Neue Säuberungen gegen Kritiker von Amoris laetitia


Stift Heiligenkreuz: Professor entlassen, weil er Papst besorgt um Bekräftigung des kirchlichen Lehramtes gebeten hat.
Stift Heiligenkreuz: Professor entlassen, weil er Papst besorgt um Bekräftigung des kirchlichen Lehramtes gebeten hat.

„Neue Säu­be­run­gen gegen Kri­ti­ker von Amo­ris lae­ti­tia: Pro­fes­sor entlassen. […]

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Die Ent­las­sung von Pro­fes­sor Stark ist nicht als Reak­ti­on der pro­gres­si­ven Hier­ar­chie auf die Kri­tik eines kon­ser­va­ti­ven Dozen­ten zu lesen, son­dern viel­mehr als Kampf zwi­schen der neo­kon­ser­va­ti­ven Frak­ti­on, die sich als ultra­mon­tan und über­eif­rig erweist, dem Papst immer und über­all zu gehor­chen, und der tra­di­tio­nel­len Welt, die nicht zögert, sogar Hand­lun­gen und Unter­las­sun­gen eines Pap­stes zurecht­zu­wei­sen, wenn die­se im Wider­spruch zum Evan­ge­li­um und der Tra­di­ti­on ste­hen. Der Fall von Pro­fes­sor Stark fügt sich zur Ent­las­sung von Pro­fes­sor Josef Sei­fert vom Insti­tut für Phi­lo­so­phie des Erz­bis­tum Gra­na­da hin­zu, die vom Orts­bi­schof Fran­cis­co Javier Mar­ti­nez ent­schie­den wur­de. Auch in die­sem Fall lau­te­te das Delikt: man­geln­de Begei­ste­rung für Amo­ris lae­ti­tia.“

Mit die­sen Wor­ten kom­men­tier­te die Tages­zei­tung Il Foglio am 19. Okto­ber 2017 die Ent­las­sung von Pro­fes­sor Tho­mas Hein­rich Stark, Unter­zeich­ner der Cor­rec­tio filia­lis gegen die Ver­brei­tung von Häre­si­en, der an der Phi­lo­so­phisch-Theo­lo­gi­schen Hoch­schu­le Bene­dikt XVI. des Zister­zi­en­ser­stif­tes Hei­li­gen­kreuz in Öster­reich Phi­lo­so­phie lehr­te. Noch-Rek­tor P. Karl Wall­ner und Groß­kanz­ler Abt Maxi­mi­li­an Heim haben sich am 15. Okto­ber in einer öffent­li­chen Erklä­rung von der Cor­rec­tio und einem „Gast­pro­fes­sor“ distan­ziert. Der Name von Prof. Stark wur­de nicht genannt. Am 18. Okto­ber wur­de den Stu­den­ten der Hoch­schu­le jedoch mit einer Mail mit­ge­teilt, daß die Prü­fun­gen zur Lehr­ver­an­stal­tung von Prof. Stark von Prof. P. Mari­an Gru­ber, dem Vor­stand des Insti­tuts für Phi­lo­so­phie, über­nom­men wer­den. Begrün­det wur­de die Distan­zie­rung und die Ent­bin­dung von Prof. Stark damit, daß für die Stu­di­en­ein­rich­tung das cum Petro et sub Petro „seit ihrer Grün­dung 1802“ als Wesens­merk­mal gelte.

Der inzwi­schen ver­stor­be­ne Kar­di­nal Car­lo Caf­farra sag­te bereits vor zehn Mona­ten:

„Nur ein Blin­der kann leug­nen, daß wegen Amo­ris lae­ti­tia in der Kir­che die größ­te Ver­wir­rung herrscht.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Il Foglio (Screen­shot)

 

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