(Rom) In seinem neuen Aufsatz zeigt der Historiker Roberto de Mattei neue Probleme auf, die sich in der aktuellen Situation für Katholiken stellen. Dazu gehöre die Frage, ob es ein Widerstandsrecht, ja eine Widerstandspflicht der Katholiken gegen Hirten gibt, die ihrem Auftrag nicht nachkommen, und sollte es der Papst selbst sein. Die Frage betreffe auch das Ausmaß und die Grenzen eines solchen Widerstandsrechts. Die Beantwortung setze eine genaue Kenntnis der päpstlichen Autorität voraus, wie sie durch das Erste Vatikanische Konzil definiert wurde.
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von Roberto de Mattei*
Die historische Phase, die sich nach der Synode 2014 auftut, verlangt von den Katholiken nicht nur die Bereitschaft zur Polemik und zum Kampf, sondern auch eine Haltung umsichtigen Nachdenkens und der genauen Beschäftigung mit den neuen Problemen, die auf dem Tisch liegen. Das erste dieser Probleme ist das Verhältnis der Gläubigen zu einer Autorität, die ihrer Aufgabe nicht nachzukommen scheint. Kardinal Burke sprach in einem Interview mit Vida Nueva vom 30. Oktober davon, daß „es einen starken Eindruck gibt, als sei die Kirche wie ein Schiff ohne Steuerruder“. Ein kräftiges Bild, das tatsächlich dem allgemeinen Erscheinungsbild entspricht.
Republikanisierung und ständige Synodalität der Kirche zerschellen an Pastor aeternus
Der zu beschreitende Weg in dieser konfusen Situation ist sicher nicht der, sich in der Leitung der Kirche an die Stelle des Papstes und der Bischöfe setzen zu wollen, denn der oberste Steuermann der Kirche bleibt immer Jesus Christus. Die Kirche ist eben keine demokratische Versammlung, sondern eine monarchische und hierarchische Gesellschaft, die göttlich auf der Institution des Papsttums gegründet ist, das ihren unersetzlichen Grundstein bildet. Der progressive Traum, die Kirche zu republikanisieren und sie in einen Zustand ständiger Synodalität umzuwandeln, ist dazu verurteilt, an der Konstitution Pastor aeternus des Ersten Vaticanums zu zerschellen, das nicht nur das Unfehlbarkeitsdogma, sondern vor allem die oberste und unmittelbare Vollmacht des Papstes über alle Bischöfe und die ganze Kirche definierte.
Päpstlicher Primat
In den Diskussionen des Ersten Vatikanischen Konzils behauptete die Minderheit der Unfehlbarkeitsgegner in Wiederholung konziliaristischer und gallikanischer Thesen, daß die Autorität des Papstes nicht nur beim Papst liege, sondern bei dem mit den Bischöfen vereinten Papst. Eine kleine Gruppe von Konzilsvätern bat Pius IX. im dogmatischen Text festzustellen, daß der Papst durch das Zeugnis der Kirchen („nixus testimonio Ecclesiarum“) unfehlbar sei, doch der Papst legte in entgegengesetzter Richtung Hand an das Schema, indem er der Formel „ideoque eiusmodi Romani Pontificis definitionis esse ex se irreformabilis“ noch den Einschub „non autem ex consensu Ecclesiae“ hinzufügte (Deshalb lassen solche Lehrentscheidungen des römischen Papstes keine Abänderung mehr zu, und zwar schon von sich aus, nicht erst infolge der Zustimmung der Kirche). Damit wurde endgültig geklärt, daß die Zustimmung der Kirche absolut keine Bedingung für die Unfehlbarkeit darstellt. Am 18. Juli wurde in Anwesenheit einer großen Menschenmenge, die dichtgedrängt den Petersdom füllte, die Schlußfassung der Apostolischen Konstitution Pastor aeternus mit 525 gegen zwei Stimmen angenommen. 50 Vertreter der Opposition enthielten sich. Sofort nach der Abstimmung promulgierte sie Pius IX. feierlich als Glaubensregel.
Die Konstitution Pastor aeternus legt fest, daß der Primat des Papstes in einem obersten Jurisdiktionsprimat über alle Hirten und die gesamte Herde der Gläubigen auf dem gesamten Erdenkreis besteht, der unabhängig von jeder anderen Gewalt ist. Er besitzt diese höchste Vollmacht nicht weil sie ihm durch alle Bischöfe übertragen wurde, sondern Kraft göttlicher Rechtsanordnung. Die Grundlage der päpstlichen Souveränität besteht nicht im Charisma der Unfehlbarkeit, sondern im apostolischen Primat, über den der Papst als Nachfolger des Petrus und Apostelfürst über die Weltkirche verfügt. Der Papst ist nicht unfehlbar, wenn er seine Regierungsvollmacht ausübt. Die Gesetze der Kirche können sich, im Gegensatz zum Gottesgesetz und Naturrecht, ändern. Die monarchische Verfassung der Kirche, die dem römischen Papst die Fülle der Autorität anvertraut, ist göttlichen Rechts und wird durch das Charisma der Unfehlbarkeit garantiert. Diese Jurisdiktion umfaßt neben der Regierungsgewalt auch die oberste Lehrgewalt.
Privileg und Grenzen klar definiert
Die Konstitution Pastor aeternus legt mit großer Klarheit die Bedingungen für die päpstliche Unfehlbarkeit fest. Diese Bedingungen wurden umfassend am 11. Juli 1870 von Bischof Vinzenz Gasser von Brixen in seiner Funktion als offizieller Berichterstatter der Glaubensdeputation auf dem Konzil dargelegt. Bischof Gasser präzisierte in erster Linie, daß der Papst nicht als Privatperson unfehlbar ist, sondern nur in seiner öffentlichen Aufgabe als Kirchenoberhaupt und als solches übt der Papst sein Amt aus, wenn er als universaler Lehrer und Hirte ex cathedra spricht. Zweitens muß der Papst zu Fragen des Glaubens und des sittlichen Lebens, res fidei vel morum, Stellung nehmen. Schließlich muß er den Willen haben, in der Frage, zu der er Stellung nimmt, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Die Natur der Handlung, in der der Papst unfehlbar agiert, muß im Verb definire zum Ausdruck kommen, das sich auf das ex cathedra bezieht.
Papsttum zwischen Gipfel heroischer Treue und Abgrund der Apostasie
Die Unfehlbarkeit des Papstes bedeutet in keiner Weise, daß er in Angelegenheiten der Regierung und des Lehramtes über eine unbegrenzte und willkürliche Vollmacht verfügt. Das Unfehlbarkeitsdogma definiert einerseits ein höchstes Privileg, legt aber gleichzeitig präzise Grenzen fest, die sogar die Möglichkeit der Untreue, des Irrtums und des Verrats berücksichtigen. Wäre dem nicht so, gäbe es keine Notwendigkeit, in den Gebeten für den Papst dafür zu bitten „ut non tradat eum in animam inimicorum eius“. Wenn es unmöglich wäre, daß der Papst in das feindliche Lager überwechselt, bräuchte man nicht dafür zu beten, daß das nicht geschieht. Der Verrat des Petrus ist das Paradigma einer möglichen Treulosigkeit, die seither auf allen Päpsten der Geschichte bis zum Ende der Zeiten lastet. Der Papst, obwohl er die höchste Autorität auf Erden ist, bewegt sich zwischen dem Gipfel einer heroischen Treue zu seinem Mandat und dem immer gegenwärtigen Abgrund der Apostasie. Das sind die Probleme, die das Erste Vatikanische Konzil noch zu behandeln hatte, wäre es am 20. Oktober 1870 einen Monat nach dem Eindringen der italienischen Truppen in Rom nicht unterbrochen und auf unbestimmte Zeit vertagt worden.
Aktuelle Frage: Ist es möglich dem Papst zu widerstehen, der seinem Auftrag nicht nachkommt?
Das sind die Probleme, die von den der Tradition verbundenen Katholiken heute studiert und vertieft werden müssen, ohne in irgendeiner Weise die Unfehlbarkeit des Papstes und seine oberste Regierungsgewalt zu leugnen: Ist es möglich und wenn ja auf welche Weise dem Papst zu widerstehen, wenn dieser seinem Auftrag nicht nachkommt, die unverkürzte Weitergabe des von Jesus Christus der Kirche übergebenem depositum des Glaubens und der Moral zu garantieren?
Leider war das nicht der vom Zweiten Vatikanischen Konzil beschrittene Weg, obwohl es das Erste Vaticanum fortsetzen und in gewisser Weise integrieren wollte. Die Thesen der Minderheit der Unfehlbarkeitsgegner, die von Pius IX. besiegt wurden, traten in der Aula des Zweiten Vaticanums im Gewand des Kollegialitätsprinzips wieder auf. Laut der Meinung einiger Vertreter der Nouvelle Théologie, wie Pater Yves Congar, holte sich die Minderheit von 1870 nach fast einem Jahrhundert eine aufsehenerregende Revanche. Wenn das Erste Vaticanum den Papst als Spitze einer hierarchischen und sichtbaren societas perfecta konzipierte, nahmen das Zweite Vaticanum und vor allem nachkonziliare Maßnahmen eine Neuverteilung der Macht im horizontalen Sinn vor, indem sie diese in Richtung der Bischofskonferenzen und synodaler Strukturen verschoben. Heute scheint die Autorität der Kirche dem „Volk Gottes“ übertragen worden zu sein, das die Diözesen, Basisgemeinschaften, Pfarreien, Bewegungen und Verbände der Gläubigen umfaßt. Die dem Papst entzogene Unfehlbarkeit und oberste Jurisdiktionsgewalt werden der katholischen Basis zugeschrieben, während die Hirten der Kirche sich darauf beschränken sollen, die Wünsche der Basis zu interpretieren und zu artikulieren.
Horizontale Umverteilung der Macht und ihre katastrophalen Folgen
Die Bischofssynode von Oktober machte die katastrophalen Ergebnisse dieser neuen Ekklesiologie offensichtlich, die den Anspruch erhebt, auf einem „allgemeinen Willen“ zu gründen, die durch Meinungsumfragen und Fragebögen zum Ausdruck kommt. Was aber ist der Willen des Papstes, dem durch göttliches Mandat der Auftrag zukommt, das göttliche Gesetz und das Naturrecht zu bewahren? Sicher ist, daß in Krisenzeiten, wie jener, die wir erleben, alle Getauften das Recht haben, ihren Glauben zu verteidigen, auch indem sie sich jenen Hirten widersetzen, die ihrer Verpflichtung nicht nachkommen. Die wirklich rechtgläubigen Hirten und Theologen haben ihrerseits die Aufgabe, das Ausmaß und die Grenzen dieses Widerstandsrechts zu studieren und aufzuzeigen.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/Ars Christiana
Mir scheint nicht Widerstand sondern Widerspruch gefragt zu sein! Was mir an diesem Papst gefällt, er redet wie er ist, und er ist wie er redet, Papst Johannes Paul II. versprach den Menschen sie zu Maria zu führen und führte sie in Wirklichkeit zu den Götengebetstreffen nach Assisi, Papst Benedikt säuselte herum und setzte Leute wie Mixa und Wagner ( äußerst erfolgreicher Pfarrer ist Österreich) als Bischöfe ab!
Sie sagen einfach nur die Unwahrheit @wickerl- und das ja nicht zum ersten Mal.
Atheisten, Freimaurer, Nazis und Kommunisten könnten nicht schlechter reden als Sie es hier tun.
Franzel
Wo sagt wickerl hier die Unwahrheit?
Gebe Ihnen, Franzel, völlig recht. Wickerl sollte endlich aufhören, die heiligmäßigen Päpste Johannes-Paul und Benedikt schlecht zu reden. Man kann nicht, wie Wickerl Traditionsverbunbdenheit vorgben, und dann den Revolutions-Papst hochloben. Franziskus handelt nicht immer wie er spricht: ständig redet er von Barmherzigkeit und fegt Bischöfe und Orden ohne Rücksicht auf Verluste hinweg, nur weil sie nicht in sein Konzept passen. Papst Benedikt hat Pfarrer Wagner nicht abgesetzt, im Gegenteil er hat ihn ernannt, oder wollte ihn ernennen. Bergoglio-Freund Schönborn und seine Getreuen haben draufhin so viel Druck ausgeübt, dass Wagner von sich aus verzichtete. Das ist die Wahrheit! Franziskus bezeichnet sich als „Bischof von Rom“ setzt aber seinen Willen überall in der Weltkirche durch. Demokratisch ist er nur, wo man sowieso seiner Meinung ist.
Leider hat Wickerl Recht.
Joh. Paul II hat mit seinem interreligiösen Getue, was in dem historischen Wahnsinn des Korankusses gipfelte, Kirche und Christen verraten.
Benedikt hat, obwohl er von seiner überragenden Intelligenz alle Zusammenhänge kannte, nicht gehandelt.
Er hätte die Kaspers und Lehmänner konsequent exkommunizieren MÜSSEN, ein 3 Vatikanum einberufen und das 2 Vatikanum ausser Kraft setzen und unter Mitwirkung der FSSPX und anderer Getreuen die Kirche wieder unter das Patronat Christi stellen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nein er hatte nicht die Kraft, das ist tragisch, Christus hatte etwas anderes mit ihm vor.
Durch sein Handeln ist dieser schreckliche Modernist Bergoglio überhaupt an die Macht gelangt und das ist die Katastrophe, die der hochverehrte Benedikt leider mitzuverantworten hat.
Beten wir für ihn.
An Joh Paul II kann ich gar nichts mehr finden, wer Bischof Lebfevre exkommuniziert hat sich sein eigenes Urteil gesprochen, das ist unenschuldbar.
Aber, aber! Christen sind die, welche das Christentum leben und nicht bloss bezeugen und daher auch, nicht nur in Widerspruch zur säkularen Welt, sondern in Widerstand mit dieser Welt geraten. Mit ihrem Vorschlag gerät ein Christ in Widerspruch zu sich selbst! Ein nur öffentlicher Widerspruch wird ignoriert, ein Widerstand kann mit Ignoranz jedoch nicht weggeschafft werden, er ist sichtbar.
Interessiert eigentlich irgendjemanden ihre vorgestanzte Meinung? Doch wohl eher nicht. Die klingt immer wie eine Auftragsarbeit des PR-Beauftragten eines Callcenters und geht in den wenigsten Fällen ‑so auch hier- auf das eigentliche Thema ein. Langweilig!
Man muss gegenüber Papst Franziskus zugeben, dass er echte Probleme, die sich über Jahrzehnte und Jahrhunderte angestaut haben, aufgreift. Aber in my humble opinion weist er nicht die richtigen Lösungen.
Welche Probleme denn? Ich finde Benedikt hat die wahren Probleme, die sich ihm als Papst stellten, viel besser erkannt und zu lösen versucht, z.B. die Glaubenskrise, oder der Niedergang der Liturgie. Reformen in der Kurie oder an der Vatikanbank interessieren mich als Katholiken herzlich wenig. Ich meine zudem, dass das alte Kurien-System effizienter war als der synodale Chaos-Weg, oder der Regierungsrat der 9 Franziskus-Getreuen. Bei Franziskus gibt es auch viel Schaumschlägerei.
„Echte Probleme“,was für ein zeitgemäser Begriff! Auch Franziskus ist echt.Seine Worte sind echt.Beliebig echt.Die Ewige Wahrheit ist die einzig Echte,ohne Die,kann er „ein Problemstau“ lediglich ausnutzen,ja,natürlich,in so „wahren„Sätzen,wie„,wir sind Alle Sünder“.Wir packen es an,vorwärts!!!Franziskus spricht „Wahrheit“,die er und die seinen,geschaffen haben,wahr,wie seine „Barmherzigkeit“,die er auch„anpackt“,…genug.Ja,Franziskus in Amt eines Papstes,ist wahr.Gott,der Dreieinige Gott ist allmächtig,wir sind in seiner Hand,ewig.Vater unser im Himmel,geheiligt werde Dein Name.…so lernte ich beten,nicht zu „heiligem vater im Hotel Santa Marta“.Was ist denn heute echt echt echt?Gott helfe uns zu sehen.Wort Gottes ist echt,ewig.
Meiner Meinung nach sind die echten Probleme, die wir haben, dass immer mehr Menschen Gott verlassen haben und auf direkten Weg zur Hölle sind. Auch um die körperliche Hungersarmen muss gesorgt sein, dass stimmt. Doch sind es vor allem die seelisch armen unserer Zeit, die wir nicht vergessen sollten. Das heißt, man muss natürlich versuchen sie zu bekehren. Ich bin auch eine Bekehrte, daher erlaube ich mir, es, so zu sprechen.
@Methodus: beliebig echt, seine Worte, oder echt beliebig? 😉
@Konstadinov:Alles Wurst,echt,haupsächlich echt.Normal,wie wir alle,echt.Joker in-im Wurst.Alles echt,gut und preiswert.(Entschuldigung,bitte)
@ Magdalena
das ist es – Sie sind die einzige, die den wunden Punkt trifft!
Das Problem ist, wie man nach Jahrzehnten seinen Glauben „verteidigen“ kann. Man hat im Prinzip keine aktuelle Lehrgewalt mehr zur Hilfe. Die bräuchte man aber, um seinen Glauben zu verteidigen. Wäre das nicht so, hätte Jesus es nicht so eingesetzt…
Ein Circulus vitiosus.
So etwas klappt mal ein paar Jahre – das abendländische Schisma dauerte 30 Jahre lang, und es war höchste Zeit, endlich wieder auf die Schienen zu kommen.
Heute, in einer Zeit schnellster Informationsverarbeitung und ‑manipulation, ist das zu lang! Es begann ja nicht mit dem Vaticanum II, sondern das Vaticanum II erlaubte endlich den Durchbruch so mancher Tendenzen, die vorher schon, auch durch die Päpste gefördert worden waren.
Da sind so viele einzelne Zweifelhaftigkeiten, schon bei Pius XII., schon bei Pius XI., bei Benedikt XV., auch beim verklärten Pius X., mit dem ja der liturgische Niedergang objektiv begann…ich habe ja schon in anderen Kommentaren gezeigt, dass seine traditionsverbundenen Zeitgenossen teilweise entsetzt waren über die Radikalschnitte, die er setzte. Ebenso hat er eine Kultur der Doppelzüngigkeit (indem er Lippenbekenntnisse erzwang, aber nicht mit vergleichbarer Energie danach sah, ob sie auch im Herzen wahr wären) und gegenseitigen Inschachhaltung gefördert, was ebenfalls vielfach bezeugt ist – das alles natürlich bei fragloser persönlicher Glaubensreinheit. Ich will damit nur darauf hinweisen, dass diese rein administrativen und juristischen Maßnahmen nichts hervorgebracht haben außer Lug und Trug: die Kräfte mit der modernistischen Hermeneutik haben sich bequem in diesem strikten Gebilde der Lippenbekenntnisse eingerichtet und das für sich eben alles etwas anders gemeint, als gedacht…so what?
Auch die Idee, die philosophische Methode Thomas v. Aquins für die Bewältigung der Fragen der Moderne fruchtbar zu machen, ist nicht erfüllt worden. Pius X. hat das – m. E. – ungeschickt gelenkt, dass am Ende nur ein Wiederkäuen philosophischer Meinungen des Thomas übrigblieb und als quasi-lehramtlich dargestellt wurde. Das führte zur Fruchtlosigkeit.
Wir haben wirklich ein Riesenproblem: der „Widerstand“ des Gläubigen kann nur plump ausfallen, weil wir seit mindestens 100 Jahren abgehängt haben und aus Rom keine vernünftige Anleitung zum Denken erhalten haben. Es gibt zwar viele emsige Geister, die sich alles Mögliches so oder anders zurecht legen (wozu ich mich selbst zählen muss), aber eine zeitgenössische Glaubensregel in echter und logischer Kontinuität zum depositum fidei ist inzwischen einfach so lange ausgeblieben, dass niemand mehr das Recht auf Gefolgschaft behaupten darf!
Dass dies die Stunde simpler Geister und offener Diktatoren ist, die die Sehnsucht nach dem echten Petrus ausnutzen, liegt auf der Hand. Man sieht ja, dass dieser „Widerstand“ in diktatorisch bestimmter Weise zu geschehen hat, und wehe dem, der von diesen Quasi-Lehrern abweicht…
Es wird kaum noch Glauben sein, den ER vorfinden wird.
Bei diesem beschriebenen Chaos: sic!
Ein wunderbar richtiger Kommentar. Vergelts Gott!
Es kommt nicht nur auf unser Denken an, sondern vor allem auf unser Beten!
Gott zeigt uns heute, dass nicht wir, sondern nur Er allein Seine Kirche retten und erneuern kann!
In allem Wirrwarr bleibt uns der Glaube in der Weise, wie er in der Kirche immer, überall und von allen festgehalten wurde, auf welche Richtschnur gegen alle Irrlehrer auch die Heiligen wie der hl. Vinzenz von Lerin (+ vor 450) immer treffend hingewiesen haben!
Damit haben Sie sicherlich (i.d.S., dass man aus einer Not stets eine Tugend machen sollte) recht – bloß, wenn man sieht, was tatsächlich unter die Rubrik „semper ubique“ fällt, dann schmilzt vieles, was man für „Tradition“ hält weg, denn vieles, was man für „Tradition“ hält, wurde eben nicht immer und überall geglaubt oder praktiziert – und die Frage danach, wie man hier und heute im wahren Glauben steht, der ja an sich ein funktionsfähiges und notwendiges Petrusamt miteinschließt, bleibt immer noch offen.…
Vielleicht kommt meine Überzeugung, dass der alarmierende Fatima-Aufruf zur Buße und Kontemplation auf das unbefleckte Herz Mariens eigentlich die Richtung vorgibt, die in einer Zeit versagenden Papsttums hier und heute alleine vor Entgleisung oder Verirrung trotz besten Willens bewahren kann, Ihrere Ansicht ein wenig entgegen.
Auch wenn ich Pius X. administrative Maßnahmen teilweise (nur teilweise!) für verheerend halte, bin ich andererseits fasziniert von seiner „Intuition“ über vieles. So hat er z.B. lange vor der Oktoberrevolution Russland als den schlimmsten Feind der katholischen Kirche betrachtet und bezog das wohl auf die von Rom getrennte russische Orthodoxie. Er kommt hier tatsächlich zusammen mit der Muttergottes von Fatima, die ja bei den „Irrtümern Russlands“ keineswegs eingegrenzt vom Kommunismus sprach… Während der Oktoberrevolution fand ein orthodoxes Konzil statt, das das alte Patriarchat, das 1700 untergegangen war, aber auch Ideen, wie sie das Vat. II dann aufgriff (die Autorität der Gesamtkirche als Lehrautorität). Wobei das Staatskirchentum in den 217 Jahren davor sicher auch eine Perversion war. Die Koordinaten sind vielfältig, aber eines ist sicher: aus Russland kamen und kommen tatsächlich massive antikatholische Impulse, auch wenn Solowjew in seiner kurzen Erzählung vom Antichrist sich das umgekehrt zusammenträumte – wobei seine Sehnsucht ja nicht kassiert ist, sobald Russland dem unbefleckten Herzen geweiht wurde.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat von Anfang an das Kirchenvolk und seine Hirten in jeglicher Hinsicht verunsichert. Mit Halbwahrheiten wurde die neue “ Messe “ eingeführt, bzw. aufgezwun-
gen. Latein als Kirchensprache wurde abgeschafft. Dafür wurde der “ Volksaltar “ eingeführt und
zwar weltweit und keiner weis, wer die Anordnung dazu gegeben hat. Dann kam die Handkom-
munion dazu. Das alles mit Zustimmung der Konzilspäpste. Viele Dinge sind geschehen, welche
den katholischen Glauben erschüttert haben. Dann die Heiligsprechungen in einer relativ kurzen
Zeit, zum Teil ohne erforderliche Wunder. Die Frage ist nun, kann alles vom “ Heiligen Geist “ ge-
wollt sein ? Der Glaube sagt, dass die heilige Kirche vom “ Heiligen Geist “ geleitet wird. Aber Got-
tes Geist weht wo er will. Aber wenn man relativ sicher ist, dass ein Hirte und sei es der Papst,
Dinge tut, die dem Glauben abträglich sind, muss man sich wehren, dann ist es gerade eine Pflicht.
Mit Maria zu Christus, Alleluja !
alfredus
Das Volk Israel setzte die Insitution des Königtums gegen den Willen Gottes durch. Dieser gab aber nach und bewilligte Israel Könige. Er beauftragte Samuel damit, Saul zum König zu salben. Die meisten Könige Israels waren schlecht und Götzendiener. Die guten Könige, wie David und Hiskia, waren ganz wenige und die Ausnahmen.
Kann man darin nicht eine Parallele zur Institution des Papsttums sehen (–welche ja im Neuen Testament mit keinem Wort erwähnt wird)?
Leo Laemmlein, wenn sie die evangelische “ Lutherbibel “ lesen, werden Sie
natürlich nichts enrsprechendes finden. Jesus hat vor seiner Himmelfahrt dem Hl.Petrus die Himmelsschlüssel übergeben und damit zum Papst gemacht.
Bitte katholische Einheitsbibel lesen. Außerdem ist Ihr Beispiel mit der heuti-
gen Situation nicht zu vergleichen.
Im NT wird Petrus durchgehend als der Erste der Jünger behandelt. Das Wort „Tu es Petrus etc“ steht jedenfalls in meinem NT, auch in meiner Vulgata. Das Papsttum hat, wenn überhaupt, nicht sein Vorbild in einem säkularen Königtum, sondern im Hohenpriester des alten Israel.
Da das altisraelische Priestertum (auch mit einer Führerperson) samt diverser Propheten und Richter und auch Prophetinnen und Richterinnen (! „es war kein Mann in ganz Israel“ !) ohnehin sehr wohl von Gott eingesetzt wurde, ebenso das „Tu es Petrus“-Wort sogar ein Herrenwort ist, lässt sich das keinesfalls mit dem säkularen Königtum, das Israel gegen den Willen Gottes beanspruchte, ohne weiteres vergleichen.
Ein israelitischer König war niemals ein „Stellvertreter“ Gottes in dem personalen und starken Sinn wie ein Papst „Stellvertreter Christi“, ja sogar ein „alter Christus“ ist.
In Israel war ja die Stelle des Gesalbten gewissermaßen leer – und ist es bis heute bei denen, die den alten Glauben irgendwie auf ihre Weise weiterleben wollten.
So viel ich weiß, war Wagner aber nicht Bischof, weil der Widerstand in Linz so groß war und die Medien das ihre dazu beigetragen haben, dass Wagner selber schlussendlich leider nicht das Amt annahm. Man darf auch nicht vergessen, dass der beste Papst nicht durchgreifen kann, wenn seine Leute ihm nicht treu sind. Benedikt konnte bestimmt nicht so, wie er wollte. Freimaurer sind sehr gut organisiert. Schlimmstenfalls konnten sie sogar einen Rücktritt des Papst erzwingen!
@Magdalena Ohne Sie belehren zu wollen, aber doch ein Hinweis. Man täte Pfarrer Wagner unrecht, wenn man ihm nach den Prügeln und skandalösen Lügen gegen ihn, auch noch Feigheit unterstellen würde. Pfarrer Wagner wäre heute Weihbischof, wenn ihn Rom nicht im Stich gelassen hätte. Genau wäre Bischof Krenn nie wegen medialer Prügel zurückgetreten. Erst als man ihm das Absetzungsdekret von Johannes Paul II. vorlegte, brach er im wahrsten Sinn des Wortes zusammen. So kann man einem Mann Gottes den Rücken brechen. Ich bezweifle allerdings, dass JPII angesichts seiner Krankheit überhaupt wusste, man man ihm zur Unterschrift vorlegte.
Leider ist die Sache bei Benedikt XVI. und Pfarrer Wagner anders. BXVI kannte die verheerende Lage in der Diözese Linz genau. Deshalb wurde Wagner, einer grossartiger, intelligenter und integrer Streiter Gottes ausgewählt. Es folgte der Aufstand abgehauster Priester, der Funktionäre und Hauptamtlichen und der Medien. Die anderen Bischöfe, angefangen Kardinal Schönborn, sahen den „Frieden“ in der Bischofskonferenz gefährdet (war man doch froh kurz zuvor endlich Krenn losgeworden zu sein. Das erinnert übrigens an Bischof Livieres und Paraguay). Und da wurde Druck auf BXVI ausgeübt und wohl mit Schisma gedroht, sollte nicht… Und der viel zu sanfte und gute BXVI lies Pfarrer Wagner bitten, damit niemand das Gesicht verliere (außer der geschlagene Wagner), zu verzichten. Und Wagner verzichtete, weil er ja durch BXVI ernannt war und er gehorsam das tun wollte, was der Papst von ihm wünscht. Und wenn der nicht mehr will, dann eben nicht… Für die Diözese Linz eine Tragödie und leider kein Ruhmesblatt für BXVI. Der „Frieden“ in der Kirche war wichtiger und die Pfarrer und Ordensleute mit Frau und Kind, Pastoralassistentinnen die predigen und am Altar „mitzelebrieren“ usw. feiern weiterhin fröhliche Urständ. Der zuständige Bischof Schwarz hat schon lange resigniert. Die Diözese beherrschen verlotterte Kirchengegner, die sich mit Kirchensteuergeld gut bezahlen lassen, um die Kirche zu zerstören. Eiskalt und brutal.
Nein, niemals würde ich dem Pfarrer Feigheit unterstellen, genau so wenig wie Papst Benedikt!! Ich sah es eher so: Mat 10,14:“ Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von demselben Haus oder der Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.“
Sie sind hier wahrscheinlich besser informiert als ich. Ich kann mir genauso gut vorstellen, dass es genau so war mit Pfarrer Wagner, wie Sie es hier beschreiben. Ansonsten weiß ich leider auch zu gut, wie es mit der Diözese bestellt ist 🙁 Es ist einfach nur traurig.
Jesus sagte: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ Also, das heißt, die K i r c h e wird nicht überwältigt werden können; er sagt damit nicht, daß ein Petrus nicht von den Pforten der Hölle überwältigt werden kann, und somit gibt es ein Recht und eine Pflicht zum Widerstand.
Auszüge aus einem Interview mit Hw Prof. May in der „Kirchlichen Umschau“ vom März 2013 noch VOR der Wahl von Papst Franziskus; heute wissen wir um die Realität dieser letztjährigen gleichsam prophetischen Aussagen:
-
[.…]
„Der neue Papst steht vor der Aufgabe, den glaubens müden katholischen Christen
Sinn und Notwendigkeit der Mission wie der deutlich zu machen.
Das verwaschene Gerede von der Heils möglichkeit der Nichtchristen
ist durch die klare Verkündigung Jesu und der Apostel zu ersetzen.
Unser Auftrag ist und bleibt, die gesamte Menschheit in der Kirche Christi zu versammeln.
Ich bin mir nicht sicher,
daß dieser Prozeß von dem neuen Papst aufgehalten werden kann.
Ich warne vor unbegründetem Optimismus.
Es kann noch schlimmer werden.
[….]
Was die große Mehrheit der Getauften begehrt, ist eine anspruchslose Glaubenslehre
und eine billige Sittenlehre.
Alles, was Forderungen an das Denken und den Lebenswandel stellt, soll abgeschafft werden.
Die Masse der Katholiken läßt sich von der Hierarchie nichts mehr sagen,
was gegen ihre Wünsche und Bedürfnisse geht.
Wir müssen erstens den Glauben ohne Abstriche und Konzessionen festhalten.
Den Halt bietet die Tradition der Kirche.
[….]
Jetzt ist keine Zeit für Synoden, Dialogprozesse und Katholikentage,
denn alle diese Erscheinungen sind willkom mene Plattformen für die Systemveränderer.
Nicht mit Reden und Mehrheitsbeschlüssen wird der Kirche aufge holfen,
sondern allein mit Taten, die vor Gott bestehen können.
Wir können auch aus der Kirchengeschichte lernen, daß man mit der Herr schaft über die Medien ein ganzes Volk umkrempeln kann.
“
[….]
Es war eine Großtat Benedikts, den Zugang zu der vorkoziliaren Liturgie
wenigstens für alle Gutwilligen wieder erschlossen zu haben.
Er hat sich damit um den Gottesdienst der Kirche in hohem Maße verdient gemacht.
Der Lohn für diese Tat waren Rügen von seiten der Progressisten aller Ränge.
Deswegen stehen wir nach dem Konzil vor einem Scherbenhaufen. Diese Versammlung
mit all ihrem Aufwand hat keinen einzigen katholischen Christen gläubiger, frömmer und sittenreiner gemacht.
Wohl aber hat sie die
weit verbreitete Ansicht aufkommen lassen,
der Weg zum Himmelreich sei ein Spaziergang.
Eine Erneuerung der Kirche kann es nur geben,
wenn sie sich vom Protestantismus eindeutig absetzt, denn der Protestantismus ist das Prinzip der Auflösung.
Die Kirche brauchtkeinen Ökumenismus.
Für den Verkehr mit Andersgläubigen hat sie das Gebot der Nächstenliebe.
[….]
Für unerläßlich halte ich die volle Integrierung der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Die verheißungsvolle Initiative Benedikts XVI. ist nicht zu einem Ende gekommen.
Es ist zu hoffen, daß es dem neuen Papst gelingt, die Restitution herbeizuführen.
Wir brauchen die Priester der Bruderschaft.
[….]
Ich halte es nicht für aus geschlossen,
daß der neue Papst Anpassung und Nachgeben als geeignet ansieht,
der Krisensituation der Kirche zu begegnen.
Wenn ich an die Mehrheit der deutschen Bischöfe denke,
kann man nur besorgt sein, falls ihre Einstellung sich im Kardinalskollegium durchsetzen könnte.
Aber wie immer die Papstwahl aus gehen mag:
Ich kann mich schon seit langem nicht des Eindrucks erwehren,
daß es einem Menschen nicht gelingen kann,
die chaotischen Verhältnisse in weiten Teilen der Kirche zu überwinden.
Ich fürchte, daß Gott selbst eingreifen muß,
um seine Kirche oder den Rest, der dann übrig bleiben wird, zu retten.
Wie und wann dies geschehen wird, ist seinem Ratschluß zu über lassen.“
-
Zunächst bin ich dankbar, wie klar die päpstliche Unfehlbarkeit nochmal erklärt wird. Die Ausübung und die Grenzen der Unfehlbarkeit.
Jetzt kommt aber die Schwierigkeit, in der wir uns befinden: Gegner des Unfehlbarkeitsdogmas wollen die Autorität des Papstes schwächen, gerade wenn er den geoffenbarten Glauben gegen Häretiker oder häresiebegünstigende Theorien verteidigt. Gläubige Katholiken können sich nur einen starken Papst wünschen. Sie haben in aller Regel mit dem Gehorsam dem Papst gegenüber nicht nur nicht die geringsten Schwierigkeiten, von Herzen erkennen sie seine Autorität an. Immer wieder versuchen staatliche Machthaber, diese Anhänglichkeit der Katholiken an den Papst zu schwächen. Hier sei der Kulturkampf in Deutschland erwähnt, die Bezeichnung der deutschen Katholiken als „ultramontan.“ Obwohl die deutschen Katholiken treue Staatsbürger waren, erregten sie das Misstrauen der Machthabenden. Weil ihr geistliches Zentrum Rom war, eine Art „Nationalkirche“ ist mit Katholiken nicht zu machen.
Die jetzige Situation ist nur noch als Katastrophe zu bezeichnen. Weil der Papst den Glauben nicht mehr verteidigt, sondern ständig in Frage stellt. Das geht bis in die persönlichen Beziehungen. Ich treffe mich mit evangelischen Freunden, mitten beim Essen höre ich Lobeshymnen aus protestantischem Mund auf den Papst: Wie menschenfreundlich er ist gegenüber den Homosexuellen, vor allem gegenüber den wiederverheirateten Geschiedenen. Leider kann er noch nicht weiter gehen wegen der sturen Konservativen.Und wie wohltuend seine Sprache ist, nicht so festlegend, so offen, so frei interpretierbar. Er ist geradezu der „Liebling“ der Protestanten und der Agnostiker. Er scheint „ihr“ Papst zu sein.
Ich kann nur eine Möglichkeit sehen: Am überlieferten katholischen Kirchen festzuhalten. Nicht an Randerscheinungen, Folklore, sondern wie er als geoffenbart dokumentiert ist.
Der Papst hat kein Recht, die göttliche Offenbarung zu ändern, dem Zeitgeist anzupassen so wie es ihm beliebt. Dafür wurde er nicht von Jesus Christus eingesetzt.
Ich muss – mal wieder – auf Erzbischof Lefebvre zurückkommen: Der Glaubensgehorsam geht vor. Wir haben das Problem mit und seit dem 2. Vatikanischen Konzil.
Nur wird guter Rat teuer, wenn diese Krise zu lange dauert. Sein „Modell“ ist kurz- und mittelfristig angelegt, denn Priester können nicht so lange ohne die Autorität eines Bischofs wirken. Es muss zu Fehlentwicklungen kommen. Mit dem Tod von Erzbischof Lefebvre haben die FSSPX-Priester keinen Bischof als Autorität mehr. Die Weihbischöfe dürfen firmen, weihen, aber nicht eingreifen, wenn es geistliche Fehlentwicklungen gibt. Der jeweilige Distriktobere ist ein einfacher Priester und kein Bischof. Auf Dauer geht das nicht.
Aber was ist die Alternative? Die FSSP-Priester unterstellen sich der kirchlichen Autorität, sie sind damit gezwungen, zu allen offensichtlichen Fehlentwicklungen zu schweigen.
Die Lage der Kirche ist eine Katastrophe.
„Am überlieferten katholischen GLAUBEN festzuhalten, muss es natürlich heißen.“ Doch wenn Laien so etwas schreiben, dann ist das auch nur eine Notlösung. Aber eine andere Lösung ist derzeit nicht in Sicht. Und der geoffenbarte Glaube ist dokumentiert.
Ich bin dem Sarto Verlag sehr dankbar, dass er auch das „Kompendium des christlichen Glaubens“ vom heiligen Pius X. wieder herausgibt. Die Sprache mag an machen Stellen erneuerungsbedürftig sein, mehr als 100 Jahre sind verstrichen. Aber die Substanz ist davon nicht betroffen. Der geoffenbarte Glaube wandelt sich nicht. Er vertieft sich, und der hl. Pius X. ist der Papst, der herausragt, ohne seine Nachfolger mit der Feststellung zu kritisieren. Sein Katechismus und sein „Kompendium des christlichen Glaubens“ sind zeitlos gültig. Ebenso wie sein Motto: „Alles in Christus erneuern.“ Nur so ist diese Katastrophe, in der wir uns befinden, zu überwinden.
Zeitlos
Ihr Wort „Katastrophe“ erinnert an den Aufbau des auf der antiken Poetik gründenden „Regel-Dramas“ mit seinen Grundbestandteilen Einleitung – Steigerung – Umkehr mit Höhepunkt – Verlangsamung – Katastrophe (Auflösung, Entknotung).
In der Katastrophe werden a) die Handelnden (Protagonisten) verurteilt bzw. verdammt, z.B. Hamlets Tod, Massensterben; b) Die Konflikte werden gelöst, die Handelnden sittlich gereinigt und geläutert („Katharsis“), z.B. Nathan der Weise: alle sind verwandt und glücklich, Massenumarmung. (vgl. wikipedia „Regeldrama“).
Das Wort Katastrophe lässt daran denken, dass wir uns im letzten Akt, im Finale des Heilsdramas befinden, jedenfalls empfinden Sie und viele es so; und es ist nicht nur Empfindung, es gibt objektive Zeichen.
„Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen, komm, Herr Jesus!“ (Offb 22,20)
Nun, das war doch gerade der langgehegte Plan, die Infamie, bei der Wahl dieses Argentiniers: den unter Benedikts Regentschaft erstaunlich gestärkten „restaurativen“ Kräften ihren Bezugspunkt zu rauben. Wenn der Papst selbst zum Modernisten wird, sind die katholischen Kräfte orientierungslos und zerstieben in alle Richtungen, wie eine Schafherde, in die der Wolf einbricht. Und wir sehen die heillose Verwirrung, die da herrscht, ja schon allein an den Kommentaren dieses Forums. Dabei hat Matthei hier kurz und knapp aufgezeigt, woran die Kirche leidet: am Zweiten Vatikanischen Konzil, das in der Praxis im totalen Widerspruch zur definierten Lehre der Kirche steht: „Heute scheint die Autorität der Kirche dem „Volk Gottes“ übertragen worden zu sein, das die Diözesen, Basisgemeinschaften, Pfarreien, Bewegungen und Verbände der Gläubigen umfaßt. Die dem Papst entzogene Unfehlbarkeit und oberste Jurisdiktionsgewalt werden der katholischen Basis zugeschrieben, während die Hirten der Kirche sich darauf beschränken sollen, die Wünsche der Basis zu interpretieren und zu artikulieren.“ Diese Entwicklung, die Bergoglio entschlossen vorantreibt, muss überwunden werden; das Zweite Vatikanische Konzil muss überwunden werden. Benedikt hat das glasklar erkannt und im Rahmen seiner Möglichkeiten die Axt an die Wurzel gelegt. Die Konziliaristen warfen ihm deshalb gewaltige Knüppel zwischen die Beine, die Traditionalisten ließen ihn im Regen stehen. Jetzt hilft wirklich nur noch der kluge, aber entschlossene Widerstand gegen die Modernisten, die ganz offensichtlich den Stuhl Petri gekapert haben.
Ein Papst, der eine Häresie äußert ist von diesem Moment an nicht mehr Papst, Vakanz setzt ein. Er untersteht keiner kirchlichen Instanz sondern dem Wort Gottes und Jesus Christus. Das neue Konklave wäre ja durch die Vakanz ermöglicht. Allerdings kann dies nur Geschehen wenn man den Papst mit dem Tatbestand der Häresie konfrontiert und entsprechende Konsequenzen gezogen werden! Ob das mal passiert???
Die päpstlichen Gemächer im Apostolischen Palast sind doch frei, also gut vorbereitet, niemand müsste ausziehen. Der Treppenwitz der Geschichte wäre Papst Franziskus müsste aus dem Domus Sanctae Marthae ausziehen während des Konklaves.
erweiterte Treppenwitz: Er könnte sogar am neuen Konklave teilnehmen. Es gibt offenbar keine kirchliche Vorschrift die die Teilnahme häretischer Kardinäle am Konklave verhindert. (Oder wäre er dann ein ‚papa haereticus emeritus‚?)
Weiß hier jemand etwas Genaues?
Ich ging vom extremsten Fall aus, sollten Häresien geäußert werden (siehe Andeutung erster Abschnitt/Artikel).Zweifellos wäre ein neues Konklave das absolute Extrem, realistisch betrachtet denke ich wird sich die Frage nicht stellen, sie ist fiktiver Natur. Bis dahin bleibt nur die Alternative des Ungehorsams bei abweichender Tendenz und inhaltlicher Konfrontation in Punkten wo der Papst oder der Pater in der Gemeinde abweichen. Welche Alternativen hat man sonst?
@Rampolla Mir scheint, sie gefallen sich selbst in der Roll des „wertneutralen“ advocatus diaboli. Wenn sie keine sinnvollere Freizeitbeschäftigung haben.
Sie können es vielleicht nicht herauslesen, doch herauslesen kann man es vernunftbegabt ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Die Rolle des Petrus ist in der Heiligen Schrift feingliedrig mit allen Höhen und Tiefen dargelegt. Das Gegenteil von Monarchie wäre ihrer Ansicht nach? Und spätestens da, müssen auch sie erkennen (vielleicht nicht zugeben), dass die Ordnung Gottes hierarchisch ist. Die horizontale Ebene ist nicht die göttliche Ebene, das haben die einfachster Menschen unter den Gläubigen zu allen Zeiten verstanden. Daran ändert auch kein Amtsmissbrauch durch irgendwelche Amtsträger nichts. Für ihn werden die Betreffenden sich zu verantworten haben.
Sie haben den Autor den sie mit drei Rufezeichen „betiteln“ nicht genau gelesen, weil es ihnen nur am Widerspruch gelegen ist. Er hat dem Staatskirchentum gerade einen Flankenstoß versetzt, dem sowohl Orthodoxie als auch Reformation erlegen sind. Die Kirche mußte und muß um diese Freiheit von staatlicher Macht immer neu ringen, aber das entspricht nur genau dem beständigen persönlichen Ringen eines Jeden.
Der Rest ist das vertiefende Streben Gott nichts in der Liturgie vorzuziehen und damit das Höchste Ihm zukommen zu lassen was menschliches Genie in Musik, Architektur, Kunsthandwerk etc. hervorbringen kann. Immer horizontal. Dem setzt sich das Destruktive, Horinzontale entgegen, dem Schönen das Hässliche, dem Guten das Böse, der Demut der Hochmut. Und immer wieder zeigt Judas seine hässliche, auf unschuld getrimmte Fratze mit seiner Empörung, ob das Nardenöl notwendig war und nicht besser für die Armen ausgegeben werden sollte. Wie Judas endete, wissen wir…
Wer Augen hat der sehe, wer Ohren hat (Herz), der höre
@ Color: Ich denke, Rampolla hat einen guten Punkt getroffen. Die Rolle des Papstes ist in der heiligen Schrift festgelegt, aber ich hoffe, Ihnen ist auch bewusst, dass Sie ansonsten ganz viel römisches Hofzeremoniell wiederfinden. Ich glaube nicht, dass die Hierarchie Gott gegeben ist. Ihre Gegensatzpaare sind reine Polemik.
Warum Judas eine hässliche Fratze haben sollte erschliesst sich mir auch nicht. Sie wissen, er hatte eine wichtige Rolle im Heilsplan Jesu.
ganz hervorragend- für mich als einfache Seele eine Wohltat sondergleichen, dieses Wort gläubig und voller Liebe zu Gott und seiner Kirche zu lesen.echt und wahr.Eine gewaltige Sühne für so manche Verwirrung, die verletzend und hässlich zu lesen und unverdaulich ist.Danke.
@Leonie
Die Hierarchie geht unzeweideutig aus der Heiligen Schrift hervor. Ich überlasse es Ihnen danach zu stöbern, gebe aber einen kleinen Tip, etwa wenn es heisst, der Herr stieg in ein Botte am See Genesareth. Er wählte eines unter mehreren aus, und welches wählt er aus? Das des Petrus…
Ich denke, Sie haben das mit Judas genau verstanden. Judas hatte einen freien Willen und hat sich gegen Christus entschieden (ürbigens mit Gründen, aus denen sich heute wohl auch Tausende von Kirchenfunktionären von ihm abwenden). Wahrscheinlich hätte er seinen Schritt wortreich begründet und heute würde er diözesane Arbeitspapiere damit füllen.
Er hat die gefallene menschliche Natur bis zum bitteren Ende verkörpert. Er hätte sich aber retten können. Ihre Formulierung stellt ihn ja geradezu dar, als müssten wir „hl. Judas“ rufen und ihm danken, denn er spielte nur eine vorbestimmte Rolle im Heilsplan Gottes. Wahrscheinlich sitzt er im Himmel ganz in der ersten Reihe oder so.…
Judas ist eine abschreckende Gestalt, er zeigt uns ebenso schwachen Menschen auf, in welchen verzweifelnden Abgrund die Trennung von Christus stürzt.
Was Leonie hier schreibt, deutet auf krasses Unwissen hin, wie man es bei so genannten „Christen“ findet, also bei Leuten, die irgendwie an diesen ominösen Bruder Jesus glauben. Dass die Hierarchie gottgewollt ist, geht z. B. auch aus dem Lehrauftrag Christi hervor („Lehret sie …!“).
Dass Judas‘ Verrat eine hässliche Fratze hat ist auch klar ersichtlich („ Besser wäre es dem Menschen, durch welchen der Menschensohn überantwortet wird, dass der selbige Mensch noch nie geboren wäre …“).
@ color
Wo steht, dass die Ordnung Gottes im rein irdischen Verständnis hierarchisch ist?
Auch das dürfte so verengt ausgedrückt eine traditionalistische Fiktion sein.
Selig sind die geistlich Armen, sagt Jesus. Er stößt die Mächtigen vom Thron, singt Maria. Viele der Ersten werden am Ende die letzten sein, sagt Jesus. Und wie Er regiert hat auf das so häufige maskuline Gerangel darum, wer im Himmelreich der Größte ist, wissen wir aus den Evangelien.
Wer der Größte unter uns sein will, soll der Sklave aller sein! Das ist das, was Jesus sagte.
Dennoch ist Petrus im NT eindeutig derjenige, der den anderen Aposteln vorsteht. Daran ist nicht zu rütteln. Aber ebenso ist das schon im NT nicht unbedingt ein Amt, in dem er der die größten geistlichen Erfahrungen oder Erkenntnisse hätte! Immer wieder muss er zurücktreten hinter anderen – und dies an empfindlichen Stellen: Jesus begegnet nach seiner Auferstehung eben nicht zuerst ihm, sondern Maria Magdalene, die auch noch den Auftrag bekommt, dem Petrus mitzuteilen, dass Er auferstanden sei. Alleine in dieser Szene wird erahnbar, was damit gemeint ist, wenn es heißt, den Niedrigen habe Er sich offenbart, die Großen gingen aber leer aus…Und dann kommt dieser 13. Apostel Paulus zu den „Zwölfen“ dazu, ein äußerst merkwürdiges Phänomen, der noch im NT den Petrus nach hartem Zwist belehrt und im Prinzip die eigentliche denkerische Leistung hin zur wirklich christlichen, auch die Heiden voll und ganz berücksichtigenden Theologie vollzieht. Um es kurz zu machen: Petrus im NT ist eindeutig der Erste im formellen Sinn, spirituell aber ist es das nicht.
Es gibt sichtlich zwei Linien in der Schrift: die eine, dass Gott Führungsstrukturen wünscht, dass aber andererseits diese Strukturen samt den Amtsträgern im Reich Gottes vielleicht nicht zwingend einen Schatz gesammelt haben, je nachdem. In Israel ist es immer wieder das Außerordentliche, das am Ende Träger des Heils ist, bis hin zu Ausländern (wie Rut) oder moralisch Fragwürdigen (wie Rahab), und dass Israel sehr oft die Gesandten Gottes, die außerhalb jeder Hierarchie standen, die Propheten, verfolgt und ermordet hat, ist auch eine Tatsache.
In der Kirche sieht es vielfach nicht besser aus – die wesentlichen geistlichen Impulse kamen nicht zwingend von Petrus, und allzuoft wurden diese begnadeten Heiligen verfolgt, gequält, ignoriert und verhöhnt, mit dem allgegegenwärtigen Satz „Wer hat dich eigentlich beauftragt, du bist doch nur dies oder jenes (auf jeden Fall ein Nichts in der Hierarchie)…“
Das plumpe ideologische Koordinatenkreuz aus der Hexenküche des kommunistischen Denkens („horizontal“ vs. „vertikal“) passt nicht in die mulitdimensionale Welt Gottes – jedenfalls nicht, wenn man liest, was uns die Schrift erzählt und lehrt. Und auch nicht, wenn man sieht, wer am Ende in der Kirche fruchtbar war und wer nicht…
Danke an Prof. Dr. di Mattei für diese klare Stellungnahme zur päpstlichen Lehrautorität.
Er hat klare Grenzen aufgestellt. Respekt und Autorität vor dem Amt immer, derweil Christus das Petrusamt als Amt gestiftet hat, vor der Person nur, wenn er sich wie der Nachfolger benimmt und
vor seiner Lehre nur, wenn sie in Übeinstimmung mit der Offenbarung und dem bisherigen Lehramt steht.
@ Wickerl und Leo Lämmlein Leo Lämmlein
Nein dieser Papst redet nicht wie er ist und ist nicht wie er redet. Die Wahrheit eines Menschen erkennen sie am verlässlichsten aus den Gesten: Er liebt das Bad in der Menge, aber er segnet nicht und er kniet sich nicht (nach der Wandlung) vor unserem Herrn in den eucharistischen Gestalten. Mancher Dorfministrant hat eine bessere liturgische Haltung als Zeichen oder Geste der Gottesverehrung.
Konkret zu seinen Vorgängern JPII und Benedikt XVI habe ich keine Einwände. Lediglich Assisi habe ich nicht verstanden.
-> Magdalena Schreibt:
„Schlimmstenfalls konnten sie (die Freimaurer) seinen Rücktritt erzwingen.“ Wenn ich nur auf die Fakten sehe, muss ich sagen: Benedikt ist nicht (freiwillig) emeritiert, sondern er wurde emeritiert.. bis auf den heutigen Tag.
@Senfkorn
Der von ihnen zitierte Vers „Du bist Petrus.….“ schützt die Kirche als Institution – wie wir heute sehen – nicht vor dem Dreck und Morast, den die Pforten der Hölle vor und auf ihr abladen und sie so bis zur Unkenntlichkeit entstellen. Nur das Depositum fidei ist geschützt und wird erkennbar nicht überwältigt. Von der Institution sind wir überzeugt, dass sie nach einer Reinigung in göttlichen Glanz erstrahlen wird.
@ Defendor
Danke, dass Sie die großartigen und prophetischen Worte des geschätzten Prof.Dr. May in Erinnerung gerufen haben.
Zum Abschluss verweise ich auf den Gründer des Jesuitenordens, der der Kirche, der er diente das Ende für den Fall vorausgesagt hat, dass je ein Mann seines Ordens, also einJesuit den Stuhl Petri besteigen sollte.
Ich halte dieses Wort nicht für ein prophetisches. Es war aus der langen und nüchternen Lebenserfahrung des Soldaten Ignatius von Loayola gesprochen, der seinem Orden nicht nur eine soldatische Organisation gegeben hatte, sondern auch wusste, dass ein Soldat nur durch Meuterei an die Macht kommen kann.
«Zum Abschluss verweise ich auf den Gründer des Jesuitenordens, der der Kirche, der er diente das Ende für den Fall vorausgesagt hat, dass je ein Mann seines Ordens, also einJesuit den Stuhl Petri besteigen sollte.»
ich hätte jetzt trivialer argumentiert: Seit Ordensgeneral Aruppe sind die Jesuiten nur noch eine leicht religiös angezuckerte Arbeitnehmer- und Entwicklungshilfegesellschaft… mein Grossonkel war Jesuitenpater, noch alte Schule, gestorben Anfang der 80er, der dürfte sich im Grabe umdrehen…
@rampolla
Wir hängen deshalb in der Luft , weil mit zahlreichen geistigen Impulsen der sich verändernden Gesellschaften im Laufe der Jahrhunderte immer wieder der Mensch an die Stelle Gottes setzen will.
Sehr interessant! Interessant ist auch das Buch: NON È FRANCESCO!
Wer kennt es? Es wurde geschrieben von Antonio Socci.
Er ist Journalist und arbeitete für das Magazin 30Tage.
Er kannte ganz gut Papst Benedikt und er beschreibt in seinem Buch, was beim Konklave 2013 los war und das Papst Benedikt gezwungen wurde zurückzutreten… Er beschreibt auch die Krise betreff der Franziskaner der Immaculata. Wirklich sehr interessant. Habe es hier unter: Catholicus Militant gefunden> https://www.youtube.com/watch?v=c‑zEso4G91I
Das jemand mit dem Namen Rampolla sich verzweifelt gegen Freimaurerverschwörungen wehrt, ist angesichts der Historie mehr als verständlich. Und dass die Wirklichkeit viel banaler ist- auch da kann man nur zustimmen: Bergoglio hat es einfach am besten verstanden, alle mit seinem Genuschel einzuseifen. Und wahrscheinlich haben viele der debilen Bergogliowähler einen lieben und netten Opapa erwartet; dass jetzt ein Diktator reinsten Wassers herausgekommen ist, wird sicher dem ein oder anderen Bergogliowähler zu schaffen machen. Aber man kann sich ja mit dem neuesten Presseprodukt, das sein Lehramt per Interview dokumentiert, vergnügen. Den Inhalt könnte man wohl in der Tat als das Produkt eines Gruselromans sehen.
genau, alles viel banaler, ich würde wetten, die Hälfte seiner Wähler (zumindest im letzten Wahlgang) hat ihn ja vorher gar nicht wirklich gekannt
Hallo Rampolla,
was zahlt Ihnen die DBK eigentlich für ein Zeilenhonorar? Und sind Sie dann bitte auch so fair, einen Teil an dieses Portal zu spenden?
@ arrow und @ rampolla
dass katholische Tradis, evangelikale Sektierer und rechtsgerichtete politische Kräfte auf reale Bedrohungen mit Hysterie und einer unbeschreiblichen Gerüchteküche reagieren und reagiert haben, ist eine traurige Wahrheit.
Natürlich gibt es die Freimaurer bzw. eine bestimmte humanistische Tradition, die sich selbst so präsentiert, als sei sie das eigentlich abendländische Erbe. Keine Frage.
Ob aber deshalb all diese nicht verifizierbaren Gerüchte wahr sind, steht auf einem anderen Blatt. Die meisten kath. Tradis setzen so viele an sich schon fragwürdige Prämissen, gerade in politischer Hinsicht, und sind leider nicht in der Lage, dies von der eigentlichen Lehre zu unterscheiden, dass dabei dieses peinlich-hysterische und auch extrem unverschämte und beleidigende Gewölle herauskommt, mit dem jeder bombardiert wird, dessen Ansicht zur Sache auch nur um ein Haarbreit abweicht von der ideologischen Lehre, die sich seit 200 Jahren ganz leise und still, parallel zur Entfaltung des Humanismus in der katholischen Kirche ebenso breit gemacht hat wie der Humanismus selbst, deshalb aber noch nicht wahrer ist als selbiger.
Wir sind aufgerufen zur Nüchternheit und zur Wachsamkeit. Was wir tun, soll von der Liebe geprägt sein – sonst ist es nichts als ein tönendes Eisenstück, das man andern um die Ohren haut. Und wir sollen dabei wahrhaftig bleiben. D.h.: wenn ich etwas nicht sicher weiß, kann ich es nicht behaupten und damit nicht operieren. Die Behauptung verleumderischer Fakten, die mir aus meiner verengten Weltsicht heraus wahrscheinlich vorkommen, fällt in den Bereich der Lüge (8. Gebot).
Und wieder muss man es sagen: die meisten dieser ideologisch korrekten Tradis reagieren nur mit Schmähung, Polemik, verzerrender Verleumdung dessen, was man gesagt hat und unsachlicher Niedermache – auf saubere Argumente wartet man leider immer vergebens.
Wie einst die Pharisäser sehen sie sich als die Hüter des wahren Glaubens, sind sich nicht bewusst, dass sie den Glauben angereichert haben durch ein Bataillon von Meinungen, die eigentlich nicht dazugehören…
Man muss das schon ernst nehmen, wenn Jesus sagt „Werde ich noch Glauben finden?“ Es ist Fiktion, verehrte Megatradis, zu glauben, eine wackere kleine Herde rechtgläubiger Tradis erwarte ihn dann heldenhaft, zu der man selbst natürlich im Gggs. zu allen andern dazzgehört…
Aus seinen Worten spricht (leider) etwas ganz anderes. Jeder bange um sein Heil!
…denn es betrifft uns ALLE!
Die erste Pflicht jedes Jüngers Christi ist es, für Recht und Wahrheit einzustehen.
Daraus ergibt sich in Extremsituationen auch das Recht und die Pflicht, Hirten zu widerstehen, die ihr Amt missbrauchen oder sich als nicht wahre Stellvertreter Christi offenbaren.
Vielleicht lässt Gott Seine Kirche manchmal in schwierige Situationen geraten, damit wir erkennen, dass nicht menschliche Hilfe die Kirche rettet oder am Leben erhält, sondern nur Er selbst.
Unklarheiten bezüglich der Rechtmäßigkeit von Hirten bedrängten die Kirche immer wieder. Zur Lösung eines Problems von gleichzeitig drei Päpsten, die alle Rechtmäßigkeit für sich in Anspruch nahmen, wurde auch genau heute vor 600 Jahren, am 5. November 1414 das Konzil von Konstanz feierlich eröffnet, durch „Papst Johannes XXIII.(!)“ (1410 – 1415), dessen Unrechtmäßigkeit also nicht von vornherein angenommen, der aber dennoch 1415 dann vom Konzil wegen „unwürdigen Lebens, notorischer Simonie, Unverbesserlichkeit, schlechter Kirchenleitung, Förderung des Schismas und vieler der Kirche gegebener Ärgernisse“ abgesetzt wurde!
Das Konstanzer Konzil konnte einen Papst streng genommen nicht absetzen, sondern höchstens eine Erklärung abgeben, dass er das Amt nicht als wahrer Stellvertreter Christi wahrnimmt. Weil Joh. XXIII. damals dann freiwillig auf das Papstamt verzichtete, half er mit, die Schwierigkeiten zu lösen und den Weg für einen neuen Papst, der von allen anerkannt werden könnte, zu ebnen.
Wie weit Entscheidungen von fragwürdigen Päpsten als verbindlich gelten, hängt davon ab, wie sehr sie die Kirche später als verbindlich oder rechtmäßig übernommen hat, also wie sehr eine spätere rechtmäßige Autorität sich dazu geäußert hat.
Gott kann der Kirche aus allen noch so schwierigen Situationen heraushelfen. Bis der Heilige Geist gangbare Wege zeigt, brauchen wir uns nicht durch allerlei neue Lehren verwirren lassen, sondern im Konflikt- oder Zweifelsfall einfach den Weg des überlieferten Glaubens unerschrocken weiter zu gehen. In verwirrten Lagen ist dies die einzige Möglichkeit, besonders wenn wahre Hirten fehlen. Dann muss sich die Kirche ganz an Christus ausrichten, der ihr zu gegebener Zeit auch wieder die notwendigen Hirten geben wird, und Ihn mit Maria und allen Engeln und Heiligen in diesem Sinne auch um Hilfe anflehen!
Alle Überlegungen erübrigen sich, da Bergoglio nur dann für sich in Anspruch nimmt Papst zu sein, wenn er Macht ausüben will um seine Irrlehre durchzusetzen. So zuletzt in der Synode, gegenüber den Wahren Dienern Jesus, welche Bergoglio und seinen Mitläufern und Agenten zu recht nicht folgten.
Papst Franz erklärt Evolution und Urknall als Tatsache,
schreibt der Independent am 24.10.14
Die vom Papst gemachten Kommentare würden laut Experten den „Pseudotheorien“ des Kreationismus und intelligentem Design (wie von Papst Benedikt XVI. ermutigt) ein Ende setzen.
Prof. Giovanni Bignami, Präsident von Italiens Nationalem Institut der Astrophysiker sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Adnkronos: „ Die Feststellung des Papstes ist bedeutsam. Wir sind direkte Abkommen des Urknalls, der das Universum schuf. Evolution entstand aus der Schöpfung.“ (“The pope’s statement is significant. We are the direct descendents from the Big Bang that created the universe. Evolution came from creation.â€)
Wenn dies von Papst FranzI. vertreten wird dann nennt er tatsächlich Jesus Christus, das Wort Gottes einen LÜGNER.
Joh. Prolog 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Im Anfang war es bei Gott. 3 Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Sein Gott der Überraschungen ist immerhin kein MAGIER. Gut zu wissen.
„When we read the account of Creation in Genesis we risk imagining that God was a magician, complete with an all powerful magic wand. But that was not so. He created beings and he let them develop according to the internal laws with which He endowed each one, that they might develop, and reach their fullness. He gave autonomy to the beings of the universe at the same time in which He assured them of his continual presence, giving life to every reality. And thus Creation has been progressing for centuries and centuries, millennia and millennia, until becoming as we know it today, precisely because God is not a demiurge or a magician, but the Creator who gives life to all beings. The beginning of the world was not a work of chaos that owes its origin to another, but derives directly from a supreme Principle who creates out of love. The Big Bang theory, which is proposed today as the origin of the world, does not contradict the intervention of a divine creator but depends on it. Evolution in nature does not conflict with the notion of Creation, because evolution presupposes the creation of beings who evolve.“
http://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2014/october/documents/papa-francesco_20141027_plenaria-accademia-scienze.html
»Wenn wir in der Genesis den Schöpfungsbericht lesen, könnten wir auf die Vorstellung verfallen, dass Gott eine Art Zauberer wäre, mit einem Zauberstab in Händen, der alles ins Leben ruft. Aber so ist es nicht.«
»Die heute gängige Urknall-Theorie widerspricht nicht einem Eingreifen des Schöpfers, sondern sie verlangt es.«
»Die Evolution in der Natur prallt nicht mit der Schöpfungsvorstellung zusammen, weil die Evolution ja geradezu die Schöpfung der lebenden Wesen voraussetzt, die sich dann entwickeln!«
Wäre die Evolutionstheorie wahr, hätten Millionen und Abermillionen so genannter Übergangsformen gefunden werden müssen, die zeigen, wie sich eine Spezies zu einer anderen Spezies entwickelt. Keine einzige konnte gefunden werden.
Bisher konnte bei keinem Wesen eine Evolution nachgewiesen werden.
Aufwendige Versuche des rasch reproduzierbaren E. coli zeigten keinerlei Veränderungen.
Ein angeblich vor 70 Mio Jahren ausgestorbener Quastenflosser wurde 2007 von Fischern gefangen und wies gegenüber den Fossilien keinerlei Änderung auf.
Gedanke aus dem Buch „The Forbidden Secret“ von Jonathan Gray:
»Selbst für die simpelste Zelle, die man sich vorstellen kann, werden nicht weniger als 100 000 DNS-Basispaare und mindestens 10 000 Aminosäuren benötigt, um eine Proteinkette zu bilden… von den anderen Dingen, die zum Bau der ersten Zelle nötig wären, ganz zu schweigen.…
›Weißt du, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, das durch Zufall fehlerfrei zu erhalten?‹, fragte Larry. ›eins zu 2 110 000 oder eins zu 1 033 113!‹
Anders gesagt: Wenn man jede Sekunde eine Billion Billionen Billionen Billionen Kombinationen ausprobieren würde und das über einen Zeitraum von 15 Milliarden Jahren, betrüge die Wahrscheinlichkeit, sämtliche Ausrichtungen korrekt hinzubekommen, noch immer eins zu einer Billion Billionen Billionen Billionen… und es folgen noch 2755 weitere Billionen!
Es wäre so, als würde man mit einem einzigen Lottoschein über 4700 Ziehungen hintereinander gewinnen. Oder anders gesagt: Völlig unmöglich!«
Wie hat das Leben gelernt, sich zu reproduzieren?
Was entwickelte sich zuerst:
‑Blut, das Herz oder die Blutgefäße, durch die das Blut zirkuliert?
‑Der Mund, der Magen, die Verdauungsflüssigkeiten oder die Fähigkeit, auszuscheiden?
‑Die Luftröhre, die Lunge oder die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff zu atmen?
‑Die Knochen, die Bänder, die Sehnen, die Blutversorgung oder die Muskeln, die die Knochen bewegen?
Auf diese Frage haben die Evolutionisten keine Antwort.
Wenn JM Bergoglio gerne an die Evolutionstheorie glaubt, wozu ist er Papst?
//Wenn dies von Papst FranzI. vertreten wird dann nennt er tatsächlich Jesus Christus, das Wort Gottes einen LÜGNER.\\
So ist das leider.
Jedoch ist er nicht der erste Papst, der solches tut.
Seine Position zur Evolutionslehre ist nur pointierter und ordinärer formuliert.
Siehe http://www.gavagai.de/arbeiten/evo/hhpae08.htm
Nicht weniger schlimm finde ich allerdings den Affront Papst Benedikts XVI., wenn er lehrt, dass Jesus nicht als der Messias gesehen werden müsse: http://www.monarchieliga.de/images/6/6c/Haeresien-benedikts-XVI.pdf. Damit widerspricht er dem Herrn Jesus Christus und den Aposteln ins Angesicht.
In solchen Fällen muss man sich als Christ entscheiden, wem man mehr glaubt: Gott oder dem Papst.
Sehr lesenswerter Artikel.
http://rorate-caeli.blogspot.com/2014/11/bp-athanasius-schneider-on-synod.html
Jede Äußerung dieses guten Hirten sitzt.
Balsam für jede durch die derzeitige Situation gebeutelte Seele.
Habe leider keine Übersetzung finden können
Danke für diesen Hinweis!
@Imek: heute fand ich die deutsche Fassung auf Gloria. Wunderbar. Danke.
Danke werde sie mir besorgen
Darauf dürfen wir gefasst sei!
Der in örtliche Angelegenheiten bestens informierte argentinische blog Caminante-Wanderer berichtet von einem Treffen einiger Theologien in einem argent. Priesterseminar der bedeutensten Diözese Argentiniens, das vor wenigen Tagen stattgefunden hat, über drei für die Kirche wegweisende Episoden, die während eines Vortrags und einer Diskussion an der zehn Priestern teilnahmen, die z.T. täglichen Kontakt mit dem jetzigen Papst haben geäußert wurden:
http://caminante-wanderer.blogspot.de/2014/11/termometro.html
Ein Benedktiner Abt hält einen Vortrag „Der Kommentar von Papst Bergoglio zu Dortheus von Gazaâ€, in dem er Bergoglio zu einem großen Patristiker macht. Die Aufforderung “Betet für mich†sei eine logische Konsequenz aus der tiefen Kenntnis, die der Papst von Dorotheus habe.
Er verlangt außerdem daß das EINZIGE das das VKII nicht angetastet habe, nämlich die Anrufung “Deus in adjutorium meum intende†noch der Änderung bedürfe und diese stattdessen heißen müsse ‚O mein Gott, helfe meinem Bruder, weil indem du meinem Bruder hilfst, hilfst Du mir.‚
Der blogger stellt fest, der neu gewählte Papst habe sich wiederholt auf eine Kirchenvater bezogen, der den Heiligen Geist als „Ipse harmonia est“ definiert habe. Nur sei bis jetzt keiner im Vatikan fündig geworden sei und so schließt der blogger daß der einzige Kirchenvater den Papst Bergoglio kenne der sei, den er selbst erfunden habe.
Während des Theologengesprächs liest einer der Anwesenden ein e‑mail aus Rom vor, daß Franz am 20. September vor der Synode eine Kommission von Experten des kanonischen Rechts gegründet habe um ein Prozedere zu finden, um den Prozeß von Eheannulierungsverfahren zu beschleunigen.
Daraufhin wollte jemand von ihm wissen, ob während der Synode mit Widerstand von seiten der Konservativen erwartet wurde. Die Antwort lautete, selbstverständlich wurde das erwartet und es wird hart werden. Und weiter “Das Problem ist dass diejenigen die den Papst beraten die Dinge falsch machen. Sie werden sich auf eine Änderung der pastoralen Praxis zubewegen und die Lehre belassen wie sie ist.
Was dagegen getan werden muß, ist DIE LEHRE zu VERÄNDERN, denn wenn dies nicht geschieht, könnten sie dies in drei bis vier hundert Jahren wieder rückwärtsverändern.
In der gleichen Diskussion meldet sich ein Priester zu Wort, der regelmäßigen oder geradezu täglichen Kontakt mit dem heiligen Vater hat: “ Das letzte was er (der Papst) mir erzählt hat bevor ich hierher gekommen bin war, daß ich dafür beten solle, daß ER TIEFGREIFENDE UND DEFINITIVE ÄNDERUNGEN IN DER KIRCHE durchführen könne und diese NIE WIEDER GEÄNDERT WERDEN KÖNNTEN.â€
Betet für mich! fordert der Papst ohne Unterlass.
Muss wohl der Gott der Überraschungen sein, der gern alles durcheinander bringt.