den ein­zu­mah­nen, statt­des­sen folgt man dem Main­stream und gibt noch ein schlech­tes Bei­spiel ab.
    Auch Abtrei­bung trau­en sich die Ober­hir­ten nicht zu kri­ti­sie­ren, im Fal­le der Wie­ner Erz­diö­ze­se wür­de man dann ja indi­rekt die Hand bei­ßen die einen füt­tert. Wie das stol­ze Kar­di­nal König-Zen­trum zeigt, das nicht durch Spen­den, son­dern durch rei­che Geld­ge­ber zustan­de kam.

    Und wo ist die Kirche(in dem Fall Schön­born) wenn es um die Erb­schafts­steu­er geht?
    Du sollst nicht begeh­ren dei­nes Näch­sten Gut oder irgend­et­was, das dein Näch­ster hat – so lau­tet eines der 10 Gebote.
    Auch ich habe das Gefühl, dass der Kar­frei­tag der katho­li­schen Kir­che ange­bro­chen ist, histo­risch gese­hen. Es dürf­te heu­er wie­der ein gutes Stück des katho­li­schen Glau­bens beschnit­ten werden.
    Mit der (momen­tan noch indi­rek­ten) Zulas­sung von Ehe­bre­chern zur Kom­mu­ni­on wird, das soll­ten wir beden­ken, Jesus Chri­stus erneut gekreu­zigt, und zwar bei jedem unwür­di­gen Kom­mu­nion­emp­fang. Der Prie­ster lässt es zu, wenn er Ehe­bre­cher wis­sent­lich gewäh­ren lässt. In der Ewig­keit auf­grund ihres Wis­sens­stan­des genau­er beur­teilt als Nicht-Prie­ster es wer­den, steht ihnen ein har­tes Gericht bevor.
    Der von Papst em. Bene­dikt XVI kri­ti­sier­te Rela­ti­vis­mus ist gekom­men und die „Kul­tur des Todes“(der See­le!) greift über­all um sich. Wer sei­ne Spra­che ver­stan­den hat, wuss­te schon bei sei­nem Abdan­ken, wel­che Zukunft der Kir­che bevorstand.

  2. Welch eine ( zeit­ge­mä­sse ) Rela­ti­vie­rung katho­li­scher Glau­bens­leh­re. Über die Bewah­rung Letz­te­rer und deren Unter­mi­nie­rungs­ver­su­che aus der Zeit­schrift „Der Katho­lik“ aus dem Jah­re 1847:
    -
    „[.…]
    In die­sem Glauben 
    ste­het fest; 
    wachet mit aller Sorgfalt, 
    daß Nie­mand Euch die­ses unschätz­ba­re Klein­od raube;
    ihn lie­bet von gan­zer Seele, 
    und wei­chet nicht ab,
    weder von einer ein­zel­nen Wahrheit, 
    oder von irgend einem Grundsatze 
    oder von irgend einer noch so gering­fü­gig schei­nen­den Lehre, 
    die der­sel­be umfas­set und euerm Verstande 
    und Her­zen kundgibt. 
    [.…]
    Las­set Euch nicht verführen 
    durch die täu­schen­den Reden derjenigen, 
    die,
    vorgebend, 
    daß sie in Glaubenssachen 
    an der Kir­che festhalten
    und daß nur die­se zum Wesen der Kir­che und der katho­li­schen Reli­gi­on gehö­ren, über ihre wesentliche, 
    weil ihr von Gott gegebene, 
    äuße­re Verfassung 
    die irrig­sten, ganz den Zeit­be­grif­fen ent­spre­chen­den Mei­nun­gen aufstellen, 
    die ihre hei­lig­sten, ganz in den wesent­li­chen Glaubenssätzenbegründeten, 
    sie äußer­lich dar­stel­len­den und belebenden, 
    durch das Alter­thum und das Anse­hen der Kir­che gehei­lig­ten Anstal­ten, Gewohnheiten, 
    Geset­ze und Andachtsübungen 
    ver­höh­nen, und mit neu­en, wie sie vor­ge­ben, dem Gei­ste des Evan­ge­li­ums mehr ange­mes­se­nen und den Fort­schrit­ten des mensch­li­chen Gei­stes in unsern Zei­ten mehr ange­paß­ten, For­men eigen­mäch­tig zu ver­täu­schen suchen.
    [.…]“
    -
    Papst Bene­dikt XVI. über den Sinn der Fasten­zeit anläss­lich einer Pre­digt bei der Aschermittwochsliturgie, 
    21. Febru­ar 2007:
    -
    „Inne­re Läuterung

    Das Fasten, zu dem uns die Kir­che in die­ser inten­si­ven Zeit einlädt, 
    geschieht natür­lich nicht aus Beweg­grün­den kör­per­li­cher oder ästhe­ti­scher Natur, 
    son­dern es ent­springt einem dem Men­schen eige­nen Bedürf­nis nach inne­rer Läuterung, 
    die ihn von der ver­gif­ten­den Ver­schmut­zung durch die Sün­de und das Böse befreit, 
    die ihn erzieht zu jenem gesun­den Verzicht, 
    der den Gläu­bi­gen frei macht von der Skla­ve­rei des eige­nen Ich; 
    die ihn auf­merk­sa­mer und ver­füg­ba­rer macht für das Hören auf Gott und den Dienst an den Brüdern. 
    Aus die­sem Grund wer­den das Fasten und die ande­ren Prak­ti­ken der Fasten­zeit von der christ­li­chen Tradition 
    als geist­li­che Waf­fen zum Kampf gegen das Böse, gegen die schlech­ten Lei­den­schaf­ten und die Laster betrachtet.“
    – 

  3. AUTOFASTEN: Von Schwach­sin­ni­gen für Hirn­am­pu­tier­te erfun­den! Man muß sich immer wie­der wun­dern, auf welch aus­ge­fal­le­ne Ideen die Men­schen kom­men. Immer wie­der glaubt man, jetzt ist das Ende der Fah­nen­stan­ge erreicht, aber dann kommt wie­der einer, der setzt noch einen obendrauf!
    Nun ist ja das „Auto­fa­sten“ nichts wirk­lich Neu­es, hat es hier auch schon vor Jah­ren gege­ben, ist aber ganz rasch wie­der eben­so sang- und klang­los in der Ver­sen­kung ver­schwun­den. Doch ich bin sicher, es wird bald wie­der etwas Revo­lu­tio­nä­res nach­kom­men, der mensch­li­chen Dumm­heit sind bekannt­lich kei­ne Gren­zen gesetzt .…

  4. Um dem Arti­kel noch etwas hin­zu­zu­fü­gen, emp­feh­le ich in fol­gen­den Link hineinzuschauen:

    http://​reli​gi​on​.orf​.at/​s​t​o​r​i​e​s​/​2​7​0​1​7​17/

    Titel: „Judas: Ein Ver­rä­ter, der kei­ner war.“

    Typisch ORF, Rund­funk­ge­büh­ren wer­den hier für reli­giö­sen Rela­ti­vis­mus ver­geu­det, wer es gut­gläu­big liest ist nach­her noch ver­wirr­ter als vorher.
    Kein Wun­der, dass vie­le ihre Gebüh­ren nur noch wider­wil­lig zah­len, wo ja ein Auto mit Radio aus­reicht um die­se ent­rich­ten zu müssen.

    Beson­ders was der THEOLOGE Wolf­gang Treit­ler zum Schluss des Arti­kels zum Besten gibt, scheint mir schier unfassbar.

    „Kein Sinn im Leid

    Geht es um die bibli­sche Figur des Judas Ischa­ri­ot, dann hört man immer wie­der auch die The­se, dass es die­sen angeb­li­chen Ver­rat Jesu durch Judas gewis­ser­ma­ßen gebraucht habe, damit ins­ge­samt ein gött­li­cher Heils­plan in Erfül­lung gehen konn­te. Judas also in der Rol­le der dunk­len Gestalt und doch not­wen­dig: Denn ohne Ver­rat hät­te es kei­nen Kreu­zes­tod Jesu gege­ben und folg­lich auch kei­ne Auf­er­ste­hung. Treit­ler hält von die­ser Sicht­wei­se wenig. Er kön­ne sich nicht vor­stel­len, dass Gott der­art blu­ti­ge und grau­sa­me Wege brau­che, um Erlö­sung her­bei­zu­füh­ren. Aus sei­ner Sicht ist so ein Den­ken klein und Got­tes unwürdig.

    Für den Theo­lo­gen ist Judas also nicht der böse Ver­rä­ter, son­dern einer, der Jesus beson­ders nahe war und der ihn vor allem als Mes­si­as unmit­tel­bar erle­ben woll­te – und nicht als Geschei­ter­ten. Ins­ge­samt will Treit­ler zu einem neu­en Blick auf die bibli­sche Figur des Judas ermu­ti­gen. Man kön­ne von Judas durch­aus etwas ler­nen, so Treit­ler, denn in sei­ner Hart­näckig­keit, an Jesus als Mes­si­as fest­zu­hal­ten, kön­ne er als Vor­bild christ­li­chen Glau­bens stehen.“

    Das soll ein Theo­lo­ge sein? Das ist ein Hard­core-Rela­ti­vist, ein Irr­leh­rer der Son­der­klas­se. Übri­gens, er lehrt in Wien…

  5. Ja,das gan­ze moder­ne Leben ist so kata­stro­phal wiedersinnig,das man manch­mal laut schrei­en könnte!
    „Auto­fa­sten“ auf der einen Seite,aber mas­sen­haft Autos ( z.T.für die Hal­de) bau­en auf der ande­ren Seite.
    Aber über den For­mel 1 Zir­kus redet niemand,ich möch­te nicht wissen,was da so sinn­los raus­ge­bla­sen wird!
    Aber dem klei­nen Mann sein Auto­chen schlechtreden,das er braucht,um von A nach B zu kom­men oder zum Einkaufen.
    Über Tier­leid jammern,aber wie selbst­ver­ständ­lich Men­schen vernichten,in allen Formen.
    Die Welt ret­ten wol­len aber nicht mal sich selbst ret­ten können;
    den Welt­frie­den her­bei­re­den aber in der eige­nen Fami­lie oder Ehe Unfrie­den halten;
    die Liste wäre end­los und mir wird schon wie­der schlecht!!

    • Die CO²-Theo­rie ist eine glat­te Lüge, und dar­auf fußt ja die­ses wir­re Auto­fa­sten und noch vie­le ande­re Geld­ma­che­rei­en, z.bsp. in Deutsch­land die Umwelt­zo­nen oder vor eini­gen Jah­ren die Abwrack­prä­mie, die För­de­rung von Solar­an­la­gen, Bewer­bung angeb­lich so umwelt­scho­nen­der Elek­tro­au­tos und die Liste lie­ße sich belie­big weiterführen.
      Dass z.bsp. E‑Autos Strom benö­ti­gen, der zu gro­ßen Tei­len aus dem Atom­kraft­werk kommt wur­de bis­her oft ver­schwie­gen. „Atom­strom, nein dan­ke“ hieß es vor nicht all­zu lan­ger Zeit, als Öko-Pro­pa­gan­da in Facebook-Profilen.

      Über­all wer­den Miss­stän­de auf­ge­zeigt und das alles wirkt letzt­end­lich nur als Ablen­kung die über das eigent­li­che Übel hin­weg­täuscht, näm­lich dass die Mensch­heit sich zwar um öffent­li­ches Anse­hen, Kör­per­kult in allen Spiel­ar­ten und fal­sche Spiritualität(Yoga, Rai­ki usw) küm­mert, der See­le aber nicht ein­mal die ver­gleichs­wei­se weni­ge not­wen­di­ge Zeit wid­met, die ihr zum Heil gerei­chen würde. 

      Dem Gan­zen eins drauf set­zen dann ver­welt­lich­te Geist­li­che, die nicht das wei­ter­ge­ben, was sie eigent­lich nach jah­re­lan­gem Theo­lo­gie­stu­di­um wis­sen müss­ten. Sie lie­ßen sich von der Welt eines Bes­se­ren beleh­ren und haben den eigent­li­chen Grund ihrer Beru­fung, die authen­ti­sche Ver­kün­di­gung und das prak­ti­sche Aus­üben des Evan­ge­li­ums hint­an­ge­stellt. Der Ruhm und das Anse­hen mit ste­tem Blick zum Volk sind ihnen wich­ti­ger gewor­den als das Ewi­ge Leben. Fatal sind dann noch die­je­ni­gen Ober­hir­ten die Unsinn labern, phi­lo­so­phisch redend Dog­men und die 10 Gebo­te rela­ti­vie­ren und trotz­dem öffent­lich hofiert wer­den. Das größ­te Pro­blem dabei ist, dass es gera­de Sie sind, die die Lai­en­chri­sten seel­sorg­lich im Glau­ben bestär­ken müs­sen, die­se Auf­ga­be fällt ihnen zu. Wenn sie es nicht tun und auch der ört­li­che Prie­ster es nicht tut, dann tut es niemand.

    • Erz­diö­ze­se Wien:
      „Es braucht einen ande­ren Lebens­stil, ein Umden­ken, einen Ver­zicht, damit wir eine lebens­wer­te Welt an unse­re Nach­fah­ren wei­ter­ge­ben kön­nen und die Schöp­fung nicht kaputt fahren“

      Ein wenig dürf­tig, die­ser Fastenaufruf.
      Auch ohne katho­lisch zu sein, kann ich auf unnö­ti­ge Auto­fahr­ten verzichten.

      Sie haben uns immer weni­ger Sub­stan­zi­el­les zu sagen, die Bischöfe.

  6. Wie die vor­he­ri­ge Kom­men­ta­to­ren bemerk­ten: Schwach­sinn pur.
    Dies ist nicht evan­ge­li­sie­rend, dies ist Ver­hoh­ne­pie­pe­lung der Gläu­bi­gen und der Men­schen im All­ge­mei­nen und schäd­lich für die Kirche.

    Ich muß hier den­ken an Kar­di­nal Dan­neels, den gro­ßen Freund Schön­borns, der vor 35 Jah­ren im flä­mi­schen Rund­funk um Sym­pa­thie anbie­der­te mit sei­nem wich­tig­sten Werkunst­ru­ment, einem „Golf GTI“ (sic), einem damals extrem sprit­ver­schlin­den­den aber sehr schnel­len Gefährt;
    die damals noch viel grü­ne­re Natur in Flan­dern wur­de seit­dem fast kom­plett zube­to­niert- und der Zustand der kath. Kir­che dort ent­wickel­te sich ‑nicht zuletzt durch die Rei­se­tä­tig­keit v. God­fried Dan­neels- katastrophal.
    So ist all die­ses Geschwätz von „Auto­fa­sten“ nur schein­hei­lig und war­me Luft.
    Kein Mensch erin­nert sich offen­sicht­lich noch an die gro­ße Neue­van­ge­li­sie­rungs­of­fen­si­ve in den euro­päi­sche Groß­städ­ten in 2003–2005 unter Feder­füh­rung v. Schön­born (Wien), Dan­neels (Brüs­sel), Lusti­ger (Paris) und Lis­sa­bon (Poli­car­po); die letz­te 2 Kar­di­nä­le sind inzwi­schen ver­stor­ben; der Effekt die­ser Offen­si­ve, damals mit gro­ßem Tam­tam ver­kün­det und bewor­ben, ten­diert gegen Null.
    Unsin­ni­ge Initia­ti­ve, gro­ße Kosten, eine gewal­tig auf­ge­bla­se­ne und nicht sel­ten häre­tisch den­ken­de Büro­kra­tie wrack­ten die Kir­che noch mehr ab.
    Ver­welt­li­chung pur.

  7. Natür­lich ist Auto­fa­sten zu wenig. Aber bit­te, was Sie hier alle dar­aus machen, ist über­zo­gen. Las­sen Sie doch die Bischö­fe ihr Auto­fa­sten pro­kla­mie­ren. Ich kann mich damit sehr gut anfreunden.
    Eigent­lich fin­de ich den Ansatz sogar ziem­lich gut. Denn zur Umkehr der Ver­hält­nis­se trägt ein Auf­ruf zur Ent­schleu­ni­gung viel­mehr bei als ein Keryg­ma, für das es kei­ne Auf­nah­me­be­reit­schaft gibt, weil alle irgend­wie ander­so unter­wegs und gehetzt sind.
    Gera­de das Auto hat dazu bei­getra­gen, die Men­schen aus­ein­an­der­zu­rei­ßen. Die Men­schen haben zu vie­le Mög­lich­kei­ten, aus­zu­rei­ßen, abzu­hau­en, zu flüchten.
    Das macht etwas mit dem Men­schen. Kein ande­rer hat das so gut auf­ge­zeigt in sei­nen Schrif­ten wie Roma­no Guardini.
    Ich kann nicht hier sein, bei mir sein, ankom­men, wenn ich immer an die tau­send Mög­lich­kei­ten den­ke, die ich ver­pas­sen könn­te. Und eigent­lich ver­hält es sich mit Fern­se­her und Iner­net genau so. Die Leu­te sind über­all; nur nicht bei sich selbst. Von allem gibt’s zu viel. Das ist die Haupt­ur­sa­che für unse­re man­geln­de Auf­nah­me­fä­hig­keit im Geistigen.

    • ich. ich. ich. Ist sicher viel „gesün­der“.

      Was soll denn bei dem „mehr bei sich sein“ Gutes her­aus­kom­men, wenn dafür nicht gleich­zei­tig allein die Aus­rich­tung auf Jesus Chri­stus als unser ALLER Schöp­fer, Erlö­ser, letz­tes Ziel und am Ende unse­rer Tage unser Rich­ter genannt wird? Davon ist beim Kar­di­nal und den Bischö­fen aber kei­ne Rede! 

      Deren Emp­feh­lung ist somit nichts als eine links-grü­ne Marot­te mit eso­te­ri­schem Anstrich – aber ja, hier redet man den Leu­ten ger­ne ins Gewis­sen! (Und wenn sol­ches mit Ihrem Roma­no Guar­di­ni kom­pa­ti­bel ist, kön­nen Sie sich den am besten auch gleich an den Hut stecken.)

  8. „Die Schöp­fung kaputt fah­ren“ lau­tet also die alar­mi­sti­sche Parole.“

    Es ist völ­lig nor­mal das man Ende der Zeit das Geschöpf ver­herr­li­chen und schüt­zen wird wäh­rend man den Schöp­fer auf alle nur mög­li­che Wei­se angrei­fen tut.
    „Him­mel und Erde wer­den ver­ge­hen aber mei­ne Wor­te nicht“.

    „Auch ein Papst darf, ja, er soll mit­un­ter so reden, wie ihm der Schna­bel gewach­sen ist. Er ist Nach­fol­ger eines Fischers aus Gali­läa, der dem Sohn eines Zim­mer­manns nach­ge­folgt ist.“

    Es gibt kei­ne Fra­gen mehr auch die­se Unglaub­lich­keit gehört zu die­ser Zeit dazu.
    „Wei­ne nicht Maria, sei nicht trau­rig du Him­mels­kö­ni­gin, freu dich Maria dein Sohn ist auf­er­stan­den. Alleluja.
    Per Mari­am ad Christum.

  9. Wenn man tat­säch­lich rein auf der mate­ri­el­len Ebe­ne „umkeh­ren“ möch­te, also alles, was angeb­lich der „Umwelt“ scha­det, mei­den oder wenig­stens redu­zie­ren möch­te, soll­te man bei diver­sen Groß­ver­an­stal­tun­gen wie Olym­pia­den und ande­re sport­li­che Groß­ver­an­stal­tun­gen ein­schließ­lich For­mel 1 usw. anfan­gen und die­se abschaf­fen oder reduzieren.
    Dem klei­nen Mann mit dem Du Du Fin­ger vor der Nase wedeln, der sein klei­nes Auto­chen drin­gend braucht, ist nur unglaub­lich heuch­le­risch, aber natür­lich der bequem­ste Weg.
    Denn die­se wirk­lich ener­gie­fres­sen­den Groß­ver­an­stal­tun­gen wer­den NIEMALS abge­schafft wer­den, weil man damit Mil­li­ar­den scheffelt !!
    Ein Kir­chen­mann aber soll­te zur Umkehr auf der GEISTIGEN Ebe­ne auf­ru­fen. Das ist sein „Job“!!!

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