(Peking) Die Bischofsweihe erfolgte gemäß dem chinesisch-vatikanischen Geheimabkommen über die Ernennung von Bischöfen vom September 2018. Gleichzeitig wurde der Priester Joseph Liu der Diözese Mindong von der Polizei festgenommen. Nach schwerer Folter wurde er gezwungen, sich der Patriotischen Vereinigung anzuschließen, einer vom kommunistischen Regime kontrollierten schismatischen Kirche.
Msgr. Li Hui ist neuer Bischofskoadjutor der Diözese Pingliang in der chinesischen Provinz Gansu. Die Weihezeremonie fand am 27. Juli in der Kathedrale der Diözese statt. Die Weihe spendete Msgr. Ma Yinglin, Bischof von Kunming (Yunnan), Vorsitzender des Chinesischen Bischofsrats und stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung. Beide Institutionen sind Teil der sogenannten „unabhängigen“ Kirche, die von der Kommunistischen Partei Chinas abhängig ist.
Mitkonsekratoren waren Msgr. Han Jide, Bischof von Pingliang, Msgr. Guo Jincai von Chengde (Hebei) und Msgr. Han Zhihai, Bischof von Lanzhou (Gansu). Pater Yang Yu, stellvertretender Generalsekretär des Chinesischen Bischofsrats, verlas das Genehmigungsschreiben. In der Kathedrale waren rund 30 Priester und 20 Ordensfrauen sowie Vertreter der Patriotischen Vereinigung und Gläubige der Diözese anwesend.
Die Weihe von Msgr. Li erfolgte laut offiziösen Angaben im Einklang mit dem chinesisch-vatikanischen Geheimabkommen über die Bischofsernennungen. Es handelt sich um die dritte Ernennung dieser Art. Die ersten beiden betrafen die Bischöfe von Qingdao (Shandong) und Hongdong-Linfen (Shanxi).
Bischof Li Hui wurde 1972 in Meixian (Shaanxi) geboren. 1990 trat er in das Propädeutikum der Diözese Pingliang ein und schloß 1996 das Studium am Chinesischen Institut für Philosophie und Katholische Theologie ab. Im selben Jahr wurde er zum Priester geweiht und konnte darauf an der Renmin-Universität (Universität des Chinesischen Volkes) seine Studien fortsetzen. Die Ernennung zum Bischofkoadjutor von Pingliang erfolgte bereits am 24. Juli 2020.
Am gleichen Tag wurde Joseph Liu, Priester der Diözese Mindong (Fujian), von der Polizei festgenommen, weil er sich geweigert hatte, der vom Regime kontrollierten „unabhängigen“ Kirche beizutreten. Laut Angaben von AsiaNews wurde ihm schreckliche Gewalt angetan:
„‘Nach 10 Stunden Folter nahmen ihn sechs Polizisten bei der Hand und zwangen ihn, zu unterschreiben. Auch in diesem Jahr hören die Verfolgungen gegen katholische Priester nicht auf.‘ Die Festnahme von Liu zeigt, daß die Vereinbarung zwischen dem Vatikan und China über die Bischofsernennungen die bisherige Dynamik nicht verändert hat, da die Partei die Aktivitäten von Religionsvertretern weiterhin streng kontrolliert.“
Im vergangenen Mai war Msgr. Joseph Zhang Weizhu, Bischof von Xinxiang (Henan), zusammen mit zehn Priestern und ebenso vielen Seminaristen festgenommen worden. Sein Schicksal ist bis heute unbekannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: AsiaNews
Was haben die chinesischen Katholiken auszuhalten.
Und der Vatikan macht mit dem regime abkommen ohne an diese maertyrer des Glaubens zu denken.
Das ist ein Verbrechen.
Christus wird das nicht vergessen.
Russlands Irrtümer.
Wer nicht auf die muttergottes nicht hört hat irgendwann schlimme Folgen.
https://www.youtube.com/watch?v=14iOompvyEk&t=3260s
Die Steine schreien „Herr, rette Deine Kirche“.
Ich habe gerade ein Buch gelesen. „Wir klagen an“ von Millenari. Ein Buch voller Geschichten und Gerüchte. Da wird die Geschichte erzählt, wie es zur Entlassung von Montini (später Paul VI) unter Papst Pius XII kam. Jedenfalls soll es schon damals zur Aufspaltung der Kirche in China gekommen sein. Begann die Unterwanderung etwa schon unter Mao?