Maria ruft ihre Getreuen

Antwort des Himmels auf Mater Populi fidelis


Gnadenbild der "Madonna delle Grazie" (Mutter der Gnaden") in der gleichnamigen Basilika von San Giovanni Valdarno in der Toskana
Gnadenbild der "Madonna delle Grazie" (Mutter der Gnaden") in der gleichnamigen Basilika von San Giovanni Valdarno in der Toskana

Die Schwei­zer St. Mary’s Biker sind den Lesern bereits bekannt durch ihren Pro­test gegen eine blas­phe­mi­sche Akti­on der Katho­li­schen Jugend Öster­reichs. Nun mel­den sie sich mit einer Stel­lung­nah­me zur jüngst ver­öf­fent­lich­ten lehr­mä­ßi­gen Note Mater popu­li fide­lis zu Wort. Hier ihr voll­stän­di­ger Text:

Antwort des Himmels auf Mater Populi fidelis: Maria ruft ihre Getreuen

Anzei­ge

Über das neue­ste Schrei­ben aus dem Glau­bens­dik­aste­ri­um Mater Popu­li fide­lis wird zur­zeit viel geschrie­ben. Ohne einen erkenn­ba­ren, trif­ti­gen Grund wur­de am 4. Novem­ber die­ses Jah­res von Rom die­sem fünf­ten maria­ni­schen Glau­bens­dog­ma vor­erst den Rie­gel gescho­ben. Glaubt man den Kom­men­ta­ren auf Social-Media, so habe Papst Pius XII. kurz vor sei­nem Tode die Absicht gehabt, ein fünf­tes Dog­ma zu ver­kün­den: Maria, die Core­demptrix.

Auch im Vor­feld des Zwei­ten Vati­ka­nums sol­len etwa 500 Kon­zils­vä­ter dafür plä­diert haben, Maria als „Media­trix“ zu defi­nie­ren; rund 50 woll­ten sie als „Mit­erlö­se­rin“ bezeich­nen.1 Und in der Tat: die Theo­lo­gi­sche Kom­mis­si­on des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils habe den Titel „Mit­erlö­se­rin des Men­schen­ge­schlech­tes“ als „voll­kom­men rich­tig (veris­si­mus)“ bezeich­net, „ver­wand­te ihn aber nicht im vor­ge­stell­ten Text mit Rück­sicht auf die Pro­te­stan­ten (Acta syn­oda­lia I, 99)“.2

Eine Reak­ti­on des Him­mels auf die­se Absa­ge des Vati­kans auf ein fünf­tes Mari­en­dog­ma wird kom­men. Frü­her oder spä­ter, auf die eine oder ande­re Wei­se. Vie­le Hin­wei­se wei­sen dar­auf hin, dass die Got­tes­mut­ter in der heu­ti­gen Zeit bei­spiels­wei­se ver­stärkt ihre Kin­der zu sich ruft; sie sam­melt ihre Getreu­en. Die­ser Ruf Mari­ens wird Kon­se­quen­zen haben. Denn dort, wo Maria wirkt, da lich­ten sich die Nebel, da wird der Feind und das eigent­li­che Angriffs­ziel sicht­bar, mein­te jüngst ein Prie­ster in sei­ner Pre­digt wäh­rend einer Fatimafeier.

Die­ser Text möch­te inhalt­lich u. a. auch anknüp­fen an den Text von H. H. Dr. Joa­chim Heim­erl: „Die seli­ge Jung­frau und ihre Fein­de3. Die­ser Kom­men­tar hier soll für uns Katho­li­ken vor allem eine Auf­for­de­rung sein, mit Mut, Ver­trau­en und Zuver­sicht in den Kampf zu zie­hen, denn wir haben die Mit­tel dazu; wir müs­sen sie nur gezielt und bestän­dig einsetzen.

Die Geschich­te der hl. Kir­che Chri­sti, sie geht wei­ter. So wie der Lebens­weg Jesu Chri­sti aufs eng­ste mit Maria, sei­ner Mut­ter, ver­bun­den war, so ist der Weg der kath. Kir­che als Braut Chri­sti in ana­lo­ger Wei­se aufs eng­ste mit der Ver­eh­rung der Theo­to­kos ver­bun­den. Wird Maria als Mut­ter Got­tes und Köni­gin des Him­mel von der eige­nen Kir­che in ihrem Wesen und in ihrer Sen­dung her­ab­ge­wür­digt, und sei es nur, dass man die ihr zuste­hen­de Ehre ver­sagt, so wird dies für den wei­te­ren histo­ri­schen Ver­lauf der kath. Kir­che Fol­gen haben.

Auf jede Akti­on der Ant­ago­ni­sten, ob von aussen oder von innen, gibt es eine im Vor­aus geplan­te Ant­wort des Him­mels, auch wenn sie zu Beginn noch so unschein­bar und zeit­ver­zö­gert erscheint.

Ein Kor­rek­tiv himm­li­scher­seits erfolgt immer dann, wenn die Kir­che für vie­le Jahr­zehn­te auf die ganz schie­fe Bahn gera­ten ist und die Miss­stän­de zu einer ech­ten Kri­se her­an­ge­wach­sen sind. Bei poli­ti­schen und kirch­li­chen Kri­sen sind stets destruk­ti­ve Kräf­te am Werk, auch wenn die offi­zi­el­le Geschichts­schrei­bung eine ande­re, viel­fach posi­ti­ve­re Sicht­wei­se ver­brei­tet. Die­se ungu­ten Polit- und Kir­chen­kräf­te set­zen alles dar­an, dass Wider­ste­her wegen ihren „stö­ren­den Ansich­ten“ juri­stisch und poli­tisch-medi­al schi­ka­niert und mund­tot gemacht werden.

Holen wir da gedank­lich etwas aus. Prof. Rober­to de Mat­tei weist in sei­nem Werk „Ver­tei­di­gung der Tra­di­ti­on“ strin­gent dar­auf­hin, dass in gro­ssen Kri­sen inner­halb der kath. Kir­che Gott stets dar­auf geant­wor­tet hat, so dass die Kir­che für die näch­sten Jahr­zehn­te jeweils gestärkt und gerei­nigt dar­aus her­vor­ging. „Der Hei­li­ge Geist hat­te also nicht auf­ge­hört, dem Mysti­schen Leib Chri­sti bei­zu­ste­hen – auch in Zei­ten gröss­ter Ver­wir­rung der Kir­che“, schreibt Prof. de Mat­tei in sei­nem Buch.4 Die kath. Kir­che wur­de „jeweils von den Hei­li­gen geret­tet“5 , ins­be­son­de­re wäh­rend den häre­ti­schen Glau­bens­strö­mun­gen in den ersten Jahr­hun­der­ten nach Chri­sti Geburt; die Ent­ste­hung und Ver­brei­tung des Mönch­tums im 4. bis 6 Jh. – durch (Wander-)Mönche wie den hl. Mar­tin, den hl. Bene­dikt, den hl. Patrick, den hl. Colum­ban und den hl. Gal­lus – als Reak­ti­on auf die zuneh­men­de Ver­welt­li­chung des Chri­sten­tums war ein wei­te­res Mit­tel des Hl. Geist, die Kir­che zu füh­ren; schliess­lich gab es muti­ge, gross­ar­ti­ge Frau­en wie die hl. Katha­ri­na von Sie­na, die hl. Bri­git­ta von Schwe­den, die hl. Hil­de­gard von Bin­gen bis hin zu den Päp­sten der Gegen­re­for­ma­ti­on: hl. Pius V., Gre­gor XIII., Six­tus V.; 6 die­se refor­mier­ten die Kurie, brach­ten die kirch­li­chen Sit­ten wie­der in christ­li­che Bah­nen und ahn­de­ten Miss­bräu­che; vor allem Papst Six­tus V. ging rigo­ros gegen sexu­el­le Abir­run­gen vor, brach­te die deso­la­ten Finan­zen wie­der ins Lot, bekämpf­te ent­schie­den das Räu­ber­ge­s­in­del und lei­ste­te all­ge­mein Gro­sses für die Hebung des Volks­wohls.7,8,9,10 In neue­rer Zeit waren es die Pius-Päp­ste, wel­che das Schiff Petri wie­der in kla­re und siche­re Gewäs­ser zu len­ken und sich gegen Kir­chen­fein­de zur Wehr set­zen wuss­ten. Der gläu­bi­ge Katho­lik von heu­te fragt sich: Wann wird Gott der Kir­che hei­li­ge Män­ner und Frau­en schicken, wel­che mit Mut und gro­sser Ent­schlos­sen­heit die katho­li­sche Kir­che aus den Sümp­fen und Untie­fen die­ser anti­christ­li­chen Welt füh­ren werden?

Die Kir­chen­kri­se heu­te ist jedoch eine ungleich sub­ti­le­re als in frü­he­ren Zei­ten, da neben dem Glau­bens­ver­lust und dem Sit­ten­ver­fall vie­ler Katho­li­ken und Kle­ri­ker das Depo­si­tum fidei, der Glau­bens­schatz der Kir­che, zur Dis­po­si­ti­on steht. Dass nun aus hei­te­rem Him­mel, ohne erkenn­ba­ren Anlass, „am Stuhl Mari­ens gesägt wird“, ist an sich eine logi­sche Her­an­ge­hens­wei­se für alle jene, wel­che die Leh­re der kath. Kir­che scheib­chen­wei­se und mit „bester Begrün­dungs­eti­ket­te“ (!) ent­sa­kra­li­sie­ren und ent­glo­ri­fi­zie­ren wol­len. Die­se unlau­te­re Spiel­chen ken­nen wir nur zu gut, seit min­de­stens über sech­zig Jah­ren läuft es bereits, auf lit­ur­gi­scher, theo­lo­gi­scher, pasto­ra­ler und sakral-bau­li­cher Ebene.

Die­se Ver­laut­ba­rung aus Rom reiht sich somit ein in die all­ge­mei­nen gesell­schaft­li­chen Bestre­bun­gen, alles, was dem Men­schen Halt gibt, durch Dekon­struk­ti­on zu unter­mi­nie­ren und die über­lie­fer­ten Wer­te unse­rer Ahnen in ihr Gegen­teil zu ver­keh­ren. Es fin­det eine Auf­lö­sung der bestehen­den, exi­stenz­bil­den­den Struk­tu­ren und Inhal­te statt, dies in allen Berei­chen; ja selbst die Denk­lo­gik und die Ver­nunft wer­den ver­dun­kelt und zer­setzt. Man den­ke da an die Mani­pu­la­ti­on des gene­ti­schen Codes bei Men­schen, Tie­ren und Pflan­zen wie auch die Ver­schmel­zung des Men­schen mit den tech­ni­schen Errun­gen­schaf­ten und Mach­bar­kei­ten in Robo­tik und Com­pu­ter­tech­no­lo­gie, Stich­wort Trans­hu­ma­nis­mus und Cybor­gi­sie­rung des Men­schen.11 Nach Schöp­fung 2.0 und Maria 2.0 soll es nun auch ein Mensch 2.0 geben; als ob eine Kopie jemals bes­ser sein könn­te als das Ori­gi­nal, ein Ori­gi­nal, das nota­be­ne von einem all­wis­sen­den und all­wei­sen Gott geschaf­fen wor­den ist. O sanc­ta simplicitas!

Eine Kri­se hat dann eine tief­grei­fen­de Dimen­si­on erreicht, wenn es an der Tages­ord­nung ist – und sich ausser­dem kaum jemand mehr dar­an stört –, die Anhän­ger des Alt­be­währ­ten bei jeder pas­sen­den Gele­gen­heit poli­tisch, kirch­lich und medi­al zu dämo­ni­sie­ren und zu äch­ten; wenn die Gerech­tig­keit des klei­nen Man­nes durch schänd­li­che Gerichts­ur­tei­le mit Füssen getre­ten, das Expe­ri­men­tell-Schäd­li­che (sie­he Coro­na­kri­se) jedoch als das ein­zig Wah­re und Heils­brin­gen­de dekla­riert wird; wenn in ana­lo­ger Wei­se in der kath. Kir­che blü­hen­de Gemein­schaf­ten unter kom­mis­sa­ri­scher Ver­wal­tung gestellt wer­den, obwohl ihnen kein justi­zia­bles Fehl­ver­hal­ten vor­ge­wor­fen wer­den kann; wenn recht­gläu­bi­ge Prie­ster Knall auf Fall vor die Türe gesetzt wer­den, nur weil sie gemäss in ihren prie­ster­li­chen und mora­li­schen Pflicht­er­fül­lung unbe­que­me Wahr­hei­ten, beson­ders im 6. Gebot, offen gepre­digt haben. In der Poli­to­lo­gie und sicher auch in der kirch­li­chen Juris­pru­denz hat man für sol­che recht­lo­se Ein­grif­fe der Exe­ku­tiv­macht einen Begriff: Will­kür­herr­schaft.

Gott hat die­se Ent­wick­lung in Jesa­ja 5,20 vor­her­ge­sagt: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nen­nen, die Fin­ster­nis zu Licht und Licht zu Fin­ster­nis erklä­ren, die Bit­te­res süß und Süßes bit­ter nen­nen!“ Auch Amos 5,7 weist dar­auf­hin: „Ihr ver­wan­delt das Recht in Wer­mut und stosst die Gerech­tig­keit zu Boden.

Dass das Über­win­den einer veri­ta­blen Kri­se nicht ohne gro­sse Opfer und Hin­ga­be hei­lig­mä­ssi­ger Men­schen gegan­gen ist, ver­steht sich von selbst. Jeder Frei­heits­kampf – sich aus einer tief­grei­fen­den, inne­ren Kri­se zu befrei­en, ist ein Frei­heits­kampf! – kostet Opfer, oft­mals über­gro­sse Opfer. Das hel­den­mü­tig­ste Lie­bes­op­fer und damit auch die aller­gröss­te Befrei­ung hat unser Hei­land und Erlö­ser Jesus Chri­stus am Kreuz dar­ge­bracht, zusam­men mit sei­ner über alles gelieb­ten Mut­ter Maria, die unter dem Kreuz uns zur Mut­ter geschenkt wor­den ist. „Mär­ty­rer sind der Samen des Chri­sten­tums“ lau­tet der Titel eines Inter­views, das mit dem bekann­ten deut­schen Buch­au­to­ren Mar­tin Mose­bach geführt wur­de.12 Dar­in sagt der Schrift­stel­ler, dass die Kir­che nur so lan­ge leben­dig sein kön­ne, „wie sie Men­schen hat, die bereits sind, bis zum Letz­ten für sie ein­zu­ste­hen.13 Die Erlö­sung der Mensch­heit wur­de erwirkt durch das Blut Jesu Chri­sti, das bis zum letz­ten Trop­fen ver­gos­sen wur­de. Das Blut Chri­sti ist das Güte­zei­chen, das Sie­gel Got­tes für Sei­ne gren­zen­lo­se Lie­be zu uns Men­schen. So ist auch das ver­gos­sen Blut der Mär­ty­rer das Sie­gel des Chri­sten­tums und ins­be­son­de­re der kath. Kir­che. Ein Sie­gel gilt gemein­hin als ein siche­res Zei­chen der Iden­ti­tät und soll für die Echt­heit eines schrift­li­chen Doku­men­tes bürgen.

Der geist­li­che Lei­ter des Leben­di­gen Rosen­kran­zes Schweiz14, Pater B. Kauf­mann, hat in sei­ner Pre­digt am Sonn­tag (09.11.2025), dem Fest der Wei­he der Erz­ba­si­li­ka des aller­hei­lig­sten Erlö­sers, von der Iden­ti­tät der kath. Kir­che gespro­chen, wel­che vor allem durch unse­re ver­folg­ten Glau­bens­brü­der und ‑schwe­stern gebil­det wird. Wohl nicht umsonst wird im Rah­men­lehr­plan der Schwei­ze­ri­schen Berufs­fach­schu­len die bei­den Aspek­te „Iden­ti­tät“ und „Sozia­li­sa­ti­on“ zusam­men­ge­nom­men. Auf den ersten Blick schei­nen sich die bei­den Begrif­fe aus­zu­schlie­ssen; doch nur, wer sich selbst kennt, sei­ne Stär­ken und Schwä­chen, sei­ne guten Anla­gen und sei­ne mora­li­schen Schwä­chen, sei­ne Lebens­zie­le und Lebens­auf­ga­ben, kurz: Nur wer weiss, wer er ist, kann sei­ne Talen­te und sei­ne Kom­pe­ten­zen „früch­te­tra­gend“ in eine Gemein­schaft und in die Gesell­schaft ein­brin­gen. Eine kla­re Iden­ti­tät gibt Halt und Sicher­heit und macht einen Men­schen erst beziehungs‑, bin­dungs- und liebesfähig.

In Klam­mern bemerkt: Wird des­halb poli­tisch und medi­al alles getan, um beson­ders die Kin­der und Her­an­wach­sen­den zu des­ori­en­tie­ren und sie an einer guten Ent­wick­lung ihrer Iden­ti­tät zu behin­dern? Eine „Dik­ta­tur braucht ato­mi­sier­te Indi­vi­du­en“, mit mög­lichst gerin­ger Bindung(sfähigkeit) an alt­her­ge­brach­ten Wert­vor­stel­lun­gen und an klas­si­schen Sozia­li­sa­ti­ons­or­ten wie Fami­lie und Kir­che, so die Sozio­lo­gin Gabrie­le Kuby in ihrem Buch „Die Gen­der Revo­lu­ti­on“.15

Es zieht sich wie ein rotes Band durch die Geschich­te: Die Ver­fol­gung der kath. Kir­che und ihrer Glau­bens­ge­treu­en ist ein Haupt­merk­mal sine qua non. Hat nicht unser Hei­land und Erlö­ser uns dies pro­phe­zeit? „Der Knecht ist nicht grö­ßer als sein Herr. Haben sie mich ver­folgt, so wer­den sie auch euch ver­fol­gen“ (Joh 15,20). Die kath. Kir­che war geist­lich noch nie so stark als in Zei­ten hef­ti­ger Glau­bens­kämp­fe und Ver­fol­gun­gen. In einem Inter­view vor fast fünf Jah­ren spricht Mar­tin Mose­bach von der Not­wen­dig­keit, dass die kath. Kir­che vie­le Mär­ty­rer braucht.16

Fazit: Ein Chri­sten­tum „light“ funk­tio­niert nicht, hat nie funk­tio­niert und wird nie funk­tio­nie­ren. Eine katho­li­sche Kir­che „ultra-light“, wie sie sich bei­spiels­wei­se beson­ders in den deutsch­spra­chi­gen Län­dern ent­wickelt hat, ist zum Schei­tern ver­ur­teilt; es fehlt ihr an Kraft und Über­zeu­gung, da ihr bei den tra­gen­den Stüt­zen das Glau­bens­fun­da­ment der Wahr­heit gröss­ten­teils ent­zo­gen wor­den ist. Trennt man eine Pflan­ze von ihren Wur­zeln, geht sie bald ein, da ihr das Was­ser und die Nähr­stof­fe feh­len wer­den. Es scheint vor allem ein Merk­mal unse­rer Zeit zu sein: Tat­sa­chen und Vor­gän­ge, die bereits Schul­kin­der auf Anhieb begrei­fen, scheint den hoch­stu­dier­ten Theo­lo­gen wie auch Exper­ten ande­rer Wis­sen­schafts­zwei­ge über­le­gungs­mä­ssig nicht zugäng­lich zu sein. Auch dazu lässt sich in der Hl. Schrift ein pas­sen­des Zitat fin­den: „Ich prei­se dich, Vater, Herr des Him­mels und der Erde, dass du dies vor Wei­sen und Klu­gen ver­bor­gen, Klei­nen aber geof­fen­bart hast“ (Mt 11,25).

„Wenn das Wei­zen­korn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht“ (Joh 12,24). Ja, Men­schen sind zu gross­mü­ti­gen Lie­bes­ta­ten fähig. Den­ken wir an die sech­zehn unbe­schuh­ten Kar­me­litin­nen von Com­piègne, die 1794 wäh­rend der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion als Volks­fein­de und aus Grün­den des „reli­giö­sen Fana­tis­mus“ hin­ge­rich­tet wur­den. Die gesam­te Gemein­schaft hat in Gebe­ten ihr Leben für die Ret­tung Frank­reichs auf­ge­op­fert. Zehn Tage spä­ter, am 28. Juli 1794, erlitt Maxi­mi­li­en de Robes­pierre durch die Guil­lo­ti­ne das­sel­be Schick­sal wie über 20‘000 Hin­ge­rich­te­te zuvor. Die­se sech­zehn Mär­ty­re­rin­nen wur­den 1909 von Papst Pius X. selig, und am 18. Dezem­ber 2024 von Papst Fran­zis­kus hei­lig­ge­spro­chen. Hier hat der Him­mel hun­dert Jah­re vor­her die Lebens­bahn die­ses gross­her­zi­gen Opfers der Kar­me­li­tin­nen durch einen Traum einer 29-jäh­ri­gen behin­der­ten Lai­in, die im Kar­mel von Com­piè­g­ne wohn­te, vor­ge­zeich­net. Der gläu­bi­ge Katho­lik staunt und dankt. Gott denkt und plant in zeit­lich unglaub­lich wei­ten Dimen­sio­nen im Voraus.

Zum Gerichts­pro­zess die­ser opfer­be­rei­ten Kar­me­li­tin­nen ein inter­es­san­tes Detail: In einem Inter­view erzähl­te P. Éti­en­ne Giv­elet von der Pfar­rei „l’Immaculée Con­cep­ti­on“, dass der Gene­ral­staats­an­walt auf die Fra­ge einer der sech­zehn Kar­me­li­tin­nen, was er denn unter ‚Fana­tis­mus‘ ver­ste­he, fol­gen­de Ant­wort gege­ben habe: „Ich ver­ste­he dar­un­ter Ihre Anhäng­lich­keit an kin­di­sche Über­zeu­gun­gen, Ihre när­ri­schen Reli­gi­ons­prak­ti­ken.“17 So wird ein­mal mehr die Bibel bestä­tigt: „Ver­kün­di­gen wir Chri­stus, den Gekreu­zig­ten, den Juden ein Ärger­nis, den Grie­chen eine Tor­heit“ (1. Kor 1,23). Anzu­mer­ken ist der Hin­weis, dass mit Grie­chen die Hei­den gemeint sind.

Seit eini­gen Jah­ren lässt sich fest­stel­len: Die seli­ge Jung­frau, unse­re Himm­li­sche Mut­ter und Köni­gin, schart nun alle ihre getreu­en Anhän­ger um sich: all ihre Rit­ter und Legio­nä­re, alle Rosen­kranz­be­ter und Mari­en­ver­eh­rer, von Nah und Fern, ob Klein oder Gross, ob Jung oder Alt. Es ent­ste­hen bei­spiels­wei­se Gebets­grup­pen, die an vie­len Orten in einem Land beten (z.B. „Die Schweiz betet!“18), es ent­ste­hen Lebens­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen, in denen Katho­li­ken für das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der vor Kran­ken­häu­sern beten; in der Ost­schweiz und im angren­zen­dem Für­sten­tum wer­den maria­ni­sche Stif­tun­gen, Ver­ei­ne, Clubs wie auch pri­va­te Fern­seh­sen­der gegrün­det (sie­he Fuss­no­te19); es fin­den Rosen­kranz­pro­zes­sio­nen der Militia Imma­cu­la­ta statt, Inter­net­chats wer­den ein­ge­rich­tet; Männerge­bets­grup­pen wer­den ins Leben geru­fen, die pri­vat oder auf öffent­li­chen Plät­zen kniend den Rosen­kranz beten; vie­le tief­gläu­bi­ge Prie­ster und Ordens­leu­te bie­ten Exer­zi­ti­en an, hal­ten Vor­trä­ge, die Anbe­tung vor dem Aller­hei­lig­sten wird ver­mehrt ein­ge­führt. Dane­ben beten vie­le Gläu­bi­ge den Rosen­kranz in ihren vier Wän­den. Man ver­bin­det sich, man ver­netzt sich, man tauscht sich aus. Vie­le jun­ge Men­schen der Gene­ra­ti­on Z bekun­den ein gro­sses Inter­es­se an Glau­bens­fra­gen, suchen Halt und Sta­bi­li­tät und fin­den die­se Wer­te im christ­li­chen Glau­ben; ihnen schei­nen Authen­ti­zi­tät und geleb­ter, prak­ti­scher Glau­be wich­tig zu sein.20

Alle die­se Grup­pen und Grup­pie­run­gen, sie wer­den getrö­stet und gestärkt unter dem Schutz­man­tel Mari­ens. Sie ist die „Mor­gen­rö­te, schön wie der Mond, leuch­tend wie ein Heer in Schlacht­be­reit­schaft“, wie es in der Cate­na der Legio Mariae heisst. Mögen es schliess­lich nur eine gerin­ge Anzahl an gläu­bi­gen Katho­li­ken sein, wel­che sich den Rufen der Mut­ter­got­tes öff­nen und die­sen fol­gen; es kommt nicht so sehr auf die abso­lu­te Zahl an als viel­mehr an deren Ganz­hin­ga­be. Bei der Aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit ist kei­ne Zahl zu klein, um zur Ret­tung bei­zu­tra­gen; die Hei­li­ge Schrift unter­mau­ert die­se Tat­sa­che an zahl­rei­chen Stel­len. Schrieb nicht Papst Pius XII. in sei­ner Enzy­kli­ka Mysti­ci Cor­po­ris: „Es ist ein wahr­haft schau­der­er­re­gen­des Myste­ri­um, das man nie­mals genug betrach­ten kann, dass näm­lich das Heil vie­ler abhän­gig ist von den Gebe­ten und frei­wil­li­gen Buß­übun­gen der Glie­der des geheim­nis­vol­len Lei­bes Jesu Chri­sti, die sie zu die­sem Zweck auf sich neh­men.“21

Seit jeher gab es ausser­halb und inner­halb der Kir­che die Ten­denz, die Ehre Mari­ens zu mini­mie­ren oder ihr nicht jene Wür­de zuzu­ge­ste­hen, die ihr jedoch zusteht. Die gröss­ten Mari­en­ver­eh­rer der kath. Kir­che wur­den beson­ders ver­folgt und lit­ten unter den schwer­sten Anfein­dun­gen, gera­de auch inner­halb der Kir­che. Der scharf­sin­nig­ste Den­ker der Scho­la­stik bei­spiels­wei­se, der Fran­zis­ka­ner und Doc­tor Sub­ti­lis und Doc­tor Maria­nus, der Schot­te Johan­nes Duns Sco­tus, jener, wel­che die Leh­re der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis Mari­ens gegen die gröss­ten und hei­lig­sten Gelehr­ten sei­ner Zeit – hl. Tho­mas von Aquin, hl. Alber­tus Magnus, hl. Bern­hard von Clairvaux, hl. Bona­ven­tura – ver­tei­di­gen muss­te, er, der wegen sei­ner Leh­re von der Imma­cu­la­ta „des Agno­sti­zis­mus, des Skep­ti­zis­mus und des Nomi­na­lis­mus“ ange­klagt wur­de, er, der „ein Gejag­ter, Gehetz­ter, Ter­ro­ri­sier­ter“ war und bereits mit 43 Jah­ren starb.22 Ein wah­rer Mär­ty­rer der Imma­cu­la­ta! Auch der hl. Maria Gri­g­nion de Mont­fort, der hl. Maxi­mi­li­an Kol­be, der hei­lig­mä­ssi­ge Pater Dr. Dolin­do Ruo­to­lo („Don Dolin­do“) und vie­le ande­re, sie alle wur­den stark ver­folgt wegen ihrer tie­fen maria­ni­schen Gesin­nung und Über­zeu­gung. Alles von Wert hat ihren Preis. Im Beson­de­ren die Wahr­heit – die Wahr­heit um unse­re Himm­li­sche Köni­gin und Mut­ter Maria.

Es soll gesagt und beklagt sein: Wehe all denen, die der Mut­ter unse­res Herrn und Königs, die aller­se­lig­ste Jung­frau Maria, ihre Ehre ver­min­dern oder gar abspre­chen; denn sie schmä­lern die Wür­de der Got­tes­mut­ter und neh­men ihr einen Teil ihrer Ehre; der Prie­ster­stand und die gläu­bi­gen Katho­li­ken sind auf­ge­ru­fen, alles zur grö­sse­ren Ehre unse­rer besten Für­spre­che­rin vor dem Thro­ne Got­tes machen, doch vie­le tun das Gegen­teil; sie wür­di­gen die Mut­ter unse­res Herrn her­ab. Welch ein Hoch­mut, welch eine Schan­de, möch­te man da aus­ru­fen! Da Mari­ens Herz so eng ver­floch­ten ist mit jenem unse­res Herrn Jesus Chri­stus, ihres Soh­nes, wäre der Tat­be­stand eines „Got­tes­rau­bes“ nicht all­zu weit her gegrif­fen, was zusätz­lich einer Maje­stäts­be­lei­di­gung gleich­kä­me. In Deutsch­land steht die Poli­zei mit Haus­durch­su­chungs­be­fehl vor der Tür, wenn im Inter­net ein Mini­ster der Bun­des­re­gie­rung mit „Schwachk…“ titu­liert wird. Wel­ches Vor­ge­hen müss­te ent­spre­chend zum Zuge kom­men, wenn man einer Köni­gin und Got­tes­mut­ter die Ehre schmälert?

Im Schwei­zer Mess‑, Gebets- und Gesang­buch von 1977 „Der Pil­ger – Kir­che unter­wegs23 kann man fol­gen­de Zei­len lesen: „… sie (ULF von Fati­ma; Hin­weis d. Verf.) gibt uns zit­tern­den Her­zens den letz­ten Anker des Hei­les: die aller­se­lig­ste Jung­frau in Per­son. Die aller­se­lig­ste Jung­frau hat ausser­dem gesagt, dass uns, wenn wir sie nicht hören und sie wei­ter belei­di­gen, nicht mehr ver­zie­hen wird.“ Die­se Wor­te der Schwe­ster Luzia soll­ten auf­hor­chen las­sen, sie sind eine Mah­nung an uns alle.

Wir Katho­li­ken soll­ten genau wis­sen, gegen wen sich der Kampf Satans vor allem rich­tet. Vom ita­lie­ni­schen Histo­ri­ker Mas­si­mo Vigli­o­ne haben wir in sei­nem Text gele­sen („Die drei Fein­de des Fein­des“)24, dass der Kampf gegen die katho­li­sche Kir­che ein drei­fa­cher ist: Kampf gegen die aller­se­lig­ste Jung­frau Maria, gegen die hl. Eucha­ri­stie und gegen die Aller­hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit. Von der Sehe­rin Lucia wis­sen wir auch und erle­ben es tag­täg­lich: Satan führt eben­falls einen erbit­ter­ten Kampf gegen die Fami­lie und gegen die christ­li­che Ehe. „Im letz­ten Kampf zwi­schen dem Herrn und der Herr­schaft Satans geht es um Ehe und Fami­lie. Fürch­ten Sie sich nicht, denn wer für die Hei­lig­keit von Ehe und Fami­lie ein­tritt, wird immer in jeder Hin­sicht ange­foch­ten und bekämpft wer­den, denn das ist das ent­schei­den­de The­ma … Aber die Mut­ter­got­tes hat bereits sei­nen Kopf zer­schla­gen.“25

In Anbe­tracht des deso­la­ten Zustan­des der euro­päi­schen Län­der, gera­de auch in Bezug auf Ehe, Fami­lie und Lebens­recht der unge­bo­re­nen Kin­der, fragt man sich: Gibt es für Euro­pa, das den mora­li­schen-sitt­li­chen Kom­pass fast gänz­lich ver­lo­ren hat und unter Got­tes­fer­ne lei­det, Hoff­nung? – Nun ja, Hoff­nung gibt es immer, wenn man sie sehen will, auch für Euro­pa: Ist nicht der hl. Erz­engel Micha­el an sie­ben Orten in Euro­pa erschie­nen, am äusser­sten Nor­den Irlands quer durch Euro­pa bis ins Hei­li­ge Land? Ver­bin­det man die­se sie­ben Erschei­nungs­or­te und Hei­lig­tü­mer, so ergibt sich eine gera­de Linie, die als „das Schwert des hei­li­gen Micha­el“ bezeich­net wird.26,27 In Frank­reich z. B. bil­den fünf Mari­en­er­schei­nun­gen, die mit­ein­an­der ver­bun­den wer­den, ein gro­sses (maria­ni­sches) M. 28 Die Schweiz besitzt immer noch das Kreuz in ihrer Flag­ge und Deutsch­land ist dem hl. Erz­engel Micha­el geweiht. Auch ande­re Län­der Euro­pas haben gro­sse Für­spre­cher. Frei­heit gibt es nicht kosten­los, sie muss erkämpft wer­den, gera­de in unse­ren Zei­ten. Bit­ten wir instän­dig unse­re Natio­nal­hei­li­gen und die Hei­li­gen Euro­pas um ihre himm­li­sche Unterstützung.

Kämp­fen wir den guten Kampf. Wer kämpft, kann ver­lie­ren; wer nicht kämpft, hat schon ver­lo­ren. Doch unter dem Ban­ner Mari­ens und unter ihrem Schutz­man­tel kann man nicht ver­lie­ren, nie­mals, selbst wenn man sein Leben im Kampf hin­ge­ben müss­te. Der drei­fa­che Kampf, den jeder gläu­bi­ge Christ­ka­tho­lik füh­ren muss, kann nicht dele­giert wer­den, er muss von jedem per­sön­lich aus­ge­foch­ten wer­den: der Kampf gegen das eige­ne Fleisch, der Kampf gegen die anti­christ­li­che Welt und ihrem täu­schen­den Tand, schliess­lich der Kampf gegen den Wider­sa­cher Got­tes und all sei­nen Verführungskünsten.

Als schwa­cher Mensch steht man gleich­sam ohn­mäch­tig die­sen über­mäch­ti­gen Fein­den gegen­über. Des­halb braucht es die immer­wäh­ren­de Hil­fe und die Gna­de Got­tes als auch unser stän­di­ges Bemü­hen. Wenn in frü­he­ren Zei­ten die Rede­wen­dung „Still­stand ist Rück­schritt“ galt, so gilt die­ser Aus­spruch heu­te dop­pelt und dreifach.

Kämp­fen wir mit jenen Waf­fen, die uns von der katho­li­schen Kir­che gege­ben wor­den sind:

  • die hl. Sakramente;
  • den hl. Rosenkranz;
  • die regel­mä­ssi­ge Wei­he ans Unbe­fleck­te Herz Mari­ens und ans hei­lig­ste Herz Jesu;
  • die Stoss­ge­be­te wie auch die Lie­bes- und Her­zens­ge­be­te zu unse­rem Herrn Jesus Chri­stus und zur Gottesmutter;
  • den flei­ssi­gen Gebrauch von Sakramentalien;
  • das regel­mä­ssi­ge Fasten und Ver­zicht­üben in den klei­ne­ren und grö­sse­ren Dingen;
  • das Lesen der hl. Schrift und guter kath. Literatur;
  • und vor allem ein gren­zen­lo­ses, kind­li­ches Ver­trau­en in die All­macht und Vor­se­hung Gottes.

Schüt­zen wir uns mit der Waf­fen­rü­stung Got­tes, die uns in Ephe­ser 6 gege­ben wor­den ist. Tre­ten wir in den Kampf. Jetzt ist die Zeit da. In der Ganz­hin­ga­be an die Got­tes­mut­ter. Mit vol­lem Elan und gan­zer Kraft. Kei­ne Halb­hei­ten mehr, kei­ne Halb­her­zig­kei­ten. Lie­ber jetzt und heu­te als erst mor­gen oder über­mor­gen. Stüt­zen und unter­stüt­zen wir uns gegen­sei­tig, in Wort und Tat. Las­sen wir Mari­ens Armee wach­sen und zusam­men­ste­hen. Ganz für Sie. Für Ihre Ehre als Mut­ter unse­res Herrn. Für Sie als Köni­gin. Für Sie als unse­re aller Mutter.

Wel­ches Kind, das sei­ne Mut­ter liebt, tut nicht alles, um ihren Namen, ihren Ruf und ihr Anse­hen zu ver­tei­di­gen, wenn sie ange­grif­fen wird? In gro­sser Lie­be, Hin­ga­be und Grossherzigkeit?

Glau­ben wir fest und uner­schüt­ter­lich dar­an, dass Gott in unse­rer bit­ter­sten zur Sei­te ste­hen wird. Wer­den uns die Engel und die Hei­li­gen des Him­mels nicht bei­ste­hen (wol­len)? Wenn schon in der Film­tri­lo­gie „Der Herr der Rin­ge“ das Schat­ten­heer – die gebun­de­nen Gei­ster – König Ara­gorn im Kamp­fe bei­stand, wür­den dann nicht erst recht in der rea­len Welt die Engel und Hei­li­gen mit uns kämp­fen wol­len? Dann, wenn die Not am gröss­ten, die Hil­fe am drin­gend­sten gebraucht wür­de? In der Hl. Schrift wie auch durch das wun­der­sa­me Wir­ken vie­ler Hei­li­gen und Seli­gen wird uns immer wie­der vor Augen geführt, dass die Aller­hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit uns in unse­rer gröss­ten Not nicht im Stich lässt. Im Röm 5,20 steht: „Wo aber das Mass der Sün­de voll gewor­den ist, da ist die Gna­de über­strö­mend geworden.“

Hof­fen wir, dass die Schutz­en­gel auch in unse­ren „bösen Tagen“ so wun­der­sam wir­ken wer­den, wie jene Schutz­gei­ster, die in Bra­si­li­en drei Men­schen vor dem siche­ren Tod bewahrt haben. Pater Kor­bi­ni­an ORC berich­te­te dar­über anläss­lich eines Vor­tra­ges, der in der Schweiz am 17. August 2025 vom Mis­si­ons­werk Bless orga­ni­siert wor­den ist.29

Lie­ben wir die Allehei­lig­ste Drei­fal­tig­keit, unse­re Himm­li­sche Mut­ter Maria, die tri­um­phie­ren­de, die lei­den­de und die strei­ten­de Kir­che über alles und ver­trau­en wir bedin­gungs­los und blind­lings der Barm­her­zig­keit und Güte Got­tes. Steht nicht zu Beginn des Psalms 124: „Wer auf den Herrn ver­traut, steht da, fest wie der Sions­berg; nicht wan­ken wird in Ewig­keit, wer wohnet in Jerusalem.“

Beten wir wie die Legio­nä­re Mari­ens und bit­ten wir dabei Gott um ein star­kes Ein­grei­fen sei­ner himm­li­schen Streit­macht und sei­ner Köni­gin, die Jung­frau Maria, unse­re Mutter:

„Schen­ke uns (o Herr) einen leben­di­gen, lie­be­be­seel­ten Glau­ben, der uns Kraft gibt, alles aus rei­ner Lie­be zu dir zu tun und in unse­rem Mit­men­schen stets dich zu sehen und dir in ihm zu die­nen; einen fel­sen­fe­sten, uner­schüt­ter­li­chen Glau­ben, in dem wir ruhig und stand­haft ver­har­ren inmit­ten von Kreuz und Müh­sal und all den Ent­täu­schun­gen, die das Leben bringt; einen küh­nen Glau­ben, der uns treibt, ohne Zau­dern Gro­sses zu wagen und zu voll­brin­gen, zu Dei­ner Ehre und zur Ret­tung der See­len. Amen.“

Ste­phan R. Wini­ger, Prä­si­dent des kath. Motor­rad­ver­eins St. Mary’s Biker.

Es ist für die Mit­glie­der der St. Mary’s Biker eine Ehre, die Wür­de unse­rer himm­li­schen Köni­gin und Got­tes­mut­ter zu ver­tei­di­gen und die Stim­me zu erhe­ben, wenn ihr Name, ihr Anse­hen, ihr Ruf oder ihre Mis­si­on mini­miert und her­ab­ge­setzt wird.


1 https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Miterlöserin

2 https://​de​.catho​lic​news​a​gen​cy​.com/​n​e​w​s​/​2​2​1​8​7​/​s​t​a​r​k​e​n​-​u​n​d​-​s​c​h​w​a​c​h​e​n​-​t​h​e​o​l​o​g​e​-​h​a​u​k​e​-​u​b​e​r​-​v​a​t​i​k​a​n​-​t​e​x​t​-​z​u​-​m​a​r​i​e​n​t​i​t​e​l​-​m​i​t​e​r​l​o​s​e​rin; 14. Nov. 2025

3 https://​katho​li​sches​.info/​2​0​2​5​/​1​1​/​0​7​/​d​i​e​-​s​e​l​i​g​e​-​j​u​n​g​f​r​a​u​-​u​n​d​-​i​h​r​e​-​f​e​i​n​de/

4 De Mat­tei, R. (2017). Ver­tei­di­gung der Tra­di­ti­on (1. Aufl.) Sankt Gri­gnon Ver­lag. Altötting

5 dito

6 https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​K​i​r​c​h​e​n​g​e​s​c​h​i​c​hte

7 https://katholischglauben.info/der-heilige-papst-pius‑v/?hilite=Pius+V; 05. Mai 2018

8 https://​katho​lisch​glau​ben​.info/​d​a​s​-​p​o​n​t​i​f​i​k​a​t​-​v​o​n​-​g​r​e​g​o​r​-​x​i​ii/; Nov. 2019

9 https://katholischglauben.info/das-pontifikat-von-papst-sixtus‑v/ 21. Juli 2020

10 www​.zeno​.org/​n​i​d​/​2​0​0​0​0​7​7​2​348; Brock­haus Con­ver­sa­ti­ons-Lexi­kon Bd. 5. Amster­dam 1809, S. 295–296.

11 www​.zukunfts​in​sti​tut​.de/​z​u​k​u​n​f​t​s​t​h​e​m​e​n​/​t​r​a​n​s​h​u​m​a​n​i​s​m​u​s​-​d​i​e​-​c​y​b​o​r​g​i​s​i​e​r​u​n​g​-​d​e​s​-​m​e​n​s​c​hen; 3. Dez. 2016

12 www​.deutsch​land​funk​.de/​a​u​t​o​r​-​m​a​r​t​i​n​-​m​o​s​e​b​a​c​h​-​m​a​e​r​t​y​r​e​r​-​s​i​n​d​-​d​e​r​-​s​a​m​e​n​-​d​e​s​-​1​0​0​.​h​tml; 29.03.2018

13 dito

14 https://​ver​ein​sankt​jo​seph​.at/

15 Kuby, G. (2007). Die Gen­der Revo­lu­ti­on – Rela­ti­vis­mus in Akti­on (2. Aufl.). Fe-medi­en­ver­lag GmbH. Kisslegg

16 www​.ard​au​dio​thek​.de/​e​p​i​s​o​d​e​/​u​r​n​:​a​r​d​:​e​p​i​s​o​d​e​:​6​9​8​5​9​9​0​0​3​b​6​7​b​a​8b/; 02.12.2020

17 www​.swiss​-cath​.ch/​a​r​t​i​k​e​l​/​d​a​s​-​g​e​m​e​i​n​s​a​m​e​-​m​a​r​t​y​r​i​u​m​-​d​e​r​-​1​6​-​k​a​r​m​e​l​i​t​i​n​n​e​n​-​v​o​n​-​c​o​m​p​i​e​gne; 19.12.2024

18 https://​die​-schweiz​-betet​.ch/

19 Mis­sio Maria (Stif­tung); St. Mary’s Biker (Ver­ein); Catho­lic Gentlemen’s Club, Catho­lic Ladies Club; Immaculata-TV

20 https://​www​.20min​.ch/​s​t​o​r​y​/​c​o​m​m​u​n​i​t​y​-​e​r​z​a​e​h​l​t​-​i​c​h​-​g​e​h​e​-​j​e​d​e​n​-​s​o​n​n​t​a​g​-​i​n​-​d​i​e​-​k​i​r​c​h​e​-​g​l​a​u​b​e​-​g​i​b​t​-​m​i​r​-​k​r​a​f​t​-​1​0​3​4​4​8​990; 16.11.2025

21 www​.vati​can​.va/​c​o​n​t​e​n​t​/​p​i​u​s​-​x​i​i​/​d​e​/​e​n​c​y​c​l​i​c​a​l​s​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​h​f​_​p​-​x​i​i​_​e​n​c​_​2​9​0​6​1​9​4​3​_​m​y​s​t​i​c​i​-​c​o​r​p​o​r​i​s​-​c​h​r​i​s​t​i​.​h​tml

22 Rog­gisch, W. (1995). Johan­nes Duns Sco­tus – Der Theo­lo­ge der Imma­cu­la­ta (2. Aufl.). Chri­stia­na-Ver­lag. Stein am Rhein

23 Peter­mann, N. (1977). Der Pil­ger, Kir­che unter­wegs (Mess‑, Gebet- und Gesang­buch). Süh­ne-Ver­lag Herz-Jesu und Unbe­fleck­tes Herz-Mariae. Frauenfeld

24 https://​katho​li​sches​.info/​2​0​2​5​/​1​1​/​0​6​/​d​i​e​-​d​r​e​i​-​f​e​i​n​d​e​-​d​e​s​-​f​e​i​n​d​es/; 6. Nov. 2025

25 www​.cathwalk​.de/​2​0​2​3​/​0​1​/​0​9​/​i​m​-​l​e​t​z​t​e​n​-​k​a​m​p​f​-​z​w​i​s​c​h​e​n​-​c​h​r​i​s​t​u​s​-​u​n​d​-​s​a​t​a​n​-​g​e​h​t​-​e​s​-​u​m​-​e​h​e​-​u​n​d​-​f​a​m​i​l​ie/; 9. Janu­ar 2023

26 https://​de​.catho​lic​news​a​gen​cy​.com/​n​e​w​s​/​2​0​5​9​3​/​d​a​s​-​u​n​s​i​c​h​t​b​a​r​e​-​s​c​h​w​e​r​t​-​d​e​s​-​e​r​z​e​n​g​e​l​s​-​m​i​c​h​a​e​l​-​s​i​e​b​e​n​-​h​e​i​l​i​g​e​-​o​r​t​e​-​e​n​t​l​a​n​g​-​e​i​n​e​r​-​g​e​h​e​i​m​n​i​s​v​o​l​l​e​n​-​l​i​nie

27 https://​www​.catho​lic​news​a​gen​cy​.com/​n​e​w​s​/​2​6​5​2​3​5​/​i​n​v​i​s​i​b​l​e​-​s​w​o​r​d​-​o​f​-​s​t​-​m​i​c​h​a​e​l​-​t​h​e​-​a​r​c​h​a​n​g​e​l​-​g​u​i​d​e​s​-​p​i​l​g​r​i​m​s​-​t​o​-​7​-​s​a​c​r​e​d​-​s​i​tes

28 https://​fr​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​L​e​_​M​_​d​e​_​M​a​rie; www.pellevoisin.net/en/le-sanctuaire‑2/les-lieux-dapparition-du-xixeme-siecle/

29 www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​c​r​E​I​V​2​d​t​ufo; Pater Kor­bi­ni­an ORC: Bra­si­li­en erlebt ein Wun­der, wel­ches das gan­zes Land erschüttert

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