Die Synode der Indigenisten, Modernisten, Anti-Natalisten und Ökologisten

Die Zusammensetzung der Amazonassynode


Die Synode scheint durch die Auswahl der Teilnehmer einzementiert, beherrscht von Indigenisten, Ökobefreiungstheologen und Neomalthusianern.
Die Synode scheint durch die Auswahl der Teilnehmer einzementiert, beherrscht von Indigenisten, Ökobefreiungstheologen und Neomalthusianern.

(Rom) So etwas wie die Son­der­syn­ode über die Ama­zo­nas­re­gi­on „hat es noch nie gege­ben“, so die Publi­zi­stin Vero­ni­ca Ras­po­ni. Grund ist die Zusam­men­set­zung der Ver­samm­lung aus „Indi­ge­nis­mus-Theo­lo­gen, Befrei­ungs­theo­lo­gen, Moder­ni­sten und Öko­lo­gi­sten“, wie das vor weni­gen Tagen vom Vati­kan ver­öf­fent­lich­te Ver­zeich­nis der 185 Syn­oda­len zeigt.

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Eine zen­tra­le Rol­le spielt das eigens 2014 für die Syn­ode gegrün­de­te kirch­li­che Netz­werk REPAM unter dem Vor­sitz des eme­ri­tier­ten Kuri­en­kar­di­nals Clau­dio Hum­mes. Der deutsch­stäm­mi­ge Bra­si­lia­ner gehört im Kar­di­nals­kol­le­gi­um zu den eng­sten Ver­trau­ten von Papst Fran­zis­kus und ist einer der offen­her­zig­sten Moder­ni­sten im Kir­chen­se­nat, der mit sei­nen Anschau­un­gen nicht hin­term Berg hält.

Alle Schlüs­sel­po­si­tio­nen, die laut Geschäfts­ord­nung für den Ablauf der Syn­ode zustän­dig sind, aber auch Len­kung und Kon­trol­le ermög­li­chen, wur­den durch ein­deu­ti­ge Par­tei­gän­ger besetzt. Dem Zufall soll nichts über­las­sen wer­den. Das reicht vom Gene­ral­se­kre­tär und den dele­gier­ten Prä­si­den­ten über den Son­der­be­richt­erstat­ter bis zu den Sondersekretären.

102 Syn­oda­len stam­men wenn nicht aus der Ama­zo­nas­re­gi­on so zumin­dest aus den Staa­ten, die Anteil dar­an haben. Eine kurio­se Aus­nah­me bil­den die Antil­len der Kari­bik. Zur Bischofs­kon­fe­renz der Antil­len gehört aller­dings auch die Kir­chen­pro­vinz Port of Spain (Puer­to Espa­ña). Sie umfaßt neben Kari­bik­in­seln mit den Bis­tü­mern George­town, Para­ma­ri­bo und Cayenne auch die drei Gua­ya­na-Staa­ten auf dem süd­ame­ri­ka­ni­schen Fest­land (Gua­ya­na, Suri­nam und Fran­zö­sisch-Gua­ya­na), die Anteil am Ama­zo­nas­becken haben.

Eine Auf­stel­lung:

  • Antil­len 4
  • Boli­vi­en 12
  • Bra­si­li­en 58
  • Kolum­bi­en 15
  • Ecua­dor 7
  • Peru 11
  • Vene­zue­la 7

Hin­zu­kom­men 13 Dik­aste­ri­en­lei­ter der Römi­schen Kurie, 15 Ver­tre­ter der Inter­na­tio­na­len Ver­ei­ni­gung der Gene­ral­obe­ren (reli­giö­se Orden) sowie als zweit­größ­te Ein­zel­grup­pe hin­ter den Ver­tre­tern Bra­si­li­ens 33 von Papst Fran­zis­kus per­sön­lich ernann­te Syn­oda­len. Unter ihnen „fehlt kei­ner der eng­sten Freun­de von Papst Fran­zis­kus“, so Ras­po­ni, von den Kar­di­nä­len Mara­dia­ga, Marx und Schön­born über Kuri­en­erz­bi­schof Paglia und Kuri­en­bi­schof Sanchez Sor­on­do bis zu P. Anto­nio Spa­da­ro von der römi­schen Jesuitenzeitschrift.

Die 19 Ver­tre­ter der Vor­syn­ode und die 25 „Exper­ten“ haben es beson­ders in sich. Neben dem REPAM-Vize und Jesui­ten Kar­di­nal Pedro Bar­re­to Jime­no fin­det sich unter ihnen der öster­rei­chi­sche Msgr. Erwin Kräut­ler, der seit Jahr­zehn­ten links­au­ßen spielt. Zu den „Exper­ten“ gehö­ren der Indi­ge­nist Elea­zar Lopez Her­nan­dez und der Exper­te für Ama­zo­nas-Inkul­tu­ra­ti­on Pau­lo Suess. Die 55 Audi­to­ren set­zen sich fast zur Gän­ze aus Indi­ge­nis­mus-Akti­vi­sten, Indi­ge­nis­mus-Theo­lo­gen, inter­re­li­giö­sen Akti­vi­sten und Befrei­ungs­theo­lo­gen zusam­men wie Aikuma­le Alemin, Doris­mei­re Almei­da de Vas­con­ce­los, Tapi Yawala­pi­ti, Judi­te da Rocha, Patri­cia Gualin­ga, Enri­que Mat­are­vo Pofue­co, Mary Agnes Nje­ri Mwan­gi und auch – „man ver­steht nicht auf wel­cher Grund­la­ge“ – der Sozio­lo­ge Car­lo Pet­ri­ni, Grün­der und Vor­sit­zen­der der Ver­ei­ni­gung Slow Food.

„Das aus­sa­ge­kräf­tig­ste Ver­zeich­nis sind jedoch die 12 ‚beson­de­ren Gäste.“ 

Unter ihnen fin­den sich Lob­by­isten der Glo­ba­li­sie­rung und des Anti-Nata­lis­mus wie Ex-UNO-Gene­ral­se­kre­tär Ban Ki-moon, UNO-Chef­öko­nom und Bera­ter des Gene­ral­se­kre­tärs Jef­frey Sachs, FAO-Ver­tre­ter René Castro Sala­zar und der Pro­phet des men­schen­ver­schul­de­ten Kli­ma­wan­dels Hans J. Schellnhu­ber. Hin­zu kommt die auf­fal­len­de Prä­senz wei­te­rer Deutscher.

Vero­ni­ca Ras­po­ni schreibt zum Ver­zeich­nis der Synodenteilnehmer:

„Die Bio­gra­phien aller die­ser Per­so­nen und die Struk­tu­ren, die hin­ter ihnen ste­hen wie das Netz­werk REPAM, das gegrün­det wur­de, um die Kir­chen zu ‚indi­ge­ni­sie­ren‘, las­sen erken­nen, wel­che Zie­le die Syn­ode ver­folgt. Es wird nicht nur dar­um gehen, der Kir­che ein ‚ama­zo­ni­sches Gesicht‘ zu geben, wie es im Instru­men­tum labo­ris heißt. Mar­cia Maria de Oli­vei­ra, die als ‚Exper­tin‘ an der Syn­ode teil­nimmt und als ‚Dok­to­rin der Gesell­schaft und Kul­tu­ren des Ama­zo­nas‘ aus­ge­wie­sen wird, erklär­te, daß ‚die Syn­ode eine wich­ti­ge Gele­gen­heit dar­stellt, die Welt zu ama­zo­ni­sie­ren‘. Der öko­mo­der­ni­sti­sche Gene­ral­stab ist in vol­ler Stär­ke auf­mar­schiert, um die­ses Ziel zu errei­chen. Wer wird sich die­sem Deli­ri­um öffent­lich entgegenstellen?“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Pan-Ama­zon Syn­od Watch (Screen­shot)

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