„Heute ist euch der Heiland geboren“

Frohe Weihnachten allen Lesern, Autoren und Mitarbeitern


Positum in praesepio.
Positum in praesepio.

Im Gei­ste ver­sam­meln wir uns in Beth­le­hem und in San­ta Maria Mag­gio­re, dem stadt­rö­mi­schen Krip­pen­hei­lig­tum. Rings­um ist Nacht: ein Bild der Welt der Sün­de und Gott­fer­ne. Da steigt aus dem Licht­schoß des ewi­gen Vaters (Intro­itus) der Sohn her­nie­der, Licht vom Lich­te, und leuch­tet auf in der Fin­ster­nis (Ora­ti­on). Wir lie­ben das Licht und flie­hen die Sün­de und Gott­lo­sig­keit (Epi­stel). Im Evan­ge­li­um wird uns die Froh­bot­schaft durch die Engel ver­kün­det: „Heu­te ist euch der Hei­land gebo­ren.“ Bei der Opfe­rung tra­gen wir freu­dig unse­re Gaben und damit unser gan­zes Ich zum Altar, denn bald „kommt Er“ (Offer­to­ri­um). Im Licht­glanz des Hei­lig­tums (Gra­dua­le) wird Er im hei­li­gen Opfer gegen­wär­tig und geht in der hei­li­gen Kom­mu­ni­on, stets neu­es Leben spen­dend, in uns­re See­len ein.

Domi­nus dixit ad me:
Fili­us meus es tu,
ego hodie genui te. (Ps 2,7)
Qua­re fre­mu­erunt gen­tes
et popu­li medi­ta­ti sunt ina­nia? (Ps 2,1)
Der Herr spricht zu Mir:
„Mein Sohn bist Du,
heu­te habe Ich Dich gezeugt.“ (Ps 2,7)
War­um toben die Hei­den
und pla­nen Tor­heit die Völ­ker? (Ps 2,1)
Anzei­ge

Fac­tum est autem in die­bus illis, exi­it edic­tum a Cæsa­re Augu­sto, ut descri­ber­etur uni­ver­sus orbis.

Hæc descrip­tio pri­ma fac­ta est a præ­si­de Syriæ Cyri­no: et ibant omnes, ut pro­fi­ter­en­tur sin­gu­li in suam civitatem. Ascen­dit autem et Ioseph a Galilæa de civi­ta­te Naza­reth in Judæam in civitatem David, quæ voca­tur Beth­le­hem: eo quod esset de domo et fami­lia David, ut pro­fi­ter­etur cum Maria despon­sa­ta sibi uxore præ­gnan­te. Fac­tum est autem, cum essent ibi, imple­ti sunt dies, ut pare­ret. Et pepe­rit fili­um suum pri­mo­ge­ni­tum et pan­nis eum invol­vit et recli­na­vit eum in præ­se­pio: quia non erat eis locus in diver­so­rio.
Et pas­to­res erant in regio­ne eadem vigi­l­an­tes, et cus­to­dien­tes vigi­li­as noc­tis super gre­gem suum. Et ecce, ange­lus Domi­ni ste­tit iux­ta illos, et cla­ri­tas Dei cir­cumful­sit illos. et timu­erunt timore mag­no. Et dixit illis Ange­lus: Noli­te time­re: ecce enim evan­ge­lizo vobis gau­di­um magnum, quod erit omni popu­lo: quia natus est vobis hodie Sal­va­tor, qui est Chri­stus Domi­nus in civi­ta­te David. Et hoc vobis signum: Inve­nie­tis infan­tem pan­nis invo­lu­tum et posi­tum in præ­se­pio. Et subi­to fac­ta est cum Ange­lo mul­ti­tu­do mili­tiæ cæle­stis lau­dan­ti­um Deum et dicentium:

„Glo­ria in altis­si­mis Deo,
et in ter­ra pax homi­ni­bus
bonæ vol­un­ta­tis.“

In jener Zeit erging vom Kai­ser Augu­stus der Befehl, das gan­ze Reich auf­zu­zeich­nen. Es war das die erste Auf­zeich­nung, die unter Cyri­nus, dem Statt­hal­ter von Syri­en, statt­fand. Alle gin­gen hin, sich auf­schrei­ben zu las­sen, ein jeder in sei­ne Vater­stadt. Auch Joseph begab sich von Naza­reth in Gali­läa nach Judäa in die Stadt Davids, die Beth­le­hem heißt – denn er war aus dem Hau­se und Geschlech­te Davids –, um sich mit Maria, sei­ner Frau, die emp­fan­gen hat­te, auf­schrei­ben zu las­sen. Als sie aber dort waren, kam für sie die Zeit der Geburt, und sie gebar ihren erst­ge­bor­nen Sohn, wickel­te Ihn in Win­deln und leg­te Ihn in eine Krip­pe, weil in der Her­ber­ge kein Platz für sie war.
In jener Gegend aber waren Hir­ten auf dem Fel­de und hiel­ten Nacht­wa­che bei ihrer Her­de. Da stand plötz­lich ein Engel des Herrn vor ihnen, und die Herr­lich­keit Got­tes umstrahl­te sie, und sie fürch­te­ten sich sehr. Der Engel aber sprach zu ihnen: Fürch­tet euch nicht. Denn seht, ich ver­kün­de euch eine gro­ße Freu­de, die allem Vol­ke zuteil wird: Heu­te ist euch in der Stadt Davids der Hei­land gebo­ren wor­den, Chri­stus, der Herr. Und dies soll euch zum Zei­chen sein: Ihr wer­det ein Kind fin­den, das in Win­deln gewickelt ist und in einer Krip­pe liegt. Und plötz­lich war bei dem Engel eine gro­ße himm­li­sche Heer­schar, die Gott lob­te und sang:

„Ehre sei Gott in der Höhe
und Frie­de den Men­schen auf Erden,
die guten Wil­lens sind.“

(Lk 2, 1–14)

Wir wünschen Ihnen,
allen Lesern, Autoren und Mitarbeitern,
ein gesegnetes Weihnachtsfest

Bild: Ber­nar­do Dad­di: Geburt Chri­sti um 1325–1350 (Scot­tish Natio­nal Gallery)

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