
Liebe Brüder und Schwestern,
die Pandemie hat die schwierige Lage der Armen und die große Ungleichheit in der Welt deutlich aufgezeigt. Es braucht daher nicht nur Lösungen zur Bekämpfung des Krankheitserregers, sondern auch Heilmittel gegen das „große Virus“ der sozialen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung der Ärmsten.
Nach dem Vorbild Jesu ist die Zuwendung zu den Armen, Geringen, Kranken und Ausgegrenzten ein entscheidendes Kriterium christlicher Authentizität (vgl. Evangelii gaudium 195). Die vorrangige Option für die Armen entspringt der Liebe Gottes und ist nicht die Aufgabe einiger weniger, sondern Sendung der ganzen Kirche. So geht diese Option über die notwendige konkrete Unterstützung hinaus und bedeutet, dass wir gemeinsam mit den Armen unterwegs sind, dass wir uns von den Notleidenden evangelisieren, von ihrer Erfahrung des Heils, ihrer Weisheit und Kreativität „anstecken“ lassen (vgl. ebd., 198). Wir müssen zusammenarbeiten, um kranke soziale Strukturen zu heilen und zu verändern. So stellt die Rückkehr zur Normalität eine Chance dar, etwas Neues aufzubauen, eine Wirtschaft zu schaffen, die wirklich die Menschen ins Zentrum stellt und eine echte ganzheitliche Entwicklung der Armen fördert. Ausgehend von der Liebe Gottes wird eine heilere Welt möglich sein.
Von Herzen grüße ich die Brüder und Schwestern deutscher Sprache. Nach dem Beispiel Jesu und seiner vorrangigen Option für die Armen müssen wir als Einzelne und als Gemeinschaft der Kirche unseren Beitrag leisten, die Auswirkungen der Pandemie zu überwinden und eine gerechtere und solidarischere Welt aufzubauen. Der Heilige Geist helfe uns dabei mit seiner Gnade und seiner Kraft.
Bild: Vatican.va (Screenshot)
Wir müssen zusammenarbeiten, um kranke soziale Strukturen zu heilen und zu verändern – das ist offensichtlich die Prorität des Papstes.
Wir müssen Buße leisten und beten, um kranke Strukturen der katholischen Kirche zu heilen, indem wir den Herrn bitten, Seine Kirche zu reinigen.
Es wird keine Nach-Corona-Zeit geben – und daher auch keine Rückkehr zur (angeblichen) Normalität der Vor-Corona-Zeit. Wenn überhaupt, wird sich eine neue Normalität etablieren, in der dann die Menschheit mit dem Corona-Virus genauso lebt wie schon seit eh und je mit Influenza-Virus.
Der Papst hat vollkommen Recht, wenn er die große Ungleichheit in der Welt deutlich aufgezeigt und Änderungen fordert.
Aber um diese Armut zu bekämpfen muss er sofort aufhören, für eine (säkulare) neue Weltordung einzutreten.
Der einzige, dessen Lehre eine bessere Welt ermöglicht, ist Jesus Christus.