Drei Brüder werden gemeinsam zu Priestern geweiht

Priesterberufungen


Die 14 Diakone, die morgen für das Erzbistum Salerno zu Priestern geweiht werden. Drei davon, der erste und der vierte von links und der dritte von rechts, sind Brüder:
Die 14 Diakone, die morgen für das Erzbistum Salerno zu Priestern geweiht werden. Drei davon, der erste und der vierte von links und der dritte von rechts, sind Brüder:

(Rom) Am 28. Juni wer­den in der Kathe­dra­le von Saler­no 14 Neu­prie­ster geweiht. Drei von ihnen sind Brüder.

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Die Kathe­dral­kir­che zum Apo­stel Mat­thä­us und dem hei­li­gen Papst Gre­gor dem Gro­ßen erlebt mor­gen einen beson­de­ren Tag. 14 jun­ge Män­ner des Erz­bis­tums Saler­no-Cam­pa­gna-Acer­no wer­den vom Apo­sto­li­schen Admi­ni­stra­tor, Msgr. Lui­gi Moret­ti, zu Prie­stern geweiht. Selbst für ein beru­fungs­star­kes Bis­tum wie Saler­no ist das eine beacht­li­che Zahl.

Die Beson­der­heit der dies­jäh­ri­gen Prie­ster­wei­hen, die zum Herz-Jesu-Fest statt­fin­den, sind jedoch drei leib­li­che Brü­der, die gleich­zei­tig zu Prie­stern geweiht wer­den. Es han­delt sich um Rober­to, Car­mi­ne und Fer­di­nan­do De Ange­lis. Der älte­ste Bru­der ist 34 Jah­re alt, die jün­ge­ren Brü­der, Zwil­lin­ge, sind 30.

„Ich habe immer in mei­nem Her­zen und mei­nem Ver­stand den Samen bewahrt, den der Herr in mich hin­ein­ge­legt hat. Mei­ne Eltern haben ihn kul­ti­viert mit ihrem Erzie­hungs­stil, der ganz von ech­tem Glau­ben und festen Grund­sät­zen durch­drun­gen war. Als mein Zwil­lings­bru­der eines Tages sag­te, er wol­le Prie­ster wer­den, war ich nicht über­rascht. Das waren wir Zwil­lin­ge hin­ge­gen, als wir ver­stan­den haben, daß auch unser älte­rer Bru­der Prie­ster wer­den woll­te. Er setz­te dann den ersten Schritt. Kurz dar­auf folg­ten Fer­di­nan­do und ich“, so Carmine.

Mor­gen wer­den alle drei gemein­sam zu Prie­stern geweiht. Alle drei erwäh­nen noch einen beson­de­ren Aspekt ihrer Priesterberufung. 

„Wir stam­men aus Bra­ci­glia­no, einem Ort mit rund 6.000 Ein­woh­nern. Vor noch nicht so vie­len Jah­ren wur­de dort mit der stän­di­gen Anbe­tung des aller­hei­lig­sten Altar­sa­kra­ments begon­nen, und das mit der beson­de­ren Bit­te um Prie­ster­be­ru­fun­gen. Die Gläu­bi­gen haben den Herrn dar­um gebe­ten. Wir haben nur unse­re Bereit­schaft gezeigt, auf Sei­nen Ruf zu fol­gen. Den Rest hat alles Er gemacht.“

Rober­to hat­te vor sei­nem Ein­tritt ins erz­bi­schöf­li­che Prie­ster­se­mi­nar an der Uni­ver­si­tät Sprach­wis­sen­schaf­ten stu­diert. Die Zeit, als er die Beru­fung ver­spür­te, schil­dert er so:

„Ich war von den Kir­chen ange­zo­gen. Ich muß­te hin­ein­ge­hen, um zu beten. Die groß­ar­ti­gen Kunst­wer­ke, die sich in jeder Kir­che fin­den, zeig­ten mir, wie die Schön­heit zu Gott führt. Und mit dem Schö­nen fin­det sich auch das Wah­re, und man begeg­net dem Guten.“

Die heu­ti­ge Kathe­dra­le von Saler­no wur­de 1080–1085 unter den Nor­man­nen im roma­ni­schen Stil erbaut. Fälsch­lich wird die­ser byzan­ti­nisch-roma­ni­sche Stil als „nor­man­nisch-ara­bisch-byzan­ti­ni­sche Kunst“ bezeich­net, was eine christ­lich-mus­li­mi­sche Misch­kul­tur sug­ge­rie­ren will. Die noma­di­schen Ara­ber waren aber kei­ne Trä­ger einer eige­nen Bau­kunst. Die ent­spre­chen­den Ein­flüs­se, sofern nicht byzan­ti­nisch, ent­stamm­ten dem christ­li­chen, vor allem syri­schen Orient.

Der Neu­bau erfolg­te nach der Erobe­rung des Küsten­ge­biets durch die Nor­man­nen an der Stel­le einer früh­christ­li­chen Basi­li­ka. Damals war Alfa­nus I. Erz­bi­schof von Saler­no, ein Bene­dik­ti­ner von Mon­te­cas­si­no, der aus lan­go­bar­di­schem Adel stamm­te und auch als Arzt an der berühm­ten Medi­zin­schu­le von Saler­no. In Saler­no ist ab der Mit­te des 5. Jahr­hun­derts ein Bischof belegt. Wäh­rend der 400jährigen Herr­schaft der Lan­go­bar­den wur­de sie im 10. Jahr­hun­dert zum Erz­bis­tum erho­ben. 1818 erfolg­te die Ver­ei­ni­gung mit dem Bis­tum Acer­no und 1986 auch mit dem Bis­tum Campagna. 

Heu­te zählt das Erz­bis­tum 550.000 Gläu­bi­ge und 310 Priester.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Avve­ni­re (Screen­shot)

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