„Denk ich an Deutschland bei Nacht“ – raubt es auch Leo XIV. den Schlaf?“

Selbstständiges Sprachenlernen


Schwarz-Rot-Gold: ursprünglich Nationalfarben, seit 1919 Staatsfahne. Papst Leo XIV. lernt in schlaflosen Nächten Deutsch.
Schwarz-Rot-Gold: ursprünglich Nationalfarben, seit 1919 Staatsfahne. Papst Leo XIV. lernt in schlaflosen Nächten Deutsch.

Ob Papst Leo XIV. sich von Hein­rich Hei­nes Aus­sa­ge „Denk ich an Deutsch­land in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“ inspie­rie­ren ließ? Im Zusam­men­hang mit dem umstrit­te­nen Syn­oda­len Weg, ob deut­scher oder römi­scher Ver­si­on, sorgt eine unge­wöhn­li­che Nach­richt aus dem Vati­kan für Auf­merk­sam­keit: Papst Leo XIV. nutzt schlaf­lo­se Näch­te, um Deutsch zu lernen.

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Wie die ita­lie­ni­sche Tages­zei­tung La Repubbli­ca berich­te­te, bekannt­lich die ein­zi­ge Tages­zei­tung, die Papst Fran­zis­kus täg­lich las, ver­bringt der neue Pon­ti­fex Stun­den der Schlaf­lo­sig­keit mit der Sprach-App Duo­lin­go. Indi­rekt bestä­tigt wur­de dies durch sei­nen Bru­der John Prevost.

Dem­nach fiel den Betrei­bern der Platt­form bereits vor eini­gen Wochen auf, daß sich regel­mä­ßig gegen drei Uhr mor­gens ein Nut­zer mit dem Namen „Robert“ ein­logg­te – unter dem Benut­zer­na­men @drprevost, den Robert Fran­cis Pre­vost schon vor sei­ner Wahl zum Papst ver­wen­det hat­te. Schließ­lich habe ihm jemand direkt geschrie­ben: „Hei­li­ger Vater, es ist drei Uhr mor­gens – was machen Sie da?“ Die Ant­wort blieb aus, doch der Zusam­men­hang sei offen­kun­dig gewesen.

John Pre­vost bestä­tig­te spä­ter gegen­über dem Natio­nal Catho­lic Repor­ter, daß sein Bru­der tat­säch­lich Deutsch ler­ne. Leo XIV. spricht neben sei­ner Mut­ter­spra­che Eng­lisch flie­ßend Spa­nisch, Ita­lie­nisch und Fran­zö­sisch sowie etwas Por­tu­gie­sisch und auch Deutsch. Offen­bar aus eige­nem Antrieb und ohne offi­zi­el­les Pro­gramm oder Pri­vat­leh­rer will er sei­ne Deutsch­kennt­nis­se verbessern.

Im Unter­schied zu sei­nem Vor­gän­ger Fran­zis­kus, der der digi­ta­len Welt eher reser­viert gegen­über­stand, gilt Leo XIV. als tech­nik­af­fin. Der 70jährige, in Chi­ca­go gebo­re­ne Papst nutzt Smart­phone, E‑Mail und Whats­App regel­mä­ßig, um mit Freun­den und Weg­ge­fähr­ten in Kon­takt zu blei­ben. „Er steht vor sechs Uhr auf“, nachts kön­ne er nachts nicht schlafen.

Neben gei­sti­ger Beweg­lich­keit ach­tet Leo XIV. auch auf kör­per­li­che Akti­vi­tät. Medi­en­be­rich­ten zufol­ge erwägt er, sowohl im Apo­sto­li­schen Palast des Vati­kans als auch in jenem in Castel Gan­dol­fo ein klei­nes Fit­ness-Stu­dio ein­zu­rich­ten. In sei­ner frei­en Zeit spielt er zudem Ten­nis und geht schwimmen.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Wiki­com­mons

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