(München) Linksextremisten haben einen Farbbeutel-Anschlag auf das Haus eines bekannten Prolife-Arztes in München verübt. „Fundis nicht in Ruhe lassen“, heißt es in einem anonymen Bekennerschreiben, das am vergangenen Sonntag, auf der linksextremen Plattform Indymedia veröffentlicht wurde.
Das Privathaus von Dr. Gero Winkelmann in Unterhaching war am vergangenen Wochende eine von mehreren Zielschreiben linksextremer Gewalt. Die Täter erstellten eine Proskriptionsliste, um bereits im Vorfeld eine Strafexpedition für den angekündigten 1000-Kreuze-Gebetszug für das Leben durchzuführen, der dann am 17. Oktober in München stattfand.
Im Bekennerschreiben heißt es:
„Exemplarisch für die Münchner Anti-Abtreibungsszene haben wir die Räumlichkeiten folgender Akteure angegriffen.“
Aufgelistet werden: Soulsaver, weil „verantwortlich für antifemistische, homofeindliche und insgesamt reaktionäre Propaganda“; Pro Femina der Stiftung Ja zum Leben, weil sie eine „Pseudo-Beratungsstelle“ sei, „die Abtreibungswillige verarscht und unter Druck setzt“, und die Praxis von Dr. Winkelmann, dessen Schuld darin besteht, daß er Vertreter des Bundes katholischer Ärzte und „Gründer der European Pro Life Doctors“ ist. Der Schaden am Gebäude, in der sich die Praxis und die Wohnung von Dr. Winkelmann befinden, wird mit 6.000 Euro beziffert. Auf den Arzt wurden die Täter offenbar aufmerksam, weil er einige Tage zuvor eine Einladung zum 1000-Kreuze-Marsch im Internet veröffentlicht hatte.
In der Lebensrechtsbewegung wird gemutmaßt, daß dem Angriff auch eine Verwechslung von Winkelmanns Ärzteinitiative European Pro Life Doctors (EPLD) mit dem Veranstalter des 1000-Kreuze-Marsches EuroProLife von Wolfgang Hering zugrundeliegen könnte. Mit solchen Feinheiten sollte man sich jedoch nicht aufhalten, denn die gewalttätige Gegenseite tut es bestimmt nicht. Deren Bekennerschreiben ist gespickt mit Drohungen, die ein hohes Maß an krimineller Energie erahnen lassen:
„Heute wollen die christlichen FundamentalistInnen um den Verein Euro Pro Life mit ihrem ‚1000 Kreuze Marsch‘ durch München ziehen um Frauen* das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu verbieten. Wir werden das nicht unwidersprochen hinnehmen und haben uns auch schon in den letzten Nächten mit den Arschlöchern beschäftigt.“
Und weiter:
„Wir werden euch nicht in Ruhe lassen bis ihr Frauen* in Ruhe lasst! Fundis aufs Maul!“
Den Zorn der linksextremen Szene erregt die bloße Tatsache, für das Lebensrecht ungeborener Kinder einzutreten. In einer grausamen „Logik“ will diese Szene nicht nur die Tötung anderer Menschen und beansprucht ein „Recht“ zum Töten, sondern stürzt sich auch auf jene, die sie daran hindern wollen oder einfach nur anderer Überzeugung sind.
Wie in der Corona-Frage zeigt sich die linksextreme Szene auch in der Abtreibungsfrage als Stiefeltruppe der Reichsten der Reichen dieser Erde, die die größten Financiers der Abtreibungslobby auf nationaler und internationaler Ebene sind, und ihrer manipulativen Allmachtsphantasien.
Den Boden für die Gewalttaten begünstigen allerdings Mainstream-Medien wie die Münchner Abendzeitung, die in ihrem Bericht das Vokabular der linksextremen Szene übernimmt und deren Ziele offensichtlich teilt. Die Öffentlichkeit wird nicht informiert, sondern durch Voreingenommenheit gelenkt. Die Farbbeutel-Anschläge werden mit keinem Wort erwähnt. Die Lebensschützer werden als „christliche Fundamentalisten“ diskreditiert und deren Anliegen gleich mit den ersten Worten abschätzig kommuniziert: „Einmal mehr ziehen am heutigen Sonntag…“ Nicht nur bei den anonymen linksextremistischen Tätern, sondern auch in der Abendzeitung bleiben die ungeborenen Kinder ungenannt. Um deren grausame Massentötung zu rechtfertigen, wird dem Kind jede Existenzberechtigung abgesprochen, selbst die der bloßen Erwähnung. Negativ gezeichnet werden die Lebensschützer, aber auch die Polizei, die den 1000-Kreuze-Marsch gegen Gegendemonstranten abschirmen mußte. Das ist keine Berichterstattung, sondern linker Schulterschluß.
Während dem Anliegen des 1000-Kreuze-Marsches in der Abendzeitung kein Raum gegeben wird, von der Redaktion offensichtlich auch kein Kontakt zu den Veranstaltern gesucht wurde, kommen die Gegendemonstranten der „Antisexistischen Aktion München“ in der Zeitung zu Wort. Sie hätten „gegen das Patriarchat und seine Fans“ demonstriert. Nein, sie haben für das Töten ungeborener Kinder demonstriert, und wer etwas dagegen hat, bekommt eine „aufs Maul“. Das ist die rohe Wirklichkeit, die sich am vergangenen Wochenende in München abgespielt hat.
Die wahrscheinlich bereits polizeibekannten Täter auszuforschen ist vor allem eine Frage des Willens, den das bayerische Innenministerium in der Sache zeigen wird.
Text: Andreas Becker
Bild: BKÄ