Amazonassynode: Die bevorstehende Revolution in der Kirche

Tradition, Familie und Privateigentum


TFP warnt: Das Denken hinter der Amazonassynode entspringt den extremsten Strömungen der Befreiungstheologie.
TFP warnt: Das Denken hinter der Amazonassynode entspringt den extremsten Strömungen der Befreiungstheologie.

Die Gesell­schaft Tra­di­ti­on, Fami­lie und Pri­vat­ei­gen­tum (TFP) schlägt Alarm wegen der von Papst Fran­zis­kus für Okto­ber ein­be­ru­fe­nen Ama­zo­nas­syn­ode. Das Den­ken hin­ter der Syn­ode sei noch viel schlim­mer, als bis­her gedacht. Hier die Stellungnahme:

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Am 17. Juni wur­de im Rah­men einer Pres­se­kon­fe­renz das Instru­men­tum labo­ris der bevor­ste­hen­den Ama­zo­nas­syn­ode vor­ge­stellt, die im kom­men­den Okto­ber in Rom statt­fin­den wird.

Viel­leicht weil der Ama­zo­nas als etwas geo­gra­phisch wie kul­tu­rell weit, sehr weit ent­fern­tes gese­hen wird, und daher ohne direk­te Rück­wir­kung auf Euro­pa, fand das Ereig­nis in den Medi­en bis­her nur gerin­gen Widerhall. 

Die weni­gen Kom­men­ta­re kon­zen­trier­ten sich auf ein­zel­ne Punk­te wie die mög­li­che Wei­he von ver­hei­ra­te­ten Män­nern zu Prie­stern und die Zulas­sung von Frau­en zum Dia­ko­nat. Ande­re heim­tücki­sche Aspek­te der Syn­ode, die nichts ande­res zum Ziel haben, als eine „neue Kir­che mit ama­zo­ni­schem Gesicht“ zu schmie­den, blie­ben völ­lig unbe­rück­sich­tigt. Mit ande­ren Wor­ten: Sie will die gan­ze Kir­che – ihre Dok­trin, ihre Struk­tur, ihre Sakra­men­te, ihre Lit­ur­gie usw. –  einer Neu­in­ter­pre­ta­ti­on unter­zie­hen gemäß der pan­the­isti­schen und indi­ge­ni­sti­schen Ideo­lo­gie der extrem­sten Strö­mun­gen der Befreiungstheologie.

Bischof Franz Josef Over­beck von Essen hat recht, wenn er sagt: „Nichts wird mehr sein wie zuvor“. Laut dem deut­schen Prä­la­ten wird die Syn­ode ein Wen­de­punkt für die gesam­te Kir­che sein: Es wer­de zu einem „kla­ren Bruch“ mit der bis­he­ri­gen Kir­che kommen.

Wir spre­chen also von einer poten­ti­el­len Revo­lu­ti­on in der Kir­che, die jene blaß aus­se­hen las­sen wird, die Anfang des 20. Jahr­hun­derts von den Moder­ni­sten gewollt war. War­um spricht man dann so wenig davon? Will man die Kir­che heim­lich auf den Kopf stel­len, um kei­ne Reak­tio­nen zu provozieren?

Indem wir dem Den­ken von Pli­nio Cor­rêa de Oli­vei­ra treu sind, beob­ach­ten wir von TFP seit Jahr­zehn­ten die­se indi­ge­ni­sti­schen und pan­the­isti­schen Bestre­bun­gen, die sich in die Kir­che ein­ge­schli­chen haben und den extrem­sten Aus­prä­gun­gen der Befrei­ungs­theo­lo­gie ent­sprin­gen. Die­se bis­her weit­ge­hend auf Latein­ame­ri­ka beschränk­ten Strö­mun­gen drin­gen nun mit einer Syn­ode, die von Papst Fran­zis­kus selbst geför­dert wird, in das Herz der Chri­sten­heit ein und bedro­hen die Kir­che in ihrer Gesamt­heit. Als Katho­li­ken kann uns das nicht gleich­gül­tig lassen.

Doch die Öffent­lich­keit ist kaum informiert.

Um die Öffent­lich­keit über die Fra­gen von größ­ter Bedeu­tung zu infor­mie­ren, die von der Ama­zo­nas­syn­ode auf­ge­wor­fen wer­den, haben wir eine eige­ne Inter­net­sei­te, Pan-Ama­zon Syn­od Watch, ein­ge­rich­tet, wo Arti­kel und Auf­sät­ze nam­haf­ter, inter­na­tio­na­ler Autoren ver­öf­fent­licht wer­den, die sich mit dem gesam­ten Hori­zont der Ereig­nis­se befas­sen: mit den theo­lo­gi­schen lit­ur­gi­schen, poli­ti­schen und wis­sen­schaft­li­chen Aspek­te. Die Sei­te befin­det sich im Auf­bau und wird lau­fend aktualisiert. 

Nüt­zen Sie das Ange­bot, um sich zu infor­mie­ren, und lei­sten Sie selbst Auf­klä­rungs­ar­beit, indem sie die Infor­ma­tio­nen über die sozia­len Netz­wer­ke teilen

Die Inter­net­sei­te heißt: Pan-Ama­zon Syn­od Watch. Sie ist in eng­li­scher und ita­lie­ni­scher Spra­che zugänglich.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Pan-Ama­zon Syn­od Watch

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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1 Kommentar

  1. 50 Jah­re haben gereicht, um das Den­ken der Men­schen voll­kom­men zu ent­sa­kra­li­sie­ren. Nar­ko­ti­siert liegt der Katho­li­zis­mus zumin­dest in Deutsch­land an der Bleiche.

    Die Men­schen inter­es­sie­ren sich nicht für Kirch­li­ches und reagie­ren auf theo­lo­gi­sches Den­ken, als habe man eine anstecken­de Krankheit.

    Ich könn­te genau so gut von mei­ner Begeg­nung mit Mars­männ­chen erzäh­len, es wür­de sie nicht interessieren.

    Die Ver­welt­li­cher haben gan­ze Arbeit geleistet.

    Ich schä­me mich für Bischö­fe, wie den PB-Erz­bi­schof Becker …

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