
Das heutige Tagesbulletin des vatikanischen Presseamts meldet, daß Papst Leo XIV. heute vormittag Kardinal Robert Sarah in Audienz empfangen hat. Der guineische Kurienkardinal ist emeritierter Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Die Kongregation wurde heute als Dikasterium bezeichnet.
In seinem kürzlich erschienenen Gesprächsbuch „Leo XIV.: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts“ hatte der Papst erstmals ausführlich Stellung zum überlieferten Ritus bezogen. Auf die direkte Frage sagte er:
„Ich hatte bisher nicht die Gelegenheit, mich wirklich mit einer Gruppe von Menschen zusammenzusetzen, die sich für den tridentinischen Ritus einsetzen. Bald wird sich eine Gelegenheit ergeben, und ich bin sicher, es wird weitere geben.“
Heute war eine solche Gelegenheit gegeben: Kardinal Sarah ist einer der prominentesten Vertreter des überlieferten Römischen Ritus. Der Kardinal aus Westafrika ist nicht nur ein erklärter Befürworworter und Verteidiger des überlieferten Ritus, sondern auch eine der profiliertesten Stimmen der Weltkirche.
Eine weitere Gelegenheit wird Ende Oktober die internationale Wallfahrt Ad Petri Sedem sein. Papst Leo XIV. erlaubte, daß am 25. Oktober im Petersdom wieder ein Pontifikalamt im überlieferten Ritus zelebriert werden darf. In den beiden vergangenen Jahren hatte dies Franziskus untersagt. Am 24. Oktober wird im Rahmen der Wallfahrt am Augustinianum die 10. Tagung Pax Liturgica stattfinden.
Es wird sich zeigen, in welcher Form Papst Leo XIV. diese Gelegenheit nützen wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: X (Screenshot)
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