2017 mehr Neupriester als je zuvor


2017 gab es bei der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) die bisher meisten Neupriester.
2017 gab es bei der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) die bisher meisten Neupriester.

(Wigratz­bad) Die Prie­ster­bru­der­schaft Sankt Petrus (FSSP), bes­ser bekannt als Petrus­bru­der­schaft, ver­zeich­ne­te im ver­gan­ge­nen Jahr die bis­her größ­te Zahl an Prie­ster­wei­hen. Vor kur­zem wur­den die aktu­el­len Sta­ti­sti­ken veröffentlicht.

Eine kurze Chronik

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Die am 18. Juli 1988 gegrün­de­te Prie­ster­bru­der­schaft ver­wen­det die lit­ur­gi­schen Bücher der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus, wie sie vor dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil und den Lit­ur­gie­re­for­men von 1965 und 1969 in der römisch-katho­li­schen Kir­che üblich waren.

 

Petrusbruderschaft: Mitgliederentwicklung
Petrus­bru­der­schaft: Mitgliederentwicklung

Unter ande­rem auf Ver­mitt­lung des dama­li­gen Glau­bens­prä­fek­ten, Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger, wur­de die Hand­voll Grün­der, eini­ge Prie­ster und Semi­na­ri­sten der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X (FSSPX) im Juli 1988 von Papst Johan­nes Paul II. im Vati­kan emp­fan­gen. 1990 besuch­te Kar­di­nal Ratz­in­ger das Mut­ter­haus der Bru­der­schaft in Wigratz­bad in Baye­risch Schwa­ben und zele­brier­te dort in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus.

Die Bru­der­schaft unter­steht der 1988 errich­te­ten Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei für alt­ri­tu­el­le Gemein­schaf­ten und zählt daher zu den soge­nann­ten Ecclesia-Dei-Gemeinschaften.

1995 wur­de der FSSP die erste Per­so­nal­pfar­rei über­tra­gen. Heu­te betreut sie welt­weit 40 Per­so­nal­pfar­rei­en. Noch kei­ne aller­dings in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land oder in Öster­reich, sehr wohl aber in der Schweiz.

1999 seg­ne­te Johan­nes Paul II. die Grund­stei­ne für die bei­den Prie­ster­se­mi­na­re der Bru­der­schaft im baye­ri­schen Wigratz­bad und in Den­ton in den USA.

2003 erfolg­te die end­gül­ti­ge, kir­chen­recht­li­che Aner­ken­nung der Sat­zun­gen durch den Hei­li­gen Stuhl.

2007 wur­de für Lai­en, die der Bru­der­schaft ver­bun­den sind, die Kon­fra­ter­ni­tät St. Petrus gegründet.

Aktuelle Statistiken der Petrusbruderschaft

Diözesen, Meßorte, Häuser
Diö­ze­sen, Meß­or­te, Häuser

Mit Stand 1. Novem­ber 2017 gehö­ren der Petrus­bru­der­schaft 287 Prie­ster an, von denen 272 inkar­di­niert sind.

Die Bru­der­schaft zählt 21 Dia­ko­ne und 129 Semi­na­ri­sten, die nicht Dia­ko­ne sind.

Das Durch­schnitts­al­ter beträgt 38 Jahre.

Acht Mit­glie­der sind seit der Grün­dung gestorben.

Durch­schnitt­lich wer­den jedes Jahr 12 Neu­prie­ster für die Bru­der­schaft geweiht. In den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren fan­den über­durch­schnitt­lich vie­le Prie­ster­wei­hen statt: 2015 gab es 15, 2016 16 und 2017 19 Neu­prie­ster. Das sind mehr als im sel­ben Jahr in ganz Öster­reich geweiht wurden.

Von den 5859 Mit­glie­der der Kon­fra­ter­ni­tät gehö­ren 923 dem deut­schen und 913 dem fran­zö­si­schen Sprach­raum an. Den größ­ten Anteil weist mit 4023 Mit­glie­dern jedoch der eng­lisch­spra­chi­ge Raum auf.

Die Petrus­bru­der­schaft wirkt in 129 Diö­ze­sen und betreut 239 Meß­or­te. Davon sind 40 Personalpfarreien.

Die Gemein­schaft ver­fügt über 125 Nie­der­las­sun­gen, von denen 85 kir­chen­recht­lich errich­tet sind.

Gene­ral­obe­rer ist P. John Berg.

Text: Klaus Wertig
Bild: petrus​bru​der​schaft​.de (Screen­shots)

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