Bischof unter Drogen gesetzt und ausgeraubt

"Kein korrektes Verhalten"


Bischof betäubt und ausgeraubt.
Bischof betäubt und ausgeraubt.

(Bogo­ta) Der Bischof von Soacha in Kolum­bi­en, Msgr. José Dani­el Falla, wur­de in der bischöf­li­chen Resi­denz betäubt und beraubt. 

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Laut Poli­zei­an­ga­ben wur­den Geld, kost­ba­re Wert­ge­gen­stän­de und ein Smart­phone gestoh­len. Der Vor­fall wur­de am Mon­tag bekannt. 

Eini­ge Zeu­gen und Prie­ster, so der kolum­bia­ni­sche Sen­der Blu Radio, sag­ten aus, daß der Bischof in der Nacht von Sams­tag auf Sonn­tag mit einem jun­gen Mann in die Resi­denz zurück­ge­kom­men sei. Dort schei­nen sie gemein­sam etwas getrun­ken haben. 

Es wird ver­mu­tet, daß der Beglei­ter dem Bischof etwas in des­sen Getränk misch­te und betäubte.

Am Sonn­tag habe der jun­ge Mann gegen 10 Uhr mor­gens die Resi­denz ver­las­sen. Der Bischof wur­de am Sonn­tag nach­mit­tag von sei­nem Fah­rer bewußt­los aufgefunden.

„Wir neh­men an, daß es – sagen wir – eine Form von freund­schaft­li­cher Bezie­hung zu die­ser Per­son gibt“, zitiert Blu Radio einen Prie­ster aus dem Umfeld des Bischofs, der anonym blei­ben woll­te. „Wie es heißt, schei­nen sie Likör getrun­ken zu haben und er wur­de bewußt­los.“ In einem anony­mi­sier­ten Inter­view sag­te der Prie­ster weiter:

„Er war nicht der Kor­rek­te­ste in sei­nem Ver­hal­ten. In sei­ner Art, sich zu ver­hal­ten, hat er nicht gut getan. Wir ste­hen alle unter Beob­ach­tung, denn die Welt beur­teilt die gan­ze Kir­che auf­grund von Einzelfällen.“

Der Bischof wur­de in ein nahe­ge­le­ge­nes Kran­ken­haus gebracht und nach Kon­trol­len und einer Beob­ach­tungs­zeit wie­der ent­las­sen. Zu dem Vor­fall nahm er bis­her nicht Stellung. 

Msgr. Falla war im Juni 2016 von Papst Fran­zis­kus zum Bischof von Soacha ernannt wor­den. Er ist ein Suf­fra­gan des Erz­bi­schofs von Bogota.

Das Diö­ze­san­ge­biet ist nicht Teil des Ama­zo­nas­beckens, wes­halb Bischof Fall nicht wie eini­ge ande­re kolum­bia­ni­sche Bischö­fe der­zeit als Syn­oda­le in Rom ist.

Der Videobe­richt von Noti­ci­as Coracol:

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Noti­ci­as Coracol/​Youtube (Screen­shot)

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1 Kommentar

  1. Jedes Mensch­li­che Leben ist zu respektieren,von der Emp­fäng­nis bis zum natür­li­chen Tod,niemand hat das Recht dage­gen zu handeln.

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