Freispruch für P. Hermann Geißler

Klägerin führt "einen Feldzug gegen die Kirche"


Freispruch für P. Hermann Geißler (Das Werk).

(Rom) Ein Rich­ter­se­nat des Ober­sten Gerichts­hofs der Apo­sto­li­schen Signa­tur in Rom sprach P. Her­mann Geiß­ler von der geist­li­chen Fami­lie Das Werk von allen Vor­wür­fen frei. Eine ehe­ma­li­ge Ange­hö­ri­ge des Wer­kes beschul­dig­te ihn, sie 2009 sexu­ell belä­stigt zu haben. 

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Der Tiro­ler Her­mann Geiß­ler absol­vier­te sei­ne Prie­ster­aus­bil­dung im Col­le­gi­um Rudol­phinum in Hei­li­gen­kreuz, das von Bischof Rudolf Gra­ber von Regens­burg gegrün­det wor­den war. 1988 schloß sich Geiß­ler der geist­li­chen Fami­lie Das Werk mit Sitz in Bre­genz an. 1991 wur­de er an der Päpst­li­chen Late­ran­uni­ver­si­tät pro­mo­viert und im sel­ben Jahr zum Prie­ster geweiht. Nach einer Zeit in der Pfarr­seel­sor­ge wur­de er als Mit­ar­bei­ter an die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on beru­fen, wo er ab 2009 Lei­ter der Sek­ti­on für Lehr­fra­gen war.

Ende Janu­ar 2019 bat er die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on um sei­ne Ent­bin­dung. Dadurch wol­le er wegen der gegen ihn erho­be­nen Vor­wür­fe Scha­den von der Kon­gre­ga­ti­on fern­hal­ten und sich bes­ser ver­tei­di­gen kön­nen. Zugleich dräng­te er auf die Fort­set­zung des kir­chen­recht­li­chen Ver­fah­rens gegen ihn, um die Ange­le­gen­heit zu klären. 

Ein Rich­ter­se­nat des Ober­sten Gerichts­ho­fes der Apo­sto­li­schen Signa­tur ent­la­ste­te ihn mit einem Bescheid vom 15. Mai. Die Rich­ter schenk­ten der Klä­ge­rin kei­nen Glau­ben und spra­chen Geiß­ler frei. 

Die Klä­ge­rin, ein ehe­ma­li­ges Mit­glied der geist­li­chen Fami­lie Das Werk, hat­te 2008 eine kur­ze sexu­el­le Bezie­hung mit einem Mit­bru­der. 2009 habe sie P. Geiß­ler, eben­falls ein Mit­bru­der, sexu­ell belä­stigt. 2011 ver­ließ sie „ein­ver­nehm­lich“ die Gemein­schaft. Anschlie­ßend begann sie jedoch einen Feld­zug und erstat­te­te Anzei­ge gegen die bei­den Ordensangehörigen. 

Zahl­rei­che Medi­en berich­te­ten über sie als „Miß­brauchs­op­fer“, auch inter­na­tio­nal. Ihr „Fall“ wur­de unge­prüft Gegen­stand femi­ni­sti­scher Doku­men­tar­fil­men, die als Ankla­ge auch im öffent­lich-recht­li­chen Fern­se­hen (BR) aus­ge­strahlt wur­den. Im Her­der Ver­lag erschien ein Buch über ihren „Fall“. Der Fern­seh­sen­der Arte strahl­te im Herbst 2018 die Doku­men­ta­ti­on Got­tes miss­brauch­te Die­ne­rin­nen aus, in der auch ihr „Fall“ breit­ge­walzt wur­de. Im Kampf gegen die Kir­che und beson­ders „kon­ser­va­ti­ve“ Ordens­ge­mein­schaf­ten fin­den sich pro­blem­los bereit­wil­li­ge Unterstützer. 

Nach ihrem Ordens­aus­tritt wur­de bekannt, daß sie mit einem ande­ren Prie­ster stan­des­amt­lich ver­hei­ra­tet ist und mit ihm ein Kind hat. Der Prie­ster wur­de dar­auf a divi­nis suspendiert. 

Kath­pe­dia schreibt über die Klä­ge­rin, sie betrei­be „einen Feld­zug gegen die Kir­che und gegen gott­ge­weih­te Kon­gre­ga­tio­nen“. Die Rich­ter dürf­ten es auch so gese­hen haben.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Das Werk-FSO

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1 Kommentar

  1. Unser frü­he­rer alter Pfar­rer pfleg­te zu sagen: „Der schlimm­ste Feind sitzt in den eige­nen Reihen!“

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