
(Washington) Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat seinen vormaligen Rivalen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikanischen Partei, den Arzt Ben Carson, als Minister für Wohnbau und Stadtentwicklung ernannt. Die Berufung wurde von Trumps Wählerschaft begrüßt und von der New York Times als weiteres Signal gedeutet, daß der künftige Präsident der USA ernstmachen will. „Rechts“ wird im deutschen Sprachraum, anders als in den USA, nach Jahrzehnten linker Denunziation als verpönte Vokabel angesehen, anstatt mit „Recht“, „richtig“ und „rechtens“ in Verbindung gebracht zu werden. Daher sollte die Nominierung Carsons aufhorchen lassen.
Überzeugter Antirevolutionär
Ben Carson ist Jahrgang 1951 und Afroamerikaner mit Abstammung aus dem Südstaat Georgia. Geboren und aufgewachsen in Detroit, kommt er aus dem Staat Michigan, der bei den Präsidentschaftswahlen am vergangenen 8. November zu den Sensationen gehörte. Es waren die stark demokratisch geprägten Industriestaaten an den Großen Seen, die dennoch für Donald Trump und gegen Hillary Clinton stimmten, und damit den Ausschlag gaben.
Carson ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Wichtiger: Er ist nach 41 Ehejahren noch immer mit seiner ersten und einzigen Frau verheiratet. Bis zu seiner Pensionierung 2013 leitete er als Primar die Abteilung für Pädiatrische Neurochirurgie am renommierten Johns Hopkins Hospital in Baltimore (Maryland).

Im Alter von 33 Jahren, als Carson die Stelle übernahm, war er der jüngste Primar seines Faches in den USA. 1987 wurde er durch die erfolgreiche Trennung der siamesischen Zwillinge Benjamin und Patrick Binder international bekannt. Bis dahin waren alle Trennungsversuche dieser Art gescheitert. Mehr als 60 Universitäten haben ihm seither die Ehrendoktorwürde verliehen. Von Präsident George W. Bush erhielt er 2008 auch die Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der USA.
Als Siebenten-Tags-Adventist (protestantische Freikirche) ist Carson Vegetarier und überzeugter Antirevolutionär. Er lehnt die Tötung ungeborener Kinder durch Abtreibung ebenso kategorisch ab wie die „Homo-Ehe“. Obamas Gesundheitsreform bezeichnete er als „Sklaverei“, die den Bürger zum „Untertanen“ mache. Illegale Einwanderung findet seine scharfe Ablehnung, weil der erste Schritt bereits mit einem Rechtsbruch beginne. Er fordert die Einführung der Flat Tax und lehnt die Steuerprogression als „Sozialismus“ ab. Sich selbst bezeichnete er als Umweltschützer aber Gegner der „Ökoideologie“. Seine Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In einem verglich er den „liberalen Despotismus“ der USA mit dem Dritten Reich.
Saul-Alinsky-Modell beenden
Wie die meisten Schwarzen in den USA war er ursprünglich Demokrat, wurde dann ein Unabhängiger und schließlich Republikaner. Nachdem er bei den Vorwahlen seiner Partei wenig Zustimmung erhielt, zog er sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurück. Im Gegensatz zu anderen republikanischen Mitbewerbern distanzierte er sich aber nicht vom siegreichen Donald Trump, sondern unterstützte dessen Kandidatur. Auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner in Cleveland erinnerte Carson am 19. Juli an den „besorgniserregenden Lehrmeister“ von Hillary Clinton und Barack Obama, den kommunistischen Agitator Saul Alinsky (1909–1972), der die „Minderheiten“ organisierte (Community Organizing) und seine Schriften Luzifer widmete. Hillary Clinton verfaßte ihre Abschlußarbeit am Wellesley College, einer privaten Hochschule für Frauen, über Alinsky. Die Arbeit ist heute nicht mehr öffentlich einsehbar.
Marco Respinti stellte bei Nuova Bussola Quotidiana die Frage, was einer wie Carson aber mit dem Wohnungsbau und der Stadtentwicklung zu tun habe. Seine Antwort: „Es wird Carsons Aufgabe sein, den Verfall ganzer Stadtteile und die Ghettobildung aufzuhalten.“ Carson fällt damit die Aufgabe zu, Stadtteile „zurückzuerobern“, die als „Problemgebiete“ gelten, vor deren Betreten gewarnt wird und die von Firmen gemieden werden, manchmal sogar von der Polizei.
Problemviertel sanieren

In Europa kennt man inzwischen ähnliche Probleme. In Deutschlands und Österreichs Städten gibt es solche Viertel, die vom Staat aufgegeben wurden. Ende November gab DHL bekannt, die Paketzustellung in Berliner Gewaltkiezen einzustellen. In Köln traut sich die Polizei nicht mehr in alle Viertel. Das gilt nicht nur für die Hochhäuser am Kölnberg. „Im Süden von Linz [an der Donau] leben rund 6000 Tschetschenen in einer regelrechten Parallelgesellschaft. Es ist kein Zufall, dass wir aus dieser Gruppe den größten Anteil jener haben, die in den Dschihad gezogen sind“, ließ er Landespolizeichef vor wenigen Tagen ein verdutztes Publikum wissen. Die Polizeigewerkschaft warnt seit Jahren vor „mafiösen Clans“, die Straßenzüge und ganze Zweige der Kriminalität kontrollieren. Politik und Medien wollen es nicht wahrhaben, und vertuschen solche Meldungen lieber vor den Bürgern.
Carson soll in den USA Hand an diese „Parallelgesellschaften“ legen und dieses undurchdringliche „Unterholz“ am Rand der Gesellschaft beseitigen und die Kriminalitätsbiotope trockenlegen. Er soll jene Probleme angehen, um die jede politische Korrektheit einen großen Bogen macht, weil ihre Benennung den falschen Schein wirklichkeitsfremder Ideologien bloßstellen würde.
Die vielen Toten, Vergewaltigten, Ermordeten, Schwarze und Weiße, Zivilisten und Polizisten die als „Einzelfälle“ durch amerikanische wie europäische Medien geistern, sind die faule Frucht des „Gutmenschentums“. Carsons Ministerium kommt eine wichtige Aufgabe dabei zu, die USA sicherer zu machen. Dazu sind Denkverbote zu überwinden und neue Wege zu beschreiten. Carson als Afroamerikaner ist geeignet, die bequeme Ausrede „Rassismus“ abzublocken, die in den USA schnell zur Hand ist, sobald linkes Heilsdenken angetastet und Eigenverantwortung eingefordert werden.
Lebensschützer – Ideologische Fehlentwicklungen korrigieren
Carson ist ein Schwarzer wie Obama (jedenfalls definiert sich der Noch-Präsident trotz seiner weißen Mutter so, die ihn vaterlos aufgezogen hat). Im Gegensatz zu Obama ist Carson aber kein Etatist. Es wird schwerfallen, ihn des „Rassismus“ oder der „Fremdenfeindlichkeit“ zu bezichtigen. Er will die Illegalität bekämpfen und die Wohnbaupolitik wieder ins „Gleichgewicht“ bringen, die hauptsächlich für die Wirtschaftskrise von 2008 verantwortlich ist, die auch auf Europa überschwappte und acht Jahre später noch immer nicht überwunden ist. Schuld daran trug nicht zuletzt die verantwortungslose Kreditvergabe, die von der Regierung Bill Clinton (1993–2001) aus ideologischen Gründen gefördert wurde.
Henry Cisneros leitete unter Bill Clinton das Ministerium, das nun Carson übernehmen wird. Er gab die Parole vom „Recht“ auf ein eigenes Haus für alle aus, auch für jene, die nicht wußten, wie sie das finanzieren sollen. 1997 stürzte Cisneros über einen Sexskandal, die Rechnung für seine Politik wurde den Bürgern erst Jahre später serviert.
Trump will das Alinsky-Modell beenden, Dazu gehört die Nominierung von Carson für die Stadtentwicklung und den Wohnbau, ebenso die Nominierung von Jeff Sessions, einem der konservativsten Senatoren, zum Justizminister. Er wird mit „Law and Order“ Loretta Lynch ablösen, die unter Barack Obama die Zügel schleifen ließ und vielfachen Rechtsbruch in manchen Bereichen geradezu zum System werden ließ. Zuletzt betätigte sie sich eifrig, Ermittlungen gegen Hillary Clinton zu verhindern.
Die Ernennung des Lebensschützers Ben Carson ergänzt die Berufung von Lebensschützern. Die Lebensrechtsbewegung der USA begrüßte besonders die Ernennung von Tom Price zum Gesundheitsminister, von Elisabeth DeVos zur Bildungsministerin und von Nikki Haley zur US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen.
Vor der künftigen US-Regierung liegt viel Arbeit. Es wird nicht zuletzt auch für Europa viel davon abhängen, ob ihr eine Wende gelingt, die nicht nur die Wirtschaftspolitik betrifft und nicht nur eine Nicht-Fortsetzung der linken Gesellschaftspolitik bedeutet, sondern die Umsetzung einer wirklichen Alternative.
Text: Andreas Becker
Bild: Wikicommons
„Ethnic cleansing“ nennt man das, was in den USA spätestens nach 1945 einsetzte. Wo aus den Kriegserfahrungen heraus – mangelnde Beeinflußbarkeit, zu starkes Eigensein – die Strukturen der US-Städte aufgebrochen wurden. Und zwar durch gezielte Ansiedlung von Schwarzen in zuvor ethnisch-religiös-kulturell geschlossenen Bevölkerungsgruppen (denn die USA ist ja eine Ansammlung europäischer Kulturen und Völker gewesen.) Dasselbe also, was man heute in Europa macht!
Dazu hat man in den USA auch gezielt die Schwarzen benutzt, indem man sie zu „Opfern der Diskriminierung“ erklärt und radikalisiert hat. Heute ist Chicago („Black Panther“), das damals als „Musterprojekt“ allen anderen voranging, eine regelrechte Stadtwüste.
Und die UNO zum Programm für die ganze Welt gemacht hat. Im jüngst abgelaufenen „Habitat III“-Abkommen wurde nun noch einmal stärker die Vergabe von Hilfsgeldern vom Aufbrechen der städtisch-stabilen Strukturen abhängig gemacht. Nur wenn man Eigenheiten auslöschtund die Menschen in identitäre Verwirrung stürzt sind jene Sklavenverhältnisse möglich, die man etwa „verdichteten Städtebau“ nennt, zu dessen „Begründung“ man neuerdings ja auch die „geringere Umweltschädlichkeit wg. CO2“ heranzieht. Da spielt also schon alles zusammen, offenbart sich immer mehr EIN Geist.