
von Wolfram Schrems*
Manche Reaktionen auf meine dreiteilige Serie über Fatima auf dieser Seite im März/April dieses Jahres zeigten mir (nicht zum ersten Mal), wie sehr dieses Thema vermintes Terrain ist. Die Rede über Fatima läßt die Geister in Bewegung geraten. Die Kontroversen sind ein untrügliches Zeichen für die Authentizität dieser Botschaft.
Im Anschluß an die Serie daher aus aktuellem Anlaß ein vervollständigender Epilog.
Lob und Kritik – bei unterschiedlicher Qualifikation und Qualität
Es gab Zuspruch zu meinen Ausführungen. Nicht, daß das in sich schon bedeutsam wäre, besonders nicht für das weitere Handeln: nec laudibus nec timore. Aber nur, um zu zeigen, daß es Katholiken gibt, die über einschlägiges Wissen bzw. über Hausverstand verfügen und denen die offizielle vatikanische Fatima-Politik daher suspekt erscheinen muß.
Es gab auch Kritik. Diese kam aus derjenigen Richtung, die die offizielle vatikanische Linie vertritt.
Fatima und die „Fideisten“
Etwas pointiert (und technisch nicht ganz korrekt) könnte man diese Richtung als „fideistisch“ bezeichnen, also nach derjenigen Irrlehre, die (gegen die Gesamtaussage des Alten und Neuen Testamentes und der theologischen Tradition, vgl. bes. z. B. 1 Petr 3, 15) behauptet, man könne im Glaubensgut nichts verstehen bzw. man dürfe nichts verstehen wollen, es gäbe keinen fides quaerens intellectum und man müsse sozusagen „blind“ glauben. Demgemäß legen die Vertreter dieser Richtung ihre Botschaften ihren Adressaten eher appellativ und apodiktisch vor.
Eine Spielart des so verstandenen „Fideismus“ ist die Haltung vieler Bischöfe der nachkonziliaren Kirche, besonders im deutschen Sprachraum, die offensichtlich den Grundsatz „pray, pay and obey“ zur Maxime ihrer Politik gemacht haben. Auf gut Österreichisch also etwa: „Hände falten, Gosch’n halten“ (wobei das „Händefalten“ freilich auch eher aus der Mode gekommen ist). Etwaige Nachfragen bezüglich der Inhalte des II. Vaticanums und dessen dogmatischer Verbindlichkeit beispielsweise werden eher ungnädig zur Kenntnis genommen und mit Ausflüchten beantwortet – oder gar nicht.

Es gibt aber auch durchaus fromme Vertreter des zeitgenössischen „Fideismus“, die in ihren Publikationen Glauben und Gebet urgieren, aber nicht die Mühe auf sich nehmen, die Glaubensinhalte verständlich darzustellen und die Gebetsanliegen genau zu begründen.
Im Fall der Fatima-Botschaft verzichten die Vertreter dieser Richtung darauf, sowohl die Inhalte derselbigen als auch deren Rezeption bzw. Nicht-Rezeption durch die kirchliche Hierarchie präzise und vollständig darzustellen. Damit wird eben kein Sinn für die Dringlichkeit dieser für die Gegenwart so wichtigen Botschaft erweckt. Aber genau das wäre zu tun!
Sie rufen nicht in Erinnerung, daß die Fatima-Botschaft (1) von Papst Pius XI. nicht befolgt, (2) von Papst Pius XII. auch nur halbwegs umgesetzt und (3) von den Päpsten ab Johannes XXIII. vernachlässigt, unterdrückt und umgedeutet worden ist, sodaß sie somit heute im gesamtkirchlichen Maßstab so gut wie keine Wirkung entfaltet. Sie weigern sich, die vatikanische Erklärung vom 26. Juni 2000 kritisch zu analysieren, wodurch der durchschnittliche loyale Katholik in falsche Sicherheit gewiegt und zur Passivität ermuntert oder vollends verwirrt wird.
Ein Appell von Vertretern dieser Richtung an Zeitgenossen, der Fatima-Botschaft Glauben zu schenken und sie durch Gebet und Sühne im eigenen Leben umzusetzen, kann daher nur wirkungslos sein.
Denn den Sinn dieser Botschaft kann man nicht anderen erschließen, wenn man nicht bereit ist, die ohnehin evidente Apostasie innerhalb der Kirche und besonders der Hierarchie zu thematisieren. Wenn man das II. Vatikanische Konzil, die schändliche vatikanische „Ostpolitik“, die verheerende Liturgiereform, die fatale „Einheitsübersetzung“ der hl. Schrift und die anderen kirchlichen Katastrophen, einschließlich der Eskapaden des derzeitigen Pontifikats, sowie die gesamte desaströse Weltsituation nicht schonungslos mit der Verwerfung der Botschaft der Muttergottes von Fatima in Verbindung bringt, wird man niemandem deren Bedeutung adäquat erklären können!
Analog zu dem Sinn, in dem der Fideismus durch seine Frageverbote und seine Überbetonung des „blinden“ Glaubens zuungunsten des Verstehens dem Glauben schadet, vermindern fromme Appelle ohne nähere Erläuterung (für die Menschen guten Willens zumindest) auch die Wirkung der transportierten Botschaft. Gebetsaufrufe werden dadurch wirkungslos, sie leiern förmlich aus.
Frageverbote und Ausflüchte – das sind leider typische Strategien in einem „fideistischen“ Milieu. Beides ist mir wohlbekannt.
Exemplarisch sei das offizielle Fatima-Weltapostolat der Deutsch-Schweiz genannt, dessen Vorsitzender, Pfarrer Dr. Adolf Fugel, mir durch einen Vortrag und eine persönliche Begegnung bekannt ist, vgl. hier dessen Fatima in Wort und Bild – Weg einer Botschaft des Himmels durch die Zeit, Fatima-Weltapostolat der Deutsch-Schweiz, Benedetto-Verlag, Aadorf, 2. Aufl. 2010.
Ausflüchte, Ausflüchte, Ausflüchte
Bei aller persönlichen Frömmigkeit und Bildung dieses Priesters – aus dieser Publikation wird man nicht recht schlau. Die Struktur ist unklar, die Aussageabsicht bleibt im Vagen.
Pfarrer Fugel vertritt etwa im Zusammenhang mit der 1929 von der Muttergottes geforderten Weihe Rußlands die überaus überraschende Meinung, daß Rußland nach der Oktoberrevolution zu existieren aufhörte. Er legte die Schlußfolgerung nahe, daß Rußland, mangels Existenz, nicht hätte geweiht werden können.
Andererseits ist er (entgegen jeder Evidenz) der Meinung, daß die Weihe durch Johannes Paul II. die von der Muttergottes geforderte gewesen sei: „Diese Weihe erfolgte öffentlich durch den Heiligen Vater Johannes Paul II. in Rom am 25. März 1984 vor dem Gnadenbild Unserer Lieben Frau (…)“ (Ebd., 127)
Wenn Rußland aber erst wieder nach Zerfall der Sowjetunion bzw. der GUS wieder als solches ins Licht der Geschichte getreten sein soll, hätte es 1984 auch nicht geweiht werden können.
Man muß aber zu solchen Ausflüchten und Verbiegungen Zuflucht nehmen, wenn man der offiziellen vatikanischen Interpretation Fatimas nicht widersprechen will, wenn man also annimmt, die 1984er Weihe sei die geforderte gewesen und die vatikanische Erklärung zum „Dritten Geheimnis“ sei grundsätzlich glaubwürdig.
Dagegen war die „Weihe“ 1984 ihrerseits eine Ausflucht: Papst Johannes Paul II. hatte sich evidenterweise weder durchringen können, Rußland namentlich und laut und deutlich zu nennen, noch auch den Weltepiskopat in unzweideutiger Weise in die Weihe zu involvieren. Auf S. 95ff des genannten Buches von Hw. Fugel ist, wie zur Bestätigung, das Weihegebet abgedruckt, das Rußland eben nicht ausdrücklich erwähnt (!).
Zu allem Überfluß liest man dann noch auf S. 98, daß Sr. Lucia „persönlich (bestätigte), dass dieser feierliche und universale Weiheakt dem entsprach, was Unsere Liebe Frau wollte.“
Ganz offensichtlich handelt es sich um eine Falschmeldung bzw. um Sr. Lucia (die sich ja nicht wehren konnte) in den Mund gelegte Worte.
Ein öffentliches Interview, in dem sich Sr. Lucia vor laufender Kamera hätte ausführlich und wahrheitsgemäß äußern können, ist nicht erinnerlich. Meinen Recherchen nach wurde das letzte öffentliche und in Druckform veröffentlichte Interview mit der Seherin von P. Augustin Fuentes am 26. Dezember 1957 (!) durchgeführt.
Bekehrung als Folge der Weihe Rußlands – derzeit weder das eine noch das andere
Es ist bestürzend, daß solche Meinungen in kirchlichen Kreisen salonfähig sind. Denn mit der Weihe Rußlands, wie sie von der Muttergottes gefordert wird, sind Verheißungen verbunden, allen voran die Bekehrung Rußlands und „eine Periode des Friedens“ in der Welt. Beides ist evidenterweise nicht eingetreten.
Schon vor etwa zwei Jahren war mir in diesem Zusammenhang entgegengehalten worden, daß Papst Johannes Paul II. die Bekehrung Rußlands sicher erwirkt habe, weil ja die Katholiken in Rußland und Kasachstan u. dgl. viele (Einzel-)Bekehrungen erzielt hätten und überhaupt viel eifriger seien als die Katholiken im Westen.
Dagegen muß man sagen: „Bekehrung“ bedeutet nicht, daß der Katholikenanteil in Rußland und Kasachstan oder sonst irgendwo in der Region von einem Promille auf zwei Promille steigt (um eine beliebige Zahl zu nennen). „Bekehrung“ heißt, daß das Schisma, das die orthodoxe Kirche von Rom trennt, überwunden wird! „Bekehrung“ heißt, daß der Osten das gesamte Depositum Fidei übernimmt, selbstverständlich auch die volle Lehre über die Gottesmutter. „Bekehrung“ heißt, daß die Masse eines Volkes zum katholischen Glauben konvertiert, wie es etwa in Mexiko im Anschluß an das Wunder von Guadalupe 1531 geschah.
Daß dieses Bewußtsein bei Pfarrer Fugel offensichtlich nicht vorhanden ist, zeigt die folgende erstaunliche Passage aus einem anderen seiner Bücher:
„‚War‘ die Sowjetunion eine ‚Strafe Gottes‘? Kaum! Denn das russische Volk ist tiefgläubig und in höchstem Maße marianisch!“
Darauf folgen (eher unklare) Ausführungen über Gottes Liebe und Strafe. (Endzeit ist nicht Weltende – Fatima und die Endzeit, Benedetto-Verlag, Aadorf, 2013)
Man reibt sich verwundert die Augen. Wie kann der Autor das Evidenteste übersehen, nämlich daß in der Fatima-Botschaft Rußland ausdrücklich als Mittel der Strafe bezeichnet worden war? Nach der Revolution 1917, also nach Erschaffung der Sowjetunion, ist Rußland unzweideutig eine Geißel der Menschheit geworden.
Die Begründung, die mit „denn“ eingeleitet wird, ist sodann ein klassisches non sequitur. Es geht nämlich gar nicht darum, ob das russische Volk damals „tiefgläubig“ war oder nicht. Die Muttergottes hat gesagt, Rußland werde das Werkzeug der Züchtigung der Welt sein, wenn Rußland nicht geweiht wird. Das ist eingetreten, unabhängig davon, ob die einzelnen Russen gläubig waren oder nicht.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß erstens der christliche Glaube in weiten Teilen Rußlands mit seinen starken heidnischen Einflüssen dogmatisch häufig unklar, mit Aberglauben durchsetzt und spirituell seicht geblieben war, und daß zweitens die russische Revolution zum allergeringsten Teil von Russen geplant und durchgeführt wurde. Ein Bruchteil der bolschewistischen Kader und Kommissare, die Millionen von Christen ermorden ließen, waren Russen.
Und was, drittens, den hochgelobten „marianischen“ Glauben der Russen angeht, so muß man beachten, daß die orthodoxe Kirche, wie oben erwähnt, eben nicht alle marianischen Prärogative anerkennt. Die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis existiert in der Orthodoxie eben gerade nicht als ausdrückliches Dogma.
Auch das trägt zum Schmerz der Gottesmutter bei wie durch den Dornenkranz in der Vision ersichtlich.
Es sind doch tragischerweise mehr Punkte, die die „Orthodoxie“ von der vollen geoffenbarten Lehre trennen, als man gemeinhin annimmt.
Es ist daher unerfindlich, daß ausgerechnet Pfarrer Fugel, der den Osten gut kennt, genau das übersehen hat.
Das Problem der Fatima-Aktivisten, die „gehorsam“ sein wollen
Das Problem ist, daß Laien und Priester, die in ihrem Verständnis von „Gehorsam“ die derzeitige offizielle vatikanische Version der Ereignisse und Bedeutung von Fatima akzeptieren, Kern und Bedeutung ebendieser Botschaft nicht plausibel machen können: Die Kirche selbst hat sich ja seit Papst Johannes XXIII. praktisch gegen Fatima ausgesprochen (dieser besonders in seiner Eröffnungsrede am Konzil, als er gegen „Unheilspropheten“ mobil machte).
Sie können damit auch kaum plausibel machen, wieso man die Konsequenzen dieser Botschaft auf sich nehmen soll, also etwa die Sühnesamstage zu praktizieren, die ja von kirchenoffiziellen Stellen niemals vorgelegt werden.
Um mich zu wiederholen: Das offizielle Rom hat weder wunschgemäß Rußland dem Unbefleckten Herzen der Gottesmutter geweiht, noch die Sühnesamstage verbreitet, noch die Lehre von der Hölle ins Bewußtsein der Gläubigen und der Nicht-Gläubigen gebracht, noch in unzweideutiger Art und Weise Individuen und Nationen zur Bekehrung aufgerufen, noch das „Dritte Geheimnis“ publiziert. Die diesbezügliche berüchtigte anonyme vatikanische Presseaussendung vom 08.02.1960 legt nahe, daß man im Vatikan tatsächlich die völlige Neutralisierung der Botschaft beabsichtigt hatte.
Die Erklärung der Glaubenskongregation vom 26.06.2000 unterschlägt zumindest, was der damalige Kardinal Ratzinger in einem Interview mit dem italienischen Magazin Jesus 1984 gesagt hat, nämlich, daß es im Dritten Geheimnis um „Gefahren, die den Glauben und das Leben des Christen, und somit der Welt, bedrohen“, ginge. Von dem Attentat vom 13.05.81 war in diesem Interview nicht (!) die Rede. Das tauchte erst neunzehn Jahre später ganz überraschend auf. Papst Benedikt sagte dann 2010 – ebenfalls ganz überraschend – daß die prophetische Mission Fatimas doch noch nicht zu Ende sei.
Also was jetzt?
Es ist daher unlogisch, sich ausgerechnet in der Sache Fatima an kirchenoffizielle Verlautbarungen, die seit dem Tod von Papst Pius XII. 1958 evidenterweise dieser Botschaft gegenüber negativ eingestellt sind, zu halten.
Glaube, Gehorsam und Loyalität – ein Dilemma
Der der kirchlichen Hierarchie gegenüber schuldige Gehorsam des Willens und des Verstandes wird hier zunächst fragen müssen: Sind die diesbezüglichen vatikanischen Verlautbarungen ihrerseits verbindlich? Sind sie kanonisch korrekt promulgiert worden? Stimmen sie mit der katholischen Lehre aller Zeiten, also auch mit dem Konzil von Florenz-Ferrara (Union mit dem Osten!) und dem Tridentinum überein? Stehen sie in der Kontinuität mit der Anerkennung Fatimas durch den portugiesischen Episkopat? Vermitteln sie den Eindruck, aufrichtig zu sein oder sind sie voller Ausflüchte? Wie sind überhaupt die Früchte der vatikanischen Politik im Gefolge des II. Vaticanums? Wie steht die vatikanische Politik der Gegenwart zu den Märtyrern im Sowjetblock? Wie steht es mit der Seligsprechung von Kardinal József Mindszenty und Kardinal Josyf Slipyj? Wird man sich seitens des Vatikans von der verräterischen „Ostpolitik“ distanzieren? Wird die schändliche Erklärung von Balamand (1993) widerrufen?
Wird die Kirche die gesunde Lehre wiederherstellen?
Es besteht kein Zweifel: Wir sind seit einigen Jahrzehnten Augenzeugen einer dramatischen Verwirrung innerhalb der Hierarchie, praktisch einer Apostasie, deren Folgen wir jeden Tag in unseren europäischen Heimatländern sehen.
Keine Frage: Wenn der Glaube auf dem Spiel steht, muß man Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5, 29). Denn auch Papst und Bischöfe müssen sich an das Depositum Fidei halten und es proklamieren – und zwar unzweideutig, verständlich und energisch. Ein „interreligiöses Gebet“, wie vor kurzem in den vatikanischen Gärten, ist definitiv das falsche Zeichen.
Fazit
Als Antwort auf die mir gegenüber geäußerte Kritik bekräftige ich meine Position, die ich in der Serie vom März/April eingenommen habe.
Alle Ausflüchte helfen nichts: Angesichts der Ereignisse in der Kirche, besonders der unerträglichen Banalisierung, ja Verwirrung des Papsttums, und angesichts der Ereignisse in der Welt, besonders der massiv zunehmenden Kriege und Katastrophen, muß auch der unbelehrbarste Optimist zum Schluß kommen, daß sich die Lage zuspitzt und apokalyptische Zustände hereindräuen.
Angesichts des moralischen Zustandes der Menschheit muß man um das Heil unzähliger Seelen besorgt sein. Keiner soll glauben, die biblischen Warnungen vor der Hölle wären leere Drohungen.
In diesem Zusammenhang müssen die Hierarchen der Kirche endlich das umsetzen, was in Fatima gefordert worden ist. Der Beitrag von Laien und Geweihten muß darin bestehen, dahingehend auf Bischöfe und Papst einzuwirken. Zu diesem Zweck müssen auch alle Ausflüchte verschwinden.
Und zwar rasch.
MMag. Wolfram Schrems, Linz und Wien, katholischer Theologe und Philosoph, kirchlich gesendeter Katechist
Wie schon damals möchte ich Ihnen auch für diesen Text danken, Herr Schrems. Sehr gut auch der Hinweis darauf, dass die von der Gottesmutter genennten „Irrtümer Russlands“ nicht nur der Kommunismus, sondern auch die Häresien und schismatischen Einstellungen der Orthodoxie sind.
Sie sprach nicht davon davon, dass die „Völker Russlands“, wie es Pius XII. formulierte, diese Geißel sein würden, sondern „Russland“, d.h. eine politische Macht unter russischer Führung.
Es bestürzt mich daher immer wieder, dass v.a. konservative und traditionalistische Katholiken seit neuestem wie gebannt auf die Orthodoxie und nach Russland schauen, als sei dort das Heil zu finden. Sie sind geblendet von äußerem Pomp und irgendwelchen ästhetischen Spielereien. Dass der Osten das Filioque ablehnt (und dadurch auch den rechten Respekt vor der Gottesmutter als Braut des Hl. Geistes nicht haben kann!), dass dieses falsche Gottesbild auch zu einem falschen Menschenbild führt, und dies zwangsläufig, weil der Mensch Ebenbild Gottes ist, dass aus diesem falschen Gottes- und Menschenbild auch die falsche Ehelehre führt (sowohl, was ihre Auflösbarkeit in der Zulassung und Segnung von Zweit- und Drittehen betrifft, als auch was die abstruse und kontradiktorische Neigung zur sog. „tertullianischen“ Häresie von der Unauflöslichkeit der Ehe über den Tod hinaus betrifft (!)), und sich in der falschen Ehelehre auch eine völlig verzerrte Vorstellung der Beziehung von Christus zur Kirche andeutet -
– all das scheint diese konservativen oder traditionalistischen Katholiken nicht zu stören.
Dass aus den genannten falschen Lehren eine andere Konzeption des Priestertums folgt, interessiert diejenigen auch nicht. Dass das sonst von ihnen so hochgehaltene „Messopfer“ auf diese Weise auch nicht in präziser Weise vollzogen wird – Schwamm drüber…
Aber ein Teil derselben Leute hat sich auch längst theologisch mit den „bibeltreuen“ Evangelikalen kurzgeschlossen bzw. sucht dort Vorbild und Antwort, was ich ebenfalls für eine Katastrophe halte.
Was die Kirche seit Jahrhunderten als Häresie verworfen hat, kann doch nun nicht plötzlich Segen bringen! Damit ist über den einzelnen nichts ausgesagt, und es ist mir wichtig, dies nicht zu verwechseln.
Es liegt also in diesem neuen Russland-Hype, der in der Orthodoxie und in einer starken russischen Putin-Politik, die man als Heilmittel für die verfehlte EU-Politik einstuft, erst noch vollends die Gefahr, dass Russland auf einer ganz anderen Ebene seine „Irrtümer“ in alle Welt verbreitet. Dabei ist der Glaube des Herzens zweitrangig geworden und die Moral an die erste Stelle gerückt.
Bravo, bravo, bravo.
Vergelt’s Gott für diesen Beitrag.
Eine ganz einfache Formel: Ohne eine reale Hölle (jenseitig wie diesseitig) bräuchte die Welt keine Kirche, keinen Papst etc. pp. Dann gäbe es nämlich die Allerlösung der Menschheit. Jeder vernünftige Katholik weiß, daß eine solche Vorstellung eine üble Häresie ist.
Anfang der Neunziger SOLL die Gottesmutter zu Str.Lucia gesagt haben:
„die Wende in Osteuropa führt NICHT zum Frieden,meine Worte werden verdreht!
Russland hat sich nicht bekehrt und Russland wird die Geissel sein,die Gott benutzt,viele Nationen zu strafen,Gott wird mit aller Härte zuschlagen!!“
Wenn man sich das politische Geschehen rund um die Ukraine anschaut,wird man das Gefühl nicht los,das der Westen Russland um jeden Preis provozieren und zu unüberlegten Handlungen zwingen will,das hat jetzt nichts mit „Putin-Versteherei“ zu tun.
Wenn man also Russland soweit reizt,das es in einen Krieg eintritt,sind die Folgen nicht absehbar und am Ende wird Russland so vielleicht tatsächlich zur Strafrute unserer hedonistischen Gesellschaft (was ich eigentlich nicht wirklich erleben will)..
Schon zwei übermütigen Geistern unserer Geschichte hat Rußland einen harten Denkzettel verpaßt: Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler. Die USA/EU könnten als nächste an der Reihe sein.
Bei der Kubakrise 1962 hat es den USA nicht gepaßt, daß sowjetische Mittelstreckenraketen auf der Karibikinsel unweit von Florida stationiert worden sind. Genauso wenig kann Rußland sich damit abfinden, daß an seiner Grenze ein US-EU-gesteuerter Brandherd entsteht, in dem überdies ethnische Russen unter die Räder geraten.
danke für diese wichtige Präzision.Die vielen verborgenen von Gott geschenkten Besuche in der auslaufenden UDSSR mit dem gewöhnlichen Volk und den zwangsläufig vom KGB handverlesenen Geistlichen haben mich gelehrt, jeden bisweilen auch mir leider eigentümlichen Ton der Ueberheblichkeit andersgläubigen Christen gegenüber verstummen zu lassen.Was ich dort gefunden habe war ein starkes SIchklammern Gott und seine Kirche, Freude an Gott und seinem Dienst etwa im Sinne des heilgen Pfarrer von Ars. Was die Leute dort mitgemacht haben an Verfolgung, Schickanen, Verrat , ja Eigenverrat ( in den Kathedralen habe ich Menschen mit schwerer Schuld beladen mit Tränen der Reue und der Busse)-es ist nicht auszumachen.Das habe ich von bestallten Westlern noch nicht erlebt.Meine Erfahrung von Menschen, welche da kritisieren die Pracht und Herrlichkeit der Liturgie der Armen-meist in Lumpen gekleidete Babuschkas mit ihren leuchtenden glaubensstarken Augen-die sehen oft nur Negatives Unvollkommenes,deshalb Tadelnswertes.Die, die ich kenne sind meist auch geistlichen Standes mit fettem Bankkonto und wohnen in goldenen Häusern-aber für ihren persönlichen Glauben im Wohnzimmer meist nur ein Devotionale für Euro 2,50.Da bewahrheitet sich die Kernaussage des ps119:omnis consummationis vidi finem, mandatum tuum vero nimis..ich sah, dass alles Vollkomene Grenzen hat doch dein Gebot kennt keine Grenzen..Ich möchte niemanden persönlich seine Meinung madig machen-im Gegenzug für mich zur meinigen stehen.Weil ich glaube,jede christliche Gemeinschaft kann sich zum Vollkommenen entwickeln,zur Einheit geführt werden-zur rechten Zeit.Doch alles ist eben Gnade.
@ Chlodwig: genau auf den Punkt getroffen,so sehe ich das auch!!
@ hedi züger
Das alles, was Sie da schreiben, ist etwas eher Subjektives und am Einzelnen Ausgerichtetes – dazu wollte ich auf keinen Fall etwas Pauschales sagen (habe ich ja geschrieben).
Dennoch ist die Orthodoxie schismatisch und häretisch – das war das Urteil der „alten“ katholischen Kirche.
Man kann solche nach Jahrzehnten Kommunismus fast „geläutert“ wirkenden Menschen auch in Vietnam oder Kambodscha oder Tibet treffen, bloß sind sie dort Buddhisten. Das alles ist schön und gut, beantwortet aber nicht die Frage nach der objektiven Wahrheit. das sind einfach menschlich sehr berührende Begegnungen, aber sehen Sie in diesen Menschen auch die, die sie objektiv sind: vom wahren Glauben Abgeschnittene?
Und was wir nach dem Vat. II endgültig verloren haben… ist das objektive Denken. Es ist mit der Tradition fast völlig untergegangen.
Genau ‚Danke.Ein besonderer Dank an Heidi Zügler,ihr Beitrag spricht auch,aus meinem Herzen.Gelobt sei Jesus Christus.
… so formuliert, gibt es Sinn. Aber nicht in dem Sinn, dass Putin oder Russland nun gewissermaßen heroisch die „gute“ Moral und den „wahren“ Glauben aufrechterhalten oder „schützen“ würden. Wenn es so auftritt, ist das eiskaltes politisches Kalkül – was soll man in Konkurrenz zum rest Europas auch sonst als „Alleinstellungsmerkmal vorbringen? Nur ist Russland nicht rechtgläubig. Punkt. Und seine Untaten hat es weder bereut noch eingestanden, noch gesühnt. Darauf kann kein Segen ruhen! Diese europäischen Länder der ehemaligen UdSSR ersticken in Unmoral auf ihre Weise…und was dort ein Menschenleben gilt, haben wir jahrzehntelang beobachten können. Eine solche Mentalität verschwindet ja nicht einfach sang- und klanglos, sondern hinterlässt tiefe, unabsehbare Spuren. Wir haben doch dasselbe Problem: wir ermorden niemandem mehr in KZs oder in Strafkolonien (wie das andere europäische Staaten taten), wir ermorden heute mordern das Leben im Mutterleib. Die mörderische Gesinnung bricht sich auf immer neue Weise Bahn. Das ist auch in Russland nicht anders.
Viele hier schauen nur auf Gender und Abtreibung und erwarten – um es überspitzt zu sagen – einen intersexuellen Antichristen. es könte aber auch alles viel raffinierter ablaufen und das Böse, der Böse kann im Gewand einer scheinbar geretten Moral auftreten.
Wie auch immer – es gilt Vorsicht und Wachsamkeit.
Und dass die Vorhersage der Gotesmutter immer noch am laufen ist, macht doppelt wachsam, zumal auch alle vernünftige Erkenntnis dies bestätigt.
Sorry für die Tippfehler, die tasten kommen oft nicht mit beim Großschreiben oder Doppelbuchstaben..
Um das „Bestrafungswerkzeug“ Gottes zu sein,muß weder Rußland im allgemeinen noch Putin im Besonderen „gut“ sein,so verstehe ich das.
@ Stella
Okay!
Ich denke langsam, dass dem lieben Gott der Westen sowas von dermaßen egal ist, das er uns einfach unseren Leidenschaften und wirren Ideen überlässt.
Will hießen, hätte Gott eine Strafe für uns, so wäre es, dass wir in seine Hände fallen, so überlässt er uns selber und das ist viel Schlimmer!
Ich würde einfach so sehen, die von vielen Prophezeiungen vorhergesagte Katastrophe ist doch schon längst da. Der Zusammenbruch von allem was Sitte und Moral heißt.
Würde es uns dabei irgendwie schlecht gehen, so würde die Not bestimmt das Beten lehren, weil es uns aber gut dabei geht, so verlernen wir auch noch das Beten.
da möchte ich ihnen gerne beipflichten-Russland hat sich als ganzes nicht bekehrt-ein gleiches ist von der ganzen Westgesellschaft noch mehr zu sagen-objektiv zu reden!manchmal scheint mir gewisse Leute hätten am liebsten die alte christenverfolgende, kommunistisch atheistische Garde wäre in Russland noch am Ruder und würde die hl. Kirche bedrängen und niedermachen-bloss damit sie recht haben in ihren Systhemen-objektiv und lupenrein.aber in linea gratiae ist die persönliche Ausrichtung auf Gott und seine Kirche, das Hellhörigsein auf die Einsprechungen der Gnade-gerade in Zeiten der Bedrängnis rettend und entscheidend.da können oft ganz kleine unscheinbare Dinge wegweisend, entscheidend sein.Wer alle objektiven Wahrheiten kennt, sie sogar noch weit und breit auslegen kannt ist noch nicht in Gottes Reich. Nur wer sie tut, danach handelt.und das fängt hat leider ganz subjektiv oft im ganz kleinen unscheinbaren an.Das ist meine eigene, bescheidene Meinung-wer anders denkt,dem belassene ich das gerne.diskussionslos.
Vielen Dank an die Redaktion für diese Veröffentlichung sowie anderer Beiträge von Wolfram Schrems.
Sehr geehrter Herr Schrems, bevor ich kommentiere, möchte ich Sie gerne etwas fragen, und zwar ehrlich, nicht rhetorisch.
Glauben Sie, dass es eine Doppelgängerin von Sr. Lucia dos Santos gibt? Ich habe derartige Theorien im Internet gelesen, vermag sie aber nicht zu beurteilen.
Ich frage Sie deshalb, weil Sie schreiben, das letzte authentische Interview mit der Seherin sei 1957 erfolgt.
Alle Fotos im Internet belegen jedoch: Sr. Lucia dos Santos hatte ein ausgesprochen herzliches Verhältnis sowohl zu Papst Paul VI. als auch Johannes Paul II. Sie wird abgebildet in persönlichen Gesprächen, eng sitzt sie neben dem Papst, neben Johannes Paul II. in vertrautem Gespräch. Als er jung war und schon vom Alter gezeichnet. Auf einem abstoßenden Foto küsst sie Johannes Paul II. die Hand beim Kommunionempfang, er schaut irritiert.
Sie hat sich oft öffentlich geäußert nach 1957.
Jetzt möchte ich kommentieren:
Papst Pius XI. hat Bernadette Soubirous, das Seherkind von Lourdes, heiliggesprochen. Man kann diesem Papst also keine mangelnde Marienverehrung vorwerfen, auch wenn er gesagt hat, die allerseligste Jungfrau möge ihm persönlich ihre Botschaft ausrichten in Bezug auf Fatima.
Jeder Papst hat das Recht, Seherinnen zu beurteilen, die eine für glaubwürdig zu halten, die andere eher nicht. Mit Fideismus hat das nicht das geringste zu tun, Seherinnen können niemals das Lehramt ersetzen, sich über das Lehramt stellen.
Ich weiß nicht, welche Schuld Pius XII. auf sich geladen haben soll. Er hat die Weihe vorgenommen, er hat das Fest des unbefleckten Herzens Mariens entweder eingeführt oder aber ihm den Rang 2. Klasse – liturgisch – verliehen. Eine Woche nach dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel.
Die Seherin Lucia dos Santos hat ihre Botschaften oft Jahrzehnte nach 1917 veröffentlicht. Es muss Katholiken erlaubt sein, und es ist ihnen erlaubt, anzunehmen, dass sich ihre Erinnerungen mit eigenen Glaubenszeugnissen verbinden. Die portugiesischen Bischöfe reichen als Instanz nicht aus, allen Katholiken vorzuschreiben, jeder Vision der Seherin zu glauben.
Der Aufruf zur Buße ist immer richtig. Doch es muss festgehalten werden: Lucia dos Santos hat sich nie zu der Glaubens- und Kirchenkrise konkret geäußert: Nie gegen die Messe Paul VI., nie gegen den Ökumenismus der Päpste, nie gegen Assisi, nie gegen die Allerlösungstheorie, der Johannes Paul II. mindestens teilweise anhing.
Kein Mariendogma wurde von den Theologen angegriffen, unbeschadet hat der Rosenkranz die Zerstörung der Liturgie überlebt.
Doch das Kreuz als Zentralsymbol des katholischen Glaubens wurde aus dem Zentrum gerückt. Von den neomodernistischen Theologen. Das kann nicht ausgeglichen werden von traditionalistischen Theologen, die das unbefleckte Herz Mariens in das Zentrum des praktizierten Glaubens stellen wollen.
Das Zentralsymbol des katholischen Glaubens ist das Kreuz. Es drückt den katholischen Glauben an unseren Erlöser Jesus Christus seit Bestehen der Kirche aus.
Das ist aber mal eine gute Zusammenfassung des subkutanen Bauchwehs, dass ich zumindest betreffs Fatima habe!
Ja Seher können nicht über dem Lehramt stehen und genau das ist ja das faszinierende an Lourdes, dass Bernadette sich hat „in die Besenkammer“ stellen lassen und gehorcht hat.
Während es schon seltsam ist, wie sehr eine Karmelitin in der Öffentlichkeit präsent war!
Und ja, das Kreuz gehört in den Mittelpunkt, weswegen es aktuell wohl mitten in der Kirche, als Leid der Frommen aufgerichtet ist, nach dem Buch Daniel „Für viele macht er den Bund eine WOche lang schwer“ (Dan 9,27ff)
Weiter ist mein prinzipielles Problem, mit Fatima einfach das, dass uns der Heilige Geist als Beistand verhießen ist, und Christus immer wieder zum Festhalten an dem was man hat, am Beharren im überlieferten Glauben aufruft und nicht gesagt hat „Es kommen geschichtliche Zeitläufe, da sind außergewöhnliche Gebete und Weihen notwendig, ich schick euch dann meine Mutter“
Fortsetzung:
Es geht doch nicht gegen die Marienverehrung. Doch sie wurde in den letzten 150 Jahren von den Theologen nicht nennenswert angegriffen, es gab keine Bewegung gegen Mariendogmen.
Angegriffen bis zur Verleugnung wird vor allem das Erlöserhandeln Jesu Christi. Nicht nur das: Seine Gottheit wird offen oder verdeckt geleugnet.
Nach Kardinal Pie, einem großen Kardinal des 19. Jahrhunderts, muss die Kirche immer die Wahrheiten in den Mittelpunkt stellen, sie verteidigen, differenziert verkündigen, verstärken, die angegriffen werden.
Und das ist vor allem das Erlösungswirken Jesu Christi in seiner Kirche und durch seine Kirche. Es wird nicht verkündigt, verteidigt, wenn wir immer noch mehr Marienfeste bekommen, denn darum ging es vor allem der späteren Nonne Lucia dos Santos. Ich spreche nicht vom Seherkind von 1917.
Das ist das Charisma von Erzbischof Lefebvre, sein Dienst für die Kirche auch wenn seine Priesterbruderschaft ebenfalls „nach Fatima abdriftet“: Er hat das Messopfer in das Zentrum seiner Verkündigung gestellt, unermüdlich bis zum Ende seines Lebens. Und den dazugehörigen Glauben. Er hat das Konzil von Trient nicht besonders erwähnt, aber er hat es geradezu verkörpert. Ich hoffe und ich glaube, dass die Ecclesia-Dei-Priester ihm in dieser Hinsicht treu bleiben. Anders kann die katholische Kirche nicht gesunden. Ihr fast zerstörtes Zentrum gehört in den Mittelpunkt des Glaubens und der Verkündigung.
Dann kommt die Marienverehrung. So war es immer in der katholischen Kirche.
Eben, Maria ist die erste Frucht des Erlösungswerkes Christi, und so folgt die Marienverehrung aus der Annahme und Anbetung des Erlösungsopfers Christi.
Dann wird es richtig und wahr.
Aber weil der Kern nicht mehr stimmt, kommt die Marienverehrung oft so schräg rüber, so als wäre Maria GOtt.
Vergleichen wir die Kirche mit einem Garten, so kann man die Marienverehrung mit den Rosen vergleichen.
Dann sind die blühenden. duftenden Rosen ein Zeichen für die Gesundheit und Vitalität des Gartens.
Nur wird umgedreht halt kein Schuh daraus, wenn man in einem absolut ausgelaugten Garten, den nie jemand gießt, die Rosenstöcke verderben, so muss man erst mal den Garten wieder herrichten und nicht neue Rosen pflanzen.
Die Botschaft von Fatima wird zu wenig ernstgenommen, das sehe ich auch so. Vor lauter Oberflächlichkeit und Modernismus wollen sich manche(progressive) Christen nicht mehr für den Inhalt solcher Offenbarungen interessieren. Andere wiederum stärken damit ihren Glauben, finden Trost und Frieden darin und behalten das Gute daraus. Jeder wie er will, man kann niemanden zwingen, auch wenn die Botschaft von Fatima ja kirchlich anerkannt ist.
Wegen eines Krankenhausaufenthaltes lese ich diesen wertvollen Beitrag erst heute am 4. Juli.
Eine klare sachliche Sprache, in Kommentar und Fragestellung mutig vorgetragen. Danke, dass Sie, Herr MMag. Schrems, nachhaltig das Thema Fatima im Heute halten! Zwar erwähnen Sie die *Große Botschaft von La Salette* nicht dezidiert, jedoch ist diese meines Erachtens in ihren Aussagen (wie zB über die Apostasie der Hierarchie) evident.
Persönlich bin ich der Meinung, dass La Salette und Fatima einen engen inneren Zusammenhang haben und dass sich die Prophezeihungen erfüllen werden. Unser Hören auf die Bitten der Gottesmutter von Fatima und unser Gehorchen (dass wir tun, worum sie uns bittet), kann die Prophezeihungen meines Erachtens nicht mehr aufhalten, wohl nur mehr in den Auswirkungen mindern. Die Zeit ist zu weit fortgeschritten.
Es ist richtig, nicht darin nachzulassen, ob gelegen oder ungelegen, Fatima zu thematisieren.
Fest ist meine Überzeugung, dass, wer aufrichtig *um der Sache Gottes Willen* der Wahrheit nachstrebt, gewiss nicht im Finstern endet. Beständig sei unser Gebet – vor allem auch in Stellvertretung füreinander – um die Führung durch den Hl. Geist als auch um die Gabe der Unterscheidung von Gut und Böse sowie das Heil der Seelen. Denn das ist, worum es einzig geht: das Heil der Seelen
Herr MMag. Schrems – danke!
Danke allen p. t. Damen und Herren, die sich zu meinem Artikel geäußert haben, besonders im Sinn des ausdrücklichen Zuspruches und der Ermutigung.
Bitte um Ihre geistige Unterstützung, daß weitere geplante Beiträge auch gut geraten und Klarheit in eine wirre Zeit bringen – zur größeren Ehre Gottes und zum Nutzen aller Leser.