(Rom) Vive Cristo, esperanza nuestra, mit diesen Worten beginnt erstmals ein Dokument von Papst Franziskus in spanischer Sprache.
Offizielle Wiedergaben in anderen Sprachen liegen für diese Anfangsworte noch nicht vor. In deutscher Übersetzung läßt sich die Formulierung wie folgt wiedergeben:
„Christus, unsere Hoffnung, lebt“.
Es handelt sich um das Incipit des spanischen Originaltextes des nachsynodalen Apostolischen Schreibens zur Jugendsynode. Das Dokument, das Franziskus am kommenden 25. März unterzeichnen wird, soll in der Form eines Briefes an die Jugend veröffentlicht werden. Die Jugendsynode fand vom 3.–28. Oktober 2018 im Vatikan statt.
Das Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes erwähnte es heute nicht, vielleicht findet sich ein Vermerk dann im Dokument: Die Wortwahl wurde am 14. April 2004 von Papst Johannes Paul II. bei der Generalaudienz in der Osterwoche verwendet. Erstmals machte er sie sich im nachsynodalen Schreiben Ecclesia in Africa zur Sondersynode über Afrika zu eigen. Die Worte finden sich im Schlußdokument der Synodenväter. Die Sonderversammlung vom 10. April bis 8. Mai 1994 fand unter dem Eindruck des Völkermordes in Ruanda statt, der am 6. April begonnen hatte.
Das nachsynodale Schreiben faßt die Ergebnisse, vor allem auf der Grundlage des Schlußdokumentes der Jugendsynode, zusammen und gibt die Schlußfolgerungen des Papstes wieder. Dabei ist das Kirchenoberhaupt allerdings nicht daran gebunden ist. Das Schlußdokument wurde wegen seiner zahlreichen angerissenen Themen, aber schwammigen Formulierungen auch als „IKEA-Katalog“ kritisiert worden.
Am Fest Mariä Verkündigung wird der Papst dem Marienheiligtum Unserer Lieben Frau von Loreto in den Marken einen Besuch abstatten. Dort wird er auch seine Unterschrift unter das nachsynodale Dokument setzen.
Das Dokument wird nach dem 25. März in einer Pressekonferenz im Vatikan vorgestellt werden. Ein Datum dafür wurde noch nicht bekanntgegeben.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)