
(Rom) Papst Franziskus empfing gestern, Montag, den geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden von Apple Tom Cook in Audienz. Es war bereits das zweite Mal, daß Franziskus dem Unternehmenschef eine Audienz gewährte. Nicht alle können von einem solchen Glück sprechen.
Apple, 1975 gegründet, gehört zu den ganz großen international tätigen BigTech-Unternehmen. Rund 150.000 Mitarbeiter beschäftigt der Konzern mit Sitz in Kalifornien, der 2021 einen Umsatz von fast 400 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete.
2011 übernahm er den Posten des Vorstandsvorsitzenden von Steve Jobs, der noch im selben Jahr verstarb.
Cook verkörpert jene Gruppe von homosexuellen Firmenchefs, die ihre Unternehmen zu gesellschaftspolitischen Akteuren machten (Stichwort: Diversität). 2014 erklärte er gegenüber Bloomberg Businessweek: „Ich bin stolz, schwul zu sein, und betrachte schwul zu sein als eines der größten Geschenke, die Gott mir gemacht hat.“
Es ist daher unklar, ob Cook den Papst als Big Boß eines Großkonzerns besuchte, oder weil Franziskus auf eine Anerkennung der Homosexualität hinstrebt. Eine Kombination aus beidem scheint wahrscheinlich.
Die erste Audienz erhielt Cook am 22. Januar 2016. Es wurden Geschenke ausgetauscht und Erinnerungsfotos angefertigt. Über den Inhalt der Gespräche wurde nichts bekannt.
Nachdem Franziskus sich als ein Wortführer der Masseneinwanderung, der Homophilie und der Klimaagenda zu erkennen gegeben hatte, drängte es nicht nur Vertreter internationaler Institutionen in den Vatikan, sondern auch Firmenchefs wie Cook.
Nur ein bereits vorgesehener Empfang für Bill Gates kam nicht zustande, als sich Afrikas Bischöfe energisch querlegten.
Das Glück, von Franziskus empfangen zu werden, ist nicht einmal allen hochrangigen Vertretern der Römischen Kurie vergönnt, geschweige denn Kirchenmännern aus der „Peripherie“. Die Liste jener, die von Franziskus vor der Tür stehengelassen wurden, ist lang. Zu ihnen gehört auch Kardinal Joseph Zen, der vom kommunistischen Regime der Volksrepublik China verhaftet wurde und dem derzeit in Hongkong der Prozeß gemacht wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)