„Jesus Christus hat uns das Reich Gottes verkündet“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus

Lie­be Brü­der und Schwestern,

die Pan­de­mie der ver­gan­ge­nen Mona­te hat uns die Ver­wund­bar­keit der Mensch­heit vor Augen geführt. Es sind Krank­hei­ten in unse­rem sozia­len Gefü­ge ent­stan­den, und wir wol­len in den kom­men­den Kate­che­sen ver­su­chen, im Licht des Evan­ge­li­ums sowie mit den gött­li­chen Tugen­den und den Prin­zi­pi­en der christ­li­chen Sozi­al­leh­re eine Ant­wort dar­auf zu finden. 

Jesus Chri­stus hat uns das Reich Got­tes ver­kün­det, das Gerech­tig­keit und Frie­den, Hei­lung und Heil bringt. Die­ses Reich zeigt sich in Wer­ken der Näch­sten­lie­be, die ihrer­seits die Hoff­nung wach­sen las­sen und den Glau­ben stär­ken. Die Begeg­nung mit der Heils­bot­schaft lädt uns wie­der neu ein, mit Krea­ti­vi­tät und Erneue­rungs­wil­len die unge­rech­ten Struk­tu­ren wie auch das destruk­ti­ve Ver­hal­ten, die unter uns Spal­tun­gen her­vor­rie­fen und die mensch­li­che Fami­lie sowie den Pla­ne­ten bedro­hen, von innen her zu über­win­den. Das Wir­ken Jesu ist uns dar­in ein Vor­bild. Wir sehen, dass die Kran­ken­hei­lun­gen nicht nur das Kör­per­li­che betref­fen. Jesus hat immer den Men­schen als Gan­zes im Blick und schenkt auch geist­li­che Hei­lung. Die Kir­che ist beru­fen, „in der Kraft des Hei­li­gen Gei­stes sein Hei­lungs- und Heils­werk fort­zu­set­zen“ (KKK 1421). Ihr Auf­trag ist es, die „sozia­len Krank­hei­ten“ zu bekämp­fen und die Prin­zi­pi­en der Men­schen­wür­de, des Gemein­wohls, der vor­ran­gi­gen Opti­on für die Armen, der all­ge­mei­nen Bestim­mung der Güter, der Soli­da­ri­tät und Sub­si­dia­ri­tät sowie der Sor­ge für das gemein­sa­me Haus zu wah­ren und zu befördern.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an die Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che. In die­ser Zeit nach der Pan­de­mie wol­len wir den Hei­li­gen Geist anfle­hen, er möge kom­men, um uns mit den Tugen­den des Glau­bens, der Hoff­nung und der Lie­be zu stüt­zen. Die­se öff­nen uns für neue Hori­zon­te und geben uns krea­ti­ve Ideen ein, mit denen wir den Not­lei­den­den bei­ste­hen kön­nen. Gott will, dass alle Men­schen geret­tet werden!

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