Liebe Brüder und Schwestern,
Weihnachten ist nahe. Eine einfache, aber wirkungsvolle Weise, sich auf dieses große Fest vorzubereiten ist der Aufbau der Weihnachtskrippe in unseren Häusern. Die Krippe ist wie ein lebendiges Evangelium, das an die Orte kommt, wo wir leben: unsre Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Altersheime, Behörden, Gefängnisse, öffentliche Plätze.
Eine Krippe bauen bedeutet, die Nähe Gottes zu feiern, seine demütige Liebe, die uns das Kind mit den offenen Armen verdeutlicht. Es will teilhaben an unserem Leben als Einzelne und als Familien; es weckt unsere Liebe und lädt uns zugleich zur Betrachtung ein. Nur wenn wir den Lärm des Alltags hinter uns lassen, können wir das aufnehmen, was wirklich im Leben zählt. Dann vermögen wir Gott zu hören, der in der Stille zu uns spricht. Die Krippe ist ein kunstvoll gestaltetes Bild des Friedens. Das Jesuskind führt die Menschen zusammen, wo sonst jeder seine eigenen Wege geht. Schließlich erinnert uns die Krippe daran, dass Jesus in unser konkretes Leben kommt. Wenn wir ihn aufnehmen, erneuert er unser Leben.
Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher deutscher Sprache. Besonders grüße ich die Musikkapellen und Chöre aus Tirol. Mit eurer stimmungsvollen Musik habt ihr uns auf das Christfest eingestimmt. Vergelt‘s Gott. Bereiten wir uns auf das Hochfest der Geburt Jesu Christi vor, indem wir unsere Herzen auch dem Nächsten öffnen, der unserer Liebe bedarf. Euch und euren Familien wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Bild: Vatican.va (Screenshot)