
Liebe Brüder und Schwestern,
vom Heiligen Geist gestärkt lassen sich die Apostel durch nichts und niemanden von der Verkündigung des Evangeliums abhalten – auch nicht von den jüdischen Autoritäten, die sie zum Tode verurteilen.
Da aber meldet sich der Pharisäer Gamaliël im Hohen Rat zu Wort und gibt uns ein gutes Beispiel für die Kunst der Unterscheidung angesichts von Situationen, die die gewohnten Denkmuster übersteigen. Anhand einiger Beispiele führt er uns vor Augen, dass alles, was Menschen ersinnen und verwirklichen, nur für eine relativ kurze Zeit existiert und schon bald wieder von alleine vergeht, während das, was von Gott kommt, bleibend gültig ist und dauerhaft Bestand hat. Mit prophetischer Weisheit warnt er vor der Versuchung vorschneller Urteile und lädt ein abzuwarten. Denn Gott spricht und zeigt sich auch durch die Zeit, die nach und nach sichtbar macht, was von Dauer ist und was nicht, was von Gott kommt und was nur Menschenwerk ist.
Ein herzliches Willkommen den Pilgern deutscher Sprache. Ich grüße die verschiedenen Schülergruppen, insbesondere die Cäcilienschule Wilhelmshafen und die Gerhardinger Realschule Cham sowie die Gemeinschaft des interdiözesanen Priesterseminars Leopoldinum Heiligenkreuz. Bitten wir den Heiligen Geist um die Gabe der Unterscheidung, die uns die Zeichen der Gegenwart Gottes in der Welt von heute erkennen lässt.
Bild: Vatican.va (Screenshot)
Das hatte ich von Anfang an vermutet: Er schüttelt das Bäumlein Kirche so lange, weil er neugierig ist, was bleibt.
Daß man dabei auch gute Früchte verliert, hat er wohl nicht bedacht. Oder es ist ihm egal.