
(Washington) Am Sonntag morgen waren Gläubige entsetzt, als sie zur Kirche gingen. Die Kathedrale des Erzbistums Denver im Staat Colorado (USA) war in der Nacht Zielscheibe von Kirchenfeinden geworden.
Laut Dompfarrer Samuel Morehead wurde die Kathedrale zur Unbefleckten Empfängnis an der Colfax Avenue und Logan Street „mit einigen der schlimmsten Graffiti beschmiert“, die seit Jahrzehnten zu sehen waren.
Das Denver Police Departement führt Ermittlungen durch. Über den oder die Täter wurde nichts bekanntgegeben.
Mark Haas von der Erzdiözese Denver sagte, daß Vandalismus und Sachbeschädigungen gegen Pfarreien zunehmen. Allein gegen die Kathedrale ist es bereits der dritte Angriff innerhalb von drei Monaten.

Die Kathedrale wurde ab 1906 anstelle einer Vorgängerkirche errichtet. Als Modell diente die Kollegiatskirche St. Nikolaus in Münster (fr. Munster) in Deutschlothringen. Von dort stammte der damalige Bischof von Denver, Msgr. Nicholas Chrysostom Matz. Das erste Meßopfer in der neuen Kathedrale wurde 1912 zelebriert. Die Diözese Denver ging 1887 aus der Diözese Santa Fe hervor. 1941 wurde sie zum Erzbistum erhoben.
Auch andere Kirchen in der Umgebung von Denver wurden in jüngster Zeit mutwillig beschädigt. In der Herz-Mariä-Kirche von Boulder wurden Ende September die Kirche und Schaukästen mit Schmierschriften verunstaltet, Reifen aufgeschlitzt, Fensterscheiben eingeschlagen und Eier auf die Gebäude geworfen.
Auf die Hauptportale der Kathedrale wurden seltsame Symbole und die Parole „Hier wohnt Satan“ geschmiert. Ein Denkmal mit dem Standbild von Papst Johannes Paul II., das an dessen Besuch in Denver erinnert, wurde mit der Parole „Satan“ verunstaltet, während auf einer anderen Seite des Sockels „Love wins“ gesprüht wurde.
Die Schmierereien spiegeln neben dem kirchenfeindlichen Tenor die in Zeiten von LGBT-Propaganda verbreitete Verwirrung wider, was Liebe bedeutet.

Text: Giuseppe Nardi
Bild: SMM (Screenshots)