
Mit einem Roman geht eine Lebensrechtsorganisation, die hauptsächlich in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätig ist, neue Wege. Tiqua ist ein Verein mit Sitz in Neckargemünd, der täglich mit Schwangeren in Konfliktsituationen um einen Ausweg für Mutter und Kind ringt. Und es gibt ihn, diesen Ausweg, wie die Vorsitzende Sonja Dengler versichert. Durch ihre langjährige Erfahrung, seit mehr als 40 Jahren in der ersten Reihe, zählt sie zu den besten Expertinnen, was die Abtreibungstragödie in Deutschland betrifft.
In einem Roman schildert sie das Drama und die Arbeit in der echten (also scheinfreien) Schwangerschaftskonfliktberatung. Es ist ein Buch, das ab einem bestimmten Moment fesselt und schließlich die Tränen in die Augen treibt. Es schildert nämlich eine wahre Geschichte. Wir haben mit Frau Dengler ein Interview geführt.
Was der Roman erzählt, ist die Wirklichkeit, die sich zwar immer anders zeigt, aber für das ungeborene Kind, wenn die Rettung nicht gelingt, garantiert tödlich endet. Das Buch ist ein großes Plädoyer für das Leben und auch gegen die ideologischen Lügen des Feminismus und anderer Abtreibungsbefürworter. Es zeigt auf, dass es selbst in ganz verfahrenen Situationen einen Ausweg gibt und immer eine Lösung für das Leben von Mutter und Kind.
Das Buch will Mut machen und widerspricht dem behaupteten „Konsens“, dass Abtreibung ein „notwendiges Übel“ sei. Das ist sie nicht, wie Sonja Dengler betont. Sie ist vor allem eines: immer ein Todesurteil für das ungeborene Kind. „Es gibt kein ‚gutes‘ Töten“, so Dengler. Das erkläre auch, warum Feministinnen und andere Abtreibungsbefürworter versuchen, die Wissenschaft lächerlich zu machen oder sie zu ignorieren.
Frage: „Alles wird gut“ heißt der Titel Ihres neuen Buches. Wovon handelt es?
Sonja Dengler: Zwei Frauen, Lisa und Sandra, haben beruflich miteinander zu tun: Es wird aufgezeigt, wie bei Lisa eine zunächst erwartungsvoll aufgenommene Schwangerschaft heftig in ihr Leben eingreift und alles Bisherige zusammenbrechen lässt und dagegen Sandra, die als Mutter wieder in den Beruf eingestiegen ist und nun darauf hofft, an Stelle Lisas Abteilungschefin zu werden, damit diese sich um ihr Kind kümmern kann. Beide Frauen müssen heftige Verwerfungen und Herausforderungen bestehen oder darin untergehen.
Frage: „Alles wird gut“ ist Ihr erster Roman. Warum ein Roman?
Sonja Dengler: Ein Roman wird von weitaus mehr Lesern angenommen und zwar erst recht dann, wenn darin die Wahrheit spannend in einem anderen Rahmen verpackt ist. So wollen wir Frauen und Männern aufregende Blicke hinter die Kulissen erlauben.
Frage: Warum jetzt?
Sonja Dengler: Weil diese Zeit sichtbar auf einen Höhepunkt in der Abtreibungsfrage zudriftet: Die meisten Gynäkologen sind aus dem Abtreibungsgeschehen ausgestiegen, weil sie an diesem blutigen Geschäft nicht mehr beteiligt sein wollen.
Die noch übrig gebliebenen Kindertöter sind gut mit Politikern und Mainstream-Medien vernetzt und ihre immer heftigeren Aktionen zeigen auf, wie sehr sie befürchten, dass ihnen eine wichtige Geldquelle verloren gehen wird. Genauer: Sie befürchten, dass die Abtreibungswirklichkeiten ans Licht kommen und da sie vom Töten der Kinder leben, wissen sie, dass die Abkehr von Abtreibung ein weltweites Phänomen ist (s. Abtreibungs-Ausstiegsliste weltweit)
Frage: Muss man sich die Beratung, die Sie mit Tiqua e. V. leisten, vorstellen, wie sie im Buch geschildert wird?
Sonja Dengler: Im Buch wird eine Beratung geschildert, so wie sie bei Lisa ablief – jede Beratung ist anders, weil andere Hintergründe und Lebensgeschichten zu bewältigen sind.
Grundsätzlich aber gilt immer: 1.) unverzüglich eine Lebensbilanz mit der Schwangeren ziehen, um zu schauen, wo sie steht, und zu klären, ob sie dort jeweils hinwollte. Mir ist noch keine Frau begegnet, die nicht feststellte, dass sie in eine Sackgasse geraten ist und niemals an diesen Punkt geraten wollte (das erklärt, warum es die Kindertöter bei ihr so leicht haben) – keine Schwangere hatte in ihrem Leben jemals eine Abtreibung eingeplant, wieso auch? 2.) Wie sahen denn ihre Pläne in jungen Jahren aus? Waren die besser und wohin tendierten sie? Was ist davon heute noch geblieben und was ist davon hier und jetzt aus der Sackgasse heraus umsetzbar. 3.) Diese alte/neue Zukunft lebbar ausbauen und zwar unter den jetzt gegebenen Bedingungen und ihr Wege dahin detailliert aufzeigen, diese mit ihr abstimmen und von ihr korrigieren lassen. 4.) Diesen Weg (mit-)finanzieren und mitbegleiten. 5.) Versöhnung mit dem Kindesvater/Ehemann, Eltern usw.
Frage: Was macht Tiqua e. V. genau?
Sonja Dengler: Wir gehen davon aus, dass keine Frau gerne zur Abtreibung geht, dass sie aber so wütend und/oder schwer verletzt ist, dass sie ihrerseits auf einen Schwächeren einschlägt. Außerdem möchten sie in ihrer verzweifelten und zornigen Lage den Kindertötern glauben, dass es danach so wäre, als sei sie nie schwanger gewesen. Diese Lüge entdeckt sie – zu spät für sie selbst, zu spät für das Kind.
Eine lebensrettende Beratung hat also nur eine Chance, wenn sie eine ausführliche Lebensbilanz zieht, innerhalb derer die Schwangere zu Erkenntnissen kommt, die sie selbst und ihre Zukunft betreffen.
Das ist eine langwierige und hochsensible Arbeit – und muss nach Absagen des Abtreibungstermins natürlich auch beinhalten, dass wir sie bei den neuen Lebenszielen unterstützen, die zerbrochene Partnerschaft wieder herzustellen, und ihr und dem Kind auch künftig durch Beratung, Betreuung und finanzielle Hilfe zur Seite stehen.
Frage: Gehört das deutsche Abtreibungsgesetz auf den Prüfstand?
Sonja Dengler: Das Abtreibungsgesetz ist ein Verbrechen an der Menschheit. Und die Zahlen sprechen da eine ganz laute Sprache. Am Ende der staatlich finanzierten Beratung und staatlich finanzierten Abtreibung stehen Hunderttausende tote Kinder.
Jedes Medikament, das auch nur annähernd so viele Tote hervorbringt, würde sofort vom Markt genommen.
Mit dem Leid der Schwangeren macht man hingegen Milliarden-Geschäfte, die wir alle gezwungen werden über Steuern zu bezahlen.
Das Abtreibungsgesetz gehört also nicht nur auf den Prüfstand, es muss – wie in weiten Teilen der Welt gerade geschieht, gänzlich abgeschafft werden.
Frage: Für Begriffsstutzige: Ist Deutschland nicht ein zivilisiertes Land und ein Rechtsstaat, in dem die Todesstrafe abgeschafft wurde?
Sonja Dengler: Vorgeblich ja – mit der hunderttausendfachen Tötung der Kinder (2015 mindestens 13 Schulklassen/Tag) hat unser Land jegliches zivilisiertes Benehmen verlassen und die Todesstrafe für Schwache und Unschuldige wieder eingeführt.
Selbst Kinderschändern werden mildernde Umstände angerechnet – den Kindern werden solche elementaren Rechte, die in der Verfassung garantiert sind, einfach weggenommen.
Frage: Feministen sagen: Wer für die Frau ist, ist für die Abtreibung. Im Umkehrschluss heißt das…
Sonja Dengler: Hier finden Sie schon eine der grundlegenden Lügen der sogenannten Feministinnen: Sie treten im Namen der Frauen auf. Es gab jedoch keinerlei demokratische Wahlen, die sie dazu berechtigen würden. Sie bemächtigen sich einfach aller Schwangeren, weil hinter ihnen geldgierige mächtige Männer stehen, die sie dafür bezahlen, dass sie Frauen in die Tötung ihrer Kinder hineinreden.
Jeder weiß ja auch, wie leicht es ist, einer Schwangeren weitere Ängste einzujagen – ganz leicht ist das.
Feministinnen behandeln Schwangere wie Milchkühe! Auch da ist es gelungen, die Mütter von den Kindern zu trennen, damit „keine inneren Bindungen zueinander“ entstehen.
Im Unterschied zu Milchkühen können wir Frauen den Mund aufmachen – dazu wollen wir aufrufen.
Mit anderen Worten, wer für die Frauen ist, muss zwangsläufig gegen Abtreibung sein.
Denn wieso beraten die staatlichen Beratungsstellen nicht so, wie wir das tun? Wieso haben sie nicht längst Gelder für Mütter eingefordert, weil Schwangerschaft und Geburt nun einmal eine lebenslange anstrengende Herausforderung ist, von der die ganze Gesellschaft profitiert. Auch finanziell übrigens.
Frage: Wie kann man Tiqua e. V. unterstützen?
Sonja Dengler: Lesen Sie das Buch und verbreiten Sie dessen Inhalt. Schenken Sie es weiter, vor allem Mädchen und jungen Frauen. Auch der Erlös kommt gänzlich unserer Unterstützung der Schwangeren/Familien zugute. Und geben Sie uns Tipps, was wir tun können, das fragen wir am Ende den Leser.
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Freundesbrief, in dem Sie immer über die Arbeit in der Schwangerenkonfliktberatung, aber auch über Widerstandsmöglichkeiten und Wahrheiten informiert werden, die Sie so im Mainstream nicht zu hören bekommen.
Wir finanzieren uns ausschließlich durch Spenden, weil wir die staatlich geförderte und üppig finanzierte Beratungsschein-Regelung ablehnen. Wenn Sie möchten: Berücksichtigen Sie uns in Ihrem Testament.
Helfen Sie jedenfalls mit, in der Abtreibungsfrage eine Wende zugunsten der Kinder zu ermöglichen. Es gibt viele Möglichkeiten, jedem stehen solche zur Verfügung. Dazu ist es notwendig, dass sowohl Frauen als auch Männer aufstehen und den Mund aufmachen. Dabei haben wir die stärkste Macht überhaupt hinter uns, denn Gott sagt: Die Wahrheit wird euch freimachen.
- Das Buch von Sonja Dengler: „Alles wird gut“, 336 Seiten, € 18,00 kann über unser Partnerbuchhandlung bezogen werden.
Hinweis von Katholisches.info: Merken Sie sich folgende Kontaktdaten, falls sie von einem Schwangerschaftskonflikt erfahren, nehmen Sie Kontakt mit Tiqua e. V. auf auch aus Österreich, der Schweiz oder sonstwo. Die Information kann über Leben oder Tod entscheiden:
Tiqua e. V.
Dreikreuzweg 60
69151 Neckargemünd
Tel.: +49 (0)6223 990 245
E‑Mail: info[at]tiqua.org
Text: Giuseppe Nardi
Sonja Dengler spricht mir aus dem Herzen.
Ihr Roman „Alles wird gut“ sollte Pflichtlektüre an allen Schulen sein.
Dieser Autorin wünsche ich Gottes Segen.