
(Dublin) Marie Collins, ehemaliges Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission, wird sich während des Papst-Besuches in Irland dem Protest gegen sexuellen Mißbrauch durch Kleriker anschließen.
Marie Collins, eine irische Ordensfrau, war selbst in ihrer Kindheit Opfer von sexuellem Mißbrauch geworden. Bis 2017 gehörte sie als Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen an und versuchte sicherzustellen, daß Opfer Gehör finden, nicht vertuscht wird und vor allem, daß andere nicht mehr erleiden müssen, was sie erlitten hatte.
Am 13. Februar 2017 sorgte sie aber plötzlich für einen Paukenschlag, indem sie aus Protest zurücktrat. Der Protest richtete sich gegen das zweierlei Maß, das Papst Franziskus im Umgang mit sexuellem Mißbrauch von Minderjährigen durch Kleriker anlegte. Kurz zuvor waren drei Mitarbeiter der Glaubenskongregation von Franziskus entlassen worden. Zumindest zwei von ihnen waren direkt mit der Bekämpfung von Mißbrauchsfällen befaßt.
Journalisten, die dem Papst nahestehen, versuchten sofort Collins Protest von Franziskus wegzulenken und auf den damaligen Glaubenspräfekten, Gerhard Kardinal Müller, umzulenken. Gleiches wiederholte die italienische Presseagentur ANSA in ihrem gestrigen Bericht.
Am kommenden Wochenende kommt Papst Franziskus zum Abschluß des Weltfamilientreffens nach Dublin. Bei dieser Gelegenheit wird Marie Collins am 26. August in der irischen Hauptstadt am Protest gegen den sexuellen Mißbrauch durch Kleriker teilnehmen.
Im Gegensatz zu Marie Collins sind die Veranstalter des Protestes allerdings über alle Zweifel erhaben. Organisiert wird die Anti-Pädophilie-Veranstaltung von Amnesty International Irland. Die NGO trat in den vergangenen Jahren als linke Kampforganisation auf und beteiligte sich mit Kampagnen an der Durchsetzung der „Homo-Ehe“ und der Tötung ungeborener Kinder ein. Dabei stellte sich heraus, daß sie faktisch auf Bestellung (und gegen Bezahlung) solche gesellschaftspolitische Kampagnen startet. Zu ihren Financiers gehört unter anderem George Soros.
Steckt ein ebensolcher Auftrag auch hinter der neuen Kampagne?
Colm O’Gorman, Direktor von Amnesty Irland, startete die Initiative in den sozialen Netzwerken. O’Gorman wurde als Jugendlicher von Sean Fortune, Priester des Bistums Ferns, mißbraucht. Fortune beging 1999 Selbtsmord, als er sich wegen sexuellen Mißbrauchs von mindestens 29 männlichen Jugendlichen vor Gericht verantworten sollte.
Bevor O’Gorman Amnesty-Direktor wurde, vertrat der die Partei Progressive Demokraten im Senat von Irland.
Die Aktion wäre dennoch glaubwürdiger, wenn Amnesty eine unabhängige Organisation ohne Auftraggeber und finanzstarke Hintermänner wäre. Die Kampagne wäre auch glaubwürdiger, wenn sie sich gegen Pädophilie richten würde und nicht nur gegen Pädophilie in der Kirche, oder um es noch deutlicher zu sagen, gegen die Kirche.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL