Sühnegedanke zieht Kreise

Sühnemesse in Südtirol


Sühnemesse in Südtirol wegen der begangenen Sakrilegien gegen das erste un erhabenste Gebot Gottes.
Sühnemesse in Südtirol wegen der begangenen Sakrilegien gegen das erste und erhabenste Gebot Gottes.

Von Cle­mens Vic­tor Oldendorf

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Die frag­wür­di­ge Prä­senz soge­nann­ter Pacha­ma­ma­sta­tu­en wäh­rend der ver­gan­ge­nen Ama­zo­nas-Syn­ode im Vati­kan hat vie­le Katho­li­ken, sogar gläu­bi­ge Chri­sten getrenn­ter Kon­fes­sio­nen, welt­weit irri­tiert und beunruhigt. 

Der star­ke Ein­druck der Ido­la­trie stand im Raum, und wenn man sich scheut, zu sagen, Papst Fran­zis­kus selbst habe die­se began­gen, so gibt es kaum einen Weg dar­an vor­bei, ein­zu­ge­ste­hen, dass der Hei­li­ge Vater Zere­mo­nien ermög­licht hat und dabei per­sön­lich anwe­send war, in deren Zen­trum Pacha­ma­ma stand. Der qua­si-kul­ti­sche Rah­men die­ser Ver­an­stal­tun­gen schließt es aus, in den höl­zer­nen Figu­ren rei­nes Kunst­hand­werk der Men­schen aus der Ama­zo­nas-Regi­on zu sehen, mit dem die­se ein­zig ihrem Lebens­ge­fühl und ihrer Kul­tur legi­ti­men Aus­druck geben wür­den. Also ergibt sich die Schluss­fol­ge­rung, dass Papst Fran­zis­kus jeden­falls zu vom Göt­zen­dienst nicht ein­deu­tig abzu­gren­zen­den Hand­lun­gen ani­miert hat. Auch dies bereits ein kla­rer Ver­stoß gegen das erste und hei­lig­ste aller Gebo­te Got­tes, aus dem sich alle wei­te­ren erge­ben oder andern­falls ihrer Grund­la­ge ent­beh­ren. Frei­lich muss gerech­ter­wei­se hin­zu­ge­fügt wer­den, dass die­ses Ver­hal­ten des regie­ren­den Pap­stes sich in nichts wesent­lich von dem unter­schei­det, was Johan­nes Paul II. 1986 in Assi­si getan hat. 

Ange­sichts des aktu­el­len Skan­da­lons hat­te der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius‘ X., Pater Davi­de Pagli­a­ra­ni, alle ihm unter­ste­hen­den Prie­ster (und selbst­ver­ständ­lich die drei ver­blei­ben­den Weih­bi­schö­fe) ange­wie­sen, die Sonn­tags­mes­se am 10. Novem­ber zur Süh­ne für die Pacha­ma­ma-Zere­mo­nien im Vati­kan zu zele­brie­ren und letzt­lich alle katho­li­schen Prie­ster, die die Situa­ti­on ähn­lich emp­fin­den, ein­ge­la­den, sich die­ser gro­ßen Süh­ne­lei­stung anzuschließen. 

Sühnemesse in Salurn in Südtirol 

Unab­hän­gig davon haben auch ande­re die Not­wen­dig­keit zur Süh­ne gese­hen. So wur­de am ver­gan­ge­nen Sonn­tag die hei­li­ge Mes­se, die Pater Bern­ward van der Lin­den FSSP in der Pfarr­kir­che von Salurn in Süd­ti­rol gefei­ert hat, aus­drück­lich als Sühne­mes­se zele­briert. Pater van der Lin­den ist seit eini­ger Zeit Ver­ant­wort­li­cher für die Koor­di­na­ti­on des Apo­sto­lats der Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus in Süd­ti­rol. Er hat­te sich dan­kens­wer­ter­wei­se bereit­erklärt, der Ein­la­dung der Sta­bi­len Grup­pen zu fol­gen und die­sen Süh­n­egot­tes­dienst zu halten.

Ver­schie­de­ne Sta­bi­le Grup­pen der Gegend, die sich auch sonst für hei­li­ge Mes­sen auf der Grund­la­ge des Motu­pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum ein­set­zen, hat­ten den Got­tes­dienst vor­be­rei­tet, ange­kün­digt und dazu ein­ge­la­den. Deut­lich mehr als 100 Gläu­bi­ge fan­den sich zu die­sem hei­li­gen Mess­op­fer ein, und vie­le neue Gesich­ter zeig­ten dabei, dass das Bewusst­sein dafür, das etwas nicht stimmt, in immer brei­te­ren Schich­ten von Gläu­bi­gen her­an­reift, die eine begei­stern­de, ermu­ti­gen­de Pre­digt des Zele­bran­ten hören konnten. 

Trotz der Bedräng­nis der Ent­wick­lun­gen ist es ein doch erfreu­li­cher Effekt davon, wenn zwi­schen Pius- und Petrus­brü­dern bestehen­de Dif­fe­ren­zen und Res­sen­ti­ments über­wun­den und gene­rell Berüh­rungs­äng­ste mit der Tra­di­ti­on abge­baut wer­den, sobald es unstrit­tig gilt, für die Wer­te des unver­kürz­ten, katho­li­schen Glau­bens, ja für die Grund­la­gen des Mono­the­is­mus, gemein­sam ein­ste­hen zu müs­sen und vor den All­hei­li­gen Drei­fal­ti­gen Gott stell­ver­tre­tend hin­zu­tre­ten: Introi­bo ad alta­re Dei, ad Deum, qui lae­ti­fi­cat iuven­tu­tem meam! Mitt­ler­wei­le ist wirk­lich ein Sta­di­um erreicht, wo man ler­nen muss, mehr das Gemein­sa­me zu sehen, anstatt das Tren­nen­de oder end­los ver­gan­ge­ne Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zu betonen.

Bild: Vom Autor zur Ver­fü­gung gestellt 

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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